Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Lübke schrieb:
... zum jetzigen zeitpunkt hat der tatsächliche (hypothetische) rand des universums sich jahrmilliarden lang weiter verschoben, ...

ich weiß nicht inwiefern das wissenschaftlich bewiesen ist was du schreibst, aber ich denke das macht von der Logik her keinen Sinn.
Oder anders gefragt: wie würdest du das nennen worin sich der Urknall abgespielt hat ?

Gibt es Theorien die besagen, daß das Universum schon immer da war und schon immer unendlich groß war und seine Größe sich nie ändern wird, weil es von Anbeginn unendlich groß war und nie enden wird ? Das würde mehr Sinn ergeben meiner Meinung nach, denn dann könnte sich innerhalb dieses Universums das abgespielt haben was wir Urknall nennen woraus sich das Gebildet hat was wir heute sehen können. Ist vielleicht ein wenig philosophisch die Betrachtungsweise aber vielleicht auch nicht falsch.
 
nein das ist durchaus eine der möglichkeiten. das universum kann einzigartig und unendlich sein, es kann einzigartig sein und sich vom urknall aus ausdehnen. es kann auch eine vielzahl von universen geben... keine der theorien kann bewiesen oder widerlegt werden und jede theorie hat ihre anhänger.
 
Lübke schrieb:
wenn das universum endlich ist, reicht auch ne endliche auflösung und ein endlicher spiegel. ob es sich tatsächlich um den rand des universums handelt, ist ja nur eine hypothese. die frage ist, ist es möglich?
Das Universum ist spätestens dann unendlich, wenn es sich schneller ausbreitet als du messen könntest. Oh, und natürlich breitet sich dein Messgeräte MIT dem Universum zusammen aus.
Übrigens scheint es so, dass sich Raum superluminar ausbreitet.

die auf den obigen bildern abgebildeten galaxien sind teils deutlich weiter weg als der pferdekopfnebel.
Du hast das Problem nicht verstanden.
Stell dich auf einen Wachturm. Im Osten ist ein Fluß, über dem Nebel aufsteigt. Im Westen sind trockene Felder. Wie weit kannst du nach Osten gucken, wie weit nach Westen? Eine Armee, die von Osten anrückt, wirst du nicht sehen.
Aus diesem Grund arbeiten die wenigsten Teleskope ja auch optisch, sondern wahlweise infrarot oder als Radioteleskop. Radiowellen und Infrarotstrahlung hängen nicht so schnell im "Nebel" fest.

Also: Wenn zufällig der Rand des Universums sichtbar ist (und existiert), und wenn jetzt zwischen einem Punkt am Rand und uns kein Hindernis (kein Nebel, kein Stern, keine Galaxie,...) ist und wenn wir genügend Auflösung haben könnten wir evtl. was sehen... bloß was? Da ist nichts, was man sehen kann.

akimann schrieb:
Oder anders gefragt: wie würdest du das nennen worin sich der Urknall abgespielt hat ?
Nichts. Es ist kein Raum, es ist keine Zeit. Es ist nichts, was wir uns vorstellen können, denn es ist außerhalb unseres Universums. Eher kannst du dir vorstellen, wie ein 4D-Hypercube wirklich aussieht.

Gibt es Theorien die besagen, daß das Universum schon immer da war und schon immer unendlich groß war und seine Größe sich nie ändern wird, weil es von Anbeginn unendlich groß war und nie enden wird ?
Nicht einmal die Religion geht soweit. In jeder mir geläufigen Religion wurde die Welt (sprich, das Universum) von irgend etwas an einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen.

Ist ganz einfach: Unser Universum wird sinngemäß aus der Raumzeit gebildet. Vor dem Urknall gab es keine Raumzeit. Es gab vielleicht was, aber etwas das sich immer unserem Verständnis entziehen wird (weil es unmöglich zu beobachten ist).
 
Du hast das Problem nicht verstanden.
ich habe schon verstanden was du sagen wolltest, aber du offenbar nicht, was ich sagen wollte. wie hoch ist der schwarzanteil auf den fotos? anders gefragt: wieviel % wird durch objekte verdeckt?

