Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

tochan01 schrieb:
natürlich kann man auch ein riesiges raumschiff bauen das wech fliegt und auf dem an alle hausen ^^.
Das Raumschiff bzw. orbitales Habitat ist sogar viel klüger. Du hast genau dieselben Probleme hinsichtlich Abschirmung, Atmosphäre,... aber du kannst das Gravitationsproblem lösen, indem du (im einfachsten Fall) auf Rotation des Wohnbereiches setzt.

wenn man so ein paar jahrhunderte zurück guckt, war schon vieles so "niemals" möglich, konnte nicht sein usw.
Das eine ist Glaube, das andere ist Wissenschaft und empirischer Beweis. Was ich dir an Aspekten geliefert habe sind eben empirische Beweise.

Schöpfungslehre kommt für mich aus einem Märchenbuch. das haben "menschen" geschrieben, über jahrtausende hier und da was wech oder dazugedichtet usw.
Das meiste sind einfach Gleichnisse, die nur Narren für bare Münze nehmen. Einige Aspekte der verschiedenen religiösen Texte weltweit haben aber durchaus auch einen wissenschaftlichen Charakter, indem sie von realen Ereignissen geprägt wurden oder von selbigen erzählen.

es kennt ja keiner den Zeitplan bis wann wir die außenstelle gegründet haben müssen... ^^.
Du fingst doch mit nem mysteriösen Verschwörungs-Meteor an. Aber wir reden hier eben tatsächlich eher von Jahrhunderten.

zu dem ganzen mars zeug: ich denke nicht das die bauten "auf der oberfläche geplant werden "wenn" es mal dort eine kolonie gibt. um die von dir beschriebenen bedingungen so weit wie möglich aus dem weg zu gehen, wird das ganze in den "keller" verlegt
1.) Problem Energieversorgung: Egal ob du auf Sonnen- oder Windenergie setzt, das Zeug muss an die Oberfläche. Geothermie ist unmöglich, der Marskern ist kalt (daher auch kein Magnetfeld).
2.) Problem Landeplattform: Die muss an die Oberfläche.
3.) Problem Gravitation: Wenn wir nicht gerade einen Gravitationsgenerator entwickeln...
 
@Daaron aber du kannst halt nicht ausschließen, dass sich unter solchen Bedingungen nicht auch Leben entwickeln könnte. Wie du ja selbst geschrieben weißt du ja nicht wie das Leben aussehen würde.
Du könntest 2-3 Monate mit nem Tauchboot durch die Tiefsee gurken und danach sagen "da unten ist nix, was größer als ein Ruderfußkrebs ist"... dabei waren die verdammten Pottwale und Riesenkalmare nur permanent im toten Winkel.
Der Vergleich hinkt, da du die Dinger ja nicht mit deinem eigenen Auge sehen musst um zu beweisen zu können dass es sie gibt.
Außerdem würde es ja nicht nötig sein, dass da tatsächlich etwas lebt, es würde ja reichen beweisen zu können, dass dort einmal etwas gelebt hat. Und sei es eine Milliarde Jahre her, ich denke das wäre ein sehr positiver Boost für die Menschheit, auf geistigem/intelektuellem Niveau :)

1.) Problem Energieversorgung: Egal ob du auf Sonnen- oder Windenergie setzt, das Zeug muss an die Oberfläche. Geothermie ist unmöglich, der Marskern ist kalt (daher auch kein Magnetfeld).
2.) Problem Landeplattform: Die muss an die Oberfläche.
3.) Problem Gravitation: Wenn wir nicht gerade einen Gravitationsgenerator entwickeln...

