Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

GevatterTod schrieb:
Und es ist auch nicht 130.000 Lichtjahre groß bzw. klein. Unsere Galaxie alleine ist schon 100.000 Lichtjahre groß.


Ganz klar! Das meinte ich auch kleiner Typo :D Unsere Galaxie hat sogar 130k LJ :=)


GevatterTod schrieb:
Wenn ich Lotto spiele, stehen die Chancen dann 50/50, dass ich alle Zahlen richtig tippe oder auch nicht?


Nein weil hier hast du andere Variablen. Bei der frage ob da draußen was ist gibt es nur Zwei Antworten. Ja oder Nein. Beim Lotto hast du von 1-6 richtige und noch eine Superzahl womit du auf eine chance von 1:140 Mio kommst ein 6er zu bekommen.
 
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Nein weil hier hast du andere Variablen.
Was ist der qualitative Unterschied? Der einzige Unterschied: Für die Gleichung zur Frage nach außerirdischem Leben sind die Faktoren nicht ausreichend bekannt, aber das Resultat der Gleichung lautet sicherlich nicht "ein bis zwei Zivilisationen im gesamten Universum".

Bei der frage ob da draußen was ist gibt es nur Zwei Antworten. Ja oder Nein.
Die Frage, ob ich übermorgen sechs Richtige tippen werde, ist auch nur mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten. Mmmh, so kommen wir nicht weiter.
 
Ja klar, aber beim Lotto spielen kommt eben noch hinzu das du nicht alleine spielst. Deswegen auch die Chance von 1:140 Mio für 6 richtige. In den USA ist die chance wieder eine andere genau wie in Frankreich oder Spanien.

Das trifft auf das Universum nicht zu weil hier ist es wie gesagt ein boolescher Wert; 1 oder 0, Ja oder Nein. Die genauen chancen kann ich dir aktuell nicht sagen (gibt es aber bestimmt) aber die sind deutlich unter der 1:140 Mio vom Lotto.
 
GevatterTod schrieb:
Nein, das Universum ist schon 13,7 Milliarden Jahre alt, zumindest seit dem Urknall. ....... Das beobachtbare Universum ist 90 Miliarden Lichtjahre groß......

Hier kann ja woh letwas nicht stimmen, wenn das Universum 13,7 Mrd Jahre alt ist kann es ja unmöglich 90 Mrd Lichtjahre groß sein?
 
Wikipedia gibt die Ausdenung mit >78 Mrd. Ly an. Da scheint etwas dran zu sein, aber wie man auf die Zahl kommt, ist mir nicht klar. Hatte das Universum bei seiner Entstehung bereits soundso viel Ly Durchmesser (der Urknall war ja nicht unbedingt ein unendlich kleiner Punkt, er war ja überall)?
 
Deshalb wird die Frage nach außerirdischem Leben doch nicht gleich zur "Ja oder Nein"-Frage. Frag mal einen Buchmacher nach den Chancen, dass Deutschland die nächste WM gewinnt. Der wird dir auch nicht "Fifity-Fitfy" sagen.

Ich glaube auch nicht, dass es eine Gleichung gibt, deren Faktoren bereits ausreichend bekannt sind, um die Wahrscheinlichkeit der Existenz außerirdischen Lebens auszudrücken. Das wäre ein ziemlich Sensation. Die Faktoren einer derartigen Gleichung hinreichend genau zu bestimmen ist eine der großen Anstrengungen der Forschung.

Ein Faktor einer solchen Gleichung wäre die Anzahl mögliher erdähnlicher Planeten. Laut aktuellen Hochrechnungen könnte diese Zahl bei 250 Sextrillionen liegen. Unter all diesen Welten soll die Anzahl möglicher lebensfreundlicher Welten bei "eins bis zwei" liegen? Ein weiterer Faktor ist die Frage, wie robust und durchsetzungsstark das Leben. Dieser Faktor lässt sich derzeit nicht bestimmen und ist u.A. davon abghängig, ob wir auf Mars, Merkur, der Venus, Europa und Enceladus die vermuteten Nischen für Leben nachweisen können.

MikeBe schrieb:
Hier kann ja woh letwas nicht stimmen, wenn das Universum 13,7 Mrd Jahre alt ist kann es ja unmöglich 90 Mrd Lichtjahre groß sein?
Doch, das kommt hin, denn das Universum hat sich seit dem Urknall stetig ausgedehnt und dehnt sich auch weiterhin aus. Das bedeutet, das Licht, dass sich im Urknall auf den zu uns gemacht hat, einen Raum durchquert, der ständig größer wird. Du machst dich in München auf dem Weg nach Berlin, was etwa 600 Kilometer entspricht. Während der Fahrt dehnt sich die Strecke aus und am Ende hast du 1600 Kilometer auf dem Tacho stehen.
 