Also: Wenn zufällig der Rand des Universums sichtbar ist (und existiert), und wenn jetzt zwischen einem Punkt am Rand und uns kein Hindernis (kein Nebel, kein Stern, keine Galaxie,...) ist und wenn wir genügend Auflösung haben könnten wir evtl. was sehen... bloß was? Da ist nichts, was man sehen kann.

jetzt weißt du warum es nur eine hypothese ist und warum die wissenschaft hier keine verbindlichen antworten geben kann. gäbe es einen eindeutigen beweis, wäre es nämlich keine hypothese mehr. dass hubble im bereich einer gewissen auflösung keine objekte mehr finden kann, ist nur ein inditz dafür, dass da wohl nichts mehr ist (bzw. vor jahrmilliarden noch nichts war). beweisen tut es das aber noch lange nicht.

In jeder mir geläufigen Religion wurde die Welt (sprich, das Universum) von irgend etwas an einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen.
dennoch gibt es auch die hypothese der unendlichkeit. das energie und materie aus nichts geschaffen werden können, widerspricht auch allen unseren heute bekannten physikalischen gesetzen. und auch dass es bereiche ohne raum und zeit und physikalische gesetze gibt, also das nichts, ist ist nur eine hypothese.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nach der Urknalltheorie keinen "Rand" des Universums, quasi eine Grenze hinter der das Universum endet. Sondern das Universum dehnt sich mit dem Raum aus. Was auf den "alten" Bildern zu sehen ist sind vermutlich mit die ersten Galaxien die sich nach dem Urknall gebildet haben.
Glücklicherweise ist das Universum im Prinzip sehr leer, was es möglich macht auch solche weit entfernten Objekte zu sehen, ohne das Gas- Staubwolken die Sicht verdecken.
 
Und genau da setzt es auch bei mir immer wieder aufs Neue aus. "Was ist denn dahinter, also was ist da wohin sich der Raum ausdehnt? Ich kenne die Antwort: Nichts.
Trotzdem kann sich der Mensch das nicht wirklich vorstellen.
 
escrivel schrieb:
Ich kenne die Antwort: Nichts.

eventuell unterscheiden sich die verschiedenen Ansichten auch einfach nur durch sprachliche Definitionen. Denn Universum kommt von lateinisch - universus „gesamt“. Was ja dann heissen würde, daß dieses Nichts mit inbegriffen ist und Teil von "gesamt" ist.
 
es ist tatsächlich schwierig zu definieren. wenn wir davon ausgehen, dass nur ein universum existiert, dann ist es tatsächlich überall, denn da wo es nicht ist, ist auch kein leerer raum. da ist nichts außerhalb unseres universums. nur wenn das universum tatsächlich nicht unendlich ist, sich aber immer weiter ausdehnt, stellen wir uns unweigerlich einen leeren raum vor, in den das universum immer weiter vordringt. aber dieser raum existiert nicht.
 
Lübke schrieb:
...wenn wir davon ausgehen, dass nur ein universum existiert, dann ist es tatsächlich überall, ...

das ist genau was ich meine, denn selbst wenn es mehrere oder gar unendlich viele Paralleluniversen gäbe, dann wären diese mitsamt ihren Zwischenräumen nach meiner sprachlichen Definition "DAS Universum"
 
Da die Theorie der Paralleluniversen ja erst im Zuge der String- und Superstringtheorie wirklich Bedeutung erhalten hat ist das mit "Universum" einfach nur ein sprachlicher Lapsus. Irgendwann ging man davon aus, es wäre alles... faktisch ist es nur alles, was uns in Raum und Zeit betrifft.

Edit: Paralleluniversen wären NICHT räumlich parallel zu unserem. Es gibt eine sich berührende Ebene.
 
Es ist einer wissenschaftlichen nicht dienlich, wenn Jeder seine eigenen Definition verwendet. Es macht eine wissenschaftliche Diskussion sogar praktisch unmöglich. Wer wissenschaftlich ernst genommen werden möchte, sollte daher die allgemein üblichen Definitionen verwenden.

ein Universum oder Multiversen (parallel oder sonstwie verbunden) sind zu trennen !
 
@akimann: bei dieser definition können natürlich folgerichtig keine paralleluniversen existieren ^^

nehmen wir mal an, es hat tatsächlich an unterschiedlichen stellen urknalle gegeben und es sind mehrere solcher gebilde wie das von hubble fotografierte entstanden, wie würdes du diese dann nennen?