Ach komm ein bisschen mehr Fantasien zur Problemlösung für eine Unterirdische Station:
1. Ein kleiner Atomreaktor gibt Strom und Wärme
2. Kann man für kleine Shuttles auch in einen Berg bauen, mit einem Tor und landet eben nur, wenn kein Sandsturm herrscht.
Wenn man dazu im Orbit noch eine Station dazu baut, die sogar rotiert, also Schwerkraft hat löst man Nummer 3 und verbessert die Möglichkeiten für die anderen Probleme.
So könnte zum Beispiel eine Bergwerkskolonie errichtet werden. Dann findet man vielleicht auch Metalle die man nutzen kann etc.
Natürlich wird das nicht in 10 Jahren fertig sein. Das wird noch viele Jahrzehnte dauern. Aber immer nur jammern "das geht nicht" hat noch nie geholfen ;)
Vor ein paar hundert Jahren hätte niemals geglaubt dass es Flugmaschinen geben könnte mit denen Menschen fliegen. Obwohl man ja Vögel kannte und daher wusste dass Fliegen geht.
Vielleicht können wir in ein paar Jahrzehnte künstliche Magnetfelder erschaffen, die eine Atmosphäre in Kuppelform über einen bestimmten Areal halten können. Wer weiß...
 
@Slobad
Du hast viele Ideen, wie man bestimmte Probleme lösen kann. Aber eine Frage ist noch nicht beantwortet: Warum? Auf dem Mars gibt es (bisher) nichts von Interesse.

Ressourcen haben wir auf der Erde mehr als genug. Falls sie nicht ausreichen sollten, dann ist eine Minenkolonie auf dem Mond einfacher und billiger. Wir müssten nicht mal selber hoch. Der Mond ist nur ~350.000 km entfernt, das bedeutet einen Lag von etwas über einer Sekunde bei einer Drohnensteuerung. Das ist quasi live, man kommt dadurch viel schneller zu potte. Beim Mars beträgt der Lag schnell mal 20 Minuten. Das erfordert viel Planung und Programmierung für (semi)autonome Roboter, die sich dazu noch sehr langsam weil vorsichtiger bewegen müssen.*

Ansonsten hat man auf dem Mond in etwa die selben Probleme wie auf dem Mars. Schwerkraft zu gering, nix atembares vorhanden und Strahlung und Meteore kommen ungebremst herunter. Die Distanz macht den Mond aber zu einem besseren Ziel.
Jemand wird krank? Ab ins Raumschiff mit ihm und drei Tage später landet er auf der Erde. Beim Mars funktioniert das nicht so einfach. Da ist man eventuell schon verrottet, ehe man überhaupt in den Einflussbereich des Erd-Mond-Systems eingetreten ist.


* Es gab da mal einen Wettbewerb, wo Leute autonome Roboter gebaut haben, die dann typische Aufgaben auf einem fremden Planeten ausführen sollten. Der fremde Planet war zwar nur simuliert, aber die Roboter hatten trotzdem reichlich zu tun. Die Kommunikation zur Landeeinheit musste gewährleistet sein, es mussten Dinge im Staub gefunden und transportiert werden usw. Beachtenswert war der Kommentar, dass alles, was die Roboter in diesem Wettbewerb innerhalb von einer halben Stunde gemacht haben, bei der NASA und ESA normalerweise Wochen dauert. Da bekommt man dann eine Vorstellung wie unendlich vorsichtig die Leute sind.
Edit: Gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=tmRuga_rgag
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber eine Frage ist noch nicht beantwortet: Warum?
wenns mit der erde mal aufgrund eines unausweichlichen ereignisses möglicherweise zuende gehen sollte? :confused_alt:
z. b. nemesis befände sich auf kollisionskurz mit der erde... nen felsbrocken in größe eines gebiergszuges kann man vllt stoppen, aber nen braunen zwerg...

also ne extraterristrische kolonie fänd ich schon spannend :)
 
@e-laurin Gruende gibt es doch viele, von purer Neugier bis zu Moeglichen Ressourcen ueber eine Zwischenstation fuer groessere Expansion. Ich denke es liegt einfach in unserer Natur, dass es in die Richtung gehen wird.

