Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

auch blei ist für die abschirmung meines wissens antiquiert. es gibt spezielle kunststoffe, die bei deutlich weniger masse bessere abschirmung bieten (siehe kastorbehälter) resourcen kann man in fast beliebigen mengen mitnehmen, da größe und gewicht im all irrelevant sind. natürlich sollte man aber einen gewissen grundstock vorab unbemannt auf den mars schießen, um für unerwartete zwischenfälle gut gerüstet zu sein.

ohnehin stelle ich mir für soetwas vor, dass ähnlich der iss eine modulare station vorab errichtet wird, die alles erforderliche inklu krankenstation und aufenthalts/rückzugsräume für die besatzung bietet. im gegensatz zur iss dürfte hier auch der platz keine rolle spielen, da diese basis nicht in einer umlaufbahn gehalten werden muss. so eine mars-basis wäre also ungleich größer und komfortabler. neben einem solarpark wäre auch ein windpark für die energieversorgung denkbar. außerdem würde ich die ganze anlage unterirdisch anlegen, um besseren schutz für starhlung und unwetter zu bieten. das würde allerdings jahre der vorarbeit und zusätzliche milliardenprojekte bedeuten. schweres bohrgerät und fernwartungseinheiten wären erforderlich. und alles auch noch mehrfach rendundant, da ersatzlieferungen die arbeiten um jahre verzögern würden
technisch ist das alles heute schon machbar, aber der finanzielle und der logistische auffand sind gigantisch. wirtschaftlich wohl noch absolut uninteressant und ohne "kalten krieg" gibts auch sonst keine ausreichende motivation so ein mammutprojekt zu finanzieren.
 
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Wirtschaftlich wir so ein Projekt nie interessant sein, selbst wenn dort der Goldstaub knietief liegt und die Nuggets dir Größe von Hühnereiern hätten.
 
Are you sure? Ich weiß nicht recht, die Kosten sind astronomisch.
 
die resourcenvorkommen aber auch. und wie es um unsere irdischen resourcen bestellt ist... stahlpreise kennen ja die letzten jahre nur noch eine richtung, nach oben. und wer weiß, was da noch so auf dem mars zu holen ist...

sagen wir mal, ich hoffe, dass es finanziell aufgeht. das würde weiteren nutzen nach sich ziehen. wenn gigantische kontainerschiffe im transit zwischen mars und erde pendeln könnte man die raumschiffe um touristendecks erweitern (entsprechende antriebstechnologie vorrausgesetzt um die reisezeit im rahmen zu halten). sagen wir mal 5000 kabinen und eine kreuzfahrt kostet 2000 €. macht 2 mio € zusätzlich mit bestehenden schiffen und ohne zusätzliche treibstoffkosten. dann werden hotels und touristikinfrastruktur auf dem mars interessant. dann siedeln sich mienenarbeiter, hotelangestellte, ärzte und anderes personal mit ihren familien dort an. das bedarf schulen, verwaltung, polizei, krankenhäuser etc.
so würde peu á peu eine kolonie entstehen. natürlich über jahrhunderte hinweg, das ist jetzt sehr kompakt dargestellt, aber so stelle ich mir das für die nahe zukunft der menschheit und als ersten schritt zur expansion ins all vor.

wobei mars nur ein möglicher kandidat ist. titan wäre wohl wahrscheinlicher...
 