(übrigends: das atom ist dem namen nach auch das kleinstmögliche teil, da es griechisch das unteilbare heißt. unsere moderne wissenschaft hat diesen namen aber quasi als unpassend erwiesen, da es sich aus vielen kleineren teilen zusammensetzt ;))
 
Lübke schrieb:
nehmen wir mal an, es hat tatsächlich an unterschiedlichen stellen urknalle gegeben und es sind mehrere solcher gebilde wie das von hubble fotografierte entstanden, wie würdes du diese dann nennen?

die würde ich dann Oasen im Universum nennen :) (griech. óasis „bewohnter Ort“)
 
ja klar, ich will niemandem meine Definition aufdrängen, ich dachte nur, daß man manchmal das gleiche meint aber unterschiedlich schreibt und dadurch Mißverständnisse entstehen
 
Lübke schrieb:
nehmen wir mal an, es hat tatsächlich an unterschiedlichen stellen urknalle gegeben
Da der Urknall die Ursache für Raum und Zeit ist, gibt es außerhalb dessen, was der Urknall freigesetzt hat, auch keinen Raum und keine Zeit. Dementsprechend gibt es auch keine Stellen, an denen etwas entstehen kann.

akimann schrieb:
ja klar, ich will niemandem meine Definition aufdrängen, ich dachte nur, daß man manchmal das gleiche meint aber unterschiedlich schreibt und dadurch Mißverständnisse entstehen
Tatsächlich meinen bei dem Wort "Universum" alle hier dasselbe, nur du stellst dich quer.
Universum: Alles, was innerhalb ein- und desselben Raumzeit-Kontinuums existiert. Jedes parallele Universum, so sie existieren, hat seine eigene Entsprechung der Raumzeit.... oder was ganz anderes. Wir haben die Raumzeit. Die anderen haben... tja... wir werdens nicht wissen.
 
Da der Urknall die Ursache für Raum und Zeit ist, gibt es außerhalb dessen, was der Urknall freigesetzt hat, auch keinen Raum und keine Zeit. Dementsprechend gibt es auch keine Stellen, an denen etwas entstehen kann.
ergo muss jedes potentielle paralleluniversum aus einem eigenen urknall entstanden sein, richtig? oder was möchtest du damit sagen?
 
Daaron schrieb:
Tatsächlich meinen bei dem Wort "Universum" alle hier dasselbe, nur du stellst dich quer.

das ist nicht richtig, denn es gibt ja unterschiedliche Annahmen und Theorien zum Universum und dessen Entstehung. Ich wollte nur Begrifflichkeiten zum gegenseitigen Verständnis klären. Und da ich kein Astrowissenschaftler bin, sei mir meine Unwissenheit doch bitte verziehen.
 
Lübke schrieb:
ergo muss jedes potentielle paralleluniversum aus einem eigenen urknall entstanden sein, richtig? oder was möchtest du damit sagen?

Nun, das wäre eine Option. Eine andere, in meinen Augen viel sinnigere, wäre: Der eine Urknall erzeugte alle Universen. Er erzeugte mehrere Raum-Zeit-Kontinuen.
Die Sache mit dem Multiversum, in Kombination mit der String-Theorie, würde übrigens auch das Problem der Dunklen Materie lösen. Wenn es Gravitonen gibt (das Gravitations-Quant), und wenn dessen Wirkung zwischen Universen wandern kann (Gravitation schert sich n Dreck um Raumzeit, nicht einmal um Lichtgeschwindigkeit), dann könnte die Gravitation der Materie unserer Paralleluniversen sich auf unser Universum/RZ-Kontinuum auswirken. Wir hätten Gravitation ohne die zugehörige Materie.
 
Daaron schrieb:
Gravitation schert sich n Dreck um Raumzeit, nicht einmal um Lichtgeschwindigkeit

Die ART als aktuellste Gravitationstheorie beschreibt die Gravitation über geometrische Eigenschaften der Raumzeit. Diese breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus, was man beispielsweise über "kleine" Störungen von einer Minkowski-Raumzeit und einer Linearisierung der entsprechend manipulierten Einstein-Gleichungen sieht (gravitative Strahlung). Ausserdem wäre eine superlaminare oder gar instantane Ausbreitung nicht mit der Kausalität vereinbar.
 
Zurück
Oben