Klar macht es Sinn mit dem Mond anzufangen. Aber der waere kann dann ja als Startort fuer Expeditionen dienen die weiter weg fuehren sollen. Und wenn man bis Europa und Co will macht der Mars als moegliche Zwischenstation ja auch Sinn. Vor allem wenn da in seinen Tiefen Ressourcen liegen die man nutzen koennte.

Ich denke uber die naechsten Jahrzehnte und Jahrhunderte werden wir uns ueber unser Sonnensystem ausbreiten wenn nichts dazwischen kommt (wie ein 3. Weltkrieg z.B)
 
also mars als zwischenstation halte ich für sinnlos. dazu müsste erstens der mars in der richtigen konstellation zwischen erde und zielort liegen und zweitens müssten man dafür abbremsen und nachher wieder beschleunigen was sehr viel zeit und energie kostet.
mond als startort halte ich dagegen für relativ wahrscheinlich. da hätte man eine stationäre basis von der sich mit relativ geringem energieaufwand sehr große schiffe starten ließen und er ist halt ständig in erdreichweite.
 
Naja das kommt halt darauf welche Begleitumstaende und Szenarien du da jetzt ansetzt. Vllt ist wenn es soweit ist das Beschleunigen und Abbremsen gar kein Problem mehr. Vllt gibt es einen Rohstoff oder eine Energiequelle auf dem Mars die man nutzen kann fuer die es sich lohnt. Ist halt alles reine Spekulation. Aber es macht ja Sinn sich ein Ziel nach dem anderen vozunehmen und dann nimmt man ja das naechste und keines weit weg. Also ist der Mars nach dem Mond schon naheliegend (Wortwitz Alarm :evillol::freak:)
 
Lübke schrieb:
wenns mit der erde mal aufgrund eines unausweichlichen ereignisses möglicherweise zuende gehen sollte?
Ich bin realistisch genug, um zu sagen, dass es dann mit der Menschheit zu Ende geht. Wir haben keinerlei Technologie, die es einer größeren Gruppe von Menschen erlaubt, autark in so einem gefährlichen Umfeld zu überleben. Und das wird auf absehbarer Zeit auch noch so bleiben.

Slobad schrieb:
@e-laurin Gruende gibt es doch viele, von purer Neugier bis zu Moeglichen Ressourcen ueber eine Zwischenstation fuer groessere Expansion.
[...]
Und wenn man bis Europa und Co will macht der Mars als moegliche Zwischenstation ja auch Sinn.
Die Neugier kann man mit Sonden/Drohnen befriedigen. Am Ende würde ein Mensch auf dem Mars genauso wie die Roboter nur mit einer Schaufel durch die Gegend rennen und hier und da ein paar Proben einsammeln. Das können die Roboter billiger und gefahrloser als der Mensch.

Als Zwischenstation ergibt der Mars keinen Sinn. Der ist ein größeres Gravitationsloch als der Mond. Man braucht also deutlich mehr Energie, um seinen Einflussbereich zu verlassen.

Hier mal eine Grafik dazu:
424px-Delta-Vs_for_inner_Solar_System.svg.png

Delta v ist das Maß, wie viel Geschwindigkeitsveränderung ein Raumschiff schaffen muss, um ein Ziel zu erreichen.
Bei der Strecke Erde -> Mond sind das 15,7 km/s.
Bei der Strecke Erde -> Mars sind das 19,5 km/s. Jeweils von Start bis Landung.
Der Unterschied ist nicht ohne. Je mehr Treibstoff man mitnimmt, desto mehr Treibstoff wird benötigt, um diesen zu beschleunigen. Eine Marsrakete ist daher schnell mal 50% größer als eine Mondrakete.

Wie man es auch dreht und wendet, der Mond ist als Zwischenstation für interplanetare Reisen die bessere Wahl, falls man überhaupt eine Zwischenstation haben will. Der Direktflug ist energetisch gesehen günstiger. Vom Mond zum Mars wird ein Delta v von nur 9,3 km/s benötigt. Das schrumpft dann auf 7,7 km/s, wenn man von einer Raumstation um dem Mond startet. Und es ist noch günstiger, wenn man nur in eine Umlaufbahn um den Mars einschwenkt. Die 4,1 km/s für die Marslandung ist ne ganze Menge.