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MikeBe schrieb:
Hier kann ja woh letwas nicht stimmen, wenn das Universum 13,7 Mrd Jahre alt ist kann es ja unmöglich 90 Mrd Lichtjahre groß sein?

Messungen gehen auf die Lichtgeschwindigkeit zurück, uns sind nur jene Teile des Universums zugänglich, deren Signale uns während der 13,7 Milliarden Jahre seit dem Urknall erreichen konnten. Was jenseits dieses durch die Lichtgeschwindigkeit definierten Beobachtungshorizontes liegt, bleibt unsichtbar. Würde sich der Raum des Kosmos nicht selbst ausdehnen, läge der Radius des sichtbaren Bereichs bei genau 13 Milliarden Lichtjahren. Da sich der Raum jedoch aufbläht - und zwar offenbar sogar beschleunigt aufbläht, ist der Radius deutlich größer.

Größe des Universums neu berechnet
 
Daaron schrieb:
Na ja, die Existenz außerirdischem Lebens ist eine mathematische Wahrscheinlichkeit. Außerdem besteht die realistische Chance, dass dieses Leben tatsächlich nachgewiesen werden kann. Es würde schon reichen, wenn Curiosity die Überreste von Einzellern findet.

Ich denke nicht, dass man das so sagen kann. Denn die Erde und der Mars sind keine abgegrenzten Ökosysteme, sondern miteinander verbunden. Das klingt zunächst seltsam, aber der Mond war auch mal Teil der Erde und es gibt ja auch die Vermutung, dass das Leben auf der Erde durch einen Asteroiden hierher kam, das gleiche kann auch auf den Mars zutreffen.

Soll heißen: Wenn Curiosity etwas findet, dann heißt das erstmal Nichts.
 
Es spielt keine Rolle, ob der Mond Teil der Erde war, zumal es zur Entstehung des Mondes eh Theorien wie Sand am Meer gibt. Als das Ding sich gebildet hat gabs noch kein Leben, und selbst wenn: Nix kann so eine kataklysmisches Ereignis überleben.
Ob der Mars nun von der Erde "befruchtet" wurde (oder wir von ihm) mag möglich sein. Ich würde da aber nicht unbedingt auf Transfer via Meteoriten wetten. Mich würde es irgendwie nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren noch einen Rover hoch schicken, der in der Nähe der Landestelle eines alten Rover plötzlich n paar quietschfidele Archaebakterien findet....

Aber: Was änderts, ob Curiosity jetzt echte Mars-Mikroben findet oder nur irdische Emigranten, die auf nem Kometenschweif rüber geritten sind? Es wäre Leben außerhalb der Erde... Schmeiß n Kometen (mit Bakterien drauf) weit genug in Richtung einer anderen Galaxie und du kannst alles mögliche befruchten. Musst nur Zeit mitbringen, aber davon gibts reichlich. Der einzige Unterschied wäre: Leben ist zentral entstanden und hat sich per Panspermie ausgebreitet... so übel wär das nicht. Dann hätte E.T. wenigstens dieselben Aminosäuren wie wir.
 
Es wäre schon nochmal ein qualitativer Unterschied, wenn sich das Leben, dass wir auf einem anderen Himmelskörper finden, grundlegend vom irdischen Leben abgrenzen würde. Daher finde ich Himmelskörper wie Titan, Europa oder die Venus noch interessanter für die Suche nach Leben. Ein Acetylen-atmendes Bakterium auf Titan, dass wäre ein Knaller. Aber im Moment ist Curiosity eben der Lebenssucher der Stunde.
 
Ich bin weiterhin der Ansicht dass weder auf der Venus, noch auf Titan und erst Recht nicht auf Europa irgend etwas lebendiges existiert.

Auch ein solcher "Glaube" an Außerirdische trägt religiöse Züge, bzw. hat es sich schon zu einer (modernen) "Religion" entwickelt.
 
eine auf wahrscheinlichkeiten beruhende vermutung hat wenig mit religösem glauben zu tun. etwas anderes ist es wenn esoteriker kleine grüne männchen anbeten weil sie glauben dass sie uns die erlösung bringen. soetwas soll es ja auch geben ;)
aber auch der glaube ist durchaus legitim. eine religion muss ja nicht einem oder mehreren göttern gelten. andere belächeln christen oder hindu oder budhisten für ihren glauben. jeder soll an das glauben, was ihm richtig erscheint.
 