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im gegensatz zur iss dürfte hier auch der platz keine rolle spielen, da diese basis nicht in einer umlaufbahn gehalten werden muss. so eine mars-basis wäre also ungleich größer und komfortabler.
Hier ist vielleicht zu erwähnen, dass diese Module auch aufblasbar sein könnten. Hüpfburgen im Weltall. Ein Prototyp einer solchen Raumstation befindet sich bereits im Orbit. Der Vorteil wäre, dass man bei gleichem Raum- und Nutzlastvolumen ein im fertig montierten Zustand deutlich größeres Modul zum Mars oder in den Orbit transportieren könnte. Zudem könnten die Außenwände eines solches Modules eventuelle Impaktoren besser abfangen.

außerdem würde ich die ganze anlage unterirdisch anlegen, um besseren schutz für starhlung und unwetter zu bieten. das würde allerdings jahre der vorarbeit und zusätzliche milliardenprojekte bedeuten
Dito. Wobei, es gibt auf dem Mars auch Höhlen und natürlich Krater. Diese würden sich für eine solche Basis eher anbieten.

wirtschaftlich wohl noch absolut uninteressant und ohne "kalten krieg" gibts auch sonst keine ausreichende motivation so ein mammutprojekt zu finanzieren.
Privatwirtschaft. Dragon, Falcon, Genesis. Alles private Unternehmungen, die in teils wenigen Jahren realisiert wurden. Die Entwicklung der Dragon-Kapsel hat 2004 begonnen. Sechs Jahre später flog sie ins All. Im Moment wird sie für den Regelverkehr zur ISS vorbereitet, bei idealer Förderung könnte sie ab 2014 bis zu sieben Astronauten ins All bringen. Dann könnten die Privaten ihre eigene Hüpfburg-Raumstation im Orbit bauen - und tatsächlich haben sie genau das vor.

Durch die Innovationskraft, Fokussierung und dem Konkurrenzkampf der Privaten tut sich einiges. Und die staatlichen Agenturen schlafen auch nicht. Das ATV der ESA als Wegwerf-Transporter klingt erst einmal nicht besonders eindrucksvoll, allerdings finde ich das Konzept recht interessant und auch clever: Im Moment ist es das, was gerade benötigt wird, nämlich ein Wegwerf-Transporter für die ISS. Bei Bedarf könnte es aber mit wenig Aufwand zu einem wiederverwertbaren Transporter, zum Crew-Transporter für bis zu fünf Personen, zum Raumlabor, Mond-Orbiter und sogar Mond-Lander aufgerüstet werden (wobei alles jenseits des Crew-Transporters eher eine Reaktion auf die Orion der NASA gewesen, die aber im Moment eingefroren ist). Es ist eine gute Grundlage für viele verschiedene Abenteuer, die man in einigen Jahren vielleicht in Angriff nehmen wird. Und die Japaner, Chinesen, Inder usw. arbeiten auch an vergleichbaren Projekten.

Was uns wirklich fehlt ist ist einfacher Zugang ins All. Da tut sich nicht wirklich viel. Allerdings ist dies auch vielleicht das größte Problem der Raumfahrt. Ist man erst einmal im All, wird vieles vergleichsweise einfach.
 
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Erstes sind sind selbst Asteroidengürtel nicht so dicht gepackt, dass es gleich kracht. Zweitens ist der Raum dreidimensional. Man geht den Asteroidengürtel einfach aus dem Weg (und für die Oortsche Wolke, so sie existiert, beträgt der Abstand zwischen den Objekten im Mittel eine astronomische Einheit). Und Drittens würde niemand blind durch die Gegend fliegen, vor allem nicht bei den Geschwindigkeiten.

Und falls ein Faustgroßer Asteroid sich der Überwachung entzieht und ungesehen die Schiffswände durchbohrt, bleibt nichts weiter als mit denn Schulter zu zucken.
Wenn du 10.000 oder 20.000 Leute an Bord hast, dann reicht es nicht aus zu sagen ich pass schon auf, oder der Copilot überwacht die Instrumente. Das Raumschiff selbst muss die Sicherheit bieten, es müssen Materialien verwendet werden die Einschlagsicher sind. (Wie ein Panzer beispielsweise)
Alles andere ist zu Risikobehaftet und bedeutet das Todesurteil für die Besatzung.

