Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

wenn ich "böser" Ausserirdischer wäre und so lange Reisen unternehmen könnte, und wenn ich mit der Atmosphäre der Erde zurechtkommen würde usw., dann würde ich natürlich keine Rohstoffe hier abbauen sondern die derzeitigen Bewohner entweder zu meinen Sklaven machen oder ausrotten :evillol: und den ganzen Planeten übernehmen (die technische Überlegenheit wäre dann ja gegeben) und zu meiner planetarischen Zweitwohnung machen.
Wenn ich "guter" Ausserirdischer wäre, würde ich wohl auch nur zu Studienzwecken hierherkommen und versuchen mich mit meiner "Entdeckung" zu verständigen.

Nehmen wir mal an wir könnten im Jahr 3249 solche Reisen unternehmen, und würden eine für uns bewohnbare Supererde finden und hätten Probleme mit unserem Ökosystem auf der Erde, welches uns dazu zwingt nach neuen Gebieten zu suchen. Was würden wir tun ? Was würden wir tun wenn auf der "anderen Erde" gerade Steinzeit herrschen würde und die Bewohner gerade mal Feuer machen könnten ? Oder was wäre wenn die "anderen" gerade auf unserem derzeitigen Techlevel des Jahres 2012 wären ?
Ist so ähnlich ja auch bei uns immer so gewesen mit Negersklaven und Indianern usw. usf..
Natürlich alles rein spekulativ. Aber wenn man es so weiterspinnt, dann ist Prä-Astronautik vielleicht gar nicht sooo abwegig.

Aber insgesamt schließe ich mich der Gruppe an, die denkt daß es außer uns auch noch anderes Leben im Universum gibt, wegen der unendlichen Größe des Universums und den damit verbundenen Möglichkeiten.
 
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aber Terraforming geht ja nicht über Nacht und wenn ich die Möglichkeit habe so weit zu reisen, dann reise ich zu dem Planeten dessen Atmosphäre ich vertrage und wenn unsere Erde zufällig der der Anderen entspricht dann hat die schwächere Zivilisation eventuell Pech gehabt.

in diesem Sinne "PPAAAANNNNIIIKKK FUNKVERKEHR NACH DRAUSSEN SOOOFOOORRRT EINSTELLEN !" :p
 
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@akimann

Zitat:"Im Jahr 3249...............und hätten Probleme mit unserem Ökosystem auf der Erde, welches uns dazu zwingt nach neuen Gebieten zu suchen."

Ach...wir haben noch keine Probleme auf der Erde. Merkwürdig. Vermutlich lebe ich doch auf einem anderen Planeten als ihr. :D:D:D
(ist nur ein leichter Anflug von Ironie, nicht persönlich gemeint)

Dierk
 
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naja ich meinte ja auch echte Probleme wie z.B. keine Luft mehr ohne Filterung oder komplett leere Meere und kein Trinkwasser mehr oder oder oder, nicht so Kinderkram wie Ozonloch und Fukushima :cool_alt:
 
Lübke schrieb:
dass die erde für außerirdische ohne terraforming uneingeschränkt bewohnbar wäre, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Haben wir nicht schon lang und breit ausdiskutiert, dass extraterristisches Leben mit hoher Wahrscheinlichkeit große Ähnlichkeiten zum irdischen hat?
 
Ihr geht immer davon aus, dass die Aliens den Krieg beginnen.... Wer sagt, dass es nicht genau anders herum ablaufen wird? Wir sind eine aggressive Spezies, das steht außer Zweifel.
Schieß ein Scout-Schiff ab, und du kannst mit etwas Reverse Engineering evtl. deinen eigenen Hyperraum-Scout zusammenlöten.
 
