Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Scrypton schrieb:
Der Begriff "Theorie" bedeutet in der Wissenschaft "So sicher bewiesen, wie es dem menschlichen Verstand möglich ist".
Uff. Nein, natürlich nicht. Als Gegenbeispiel siehe z.b. die Stringtheorie. Hier ist ein guter Artikel.



Ist ja schön dass ihr auf dem Gebiet alle so belesen seid, könntet ihr dann bitte auch Verweise auf Artikel oder Paper angeben? Das mit Silizium als Alternative zu Kohlenstoff habe ich schon gehört, gibt es heute noch mehr realistische Kandidaten?
Danke für den Mai Link den ziehe ich mir rein. Physik und Chemie bedingen Recht Grüße Einschränkungen darüber, welche Art Lebensformen realistisch sind und auf welcher Art Planet/Mond intelligentes Leben entstehen kann.
 
downforze schrieb:
Es gibt sehr genaue wissenschaftliche (planetare) Voraussetzung für Leben.
was sollen bitte wissenschaftliche vorraussetzungen sein? aber nein, die gibt es nicht. wir wissen schlicht nicht wie leben entstehen kann. und keine vorraussetzung ist unabdingbar. statt einer atmosphäre wäre z. b. ein eispanzer geeignet, statt sonneneinwirkung tuts auch vulkanismus, etc. pp. leben passt sich an seine umwelt an. darum ist weiterentwickeltes leben von der summe aller umstände abhängig. fälschlicher weise werden dann aus diesem angepassten leben rückschlüsse auf die lebensnotwendigen umstände gezogen. man glaubte auch lange es müsse eine sauerstoffatmosphäre geben, damit leben möglich ist. das ist aber unsinn, die gabs auch auf der erde nicht als das leben entstand. nur hat sich mit der zunahme des sauerstoff in der atmosphre aerobes leben aus dem anaeroben leben entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hayda Ministral
@CCIBS dein Wikipedia-Link gibt sogar selbst die Auflösung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Olberssches_Paradoxon#Heutige_Erklärung_des_dunklen_Nachthimmels
Sprich: würde der Mensch im Infrarot-Spektrum sehen können, wäre der Nachthimmel heller.

Unabhängig davon gibt es auch genug Belege für Schwarze Löcher, teils von schwer vorstellbarer Größe (Millionen bis Milliarden Sonnenmassen), die dann auch das Licht "fressen" können und uns so einen dunkleren Nachthimmel bescheren würden - Laienhaft gesprochen.
Das wird bei dem Paradoxon vollends ignoriert. ;)
 
@Hayda Ministral
Herr Lesch kann das sicherlich besser erklären wie ich.
 
Und wo steht da jetzt, dass es Unendlich viele Sterne gibt?
Steht immerhin im selben Abschnitt, dass es wohl nicht Unendlich groß ist, mit Unendlich Sternen

" Selbst bei Annahme der mittlerweile aus anderen Gründen bei der Mehrzahl der Astrophysiker als widerlegt geltenden Steady-State-Theorie genügt die unstreitige Rotverschiebung durch die Expansion unabhängig von der Annahme eines Urknalls prinzipiell zur Lösung des olbersschen Paradoxons."

Die Steady-State-Theorie gilt als widerlegt und um etwas anderes ging es hier nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch dieses Zitat: "Zwar spricht nichts gegen die Annahme eines unendlich ausgedehnten Universums, da das Universum jedoch ein endliches Alter besitzt und sich Licht nur mit einer endlichen Geschwindigkeit ausbreitet, kann uns seit dem Urknall nur Licht aus einem endlich großen Bereich erreichen."

Unsere Beobachtungen bedingt durch endliche Lichtgeschwindigkeit bedeutet, dass sich eine physiklaische Grenze des BEOBACHTBAREN Raumes ergibt. Über diesen Horizont können wir nicht hinausblicken. Das bedeutet aber nicht, dass der Raum an dieser Grenze endet.