Warum? Nach allem was wir wissen könnte sich dort sogar ein lebensfreundlicher Planet befinden.
Meines Wissens befindet sich im Alpha Centauri System kein Planet.
Wenn ich weiß, dass ich sosundso viel Treibstoff für einen Trip benötige und unterwegs nicht mit "Tankstellen" rechnen kann, dann mache ich mich natürlich nur dann auf den Weg, wenn ich den Treibstoffbedarf decken kann.
Mir geht’s es um den Punkt, um die Frage: wie Realistisch ist das Szenario, das wir Menschen in der Lage wären ein solche Idee auch Wirklich umzusetzen… und auch Leben überstehen würden.
Nicht das wir uns Falsch verstehen, ich habe nichts gegen ein Konzept für Missionen zu anderen Sternen. Aber meiner Meinung nach sind wir von der Umsetzung so weit entfernt wie die Galaxie groß ist. Was ich damit sagen will ist, mangels Realistischer Konzepte für einzelne Technische Aspekte entzieht sich das Gesamtkonzept jeglicher Realität.

Versuchst du mir gerade zu unterstellen, dass ich das Menschenleben nicht respektiere und die Probleme der Welt klein rede?

Eher werde ich aufgrund der von dir vorgebrachten unverschämten Unterstellungen und Interpretation ein wenig ungehaltener.
Wo du eine Unterstellung herausgelesen hast ist mir Rätselhaft. Du hast mich nach meiner Meinung gefragt und ich habe geantwortet.
Zudem ist die Welt in vielerlei Hinsicht in einem weitaus besseren Zustand als in den Weltkriegen der vergangenen Jahrhunderte, meinst du nicht?
Meiner Meinung nach kann man Kriege nicht miteinander vergleichen. Ich habe auf die Wirtschaftskriege hingewiesen bei denen die NATO-Mitglieder beteiligt sind, um aufzuzeigen das wir von einem guten Zustand entfernt sind, weil wir de Fakt bei Kriegen Beteiligt sind.
Ich habe dir Nichts unterstellt, ich bin lediglich anderer Meinung!
Himmelherrgott, wir reden nicht von einem Szenario für die Gegenwart.
Es gibt kein Grund zu Fluchen. Es ist schon klar dass wir von einem Zukunftsprojekt sprechen, aber wenn zukünftige Generationen etwas umsetzen sollen, dann brauchen Sie auch die Möglichkeiten dazu. Wenn alle Länder durch Schuldgeld also Systembedingt immerzu hoch verschuldet sind sprich Pleite, dann fehlt die Grundlage für ein so ehrgeiziges Projekt.

Wenn das Projekt niemals angegangen oder umgesetzt werden soll, dann ist die jetzige Situation irrelevant.
 
Was uns wirklich fehlt ist ist einfacher Zugang ins All. Da tut sich nicht wirklich viel. Allerdings ist dies auch vielleicht das größte Problem der Raumfahrt. Ist man erst einmal im All, wird vieles vergleichsweise einfach.

ja das wäre auch noch ein punkt: auf dem mond eine art interplanetaren raumhafen etablieren, um langstreckenschiffe mit geringstmöglichem aufwand starten und landen zu lassen. hier wäre größe und gewicht dann nur noch ein geringfügiges problem. für "kurzstreckenflüge" zwischen erde und mond könnte man entsprechend optimierte schiffe ohne krankenstation und manschaftsquatiere einsetzen, die entspreched kompakt und in der erdatmosphäre flugtauglich wären. eine art "lkw des weltalls" mit fahrerkabine und frachtkontainer. auch hier ist die antriebstechnologie noch nicht weit genug.
 
Hier ist nicht nur die Antriebstechnologie noch nicht so weit. Das ist eine mögliche Zukunft die WIR jedenfalls, wie wir hier sitzen, nicht mehr erleben werden.
 
Wäre nicht ein Weltraumlift optimal? Schliesslich soll, laut Wikipedia, bis 2031 einer gebaut werden.

