Benoit schrieb:
Mal daran gedacht das die Gesetzte der Physik die wir kennen stellenweise Falsch sein könnten ?
Joa, schon. Und doch müssen wir uns an das halten, was wir wir kennen und empirisch bewiesen haben, denn nur von dem Bekannten ausgehend können wir vernünftige Annahmen über das Unbekannte machen.
Benoit schrieb:
Die Welt ist Flach - Falsch
Daran hat schon seit dem dritten Jahrhundert vor Christi Geburt niemand mehr geglaubt.
Benoit schrieb:
Die Erde ist der Mittelpunkt des Universums - Falsch
Das Heliozentrische Weltbild existiert seit der Antike. Es hat immer Menschen gegeben, die angenommen haben, dass die Sonne und nicht die Erde im Zentrum des Sonnensystems steht. Es ist nicht so, dass die Menschen es nicht besser gewusst haben. Wann immer es den Menschen erlaubt war, frei zu denken, war auch das Heliozentrische Weltbild ein Thema, für das triftige empirische Beweise ins Feld geführt wurde. Einzig die Religionen haben phasenweise und regional diese Diskussion unterdrückt.
Benoit schrieb:
Der Mensch wird niemals Fliegen - Falsch
Die Menschen haben immer gewusst, dass Fliegen möglich sein muss. Schließlich hat ihnen die Natur zahlreiche Vorbilder angeboten, und spätestens seit dem 9. Jahrhundert, wahrscheinlich seit der Antike, wurden Versuche unternommen, den den Vogelflug nachzuahmen. Und als den Menschen dann auch die Prinzipien des Fliegens bekannt waren, haben sie relativ schnell diese Prinzipien auf den Menschen übertragen können.
Lass dir was Besseres einfallen (aber ich glaube, was Besseres als "Ihr seid so gefangen in eurer heiligen Physik und unfähig, euren Geist zu öffnen!", wird da nicht mehr kommen)!
Benoit schrieb:
^ Weil man es damals noch nicht besser wusste und daher bin ich mir zu 100% sicher das die Menschheit irgendwann mit ÜLG reisen wird
Fermi-Paradoxon (wobei man für das Fermi-Paradoxon nicht einmal FTL voraussetzen muss). Und ich glaube, du verstehst die Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit nicht. Die Lichtgeschwindigkeit ist keine Barriere wie die Schallmauer, die sich durchstoßen ließe. Die Lichtgeschwindkeit ist eine physikalische Konstante. Wenn du dich der Lichtgeschwindigkeit annäherst, verformen sich Zeit und Raum bis zu einem Punkt, an dem Zeit und Raum für dich quasi nicht mehr existieren. Wie willst du weiter beschleunigen, wenn dir kein Beschlunigungsweg zur Verfügung steht? Wie willst du noch mehr Energie in dein Inertialsystem pumpen, wenn dein Inertialsystem bereits einen unendlichen Energiebetrag akkumuliert hat?
Benoit schrieb:
oder in einer anderen Form wie zB Warp
Der Warp-Antrieb benötigt ein "Plot-Device" mit genau den Eigenschaften, die Alcubierre's Theorien benötigen, um zu funkrionieren. Ein "Bullshit-Kompensator" sozusagen, der all die physikalische Realität, dir dir im Wege steht, aushebelt. Das sagt eigentlich schon Alles über den Wert von Alcubierre's Arbeit. Aber falls das noch nicht reicht: Der Warp-Antrieb scheitert - mal abgesehen von der Notwendigkeit eines Plot-Device - and schwerwiegenden quantenmechanischen Komplikationen, die die armen Reisenden auslöschen und eine kosmosche Katastrophe auslösen würden, als auch an simplen praktischen Komplikationen. Wie willst du auf Knopfdruck die nötige Menge exotischer Materie in der richtigen Konfiguration um dein Schiff herum materialisieren? Wie willst du eine Warp-Blase kontrollieren und steuern, wenn es keinen Weg gibt, Informationen von außerhalb der Warpblase zu erhalten - und du nebenbei eine ionisierte Plasma-Wolke bist?
Benoit schrieb:
oder etwas Exotisches wie Wurmlöcher.
Das gleiche Problem: Du brauchst ein Plot-Device!
Benoit schrieb:
Wie sonst sollten uns Außerirdische immer wieder besuchen wenn es nicht möglich wäre ?
Sind sie nicht.
Benoit schrieb:
Beweise dafür gibt es reichlich und wenn eine andere Rasse es schafft, warum dann wir nicht auch ?
Ich werde mich für diese Frage ohrfeigen, aber welche Beweise bitte?
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Lübke schrieb:
das bezweifle ich. keine regel ohne ausnahme, nichtmal die art
die universelle antwort wird es wohl nicht geben
e-Laurin schrieb:
Also glaubst du nicht, dass es eine Theory of Everything geben wird, die unser Universum erklärt? Das ist ok. Die Forscher probieren sich ja seit 50 Jahren daran, und die (Nicht-)Existenz ist immer noch umstritten.
Ihr habt doch mit gekriegt, dass uns vor einigen Monaten der Nachweis primordialer Gravitationswellen im früheren Universum unmittelbar nach dem Urknall gelungen ist, oder? Einer der wenn nicht DIE spannendste Konsequenz dieser Entdeckung ist, dass es eine "Theory of Everything" geben MUSS, in der die Gravitation mit den anderen physikalischen Grundkräften vereinigt ist. Die Entdeckung primordialer Gravitationswellen ist der erste direkte Blick auf eine Physik, in der die Naturkräfte vereinigt sind. Wenn man pathetisch sein will, haben wir zum ersten Mal den Heiligen Gral der Wissenschaft gesehen.
e-Laurin schrieb:
Einige ToE-Kandidaten gehen davon aus, dass wir in einem Multiversum leben, also dass es neben unserer Realität noch viele weitere gibt.
Eine andere spannende Konsequenz der Entdeckung primordialer Gravitaionswellen und der Grund, warum wir überhaupt nach diesen gesucht haben, ist der direkte Nachweis einer inflationären Phase im frühen Universum. Und die meisten Inflations-Modelle funktionieren am besten mit bzw. führen gar unweigerlich zur Existenz eines (wahrscheinlich unendlichen) Multiversums, in dem unser Universum nur eine inflationären Blase unter unendlich vielen inflationären Blasen ist, und jede Blase hatte andere Naturkonstanten.
Die Wissenschaft ist nicht durchgängig glücklich mit dieser Vision, denn aus einem unendlichen Multiversum mit unendlich vielen Universen kann man ableiten, dass die Naturkonstanten unseres Universums nur genau deshalb passend für die Entwicklung von Leben sind, weil es im Multiversum eben auch Universen geben muss, in denen die Naturkonstanten der Entwicklung von Strukturen und Leben zuträglich sind. Das wäre noch kein Beinbruch, allerdings wird auch angenommen, dass wir niemals etwas über die anderen Universen erfahren werden, und das würde bedeuten, dass sich die Physik damit zufrieden geben müsste, dass die Naturkonstante "eben so sind wie sie sind, weil einige Universen eben genau diese Naturkonstanten haben mussten", ohne jemals eine überprüfbare Theorien in den Händen zu halten, die erklärt. warum unser Universum genau die passenden Eigenschaften hat, um Leben hervor zu bringen (was ein unglaublicher Glücksfall ist).