Slobad schrieb:
Vllt ist wenn es soweit ist das Beschleunigen und Abbremsen gar kein Problem mehr.
Das bezweifle ich. Nehmen wir mal die 3,6 km/s vom Mondorbit bis Marsorbit. Für ein 1000-Tonnen-Raumschiff bedeutet das, dass es locker 2300 Tonnen Treibstoff mitnehmen muss, wenn man die Triebwerke vom Space Shuttle verwendet.
Zum Vergleich: Die ISS wiegt 450 Tonnen und da drin geht es doch recht beengt zu. Länger als 6 Monate lassen sie einen kaum darauf leben.
 
e-Laurin schrieb:
Ich bin realistisch genug, um zu sagen, dass es dann mit der Menschheit zu Ende geht. Wir haben keinerlei Technologie, die es einer größeren Gruppe von Menschen erlaubt, autark in so einem gefährlichen Umfeld zu überleben. Und das wird auf absehbarer Zeit auch noch so bleiben.




Als Zwischenstation ergibt der Mars keinen Sinn. Der ist ein größeres Gravitationsloch als der Mond. Man braucht also deutlich mehr Energie, um seinen Einflussbereich zu verlassen.


Das bezweifle ich. Nehmen wir mal die 3,6 km/s vom Mondorbit bis Marsorbit. Für ein 1000-Tonnen-Raumschiff bedeutet das, dass es locker 2300 Tonnen Treibstoff mitnehmen muss, wenn man die Triebwerke vom Space Shuttle verwendet.
Zum Vergleich: Die ISS wiegt 450 Tonnen und da drin geht es doch recht beengt zu. Länger als 6 Monate lassen sie einen kaum darauf leben.

1000 Tonnen Raumschiff?

Pah, ich denke mit einem 10 Tonnen Raumschiff wären wir der eventuellen Realität bedeutend näher. Von einem solch großzügigem Platzangebot wie in der ISS könnten unsere Marspioniere nur träumen, eher sind Gemini Verhältnisse angesagt.

Gemini_8_during_rescue.jpg

Noch realistischer, vergiss es, zu unseren Lebzeiten gibt das nichts mehr. (Foto zeigt Gemini 8 sowie die Astronauten Dave Scott und Neil Armstong, ja genau, der Neil Armstrong)
 
Zuletzt bearbeitet:
Slobad schrieb:
@Daaron aber du kannst halt nicht ausschließen, dass sich unter solchen Bedingungen nicht auch Leben entwickeln könnte. Wie du ja selbst geschrieben weißt du ja nicht wie das Leben aussehen würde.
Ich schließe es nicht kategorisch aus, ich halte es aber für so unwahrscheinlich, dass es sich kaum lohnt, danach zu suchen.

Außerdem würde es ja nicht nötig sein, dass da tatsächlich etwas lebt, es würde ja reichen beweisen zu können, dass dort einmal etwas gelebt hat. Und sei es eine Milliarde Jahre her, ich denke das wäre ein sehr positiver Boost für die Menschheit, auf geistigem/intelektuellem Niveau :)
Dann sag mir mal, wie viel positivem Boost unsere recht erfolgreiche Suche nach Exoplaneten, noch dazu habitablen, bisher gezeigt hat? Genau: gar keine.
Es bringt uns als Gesellschaft n feuchten Scheiß, wenn wir auf Mars, Europa,... ein paar Mikroben(-reste) finden. Von ein paar kleineren religiösen Erschütterungen abgesehen passiert da gar nichts. Denk mal darüber nach: Wie viel wissen wir bereits absolut gesichert über Evolution? Was wissen wir über Dinosaurier, Mammuts, coole Urzeitkrebse,...? Akzeptiert jeder Mensch auf der Erde dieses Wissen? Also bitte... Red im ländlichen Texas zu laut davon, dass Öl nur tote Dinosaurier sind, dann wirst du ans Kreuz genagelt.