Die Schwerkraft mit einem Fluggerät zu überwinden wäre doch einfach zu teuer, vor allem in Relation zur Nutzlast.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumlift
Ein Unternehmen namens LiftPort Group hat es sich zum Ziel gesetzt, einen solchen Weltraumlift zu bauen. Das selbstgesteckte Ziel der Fertigstellung wurde im Oktober 2006 vom 12. April 2018 auf den 27. Oktober 2031 korrigiert.[3]
 
das ist sicher richtig. ich glaube auch nicht, dass hier jemand erwartet, dass er noch selbst zum mars reisen wird, oder? ist zwar traurig aber wahr. aber ich hoffe noch die ersten schritte richtung marserschließung miterleben zu dürfen.

nur mal so: vor 70 jahren war der propellerantrieb das modernste bekannte antriebsmittel, vor 100 jahren waren flugzeuge exotischer als heute space shuttle...
 
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Um Gottes Willen, hoffentlich wird das nichts.
 
Der Lift wäre fatal:

..............Die Energie für den Betrieb des Weltraumliftes stammt dabei allerdings aus der Rotationsenergie der Erde. Durch den massenhaften Einsatz von mehreren Weltraumliften würde also die Rotation der Erde abgebremst, was eine Verlängerung der Tageslänge nach sich zöge......

..........Auch die Basisstation muss starke Belastungen aushalten, denn auf der Verbindung zwischen Kabel und Basisstation lasten laut NASA bis zu 62 Gigapascal. Dadurch wird eine ausreichend tiefe, komplex zu errichtende und teure Verankerung der Basisstation im Erdreich nötig. Das liegt daran, dass beim Weltraumlift in vertikaler Richtung ein Überschuss an Zentrifugalkraft gegenüber der Gravitationskraft herrschen muss, um das Seil zu spannen, und daran, dass beim Weltraumlift in horizontaler Richtung die Corioliskraft der hinauf- oder hinabfahrenden Lasten auf die Erde übertragen wird. Ein Weltraumlift, der sich in völligem Gleichgewicht zwischen der Zentrifugalkraft und der Gravitationskraft befände, würde schon durch minimale Lasten in seiner Stabilität gestört werden, und könnte daher kein Drehmoment durch die Corioliskraft zwischen der Erde und der Last übertragen. Beim straff gespannten Weltraumlift kostet nur die Überwindung des Gewichtes der Last entlang des Höhenunterschiedes Energie, denn die Corioliskraft steht immer quer zur Bewegung der Last. Jener Teil der Energie, der zur Überwindung der Corioliskraft benötigt wird, stammt aus der Abbremsung der Erdrotation..............

Quelle: Wikipedia

Wir können nicht abschätzen was wir damit unseren Nachkommen antun. Ist in meinen Augen noch tragischer als das sinnlose verbrennen Fossiler Brennstoffe.
 
Die Massen sind zu gering, als dass man in den nächsten tausend Jahren durch einen Weltraumlift überhaupt eine Änderung der Rotationsgeschwindigkeit bemerken kann.

Genauso gut kann man nämlich argumentieren, dass Sonden die Erde aus ihrer Umlaufbahn bringen. Es heißt ja: Zwei Masssen ziehen sich gegenseitig an. D. h. die Erde versucht startende Sonden nicht nur zu sich zu ziehen, diese Sonden ziehen gleichzeitig die Erde hinter sich her (ein bisschen zumindest).
Bei 5.974.000.000.000.000.000.000 Tonnen Erde versus ca 2 Tonnen Sonde sind die Auswirkungen allerdings witzlos. Da haben ja Störungen in der Mondumlaufbahn mehr Einfluss auf die Tageslänge.
 