@photon: naja wir waren beim konsens, dass die basis für leben entweder c oder si sein muss. von atmosphärischen vorraussetzungen oder gar sauerstoffresistenz war allerdings nicht die rede. dass geht ja ungleich tiefer ins detail. selbst auf der erde atmen bei weitem nicht alle lebensformen sauerstoff (pflanzen).

wenn du jetzt aussagen möchtest, dass leben nur unter den exakt gleichen vorraussetzungen wie irdisches leben (temperaturen, magnetfeld, gasgemisch in der atmosphäre, etc.) möglich wäre, würde ich meine meinung über die wahrscheinlichkeit außerirdischen lebens revidieren müssen und sagen, so viele zusammenfälle können kaum zweimal so zusammenfallen wie hier.

das leben hier ist auch nur durch eine endlose verkettung von zufällen so entstanden, wie es heute ist. das fängt schon mit der kollision der richtigen planeten wärend der entstehung unseres sonnensystems an...

also meine meinung: kohlenstoffbasiert: sehr wahrscheinlich, exakt gleiche umwelt: sehr unwahrscheinlich.
es gibt parallelen, aber die anzahl der entscheidenden faktoren ist so dermaßen groß, dass eine exakte kopie unseres lebens und unserer umwelt wohl kaum möglich sein dürfte. ich glaube du wärst überrascht, wie viele variationsmöglichkeiten es gibt, wenn man das leben bis c aufdröselt und alle möglichen szenarien einmal durchspielen würde... schon unsere gene haben einen völlig anderen aufbau weil die außerirdischen sicher nicht die gleichen aminosäuren haben wie die irdischen lebensformen.
 
Daaron schrieb:
Ihr geht immer davon aus, dass die Aliens den Krieg beginnen.... Wer sagt, dass es nicht genau anders herum ablaufen wird? Wir sind eine aggressive Spezies, das steht außer Zweifel.

Sind wir nicht alle ein bisschen Alien, bzw. sind wir nicht alle ein bisschen Indianer was diese Situation angeht ?
Soll heissen: die eine Seite wird die andere Seite immer "Alien" nennen, kommt nur drauf an wer weiter entwickelt ist, und die Seite die weniger weit entwickelt ist wird, wenns "dumm" läuft, dann zum Indianer. (Aber nicht falsch verstehen ich hab nix gegen Indianer soll nur ein bildlicher Vergleich sein)
 
hoffen wir mal, daß bei unserer Selbstausrottung per Bevölkerungsexplosion und Wirtschaftswachstum noch was vom Rest der Evolution übrig bleibt und wir nicht alles mit uns in den Tod reißen.
 
Lübke schrieb:
also meine meinung: kohlenstoffbasiert: sehr wahrscheinlich, exakt gleiche umwelt: sehr unwahrscheinlich.
Sauerstoff ist so ein schön reaktives Element, perfekt um damit höhere Lebensformen anzutreiben. Pflanzen haben gegenüber tierischem Leben einen ordentlichen Vorsprung, trotzdem gibts da nix mit komplexen Nervensystemen, Verhaltensmustern,... Das Höchste der Gefühle sind Abwehr-Reaktionen z.B. wie bei Akazien. Photosynthese scheint also kein Weg zu sein, der zu Mobilität etc. führt. Eine Pflanzen-Rasse wird uns also wohl eher nicht besuchen. *G*

So, zurück zum Sauerstoff: Nehmen wir mal an, er dient als Reaktionspartner für alle möglichen Vorgänge, so wie bei uns... dann können wir zumindest Rückschlüsse auf die Obergrenze des Sauerstoff-Anteils ziehen. Viel mehr als bei uns wird es nicht sein. Würde unsere Atmosphäre z.B. auch nur etwas mehr Sauerstoff enthalten, jeder Waldbrand würde sich rasend über den halben Kontinent ausbreiten. Nach unten ist da eher Spielraum, aber auch nur so weit, wie die Dichte noch irgend welche Reaktionen ermöglicht.

schon unsere gene haben einen völlig anderen aufbau weil die außerirdischen sicher nicht die gleichen aminosäuren haben wie die irdischen lebensformen.
Das wird eher ein Problem. 4 Basenpaare wie bei uns muss echt nicht sein. Die Kompatibilität als Nahrungsmittel dürfte hier echt dünn sein.

