Slobad schrieb:
@Daaron aber du kannst halt nicht ausschließen, dass sich unter solchen Bedingungen nicht auch Leben entwickeln könnte. Wie du ja selbst geschrieben weißt du ja nicht wie das Leben aussehen würde.
Ich schließe es nicht kategorisch aus, ich halte es aber für so unwahrscheinlich, dass es sich kaum lohnt, danach zu suchen.
Außerdem würde es ja nicht nötig sein, dass da tatsächlich etwas lebt, es würde ja reichen beweisen zu können, dass dort einmal etwas gelebt hat. Und sei es eine Milliarde Jahre her, ich denke das wäre ein sehr positiver Boost für die Menschheit, auf geistigem/intelektuellem Niveau
Dann sag mir mal, wie viel positivem Boost unsere recht erfolgreiche Suche nach Exoplaneten, noch dazu habitablen, bisher gezeigt hat? Genau: gar keine.
Es bringt uns als Gesellschaft n feuchten Scheiß, wenn wir auf Mars, Europa,... ein paar Mikroben(-reste) finden. Von ein paar kleineren religiösen Erschütterungen abgesehen passiert da gar nichts. Denk mal darüber nach: Wie viel wissen wir bereits absolut gesichert über Evolution? Was wissen wir über Dinosaurier, Mammuts, coole Urzeitkrebse,...? Akzeptiert jeder Mensch auf der Erde dieses Wissen? Also bitte... Red im ländlichen Texas zu laut davon, dass Öl nur tote Dinosaurier sind, dann wirst du ans Kreuz genagelt.
Nein, wenn du die Gesellschaft erschüttern und zum positiven verbessern willlst, dann brauchst du einen Erstkontakt, und zwar einen ausgewachsenen. Selbst der Star Trek Erstkontakt dürfte kaum reichen. Viel eher brauchen wir einen Independence Day - Erstkontakt, bei dem sich die Reste der Menschheit gegen eine externe Bedrohung vereinigen müssen.
Siehsts ja: Wenns gegen die Juden geht sind Moslems und Christen plötzlich die besten Freunde.... Externe Bedrohungen/Feindbilder verbinden.
1. Ein kleiner Atomreaktor gibt Strom und Wärme
- spaltbares Material wächst nicht auf Bäumen
- Entsorgung der Reste... Wir schaffens ja auf der Erde noch nicht einmal, vernünftige Endlager zu schaffen
- Risiko für Störfälle.
Wenn man dazu im Orbit noch eine Station dazu baut, die sogar rotiert, also Schwerkraft hat löst man Nummer 3 und verbessert die Möglichkeiten für die anderen Probleme.
Auf deiner Orbit-Station gibts dann (in den Außenbereichen) angenehme Gravitation. Auf die Oberfläche des Planeten wird man dann nur strafversetzt... Sehr bescheuert.
So könnte zum Beispiel eine Bergwerkskolonie errichtet werden. Dann findet man vielleicht auch Metalle die man nutzen kann etc.
- Elementare Chemie: Welche Metalle wären das? Naquadah? Es gibt keine Elemente zwischen den aktuellen Elementen, dein Element wäre also jenseits der aktuell bekannten Hundertschaft. Und wie das mit superschweren STABILEN Elementen aussieht kannst du gern weiter oben noch einmal nachlesen.
- Warum soll ich auf einem lebensfeindlichen PLANETEN Bergbau betreiben? Viel billiger und einfacher wäre das auf einem lebensfeindlichen Mond oder Asteroiden. Hohe Gravitation stört hier nur beim Abtransport. Einer der Mars-Monde hat eine so niedrige Fluchtgeschwindigkeit, dass du, würdest du eine Rampe aufstellen, mit einem Motorrad vom Mond ins All springen könntest.
Vor ein paar hundert Jahren hätte niemals geglaubt dass es Flugmaschinen geben könnte mit denen Menschen fliegen.
Sag das daVinci...
Vielleicht können wir in ein paar Jahrzehnte künstliche Magnetfelder erschaffen, die eine Atmosphäre in Kuppelform über einen bestimmten Areal halten können. Wer weiß...
Elementare Physik. Ich könnte dir jetzt ans Herz legen, mal 1-2 Semester Elektrotechnik & Physik zu studieren... oder du kannst mir einfach glauben wenn ich sage: Der Energieaufwand wäre brutal und die potentiellen Störungen für unsere eigene Technik wären fatal.
Wir können problemlos EM-Felder aufbauen. Brauchst nur einen stromdurchflossenen Leiter. Aber damit dieses Feld dem Sonnenwind Stand hält... vergiss es.
Außerdem löst so ein Feld nicht den Gravitationsaspekt. Deine Atmosphäre würde trotzdem abdüsen.