Nein, wenn du die Gesellschaft erschüttern und zum positiven verbessern willlst, dann brauchst du einen Erstkontakt, und zwar einen ausgewachsenen. Selbst der Star Trek Erstkontakt dürfte kaum reichen. Viel eher brauchen wir einen Independence Day - Erstkontakt, bei dem sich die Reste der Menschheit gegen eine externe Bedrohung vereinigen müssen.
Siehsts ja: Wenns gegen die Juden geht sind Moslems und Christen plötzlich die besten Freunde.... Externe Bedrohungen/Feindbilder verbinden.

1. Ein kleiner Atomreaktor gibt Strom und Wärme
- spaltbares Material wächst nicht auf Bäumen
- Entsorgung der Reste... Wir schaffens ja auf der Erde noch nicht einmal, vernünftige Endlager zu schaffen
- Risiko für Störfälle.

Wenn man dazu im Orbit noch eine Station dazu baut, die sogar rotiert, also Schwerkraft hat löst man Nummer 3 und verbessert die Möglichkeiten für die anderen Probleme.
Auf deiner Orbit-Station gibts dann (in den Außenbereichen) angenehme Gravitation. Auf die Oberfläche des Planeten wird man dann nur strafversetzt... Sehr bescheuert.

So könnte zum Beispiel eine Bergwerkskolonie errichtet werden. Dann findet man vielleicht auch Metalle die man nutzen kann etc.
- Elementare Chemie: Welche Metalle wären das? Naquadah? Es gibt keine Elemente zwischen den aktuellen Elementen, dein Element wäre also jenseits der aktuell bekannten Hundertschaft. Und wie das mit superschweren STABILEN Elementen aussieht kannst du gern weiter oben noch einmal nachlesen.
- Warum soll ich auf einem lebensfeindlichen PLANETEN Bergbau betreiben? Viel billiger und einfacher wäre das auf einem lebensfeindlichen Mond oder Asteroiden. Hohe Gravitation stört hier nur beim Abtransport. Einer der Mars-Monde hat eine so niedrige Fluchtgeschwindigkeit, dass du, würdest du eine Rampe aufstellen, mit einem Motorrad vom Mond ins All springen könntest.

Vor ein paar hundert Jahren hätte niemals geglaubt dass es Flugmaschinen geben könnte mit denen Menschen fliegen.
Sag das daVinci...

Vielleicht können wir in ein paar Jahrzehnte künstliche Magnetfelder erschaffen, die eine Atmosphäre in Kuppelform über einen bestimmten Areal halten können. Wer weiß...
Elementare Physik. Ich könnte dir jetzt ans Herz legen, mal 1-2 Semester Elektrotechnik & Physik zu studieren... oder du kannst mir einfach glauben wenn ich sage: Der Energieaufwand wäre brutal und die potentiellen Störungen für unsere eigene Technik wären fatal.
Wir können problemlos EM-Felder aufbauen. Brauchst nur einen stromdurchflossenen Leiter. Aber damit dieses Feld dem Sonnenwind Stand hält... vergiss es.

Außerdem löst so ein Feld nicht den Gravitationsaspekt. Deine Atmosphäre würde trotzdem abdüsen.

Lübke schrieb:
wenns mit der erde mal aufgrund eines unausweichlichen ereignisses möglicherweise zuende gehen sollte? :confused_alt:
Dann setze ich lieber auf eine Orbitalstation oder ein Generationenschiff, als auf den Mars. Viel kontrollierbarere Bedingungen, viel lebensfreundlicher.

z. b. nemesis befände sich auf kollisionskurz mit der erde... nen felsbrocken in größe eines gebiergszuges kann man vllt stoppen, aber nen braunen zwerg...
Ein Zwerg, der ins innere Sonnensystem eindringt, würde so schwere Bahnstörungen bei allen Planeten und dem Asteroidengürtel auslösen, dass das Sonnensystem danach faktisch vernichtet wäre. Schau dir mal Uranus an, mit seiner Achsneigung. Dafür war kein so großer Brocken verantwortlich...
Tatsächlich würde ein so großes Objekt evtl. sogar in dei Sonne stürzen... und wenn ein Planet (der weitestgehend aus Wasserstoff besteht und eigenes Deuterium-Brennen mitbringt) mit ~20 Jupitermassen in die Sonne stürzt, dann geht RICHTIG die Post ab.

