...dass der heutige Wissenschaftsbetrieb keinen besonderen Anspruch auf Wahrheit hat und als rein kulturelles Phänomen existiert. Weiter gibt es keinen wissenschaftlichen Fortschritt, sondern nur sich ablösende Paradigmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Es ist also keine Wissenschaft, dass man die Gravitation gefunden hat? Es ist keine Wissenschaft zu wissen, wie eine Wärmepumpe funktioniert? Es ist keine Wissenschaft..... etc. etc. Das geht ins schier unendliche.
Das Wort setzt sich schon aus "Wissen" zusammen. Natürlich besteht die Wissenschaft niemals auf 100%igen Fakten. Niemals. Krauss und Dawkins wissen das im übrigen, und erzählen das auch rund. Die jetzige Wissenschaft ist immer nur der Wissensstand, der jetzt momentan existiert. Solange keine Gegenbeweise existieren, solange die Forschung falsifizierbar ist, solange gilt sie als "wahr". Was nicht mit "ist gleich" zu erklären ist. Die Erklärungen der Wissenschaft sind Näherungen an die Wirklichkeit/Realität. Aber niemals komplette Lösungen. Denn für eine komplette Lösung sind die Antworten auf Fragen dermaßen komplex, die Wechselwirkungen zwischen unzähligen Komponenten so verworren, dass sie (noch) kein Mensch komplett begreifen könnte.
...und setzen einfach voraus, dass der naturwissenschaftliche Betieb Wahrheiten produziert - oder zumindest, dass man sich einer gewissen objektiven Wahrheit mit weiterführenden Wissenschaftsbetieb (Experimente -> Hypothesen -> Experimente usw) in irgendeiner Weise annähert.
Die Evolutionstheorie ist bewiesen und bisher nicht wiederlegt. Möchtest du behaupten, sie wäre
keine Wahrheit? Sie ist nicht perfekt, sie wird mit jeder neuen Entdeckung, mit jedem neuen Fakt umfangreicher. Viele Informationen sind verloren gegangen. Aber sie nähert sich den 100% schon sehr nahe. Dasselbe gilt für den Energieerhaltungssatz. Energie kann demnach nicht verbraucht werden, sondern nur umgewandelt. Solange es keine gegenteiligen Beweise gibt, stimmen diese mit der Realität, in der wir leben, überein. Natürlich gälte dies nicht, wenn sich jegliche Konstanten ändern könnten. Dann wären es aber keine Konstanten.
Lernen kann man auf jeden Fall viel von ihm.
So wie man viel von Wissenschaften lernen kann. Nämlich unsere Erde, unsere Sonne, unsere Milchstraße, unser Universum, unsere Dimensionen, den Urknall etc. etc. Je mehr Informationen, umso genauer wird eine Wissenschaft geformt, umso genauer die Sprache angewandt und umso näher kommt man der tatsächlichen 100%. Aber 100% sind besser als wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch für sich genommen eine 100% besitzt, und nur seine Wahrnehmung der Umgebung ihr einen Wert zuschreibt. Ich kann auch zu Reis Brot sagen, aber keiner wird mich dann verstehen. Worte, Sprache gehören dazu. Wenn man sich über deren Bedeutung schon streitet gibt das keinen Konsens. Genauso wie wenn man überlegen würde, was wäre, wenn jegliche Wissenschaft null und nichtig wäre. Sie ist nicht null und nichtig. Sie jedoch beschreibt die Wirklichkeit, Realität, ich wüsste nichts anderes, welches das macht. Außer eben eine subjektive Wahrnehmung von Menschen, die aber nicht falsifiziert sein muss/kann. Glaube ist sowas z.B. Glaube kann man nicht beweisen, muss es auch nicht, darum nennt man es Glaube. Das macht es aber nicht zur Wirklichkeit.
@Daaron
Es gibt keinen Sinn, keinen Grund und keine Antwort. Du gehst immer weiter zurück und stellst nur fest: Toll, noch mehr Fragen. Das heißt nicht, dass man nicht trotzdem versuchen kann, ein paar Antworten zu erhalten, aber man sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass man dem Scheiß nie wirklich auf den Grund gehen kann.
Diese Frage hat sich (vielleicht) jeder schonmal gestellt. Ich bin zu dem selben Schluss gekommen, eine Erklärung für mich bot sich in einem Lied an: Born to be alive. Irgendwann kommt man an einen Punkt (vielleicht die Frage nach: Was ist hinter dem Horizont des Universums? oder: Was
war vor dem Urknall? Eine Frage die in mehreren Arten falsch ist, da es kein war (Zeit) gab, kein "was" weil es keinen Raum und keine Materie/Energie/generell irgendwas gab und wenn ja wäre die treffendere Aussage: Alles, immer. ) an, an dem man anders denkt, oder versucht etwas mit dem Primatenhirn welches wir haben zu verstehen. Gäbe es eine KI, mit einer Expansionsmethodik, die wir nicht kennen, gäbe es eine KI mit einer Dyson-Sphäre, gäbe es eine KI mit mehr Möglichkeiten, als wir sie haben, dann wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese KI mehr "Sinneseindrücke" bekäme als wir Menschen. Daher wäre eine Extrapolation viel genauer, als wir sie durchführen. Sie wäre aber niemals perfekt. Um perfekt zu sein müsste jedes Atom, jede Energie, jede Materie genau bestimmt sein, ihr Zustand, ihre Position. Jegliche Informationen des Universums müsste bekannt sein.
Das würde jedoch bedeuten, dass die Ressourcen des Universums komplett in dieser KI (oder dann doch besser schon Entität) vereint wären. Also wäre das Universum die Entität (kein Gott der Religionen). Die Folge ist, dass jegliches Individuum nicht mehr existiert und auch ohne Belang ist.
Wenn es also folgerichtig sowieso ohne Belang ist, entweder weil wir alle aussterben (Selbstvernichtung auf der Erde) oder wenn "wir" uns weiterentwickeln und zu dieser Entität würden, es sagt aus, dass jegliche Handlung und jeglichen Gefühle, die persönlich sind, individuell, für das weitere Leben als solches völlig belanglos sind. Daher wäre die Schlussfolgerung, dass jedes Individuum versucht, in irgend einer Form glücklich zu sein, da das Gefühl des glücklichseins angenehmer ist, als ein anderes. Denn fragt man andersrum, ob ein Mensch lieber in Schmerzen leben möchte, würde das jeder verneinen (Fetischisten ausgenommen). Daher ist das Ziel des Lebens "das Glück" ohne jemanden dahinter, ohne eine Macht, den Zufall oder sonstwas.
Und der Werdegang der Menschheit als solches ist für dieses Universum ebenfalls belanglos. Das Ergebnis einer unendlichen Weiterentwicklung führt letzten Endes so oder so zur Vernichtung des Lebens, wie wir es definieren. Als individuelle Existenz.