Lübke schrieb:
wenns mit der erde mal aufgrund eines unausweichlichen ereignisses möglicherweise zuende gehen sollte?
Dann setze ich lieber auf eine Orbitalstation oder ein Generationenschiff, als auf den Mars. Viel kontrollierbarere Bedingungen, viel lebensfreundlicher.
z. b. nemesis befände sich auf kollisionskurz mit der erde... nen felsbrocken in größe eines gebiergszuges kann man vllt stoppen, aber nen braunen zwerg...
Ein Zwerg, der ins innere Sonnensystem eindringt, würde so schwere Bahnstörungen bei allen Planeten und dem Asteroidengürtel auslösen, dass das Sonnensystem danach faktisch vernichtet wäre. Schau dir mal Uranus an, mit seiner Achsneigung. Dafür war kein so großer Brocken verantwortlich...
Tatsächlich würde ein so großes Objekt evtl. sogar in dei Sonne stürzen... und wenn ein Planet (der weitestgehend aus Wasserstoff besteht und eigenes Deuterium-Brennen mitbringt) mit ~20 Jupitermassen in die Sonne stürzt, dann geht RICHTIG die Post ab.
Gegen die üblichen Killer wie Asteroiden, Supervulkane oder Seuchen hilft eine Orbitalstation. Gegen einen Gamma Ray oder einen durchgeknallten Planetar, Neutronenstern oder gar ein Black Hole... dagegen hilft so oder so nur, wenn man sich ein paar Lichtjahre weiter befindet und die Show von außen anguckt.
Slobad schrieb:
@e-laurin Gruende gibt es doch viele, von purer Neugier bis zu Moeglichen Ressourcen ueber eine Zwischenstation fuer groessere Expansion. Ich denke es liegt einfach in unserer Natur, dass es in die Richtung gehen wird.
Keiner davon ist stichhaltig für eine bemannte Kolonie. Bergbau lohnt nicht, Zwischenstationen auf Planeten sind physikalischer Quatsch und Neugier bringt keine Kohle.
Slobad schrieb:
Naja das kommt halt darauf welche Begleitumstaende und Szenarien du da jetzt ansetzt. Vllt ist wenn es soweit ist das Beschleunigen und Abbremsen gar kein Problem mehr.
Beschleunigen und Abbremsen ist IMMER ein Problem, außer du hast SciFi-Trägheitsdämpfer.
Du kannst, mit stinknormalen Kolonisten oder Touristen an Bord, nicht schneller als sagen wir 2g beschleunigen, sonder klappen die dir alle zusammen wie Schweizer Messer. Klar, einen erfahrenen Kampfpiloten kannste auch mit 8-9g oder mehr beglücken.
Vllt gibt es einen Rohstoff oder eine Energiequelle auf dem Mars die man nutzen kann fuer die es sich lohnt./QUOTE]
Der Mond bietet Unmengen an Helium(3). Wenn wir die verdammte Fusionsgeschichte mal auf die Reihe kriegen würden, würde bereits der Mond unsere Energieprobleme auf Jahrhunderte lösen.
Es gibt auf dem Mars NICHTS, was den Aufwand rechtfertigen könnte und man nicht auf Erde, Erdorbit, Mond oder dem Asteroidengürtel billiger und einfacher haben kann.
Harley_Benson schrieb:
Pah, ich denke mit einem 10 Tonnen Raumschiff wären wir der eventuellen Realität bedeutend näher. Von einem solch großzügigem Platzangebot wie in der ISS könnten unsere Marspioniere nur träumen, eher sind Gemini Verhältnisse angesagt.
Das kannst du abessen.
Eine Mondfahrt dauert 3 Tage, die kann man durchaus in so einer Sardinendose abreißen. Da greifen noch nicht einmal die schweren körperlichen Schädigungen wie Atrophie.
Ein Marstrip dauert 6 Monate. Erst einmal würdest du nach 6 Monaten in so einer Kapsel von deinem Raumanzug wund gescheuert sein. Du würdest von Entzündungen bedeckt sein, weil du dich nicht waschen konntest. Muskulatur und Knochen wären quasi nicht mehr existent, sogar die 0.4g des Mars würden dich zu einem Häufchen Glibber mit Zähnen zusammen drücken. Und das waren nur die physischen Folgen. Während man die psychische Belastung von 3 Tage Blechdose noch aushält, sind 6 Monate Blechdose unmöglich. Deine Crew würde sich gegenseitig umbringen und/oder schlichtweg wahnsinnig werden.
Ein realistisches Marsschiff für eine realistische Crewgröße (6-8 Mann) lässt die ISS wie einen Kleiderschrank wirken. Koppel ein halbes Dutzend ISS und binde dann noch ein paar Saturn V als Triebwerke dran, jetzt hast du dein Marsschiff.