Ochse schrieb:
Es ging mir darum, dass außerirdische nicht selbst auf die Erde kommen müssen, sondern von ihnen konstriuerte Maschinen.
Achso, ja. Das ist ein interessanter Punkt. Das muss ich mir noch überlegen.
Nö wieso? Es gibt endlich viele Atome und endlich viele Möglichkeiten welche Position diese zueinander haben können.
Soweit ich informiert bin, weitet sich unser Universum aus. Also gibt es definitiv nicht endlich viele Positionen, sondern unendlich viele.
Und das Problem mit den Küstenlängen kennt man ja. Je genauer ich "heranzoome", desto genauer kann ich die Länge messen.
Und je genauer ich in ein Atomteilchen heranzoome und noch genauer, gibt es ja unendlich viele Möglichkeiten wie genau ein weiteres Atom an einem Atom sich platzieren kann. 1 Nanometer rechts, links, tief, usw. Kannst du es ausschließen, dass es keinen Unterschied macht?
Chemisch gesehen gibt es natürlich endlich viele Möglichkeiten für Verbindungen, das bezeichnen wir dann so und so Atomteilchen.
Aber da wir nicht wissen, wie das Leben entsteht, kann man nichts ausschließen. Es kann also eine Rolle spielen, dass das eine Elektron genau in diesem Abstand zum Kern in der bestimmten Zeit fliegen muss, damit das "als Butterfly Effekt" am Ende nach vielen Geschehnissen zum Leben kommt.
Ob es endlich viele Atome gibt?
Wenn sich unser Universum ausbreitet, entstehen da keine neuen Atome? Das könnte vielleicht jemand beantworten.
Kann es einen Raumgewinn geben, ohne Materie?
Wenn das nicht der Fall ist, würde es ja bedeuten, dass von Anfang an eine endliche Menge an Energie bei der Entstehung des Universums gegeben war. Ich glaube das ist ein Widerspruch.
Und selbst wenn es endlich viele Atome gibt, gibt es eine Energieumwandlung. D.h. neue Atome können aus andere Energieformen hervorgebracht werden. Also quasi unendlich viele Atome können erzeugt werden durch ständiges Umwandlung.
e-Laurin schrieb:
Natürlich dürfen wir mathematisch gesehen existieren. Die Realität ist aber nur ein Bruchteil von dem, was die Mathematik hergibt. Wenn eine Wahrscheinlichkeit gering ist, ist das nicht gleichbedeutend, dass die Wahrscheinlichkeit 0 ist.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber sooo gering, dass es eben vernünftiger ist zu glauben, dass wir alleine sind, anstatt nicht alleine. Alles andere ist ein Wunschdenken.
Hier machst du mMn einen Denkfehler. Es muss im Universum nicht genau so ein Planet wie die Erde existieren, damit Leben entstehen kann. Es reicht, dass der Planet ähnlich ist. Und dadurch vervielfacht sich die Wahrscheinlichkeit.
Nein, mache ich nicht. Selbstverständlich habe ich auch andere Möglichkeiten in Betracht genommen. Sagen wir mal 1 Millionen Möglichkeiten, dass es irgendeine Art von Lebewesen gibt. Also 1 Millionen unterschiedliche Lebenfsformen.
Es gibt aber immer noch unendlich viele Möglichkeiten, die zu keinem Leben führen, das wiegt einfach bei weitem auf.
Um nochmal darauf zurückzukommen, dass auf der Erde das Leben wahrscheinlich mehrfach hintereinander entstand:
Man ist teils der Meinung, dass wenn die Gegebenheiten ungefähr passen, dass dann zwangsweise Leben entsteht. Das Ganze ist dann weniger einer Sache der Stochastik sondern der Kausalität.
Ich bin mit dem "ungefähr" nicht zufrieden.
Unendlich gibt es nicht. Das Universum hat eine endlich Größe und kann nur endlich viele Zustände annehmen.
Das Universum breitet sich doch aus oder nicht?
13 Mrd Jahre sind nicht genug Zeit? 100 Mrd. Galaxien mit je durchschnittlich 40 Mrd. Sternensysteme (die laufend kommen und gehen) sind nicht genug Würfe? Du siehst nur die Gründe, die gegen Leben sprechen, aber nicht die die dafür sprechen.
Und es gibt hoch 100 viele mögliche Konstellationen. 100 Mrd durch praktisch unendlich gibt 0, läuft also gegen null. Da kann der Zähler des Bruchs noch so groß sein.
Das einzige Argument, was dafür spricht, sind wir. Die Anomalytät. Deswegen kann man es auch nicht ausschließen.
Wenn es uns nicht geben würde, würde ein neutraler Beobachter wie ich argumentieren.
Nochmals die Frage.
Nehmen wir mal alle Teilchen eines Objekts, dieses Mal eines Menschen.
Alle Molekülteilchen, alles, getrennt voneinander. Dann noch weitere Dinge, wie Gravitation usw.
Tun alles in eine Box hinein. Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Teilchen exakt so zusammen kommen, dass sie einen Menschen formen? Alles, was dazu benötigt wird, tun wir hinein.
Wie zufällig wird es sein?
Das ist genauso.
Wir haben Milliarden von Galaxien, also sowie Milliarde kleinste Teilchen eines Menschen. Und jetzt sollen die plötzlich Leben entwickeln, aus dem Nichts heraus.
Ja, das ist klar. Die stabilen Elemente wird es aber noch locker 100 Mrd. Jahre geben. Chemische Verbindungen zerfallen und bilden sich neu. Am laufenden Band. Von daher ist das kein Argument, das hier passt.
Doch das ist sogar sehr wichtig. Man kann also nicht unendlich viele Würfe generieren, weil es naturgemäß eine Begrenzung gibt. Die Zahl 100 Mrd Jahre spielt keine Rolle.
Es fällt auf, dass du mit unbekannten Größen argumentierst. Du sagst, die Wahrscheinlichkeit ist gering. Woher willst du das wissen? Leben muss ja nicht nur auf eine Art existieren. Dass es nochmal etwas wie den Menschen gibt, ist unwahrscheinlich. Es ist aber deutlich wahrscheinlicher, dass es etwas ähnliches wie den Menschen gibt.
Ich weiß es nicht und ich behaupte nicht, dass es nur eine Art existieren kann. Es ist genauso unwahrscheinlich für andere Formen, weil es zu viele Parameter gibt.