akimann schrieb:
Sind wir nicht alle ein bisschen Alien, bzw. sind wir nicht alle ein bisschen Indianer was diese Situation angeht ?
"Alien" heißt ja nix anderes als "fremd". So gesehen war das DER ultimativ passende Titel für den Film. Ridley Scott und H.R. Giger haben hier eine Kreatur geschaffen, die einfach weit außerhalb unserer Normen liegt... sie ist einfach nur fremd.
Besucher wären rein linguistisch durchaus Aliens... genau wie wir für sie die Aliens sind. Der Alien ist immer der Andere.
Ob wir nun Maya oder Konquistador sind, das wird sich zeigen...
 
akimann schrieb:
Was würden wir tun ? Was würden wir tun wenn auf der "anderen Erde" gerade Steinzeit herrschen würde und die Bewohner gerade mal Feuer machen könnten ? Oder was wäre wenn die "anderen" gerade auf unserem derzeitigen Techlevel des Jahres 2012 wären ?
Da gibt es eine interessante Beobachtung: Die Erde wurde offensichtlich niemals von Außerirdischen kolonisiert. Wenn aber raumfahrende und expansionsgetriebene Zivilisationen einigermaßen regelmäßig auftreten, hätte die Erde unzählige Male erreicht und kolonisiert werden müssen (und das ohne FTL-Technologie). Dafür gibt es viele mögliche Antworten mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten. Ein auf einer überlegene Ethik fußenden oberste Direktive, die über Jahrmilliarden sicher gestellt hat, dass Planeten wie die Erde nicht angerührt werden, ist extrem unwahrscheinlich. In den vielen Äonen hätten irgendwann auch mal die Romulaner vorbei kommen müssen.

Streng genommen muss man wohl davon ausgehen, dass sich Zivilisationen einfach nicht im Kosmos ausbreiten und eher noch frühzeitig wieder verschwinden. Ich bin aber ein Verfechter der Annahme, dass sich raumfahrende Zivilisationen zwangsläufig gänzlich von Planeten verabschieden. Wie gesagt, wer mit einer ganzen Zivilisation Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte durch den tiefen interstellaren Raum reisen kann, der braucht eigentlich keinen Planeten mehr, würde sich mit einem Planeten auch einen Klotz ans Bein binden (die Schwerkraft eines Planeten zu überwinden wird immer eine Hürde sein) und ist vielleicht auch gar nicht mehr in der Lage, dauerhaft einen Fuß auf einen Planeten zu setzen.

Daaron schrieb:
Ihr geht immer davon aus, dass die Aliens den Krieg beginnen.... Wer sagt, dass es nicht genau anders herum ablaufen wird? Wir sind eine aggressive Spezies, das steht außer Zweifel.
Immer dieses Gerede von der ach so bösen Menschheit. Wir sind selbst auf unserem Planeten nicht die einzige Spezies, die zu Aggressionen ohne vernünftiges Motiv (im Sinne von "Überleben in der Natur und inder Evolution") fähig sein. Es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass alle anderen die Eloi und ausgerechnet wir die Morlocks sind.

Davon mal ab gilt für uns das gleiche wie für die anderen: Für uns gäbe es nichts zu gewinnen, wenn wir eine Zivilisation, die vielleicht eine Reisezeit von 40 Jahren von uns entfernt lebt, angreifen würden. Alles, was wir dabei gewinnen könnten, finden wir vor unserer kosmischen Haustür im Überfluß.

pilzbefall schrieb:
hoffen wir mal, daß bei unserer Selbstausrottung per Bevölkerungsexplosion und Wirtschaftswachstum noch was vom Rest der Evolution übrig bleibt und wir nicht alles mit uns in den Tod reißen.
Auch hier überschätzt sich der Mensch maßlos. Was wir im Moment anstellen, ist schlimm, allerdings nur für uns selbst. Der Planet hat viel, viel Schlimmeres erlebt als die Menschheit - und überstanden. Gegen den Sibirischen Trapp sind wir nur Ameisen. Davon mal kippt das Bevölkerungswachstum wie gesagt bereits, und die Erde könnte auch 20 Milliarden Menschen ertragen. Unser Problem ist die Verteilung der Ressourcen, nicht die Verfügbarkeit.
 
