Du kannst nicht einfach aus der Zone darauf schließen, dass der Planet was taugt. Ja, die Chance ist da, aber mehr auch nicht.
das ist mir klar, darum schrieb ich ja auch von den 0,1 %. die frage hier lautet doch, wie wahrscheinlich es ist. hochgerechnet haben wir bis zu 400 mrd. steinplaneten in habitablen zonen.
Wir reden hier von einer komplett toxischen Atmosphäre, in der es Schwefelsäure regnet,
für uns toxisch. unsere atmosphäre war nebenbei erwähnt auch toxisch und lebensfeindlich. das leben passt sich der umwelt an, nicht umgekehrt.
Genau der Fehler bei deiner Statistik, es müssen Sterne sein die lange zeit stabil gleichmäßig die "richtige" Menge Strahlung liefern.
das ist nicht der fehler, dass sind die faktoren, die hier gesammelt werden sollen um auszusieben. wären wir mit habitabler zone und wasser schon fertig, hätten wir hundertmilliardenfach erden.
Gut möglich dass es in der ganzen Milchstraße nur ein einziger Planet mit Leben existiert.
das ist extrem unwahrscheinlich. die erde hat nichts besonderes. sie ist ein mittelmäßiger steinplanet einer mittelmäßigen sonne mit einer atmosphäre aus den häufigsten stoffen des universums. zudem ist sie eher zu kalt für leben (temp -89 °C bis +58 °C, mittel 15 °C). kommt uns jetzt vllt passend vor aber nur weil wir an die kälte angepasst sind. optimale temperaturen für leben auf wasserbasis liegen wohl im bereich von -20 °C bis +150 °C. Pyrolobus fumarii wurden sogar schon bei temperaturen von 350 °C entdeckt. und damit reden wir nur über die uns bekannte lebensform eben auf wasserbasis. (primitives) methanophiles leben ist imho sehr wahrscheinlich im universum. das wäre dann eher am äußeren rand der habitablen zone anzutreffen und darüber wird auch auf titan spekuliert.
Fassen wir noch einmal zusammen:
find ich immer gut ^_^
- wir brauchen einen Stern mit einem schönen, ruhigen Leben. Bringt nix, wenn das Ding nur 2-3Mrd Jahre überlebt
vermutet werden in der milchstraße zwischen 100 und 300 mrd. sterne. blaue riesen, rote riesen und rote zwerge fallen denke ich aus der verlosung. besonders energieintensive sterne, die in nur 3 mrd jahren ausbrennen sind meines wissens eher selten und stellen eine weitere sonderform da. auf die schnelle finde ich aber keine statistik über die verteilung der sterntypen. wie groß wird wohl der anteil der ungeeigneten sterne sein?
- wir brauchen einen Stern, der weit außerhalb von Sternentstehungsgebieten und -ballungen liegt. Bringt nix, wenn dir laufend Novae um die Ohren fliegen, du täglich GRBs ausweichen musst,...
korrekt. schätze aber die kompletten galaxiearme sind hier geeignet. sollen wir sagen 25% der sterne streichen wir aufgrund ihrer lage?
- wir brauchen einen Gesteinsplaneten in der habitablen Zone
im schnitt nach keplers entdeckungen 1,2fach je stern vorhanden. himmelskörper wie titan und europa konnte kepler aufgrund seiner messmethode wohl eher nicht registrieren, somit anzahl unbekannt. beschränken wir uns also ersteinmal auf die reinen planeten.
- wir brauchen viel Glück, dass weder die Atmosphäre kippt wie auf der Venus noch sich verdünnisiert wie auf dem Mars
ist ja erstmal ne zeitfrage. auf dem mars wird ja durchaus vermutet, dass es dort leben gab. sollte dem so sein, wäre das schon nr 2 in sol. + eben zwei kandidaten, die möglicherweise sogar zeitgleich mit der erde leben beherbergen (titan u. europa). sollten sich die drei fälle bestätigen, würde die wahrscheinlichkeit für leben dramatisch steigen.
- Leben muss zünden, bevor der Stern trotz seines ruhigen Lebens einen auf dicke Hose macht. Das sind nur so 4-5Mrd Jahre...
denke der zeitraum ist vollkommen ausreichend. so lange hats auf der erde auch nicht gedauert. dazu sei zu sagen, dass wir ja erstmal nur über leben grundsätzlich, also im sinne von bakterien, algen, etc. sprechen. der schritt zu komplexen lebensformen, geschweigedenn hochzivilisationen ist nochmal eine ganz andere geschichte.