Gegen die üblichen Killer wie Asteroiden, Supervulkane oder Seuchen hilft eine Orbitalstation. Gegen einen Gamma Ray oder einen durchgeknallten Planetar, Neutronenstern oder gar ein Black Hole... dagegen hilft so oder so nur, wenn man sich ein paar Lichtjahre weiter befindet und die Show von außen anguckt.

Slobad schrieb:
@e-laurin Gruende gibt es doch viele, von purer Neugier bis zu Moeglichen Ressourcen ueber eine Zwischenstation fuer groessere Expansion. Ich denke es liegt einfach in unserer Natur, dass es in die Richtung gehen wird.
Keiner davon ist stichhaltig für eine bemannte Kolonie. Bergbau lohnt nicht, Zwischenstationen auf Planeten sind physikalischer Quatsch und Neugier bringt keine Kohle.

Slobad schrieb:
Naja das kommt halt darauf welche Begleitumstaende und Szenarien du da jetzt ansetzt. Vllt ist wenn es soweit ist das Beschleunigen und Abbremsen gar kein Problem mehr.
Beschleunigen und Abbremsen ist IMMER ein Problem, außer du hast SciFi-Trägheitsdämpfer.
Du kannst, mit stinknormalen Kolonisten oder Touristen an Bord, nicht schneller als sagen wir 2g beschleunigen, sonder klappen die dir alle zusammen wie Schweizer Messer. Klar, einen erfahrenen Kampfpiloten kannste auch mit 8-9g oder mehr beglücken.

Vllt gibt es einen Rohstoff oder eine Energiequelle auf dem Mars die man nutzen kann fuer die es sich lohnt./QUOTE]
Der Mond bietet Unmengen an Helium(3). Wenn wir die verdammte Fusionsgeschichte mal auf die Reihe kriegen würden, würde bereits der Mond unsere Energieprobleme auf Jahrhunderte lösen.

Es gibt auf dem Mars NICHTS, was den Aufwand rechtfertigen könnte und man nicht auf Erde, Erdorbit, Mond oder dem Asteroidengürtel billiger und einfacher haben kann.

Harley_Benson schrieb:
Pah, ich denke mit einem 10 Tonnen Raumschiff wären wir der eventuellen Realität bedeutend näher. Von einem solch großzügigem Platzangebot wie in der ISS könnten unsere Marspioniere nur träumen, eher sind Gemini Verhältnisse angesagt.
Das kannst du abessen.

Eine Mondfahrt dauert 3 Tage, die kann man durchaus in so einer Sardinendose abreißen. Da greifen noch nicht einmal die schweren körperlichen Schädigungen wie Atrophie.
Ein Marstrip dauert 6 Monate. Erst einmal würdest du nach 6 Monaten in so einer Kapsel von deinem Raumanzug wund gescheuert sein. Du würdest von Entzündungen bedeckt sein, weil du dich nicht waschen konntest. Muskulatur und Knochen wären quasi nicht mehr existent, sogar die 0.4g des Mars würden dich zu einem Häufchen Glibber mit Zähnen zusammen drücken. Und das waren nur die physischen Folgen. Während man die psychische Belastung von 3 Tage Blechdose noch aushält, sind 6 Monate Blechdose unmöglich. Deine Crew würde sich gegenseitig umbringen und/oder schlichtweg wahnsinnig werden.