Ansonsten folgt noch dieser Punkt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Olberssches_Paradoxon#Heutige_Erklärung_des_dunklen_Nachthimmels

Der Nachthimmel ist quasi "taghell" nur halt mit Strahlung, die für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, unter anderem bedingt durch die Rotlichtverschiebung aufgrund des permanent expandieren Raumes.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lübke
Und genauso steht da auch "Die Bedingung eines unendlich großen beobachtbaren Kosmos mit unendlich vielen Sternen, die in der Formulierung des Paradoxons angenommen wurde, ist widerlegt.", was wohl auch dem entspricht, was Douglas Adams in seinem Ausschnitt vorschwebte.

Letztlich war es einigen Wissenschaftler schon gut 100 Jahre vor Douglas Adams bewusst, dass man nicht Pauschal von Unendlichkeit bei Raum und Sternen ausgehen kann. Aber selbst Einstein glaubte lange an ein beständiges Universum. Nach 200 Jahren weiß man natürlich mehr, warum der Himmel (für die Menschliche Wahrnehmung) nicht hell Erleuchtet ist, aber es ändert nichts daran, dass eine Endlichkeit heute als wahrscheinlicher angenommen wird. Scheint auf jeden Fall mehr dafür zu sprechen.

Douglas Adams ist ein toller Satiriker, aber bezüglich der Natur des Universums halte ich dann andere Denke für einen besseren geeignet.
 
CCIBS schrieb:
Die Bedingung eines unendlich großen beobachtbaren Kosmos mit unendlich vielen Sternen, die in der Formulierung des Paradoxons angenommen wurde, ist widerlegt.", was wohl auch dem entspricht, was Douglas Adams in seinem Ausschnitt vorschwebte.
Stichwort beobachtbaren... Das ist widerlegt. Richtig. Den Grund habe ich dir genannt. Endliches Alter des Universums und endliche Lichtgeschwindigkeit bilden im Raum eine für uns beobachtbare Sphäre. Darüber hinaus können wir nach Stand unseres Wissens derzeit nicht schauen. Das schließlich nicht aus, dass hinter dieser Grenze der Raum weitergeht. Das ist wie wenn du mit dem Auto 1 Tag lang 100 km/h fährst und nur die Eindrücke der Strecke in dieser Zeit mitbekommst. Dann kannst du auch ausschließlich aussagen über diese 2400km treffen ohne das es bedeutet, dass es vor und nach dieser Strecke nicht weiteren Raum gibt. Das ist ein Problem des Beobachterstandpunktes, der Zeit und Geschwindigkeit.

auch nach der Relativitätstheorei ist der raum (die Raumzeit) unendlich. Siehe unter anderem hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Position_der_Erde_im_Universum
ganz unten.
oder auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum


Du musst zwischen beobachtbaren und dem Raum als solches unterscheiden. Mir wäre nicht bekannt, dass irgendeine Theorie die Unendlichkeit ausschließt oder die Endlichkeit wahrscheinlicher macht. Dafür liefere ggf. bitte nachweise.
 
Hinter dem sichtbaren Raum gibt es natürlich auch weiterhin Sterne und Galaxien, aber glaube ich nicht, dass deren Anzahl unendlich ist (ja, ich schrieb bewusst glauben).

Man kann noch darüber Streiten, ob nun der Raum unendlich ist, oder nicht. Das es wirklich irgendwo ein Bereich im Universum gibt, wo die Stern (oder Materie allgemein) aufhören, aber der Raum unendlich weiter geht. Immerhin kann man nicht sagen, wie die Grenze des Universum dann aussieht (wobei ich mir sicher bin, dass dort kein Restaurant ist). Man geht auch heute davon aus, dass sich der Raum ausdehnt. Kann sich etwas, was schon unendlich groß ist, noch weiter ausdehnen (theoretisch natürlich schon)? Und wenn es sich ausdehnt, muss es dann nicht Endlich groß sein und einen Anfang haben?

Aber so weit ich weiß, ist gerade das noch nicht geklärt. Darum geht es bei der dunklen Materie und dunkler Energie. Man kann sie nicht richtig nachweisen, noch sagen, was es eigentlich ist, aber nach dem aktuellen Model des Universum funktioniert es ohne das einfach nicht. Kann sich aber irgendwann dann doch als Falsch erweisen.