@Daaron
nun bist du ja schon nah dran. Wenn Du jetzt auch noch weitere Bedingungen heran ziehst sollte dir klar werden wie unwahrscheinlich bis unmöglich es ist das es auf der Erde Leben von Außerhalb gibt und dazu zählt auch ET & Co.

Die Möglichkeit das etwas doch Möglich ist was nicht von der Erde stammt welches als Leben bezeichnet werden kann bedeutet nicht das diese Möglichkeit auch im Bereich des möglichen liegt. Es gibt einfach keinen Grund dafür anzunehmen das auch nur eine Möglichkeit von Billionen und aber Billionen Möglichkeiten zu solch Zufällen wie auf der Erde führt um Leben in all diesen und anderen Formen entstehen zu lassen. Denn jeder Zufall setzt wiederum Gesetzmäßigkeiten und Bausteine voraus welche auf andere und abermals andere Bedingungen aufbauen welche einfach in einer Kette bestehen müssen welche wie auf der Erde schlicht unmöglich ist.
 
GevatterTod schrieb:
Da gibt es eine interessante Beobachtung: Die Erde wurde offensichtlich niemals von Außerirdischen kolonisiert. Wenn aber raumfahrende und expansionsgetriebene Zivilisationen einigermaßen regelmäßig auftreten, hätte die Erde unzählige Male erreicht und kolonisiert werden müssen (und das ohne FTL-Technologie). Dafür gibt es viele mögliche Antworten mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten.

nicht zwangsläufig, denn hier auf der Erde wurden zum Beispiel im Jahre 2008/2009 50 neue Tierarten, darunter bis dato auch völlig unbekannte entdeckt. Und das obwohl die Erde ein relativ begrenztes Terrain ist und Forscher zu jedem Quadratmeter der Erde Zugang haben und auch aktiv nach neuen Arten gesucht wird. Also bleibt die Möglichkeit, daß wir einfach aufgrund der Größe des Universums noch nicht entdeckt wurden.


EDIT:
Ein auf einer überlegene Ethik fußenden oberste Direktive, die über Jahrmilliarden sicher gestellt hat, dass Planeten wie die Erde nicht angerührt werden, ist extrem unwahrscheinlich. In den vielen Äonen hätten irgendwann auch mal die Romulaner vorbei kommen müssen.

auch das ist nicht ausgeschlossen, denn auch wir Menschen haben aus moralischen Gründen solche Dinge wie Artenschutz zum Schutze bedrohter Tierarten entwickelt oder Schutzzonen für brütende Vögel die zu Brutzeiten per Verbotsschild nicht betreten werden dürfen.
 
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es ist auch die frage, wie lange die außerirdischen zu solchen reisen in der lage sind. haben sie diese technologie erst in den letzten jahren erschaffen, hatten sie ja bisher noch gar nicht die gelegenheit, uns zu besuchen. uns bei der unendlichen planetenzahl zu entdecken dürfte auch extrem schwierig und die arbeit von jahrhunderten sein...
 
Wir reden hier von mehreren Milliarden Jahren, in denen Leben in der Galaxie existieren kann, während eine Zivilisation vielleicht drei Millionen Jahren braucht, um vom Baum zu kletten und in ein Raumschiff zu steigen. Falls intelligentes, zivilisationsbildendes Leben keine absolute Ausnahme ist, die vielleicht nur einmal alle 200 Millionen Jahre irgendwo in der Galaxie auftaucht um sich mit Generationenschiffen auf die Reise ins interstellare Medium zu machen - und wir möchten ja gerne glauben, das zivilisationsbildendendes Leben keine seltene Ausnahme ist -, dann hätte die Erde nicht nur einmal sondern immer wieder erreicht worden sein müssen, wenn eine raumfahrende Zivilisation denn danach strebt, andere Planeten zu besiedeln. Dass alle raumfahrenden Zivilisationen in unsere Galaxie erst in den letzten ein bis zwei Millionen Jahren damit begonnen haben, in den Weltraum vorzustoßen, ist ziemlich unwahrscheinlich.