Ein realistisches Marsschiff für eine realistische Crewgröße (6-8 Mann) lässt die ISS wie einen Kleiderschrank wirken. Koppel ein halbes Dutzend ISS und binde dann noch ein paar Saturn V als Triebwerke dran, jetzt hast du dein Marsschiff.
 
Es gab doch Studien bezüglich eines umgebauten Space Shuttles welches im Orbit mit Trägerraketen ausgestattet und aufgetankt würde und von dort die Reise zum Mars antreten solle.
 
Die Shuttles waren verhältnismäßig geräumig, aber selbst die sind zu klein für so einen Trip. Außerdem gibt es keine Shuttles mehr, die gesamte Serie wurde eingemottet.

Mal zum Vergleich: Womit würdest du eher in den Familienurlaub fahren wollen: Mit nem Kleinstwagen, der gerade genug Sitzplätze für jedes Familienmitglied hat, aber kaum noch Platz für Gepäck lässt, oder mit einem Oberklasse-Kombi, großen SUV oder Minivan?
 
Ist schon klar. Mit dem Minivan oder dem SUV würde ich natürlich lieber fahren als mit den Fiat 500:-)

Mit Gemini habe ich natürlich maßlos übertrieben, aber Platzfanatiker sollten die Marsfahrer/innen trotzdem nicht sein. Ich denke daher ein bemannter Marsflug ist im Moment nicht daran zu denken, auch liegt kein tragfähiges Konzept in der Schublade.
 
Ja, du kannst aber eine Mission, die sich problemlos über 18 Monate erstreckt, nicht im Traum mit irgend etwas vergleichen, was wir bisher abgezogen haben. Selbst wenn z.B. dieselbe Crew für 18 Monate auf der ISS bliebe, sie würden grob quartalsweise Versorgungsflüge bekommen, inklusive sauberer Unterwäsche.
Rechne mal, wie viel Platz alleine dafür drauf geht, dass du Wäsche für 18 Monate einpacken musst. Kannst die Leute ja nicht ewig in den selben vollgefurzten Unterhosen rumdriften lassen.
 
Dann musst du genügend Raum einplanen für das notwendige Brauchwasser und evtl. auch für das Abwasser. Und natürlich brauchst du ne Waschmaschine und n Trockner.
Du darfst nicht davon ausgehen, dass Wasser aus dem Hahn und Strom aus der Steckdose kommt. All die Annehmlichkeiten, die hier auf der Erde selbst ein Häftling hat, müssen im All teuer mit Treibstoff & Platz erkauft werden.
 
Ich bin realistisch genug, um zu sagen, dass es dann mit der Menschheit zu Ende geht. Wir haben keinerlei Technologie, die es einer größeren Gruppe von Menschen erlaubt, autark in so einem gefährlichen Umfeld zu überleben. Und das wird auf absehbarer Zeit auch noch so bleiben.

so lange wir keinen anfang machen bleibt das auch so. klar wäre eine erste kleine mond/marskolo nur ein erster schritt. aber nur so funktioniert es überhaupt.
 
Lübke, es gab hier auf der Erde Experimente, wie eine kleine Gruppe Menschen autark überleben kann. Bis jetzt ist nicht gelungen.
Man macht sich also schon Gedanken, man hat aber noch nichts Funktionierendes basteln können.
 
Dieser Fred hier erinnert mich immer so an das Lied "Ein Loch ist im Eimer".

so lange wir keinen anfang machen bleibt das auch so.

1. kein Raum Fahrzeug
2. der Mensch taugt nicht um Jahre in verminderter/keiner Gravitation zu leben
3. Verpflegung für eine so lange Zeit
4. Strahlenbelastung
5. kein Magnetfeld auf Mars
6. Wahnsinns Sandstürme

die Liste kann ich problemlos fortführen........

Richtig, vielleicht (?) wären alle Probleme in absehbarer Zeit zu bewältigen, aber dann stellt sich die Frage;

WAS WOLLEN WIR DORT?
Können Roboter nicht das gleiche oder gar mehr wissenschaftliche Erkenntnisse für sehr viel weniger Geld und Aufwand und ohne Menschenleben zu gefährden leisten?
 