Ist in meinen Augen noch tragischer als das sinnlose verbrennen Fossiler Brennstoffe.

primitive raketenmotoren haben wohl kaum eine zukunft. ich bezweifle, dass ein derart ineffizienter antrieb uns weiter als bis zum mond befördern wird. schon heute setzen langstreckensonden auf ionen-antriebe. ich erwarte aber noch alternativen, die effizienter und leistungsfähiger sind. mal abwarten, was uns die wissenschaft in den kommenden jahren so bieten wird.
 
Species 8472 schrieb:
Und falls ein Faustgroßer Asteroid sich der Überwachung entzieht und ungesehen die Schiffswände durchbohrt, bleibt nichts weiter als mit denn Schulter zu zucken.
Natürlich sind Mikroasteroiden eine ernsthafte Gefahr, auf die man eine Antwort finden muss, denn immerhin wir reden hier von vielen Schiffen, die zudem mit vielleicht 20% der Lichtgeschwindigkeit. Dem kann man mit verschiedenen Maßnahmen begegnen. So könnte das Schiff lang gezogen und im Durchmesser so klein wie möglich sein, so dass nur eine möglichst kleine Fläche in Flugrichtung stromlinienförmig gestaltet und schwer gepanzert werden müsste. Von seitlichen Treffern geht trotz der Geschwindigkeit der Schiffe keine signifikant größere Gefahr aus. Hier könnte das Konzept der oben erwähnten "aufblasbaren" Module den Weg weisen. Deren flexiblen Wände zwei Dutzend Lagen aus Kevlar, Nextel, Kohlefasern und anderen einschlägigen Materialien, gefüllt mit einem ultraleichten Zell-Schaum, können weitaus aus mehr zerbröseln und absorbieren als bisherige Konzepte bei geringerem Gewicht. Interessant sind an der Stelle auch Materialien, die sich nach einer Beschädigung selber reparieren können (gibt es bereits) und Formgedächtnislegierungen (gibt es auch bereits). Zudem könnte unser interstellares u.U. auch ganz ohne einen aktiven Antrieb auskommen, was die Menge an kritischen Systemen und mitzuführenden Treibstoffen und die Gefahr eines kritischen Treffers durch Trümmerstücke erheblich reduzieren würde.

Meines Wissens befindet sich im Alpha Centauri System kein Planet.
Wir haben noch gar nicht nachgeschaut, ob es dort Planeten gibt. Bis vor einigen Jahren war aber die Standard-Folklore, dass in einem Mehrstern-System keine stabile Planetenbahn existieren kann. Mittlerweile weiß man aber, dass dies nicht stimmt. Es kommt nicht von ungefähr, dass Alpha Centauri ganz oben in der Liste der Top100-Ziele, die der Terrestial Planet Finder untersuchen sollte. Leider liegt dieses Projekt im Moment auf Eis, aber in einer Zukunft nach Kepler wird man sicherlich mal genauer hinschauen.

Was ich damit sagen will ist, mangels Realistischer Konzepte für einzelne Technische Aspekte entzieht sich das Gesamtkonzept jeglicher Realität.
Das sag das doch gleich, anstatt darüber zu fabulieren, was passiert, wenn der Sprit ausgeht. Vor einer Spezies, die nicht ausreichende Menge an Energie für eine interstellare Reise mit führt, hätte ich weder Angst (wahrscheinlich habe sie auch die Munition für ihre Kanonen zu Hause vergessen), noch würde ich etwas mit denen zu tun haben wollen (ok, ich übertreibe - lieber dumme Aliens als gar keine Aliens). Denn Tank werden wir schon voll machen - wenn es denn überhaupt möglich ist, ausreichend viel Treibstoff mitzuführen und die Reise dennoch anzutreten. Das Problem hast du ja auch vollkommen richtig erkannt - weshalb ich mich grundsätzlich eher für Konzepte interessiere, die ohne aktiven Antrieb und dementsprechend mitzuführenden Treibstoff auskommen. Gerade spiele ich mit einer Idee herum, bei der die Sonne als Energiequelle. Vielleicht komme ich zu dem Ergebnis, das kein Parameter dieser Idee derartig gewaltig ist, dass eine Umsetzung per se ausgeschlossen sein muss, aber ganz sicher wird es auch kein Vorhaben sein, dass man mal eben durchführt sondern eher nur dann, wenn die entsprechende Zivilisation zu diesem Schritt gezwungen ist.