Die Erde als möglichen Lebensraum aufzuspüren ist dabei nicht das große Problem. Bei ausreichend weit entwickelter Technologie genügt vielleicht ein einziger Blick in den Himmel, um alle lebensfreundlichen Planeten in der Galaxie anhand der für derartige Planeten charakterristischen Atmosphäre zu entdecken. Wir selbst sind davon gar nicht soweit entfernt. Der Terrestrial Planet Finder und das Project Darwin wären stark in diese Richtung gegangen, wenn diese Projekte nicht gestoppt worden wären. Raumfahrenden Zivilisationen, die in das interstellare Medium vordringen können, kann man wohl Teleskop-Technologien zutrauen, mit denen man sich einmal in der Galaxie umschauen kann, wo denn Licht herkommt, dass unverwechselbare Spuren des Lebens trägt.

Irgendetwas muss anders sein als die naive Erwartung der Science Fiction. Entweder sind raumfahrende Zivilisationen trotz einer mögliche Vielzahl lebensfreundlicher Planeten eine ganz große Ausnahme, oder Zivilisationen kommen und gehen, ohne jemals einen Fuß in das interstellare Medium zu setzen, oder raumfahrende Zivilisationen haben kein Interesse an Planeten, oder es gibt so viele lebensfreundliche Orte (bei einer gleichzeitig eher kleinen Anzahl raumfahrender Zivilisationen), dass es einfach nicht vorkommt, dass alle Planeten erschlossen werden. Oder wir sind ziemlich allein, und kosmische Nachbarn sind durch Zeit und Raum derartig weit voneinander entfernt, dass es praktisch ausgeschlossen ist, dass sie jemals voneinander erfahren.
 
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GevatterTod schrieb:
Streng genommen muss man wohl davon ausgehen, dass sich Zivilisationen einfach nicht im Kosmos ausbreiten und eher noch frühzeitig wieder verschwinden. Ich bin aber ein Verfechter der Annahme, dass sich raumfahrende Zivilisationen zwangsläufig gänzlich von Planeten verabschieden. Wie gesagt, wer mit einer ganzen Zivilisation Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte durch den tiefen interstellaren Raum reisen kann, der braucht eigentlich keinen Planeten mehr, würde sich mit einem Planeten auch einen Klotz ans Bein binden (die Schwerkraft eines Planeten zu überwinden wird immer eine Hürde sein) und ist vielleicht auch gar nicht mehr in der Lage, dauerhaft einen Fuß auf einen Planeten zu setzen.
Tja, ein schönes Leben in der Migranten-Flotte? Ich glaube, Tali’Zorah sieht das anders...

Erzieh auf der Erde ein Kind in einem sagrotanisierten Haushalt, und es wird mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit an einer Autoimmunerkrankung leiden. Leb als Spezies einige Generationen lang in hermetisierten Blechkübeln, und man kann dich allein dadurch umbringen, dass man dir ins Gesicht rülpst.
Ich bezweifle, dass eine Spezies es sich FREIWILLIG antut, dauerhaft antut, in Blechkübeln zu wohnen.