Aber meine Meinung ist:
  • Endlich Materie.
  • (wahrscheinlich) endlicher Raum.
  • und außerhalb davon im wahrsten Sinne des Wortes nichts. Keine Materie/Energie, kein Raum, keine Zeit.
 
oder Multiversen zum Beispiel. Auch das Universum könnte ein Objekt unter vielen sein wie es Sterne, Galaxien etc. sind.

Du kannst ja gern dieser Meinung sein, dann kennzeichne das aber bitte auch so und tu nicht so von Anfang an.
 
was imho für eine endlichkeit vom raum spricht ist die tatsache, dass sich das mess-/sichtbare universum ausdehnt. das wäre in einem gleichmäßig gefüllten unendlichen raum nicht möglich. allerdings besteht auch die möglichkeit dass es außerhalb des von uns messbaren raums wieder komprimiert wird, dann wäre es durchaus möglich.
 
Mustis schrieb:
oder Multiversen zum Beispiel. Auch das Universum könnte ein Objekt unter vielen sein wie es Sterne, Galaxien etc. sind.
Natürlich. Paralleluniversen sind aber wirklich fast unmöglich nachzuweisen und einer der wenigen Argumente ist da wirklich, weil unser Universum zu perfekt ist, dass es ein einmaliger Zufall sein könnte (perfekt im Sinne, dass wir überhaupt darin existieren können).

Du kannst ja gern dieser Meinung sein, dann kennzeichne das aber bitte auch so und tu nicht so von Anfang an.
Natürlich geht es bei der Wissenschaft nur um Theorien, die nie den Anspruch haben, die absolute Wahrheit zu sein. Und natürlich sollte man auch dann so Diskutieren. Ich will hier nicht den Eindruck vermitteln, dass die von mir bevorzugte Theorie die einzige mögliche wahre ist. Aber natürlich führe ich sie auf, weil ich sie gegenwertig als die Wahrscheinlichste empfinde.
 
Ja aber das ist eben keine Theorie im wissenschaftlichen Sinne und auch nicht Stand der Wissenschaft. Sondern deine Meinung. Das ist ein wenig was anderes.
 
Lübke schrieb:
was imho für eine endlichkeit vom raum spricht ist die tatsache, dass sich das mess-/sichtbare universum ausdehnt. das wäre in einem gleichmäßig gefüllten unendlichen raum nicht möglich. allerdings besteht auch die möglichkeit dass es außerhalb des von uns messbaren raums wieder komprimiert wird, dann wäre es durchaus möglich.
Kannst du den Gedanken mit dem Komprimieren außerhalb des Sichtbaren Universum mehr beschreiben. Irgendwie stelle ich mir das gerade wie ein Endlos Teppich vor, welchen man am einen Ende ausrollt und am anderen Ende wieder auf.
 
naja im sichtbaren bereich wächst der raum zwischen den objekten. das müsste unter der prämisse eines unendlichen universums mit unendlichen, gleichmäßig verteilten sonnen/planeten dazu führen, dass die objekte an anderer stelle näher zusammenrücken, um die verschiebung auszugleichen. eine weitere möglichkeit wäre, dass zwar der raum unendlich ist, nicht aber die objekte und so raum vorhanden ist, in den das universum erst noch vordringt. aber das ist glaube ich nicht die these, die du ins spiel bringen wolltest...
 
Ich denke auch dass das Universum dass wir kennen nicht alles ist was da draußen existiert. Denn das Universum muss ja auch irgendwie "woraus" entstanden sein. Und wenn man sich dann noch überlegt wie Schwerkraft, Raum und Zeit sich gegenseitig beeinflussen ist schon irgendwie eine abgedrehte Welt in der wir leben. Theoretisch ist da der menschlichen Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt was da draußen so alles existieren könnte. Und irgendwie umso schlimmer wenn wir wirklich die Einzigen wären.
 
Zurück
Oben