Wo du eine Unterstellung herausgelesen hast ist mir Rätselhaft. Du hast mich nach meiner Meinung gefragt und ich habe geantwortet.

Meiner Meinung nach kann man Kriege nicht miteinander vergleichen. Ich habe auf die Wirtschaftskriege hingewiesen bei denen die NATO-Mitglieder beteiligt sind, um aufzuzeigen das wir von einem guten Zustand entfernt sind, weil wir de Fakt bei Kriegen Beteiligt sind.
Ich habe dir Nichts unterstellt, ich bin lediglich anderer Meinung!
Für mich klang es so, als wolltest du den Eindruck erwecken, dass ich die Probleme der Welt verharmlose und herunter spiele. Wenn du das nicht so gemeint hast und ich dich in meiner morgendlichen Müdigkeit falsch verstanden habe, dann entschuldige ich mich. Wie dem auch sei ...

Es ist schon klar dass wir von einem Zukunftsprojekt sprechen, aber wenn zukünftige Generationen etwas umsetzen sollen, dann brauchen Sie auch die Möglichkeiten dazu. Wenn alle Länder durch Schuldgeld also Systembedingt immerzu hoch verschuldet sind sprich Pleite, dann fehlt die Grundlage für ein so ehrgeiziges Projekt.
... deinn Ausführungen erlauben dennoch keine Rückschlüsse auf die Situation, die wir in dieser Zukunft vorfinden werden. Dafür ist diese Zukunft zu weit entfernt. Der Trend der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte ist zwar eher positiv, trotz des immer stärkeren Einflusses des Menschen auf das Klima, aber dieser Trend muss nicht die nächsten Jahrhunderte anhalten. Selbst wenn wir im Moment im zweiten Garten Eden leben würden, könnte man nicht schließen, dass in 500 oder 1.000 Jahren schon alles super laufen wird.

Allerdings setzten derartige Konzepte voraus, dass der Mensch das Sonnensystem erobert und Zugriff auf die Rohstoffe des Sonnensystems hat. Dies setzt wiederum eine globale Einheit und Zusammenarbeit voraus. Dieser Zustand muss gegeben sein, denn sonst wird es nicht möglich sein, diese Konzepte in die Tat umzusetzen. Wird dieser Zustand erreicht, dann wird die Zivilisation aber auch in der Lage sein, alle Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Eine solche Zivilisation hat ganz andere politische und wirtschaftliche Probleme (möglicherweise gar keine), über die wir heute so gut wie gar nichts sagen können.

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MikeBE schrieb:
Hier ist nicht nur die Antriebstechnologie noch nicht so weit. Das ist eine mögliche Zukunft die WIR jedenfalls, wie wir hier sitzen, nicht mehr erleben werden.
Nicht unbedingt. Sollten wir noch einen Durchbruch bei den Antriebstechnologien erleben, die uns in den Orbit bringen sollen, dann könnte es sehr schnell Mondbasen geben.

schon heute setzen langstreckensonden auf ionen-antriebe. ich erwarte aber noch alternativen, die effizienter und leistungsfähiger sind.
Da tut sich echt eine Menge. Ionenantriebe machen große Fortschritte, VASIMR-Technologien stehen in den Startlöcher. Da schlummert nach Experten das Potential, Reisezeiten durch das innere Sonnensystem auf Monate oder gar Wochen zu verkürzen.
 