Davon mal ab gilt für uns das gleiche wie für die anderen: Für uns gäbe es nichts zu gewinnen, wenn wir eine Zivilisation, die vielleicht eine Reisezeit von 40 Jahren von uns entfernt lebt, angreifen würden. Alles, was wir dabei gewinnen könnten, finden wir vor unserer kosmischen Haustür im Überfluß.
Ich rede nicht davon, dass wir mit unseren Feststoffboostern losgurken, um irgendwann in 100 Jahren irgendwo einen Planeten zu überfallen. Ich denke eher daran, dass uns tatsächlich mal jemand besucht und wir das unangekündigte Eindringen in unseren Luftraum mal eben als Casus Belli ansehen. Und hey, wenn wir es zufällig schaffen, den Scout abzuschießen, dann bleibt evtl. gleich etwas FTL-Technologie oder so übrig.

akimann schrieb:
nicht zwangsläufig, denn hier auf der Erde wurden zum Beispiel im Jahre 2008/2009 50 neue Tierarten, darunter bis dato auch völlig unbekannte entdeckt. Und das obwohl die Erde ein relativ begrenztes Terrain ist und Forscher zu jedem Quadratmeter der Erde Zugang haben und auch aktiv nach neuen Arten gesucht wird. Also bleibt die Möglichkeit, daß wir einfach aufgrund der Größe des Universums noch nicht entdeckt wurden.
Von wegen Zugang zu jedem Quadratmeter Erde... Das mag vielleicht auf die Oberfläche zutreffen, aber versuch mal irgend etwas unterhalb von n paar Hundert Metern Wassertiefe zu erforschen. Eher bauen wir ne riesige Mondbasis, als dass wir definitive Aussagen über Spezies in Tiefsee-Gräben treffen können.

Aber an der reinen Wahrscheinlichkeit ändert das wenig: Massig Sonnen, viele Planeten, ansprechend viele davon "Klasse M"... wie hoch ist also die Chance, dass sie ausgerechnet bei uns auftauchen?
Ohne FTL überhaupt irgendwo hin zu wollen, was mehr als sagen wir 30-40 ly entfernt ist, ist doch Mumpitz. Woher weißt du, dass der Planet, auf den du da zu gurkst, bei deiner Ankunft noch "frisch" ist? Selbst bei deiner Abreise sind deine Daten Jahrzehnte oder Jahrhunderte alt. Bewegste dich dann mit 1/10 Licht (was recht flott ist), fährst du 1000 Jahre durch die Botanik, gestützt auf 100 Jahre alte Daten... in 1000 Jahren können viele Asteroiden einschlagen, Supervulkane ausbrechen, Superplumes durchbrechen oder GRBs und Flares den Planeten rösten.... Eigentlich haben wir auf der Erde sogar Schwein, dass seit 65Mio Jahren nix mehr ganz heftiges passiert ist.
 
Bei ca. 200 Milliarden Sternen in der Milchstrasse ist es mit einem einfachen Blick in den Himmel nicht getan. Da muss man schon lange, lange suchen und findet viele Planeten, die viel versprechen und wenig halten und vllt. sogar umgekehrt. Da mal eben ein Generationenraumschiff auf Verdacht rauszuschicken, wäre doch sehr gewagt^^

D.h. man muss also sehr genau prüfen, wohin die Reise gehen soll. Und bei den oben angesprochenen ca. 200 Milliarden Sternen ausgerechnet den zu finden, der zu Erde gehört, das wäre schon ein 6000er im Lotto mit Zusatzzahlen und Spiel 770 :D

Ich denke, da wird eher geschaut, in welchen Systemen man brauchbare Ressourcen bekommt, ein Habitat hat man ja schon dabei.
 
realAudioslave schrieb:
Bei ca. 200 Milliarden Sternen in der Milchstrasse ist es mit einem einfachen Blick in den Himmel nicht getan.
Eben... allein, weil du gar nicht alles "sehen" kannst. Dein Teleskop kann noch so toll sein, du kannst nicht durch das galaktische Zentrum blicken. Nebel versperren dir auch ganz gern mal jegliche Sicht.... von allen anderen hell strahlenden Objekten mal abgesehen.

Ich denke, da wird eher geschaut, in welchen Systemen man brauchbare Ressourcen bekommt, ein Habitat hat man ja schon dabei.
Dafür muss man echt nicht vor die Tür gehen, das isses ja. Unseren Energiebedarf könnten wir z.B. locker über He3 decken, von dem's im Mondregulit schon ordentliche Mengen gibt, ganz zu schweigen von dem, was in Jupiter udn Saturn rumgurkt. Und Metalle? Ab zum Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, im Extremfall halt raus bis zur Oortschen Wolke oder dem Kuiper Gürtel... da findest du genug Rohstoffe.