Zuletzt bearbeitet:
@e-Laurin: ja die kenn ich. imho allerdings auch eher kurzsichtige experimente, da man hier eben nicht schrittweise ein autarkes umfeld geschaffen hat, sondern direkt mit dem potentiellen ziel angefangen hat. richtig wäre imho, einen primitiven kreislauf aus einfachen pflanzen und insekten zu etablieren und diesen schrittweise zu erweitern, bis schlussendlich der mensch hineinpasst. genau das meinte ich ja mit schrittweise. klar können wir auch warten, bis wir keine zeit mehr haben, millionen menschen auf die reise schicken und dann sagen "hoppla, das hab ich ja gar nicht bedacht" aber das ist absolut nicht zielführend. die iss ist ein erster schritt, eine planetare/lunare basis wäre jetzt der nächste schritt. nix gewaltiges, eine kleine basis mit geringer wissenschaftlicher besatzung, um die langzeitauswirkungen zu erforschen und andere probleme zu entdecken, über die bislang noch nicht nachgedacht wurde. und was das sauerstoffproblem von biosphere angeht, das ist auf atomubooten schon seit jahrzehnten gelöst. nur kommt hier eben technik zum einsatz und biosphäre wollte es eben ganz ohne technologie schaffen.

1. kein Raum Fahrzeug
- technik weitestgehend vorhanden, hauptproblem hier sind finanzen
2. der Mensch taugt nicht um Jahre in verminderter/keiner Gravitation zu leben
- keine stimmt, aber es ist eine vorhanden. vermindete bedarf anpassung, aber dazu ist der mensch mittelfristig fähig. das problem tritt ohnehin vorallem dann auf, wenn derjenige wieder auf der erde ist. das ist dann vermutlich so, als wenn ein langjähriger komapatient wieder neu laufen lernen muss. dessen muskeln schwinden auch mit den jahren durch nichtnutzung. ist also weder neu noch unlösbar.
3. Verpflegung für eine so lange Zeit
- erfordert eine autarke versorgung. ist machbar
4. Strahlenbelastung
- abschirmung FTW. wir laufen ja nicht dauerhaft ungeschützt auf der marsoberfläche rum
5. kein Magnetfeld auf Mars
- siehe 2.
6. Wahnsinns Sandstürme
- die verbringt man besser in der basis. die sind recht präzise vorhersagbar.

die Liste kann ich problemlos fortführen....
und deshalb sollen wir resignieren und die hände in den schoß legen statt anzufangen, die probleme zu lösen? mit deiner einstellung würde sputnik nie gebaut werden. es gibt probleme im alltag, sollen wir deshalb wieder in höhlen leben? probleme sind da, um gelöst zu werden. genau das ist doch der sinn von wissenschaft und forschung.

WAS WOLLEN WIR DORT?
was wollen wir mit sputnik? was wollte juri gagarin im weltall? was wollte neil armstrong auf dem mond? klar hätten wir uns das alles schenken können. hätten wir heute halt keine satelitengestützten wettervorhersagen, kein navi, keine zig fernsehsender, keine handynetze, keine forschung auf der iss...

ohne zu erforschen was überhaupt möglich ist, werden wir uns nicht weiterentwickeln. aufgabe der wissenschaft ist es nicht, wirtschaftliche nutzen zu analysieren, sondern das technisch machbare weiter vorranzutreiben. wie wir einen nutzen daraus ziehen, liegt im fokus der wirtschaft und politik.
welchen nutzen eine extraterristrische kolonie hätte? die erste würde rein zu forschungszwecken dienen. neue probleme finden, analysieren und lösen. vllt hätte schon die nächste kolo einen wirtschaftlichen nutzen, vllt auch nicht. aber das wissen wir erst, wenn die erste final funktionstüchtig ist und wir alle faktoren und probleme kennen und gelöst haben.
 
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