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GevatterTod schrieb:
Gerade spiele ich mit einer Idee herum, bei der die Sonne als Energiequelle. Vielleicht komme ich zu dem Ergebnis, das kein Parameter dieser Idee derartig gewaltig ist, dass eine Umsetzung per se ausgeschlossen sein muss, aber ganz sicher wird es auch kein Vorhaben sein, dass man mal eben durchführt sondern eher nur dann, wenn die entsprechende Zivilisation zu diesem Schritt gezwungen ist.

Da geht sogar einiges. Es gibt z.B. durchaus ernsthafte Pläne, Sonden, die aus dem Sonnensystem hinaus fliegen sollen, gar nicht erst mit Treibstoff vollzupumpen, sondern mit einem Sonnensegel auszurüsten. Reite auf dem Sonnenwind, und du kannst bis zum Rand der Heliosphäre surfen. Das ist schon einmal ein kräftiges Stück des Wegs. Und da du eine kostenlose permanente Energiezufuhr hast, wird dein Gefährt auch fleißig beschleunigen und am Ende ordentlich Saft drauf haben.
 
Es gibt nicht nur Pläne, man macht es bereits. Ein Sonnensegel alleine ist aber eine lausige Methode, um die Energie der Sonne zu nutzen. Der Strahlungsdruck der Sonne ist so klein, dass ein Sonnensegel riesig sein müsste, um auch nur ein kleines Objekt, dass das Sonnensystem verlassen soll, ausreichend zu beschleunigen, zumal der Strahlungsdruck der Sonne zum Quadrat abnimmt.

Ein Laser wäre ein Fortschritt. Aber dieser müsste gewaltig sein und gewaltige Energiemengen frei setzen. Die können eigentlich nur aus der Sonne kommen, aber um die Energie der Sonnen wirklich sinnvoll nutzen zu können, müsste man den Laser im Raum platzieren. Dort aber würde der Impuls, den der Laser auf das Objekt überträgt, auch auch auf den Laser selbst wirken und ihn aus seiner Position drücken. Die Hälfte der investierten Energie müsste verwendet werden, um den Laser in Position zu halten.

Eine andere Idee besteht darin, den Sonnenwind zu fokussieren und zu beschleunigen. Das Resultat wäre ein verdichteter Plasmastrom, der über die Heliopause hinaus reichen könnte. Mit einem Sonnensegel in diesem Plasmastrom zu treiben wäre natürlich eine naheliegende Option, noch interessanter könnte aber ein Eigenantrieb aus nach dem Prinzip des Bussard-Ramjets sein, der in diesem verdichteten Material deutlich effizienter operieren (und/oder kleiner sein) könnte als im gewöhnlichen Medium (und der Kollektor müsste keinen gewaltigen Magnetfelder erzeugen, da die Partikel direkt auf den Kollektor gerichtet werden). Der Vorteil eines Eigenantriebes mit nach dem Bussard-Prinzip wäre, dass man den begrenzten Beschleunigungswegs viel besser nutzen könnte.

Das reizvolle an diesen und ähnlichen Konzepten ist natürlich, dass man keine riesigen Treibstoffmengen mitführen müsste (die 90% der bewegten Masse ausmachen würden) und dass man die einzige Energiequelle, von der wir wissen, dass sie die Energie für eine solche Reise liefern kann, nutzen würde. Jetzt wird Species wieder einwenden, dass es Wahnsinn wäre, derartig viele und große Solarkollektoren um die Sonne zu platzieren, um die Sonnenenergie im großen Maßstab zu nutzen. Und damit hätte er vollkommen Recht. Aber das Gleiche kann man auch über den Bau von hunderttausenden Kraftwerken sagen, die eine Zivilisation von sieben Milliarden versorgen muss.