Im schlimmsten Falle baust du dir ne Dyson-Sphäre und lebst in dem Ding komplett autark.
 
Daaron schrieb:
Leb als Spezies einige Generationen lang in hermetisierten Blechkübeln, und man kann dich allein dadurch umbringen, dass man dir ins Gesicht rülpst.
Ich bezweifle, dass eine Spezies es sich FREIWILLIG antut, dauerhaft antut, in Blechkübeln zu wohnen.
Genau das gleiche könnte man über das Leben in einer künstlichen, aus Beton, Glas und Kunststoff geschaffenen Umwelt - auch aös Städte bekannt -, sagen. Und Zivilisationserkrankungen gibt es zur Genüge. Dies führt aber nicht dazu, dass wir wieder zur Selbstversorgung in der Natur zurück kehren, sondern Lösungen innerhalb der Umwelt suchen, die wir geschaffen haben. Eine raumfahrende Zivilisation wird auch Lösungen für die Gefahren und Probleme des Weltalls finden müssen, und wenn sie keinen Weg finden, Jahrzehnte oder Jahrhunderte in "Blechkübeln" zu überleben und vernünftig zu leben, dann werden sie sich auch nicht auf den Weg zu uns machen (können). Oder anders ausgedrückt: Wenn sie hier ankommen, dann werden sie auch eine Lösung für die Probleme einer Reiser durch den Tiefenraum gefunden haben.

Daaron schrieb:
Ich rede nicht davon, dass wir mit unseren Feststoffboostern losgurken, um irgendwann in 100 Jahren irgendwo einen Planeten zu überfallen. Ich denke eher daran, dass uns tatsächlich mal jemand besucht und wir das unangekündigte Eindringen in unseren Luftraum mal eben als Casus Belli ansehen. Und hey, wenn wir es zufällig schaffen, den Scout abzuschießen, dann bleibt evtl. gleich etwas FTL-Technologie oder so übrig.
Und dann? Kommen die anderen hierher, um ihren Scout zu rächen und die ganze Menschheit auszulöschen? Oder wir bauen mal eben eine riesige Raumflotte, um die anderen, von denen wir dann noch immer nichts Genaueres wissen, auszulöschen. Vielleicht wird ein Erstkontakt aus gegenseitigem Argwohn nicht friedlich verlaufen (wobei zumindest in der Geschichte der Menschheit die meisten Erstkontakte friedlich verlaufen sind), aber daraus wird aus den vielfach genannten Gründen kein Krieg entstehen.

Von wegen Zugang zu jedem Quadratmeter Erde... Das mag vielleicht auf die Oberfläche zutreffen, aber versuch mal irgend etwas unterhalb von n paar Hundert Metern Wassertiefe zu erforschen. Eher bauen wir ne riesige Mondbasis, als dass wir definitive Aussagen über Spezies in Tiefsee-Gräben treffen können.

Aber an der reinen Wahrscheinlichkeit ändert das wenig: Massig Sonnen, viele Planeten, ansprechend viele davon "Klasse M"... wie hoch ist also die Chance, dass sie ausgerechnet bei uns auftauchen?
Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur alle paar Millionen Jahre irgendwo eine Zivilisation entsteht, die wiederum alle tausend Jahre von einem gelben Hauptreihenstern zum Nächsten zieht, geht die Wahrscheinlichtkeit zu "unzählige Male unausweichlich".

Ohne FTL überhaupt irgendwo hin zu wollen, was mehr als sagen wir 30-40 ly entfernt ist, ist doch Mumpitz.
Ist dir klar, dass du gerade darlegst, warum es keinen Krieg der Sterne geben wird?

Daaron schrieb:
in 1000 Jahren können viele Asteroiden einschlagen, Supervulkane ausbrechen, Superplumes durchbrechen oder
Durch solche Ereignisse wird das Leben nicht zwangsläufig vernichtet. Offensichtlich ist es auch gar nicht so wahrscheinlich, dass dies geschieht, denn auf der Erde wurde das Leben in Milliarden Jahren, in denen es unzählige riesige Katastrophen gegeben hat

Daaron schrieb:
GRBs und Flares den Planeten rösten....
Flares rösten einen Planeten nicht. Selbst koronale Massenauswürfe rösten einen Planeten nicht. Wir werden ständig von Flares und immer wieder auch auch von Massenauswürfen getroffen. Solche Ereignisse machen vielleicht dem zivilisierten Menschen Kopfzerbrechen, weil Satelliten ausfallen könnten, die Natur kümmert das aber nicht weiter.

Und Sterne in der Nähe eines potentiellen Lebensraums, die zu einer Nova werden und einen GRB erzeugen könnten, wären bekannt lange bevor man überhaupt von dem Planeten wüsste.

realAudioslave schrieb:
Bei ca. 200 Milliarden Sternen in der Milchstrasse ist es mit einem einfachen Blick in den Himmel nicht getan.

realAudioslave schrieb:
D.h. man muss also sehr genau prüfen, wohin die Reise gehen soll. Und bei den oben angesprochenen ca. 200 Milliarden Sternen ausgerechnet den zu finden, der zu Erde gehört, das wäre schon ein 6000er im Lotto mit Zusatzzahlen und Spiel 770
Zunächst einmal kommen nur einige wenige Prozent aller Sterne in unserer Galaxie überhaupt als potentiell lebensfreundlich in Frage. Die kann man noch vergleichsweise einfach aufspüren. Diese Sterne allesamt auf Planeten zu untersuchen und die gefundenen Planeten schließlich auf Spuren des Lebens zu untersuchen übersteigt zwar noch unsere Fähigkeiten, ist aber auch kein Hexenwerk und für eine raumfahrende Zivilisation sicherlich Problem. Wir sind nur noch wenige Jahre davon entfernt, die Planeten, die Kepler gerade aufspürt, auf Leben zu untersuchen (das James Webb Space Telescope sollte dazu in der Lage sein, wenn ich mich nicht irre). Eine raumfahrende Zivilisation, die Generationenschiffe in den Tiefenraum schicken kann, sollte uns da weit voraus sein und ist vielleicht in der Lage, jedes ankommende Licht auf Spuren des Lebens zu untersuchen.

realAudioslave schrieb:
Ich denke, da wird eher geschaut, in welchen Systemen man brauchbare Ressourcen bekommt, ein Habitat hat man ja schon dabei.
Das denke ich auch.

Daaron schrieb:
Eben... allein, weil du gar nicht alles "sehen" kannst. Dein Teleskop kann noch so toll sein, du kannst nicht durch das galaktische Zentrum blicken. Nebel versperren dir auch ganz gern mal jegliche Sicht.... von allen anderen hell strahlenden Objekten mal abgesehen.
Na wir wollen doch hoffe, dass es in unserer Galaxie nicht nur zwei lebensfreundliche Planeten gibt, zwischen denen dann auch noch das galaktische Zentrum sitzt. Und die Daten von Kepler legen auch nahe, dass es vielleicht nur so von erdähnlichen Planeten wimmeln könnte. Davon mal ab gibt es noch andere Lichtspektren, die unanfällig für störende Lichtquellen oder Staubwolken sind.

Daaron schrieb:
Im schlimmsten Falle baust du dir ne Dyson-Sphäre und lebst in dem Ding komplett autark.
Ein Dyson-Sphäre ist nur in der Science Fiction ein Objekt, in dem man lebt, das aber nicht mit der Physik vereinbar ist. Eigentlich versteht man unter einer Dyson-Sphäre ein sternumspannendes Netzwerk von "Energieaufnehmern", aber keine geschlossene Kugel rund um einen Stern.
 
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