Sowohl das eine wie auch das andere ist nichts, was man mal eben beschließt und dann innerhalb einiger Jahre oder Jahrzehnte in die Tat umsetzt. Es wird langsam geschehen, vielleicht über Jahrhunderte. Man wird in kleinen Schritten immer mehr vom Sonnensystem erobern, und man wird die Energie der Sonne in kleinen Schritten immer intensiver nutzen. Irgendwann wird man vielleicht mit derartigen Konzepten, die direkt die Energie der Sonne nutzen, kleine Objekte tief ins interstellare Medium schicken. Und irgendwann könnte es erforderlich sein, ein solches Konzept im großen Maßstab umzusetzen.

Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Im Moment haben wir noch damit zu kämpfen, überhaupt in einen niedrigen Orbit zu kommen. Ein Projekt, das dies ändern könnte, ist vielleicht Skylon. Normalerweise reagiere auf derartige Projekte äußerst reserviert, da diese bisher allesamt keinen Durchbruch erzielen können, nicht über die Erprobungsphase hinaus gekommen sind und so gut wie keine Entwicklungen angestoßen haben. Aber Skylon könnte wirklich der Durchbruch sein und einige grundlegende Probleme, an denen bisherige Bemühungen gescheitert sind, lösen. Offenbar entwickelt es sich gut. Gerade laufen die Triebswerks-Tests und -Demonstration und gestern erst (!!!) hat die ESA Gespräche über eine Nutzung der Technologien aufgenommen.

Ich bin noch immer nicht gänzlich überzeugt, dass das wirklich was wird, aber ich finde auch keine Anzeichen, dass das Projekt im Sande verläuft wie so viele andere zuvor. Wie gesagt, es wird kräftig geschraubt und gearbeitet, und die bisherigen Milestones wurde überzeugend erfüllt. Im kommenden Jahrzehnt könnte es nur noch einige hundert Euro kosten, ein Kliogramm Nutzlast auf 800 Kilometer Höhe zu bringen (ISS: 300 bis 400 Kilometer) - oder es könnten 30 Personen in einem Flug ins All gebracht werden. Weiterhin gibt es dann noch die kommerziellen Träger-Systeme und Raumkapseln von SpaceX und orbitale Flugzeuge wie die SpaceShopTwo und die XCOR Lnyx, die schon fliegen oder erprobt sind. Und dann sind da noch die aufblasbaren Raumstationen von Bigelow Aerospace. Die wollen ab 2014 und in nur sieben Zügen eine Station bauen, die nur unwesentlich weniger Raum bietet als die ISS (Erprobungs-Module fliegen bereits), gefolgt von einer noch größeren Station ab 2018. Mieter haben sich bereits angemeldet.

Das ist der Vorteil von den privaten Unternehmen. Die sind wenigen politischen Zwängen unterworfen, können sich voll auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und innerhalb weniger Jahre und mit viel Innovationskraft mehr bewegen als die großen staatlichen Agenturen. Die einen bauen die Träger und Transporter (SpaceX), andere den Wohnraum (Bigelow Aerospace). Einige kümmern sich um den Tourismus (Spaceship Company, XCOR), und irgendwo schraubt ein Unternehmen (REL) an revolutionären Triebwerken. Plötzlich geht alles ganz schnell und innerhalb weniger Jahre wächst der im Orbit verfügbare Wohnraum um ein Vielfaches an und es gibt mehr Touristen und private Forscher als Astronauten der Agenturen im Orbit. Ein schöner Effekt für die Agenturen: Indem sie sich von Kernkompetenzen und grundlegenden Aufgaben lösen, haben sie mehr Raum und Ressourcen für interessante Forschungs-Missionen, die sie weiterhin am besten beherrschen.

Ich finde das aufregend. Das könnten die ersten Vorboten einer Revolution sein, wie sie die Industrialisierung gewesen ist. Vielleicht sogar die ersten Schritte von einer globalen zu einer solaren Zivilisation.
 
GevatterTod schrieb:
Netter Schreibfehler... Der eröffnet sooooo viele neue Möglichkeiten, Profit zu machen. Haustürgeschäfte an der ISS? Warum auch nicht, die unterliegt nicht der EU-Gesetzgebung *G*

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