MikeBe schrieb:
Ich bin weiterhin der Ansicht dass weder auf der Venus, noch auf Titan und erst Recht nicht auf Europa irgend etwas lebendiges existiert.

Auch ein solcher "Glaube" an Außerirdische trägt religiöse Züge, bzw. hat es sich schon zu einer (modernen) "Religion" entwickelt.

Nichts für Ungut, aber das ist grober Unfug. Das, was Religionen von der Wissenschaft unterscheidet, sind die Prinzipien "Verifizieren" und "Falsifizieren" von Thesen.

Erstere kann weder das eine noch das andere, denn ob es Gott gibt oder nicht, kann nie bestimmt werden, was einfach an den Voraussetzungen des Konstrukts liegt. Wer aber von der Existenz einer Sache trotzdem überzeugt ist, obwohl er die Existenz niemals sicher feststellen kann, der glaubt und handelt letztlich irrational. Deshalb gibt es keine "Religionswissenschaft".

Davon kann bei der Suche nach außerirdischem Leben nicht die Rede. Wir beobachten die Planeten, suchen nach Wasser oder anderen Leben tragenden Medien, wir werden früher oder später sicherlich Roboter hochschicken und am Ende können wir die These "es gibt an Ort XYZ Leben" bestätigen oder verwerfen. Das hat mit Religion nichts zu tun.

"Religiöse Züge" vorzuwerfen ist ein phrasenhafter Angriff, der immer wieder gestartet wird. Am Ende verwechselt man aber einfach nur Leidenschaft mit religiösem Eifer.
 
Einspruch: Bis jetzt sind es auch alles nur "Thesen". Eine Gruppe von Wissenschaftlern behauptet, Propheten gleich, es gibt außerirdisches Leben, ohne nur den Hauch eines Beweises vorzeigen zu können.

Eine Gruppe von Menschen "glaubt" genau daran was diese neuen "Propheten" und "Hoheprister" predigen, im Glauben dass diese Recht haben und/oder die Existenz von außerirdischen Lebens bald bewiesen wird.

Das andere Wissenschaftler genau das in Zweifel stellen wird einfach ignoriert.

Nun, für mich trägt genau dass die Züge einer "modernen" Religion.

(Ich bin davon überzeugt dass Curiosity "etwas" auf Mars finden wird, aber, aber, es ist nicht so 100% ig sicher dass es tatsächlich........., dafür müssen wir wieder hin fliegen, diesmal mit noch besserem Equipment, und ihr lieben Politiker, dafür brauchen wir noch ein paar lächerliche Millardchen Dollars die ihr uns ja jetzt nicht verwehren könnt. Immerhin geht es um die existenzielle Frage ob es in unserem Sonnensystem noch auf anderen Planeten Leben gibt. (denkt mal an diesen Satz wenn es soweit ist))

Für mich trägt genau das schon mehr als nur religiöse Züge, es ist schon eine Religion.

Ergänzung: Natürlich gibt es auch Religionswissenschaft.
 
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@MikeBe Voll deine Meinung
 
MikeBe schrieb:
Einspruch: Bis jetzt sind es auch alles nur "Thesen". Eine Gruppe von Wissenschaftlern behauptet, Propheten gleich, es gibt außerirdisches Leben, ohne nur den Hauch eines Beweises vorzeigen zu können.
Quelle ? Ich kenn nur Wissenschaftler (zB Lesch & Tyson) welche ihre eigene Meinung äußern.
Ich denke kaum, dass einer der renommierten Forscher es als Fakt dargestellt hat, dass es außerirdisches Leben gibt.
Zudem: Beweis für Leben auf Planeten gibt es bereits ;) ... die einzige Frage ist: Sind wir die einzigen unter Milliarden ? (PS: Milliarden ist weit untertrieben)

PSS: Raumfahrten haben auch nutzen fürs "normale" Volk. Zwar nicht direkt aber die Technologie & vorallem die neuen Erkenntnisse über Physik etc. bieten enormen Mehrwert.

Für mich wirkt es so als ob du versuchst die Diskussion in eine unsachliche Ebene zu zerren.
 
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MikeBe schrieb:
Einspruch: Bis jetzt sind es auch alles nur "Thesen". Eine Gruppe von Wissenschaftlern behauptet, Propheten gleich, es gibt außerirdisches Leben, ohne nur den Hauch eines Beweises vorzeigen zu können.

Kannst du mit bitte wenigstens einen Wissenschaftler nennen, den du da ins Auge gefasst hast. Ich denke, am Einzelfall wird die Diskussion produktiver als an einer vagen "Gruppe".

MikeBe schrieb:
Eine Gruppe von Menschen "glaubt" genau daran was diese neuen "Propheten" und "Hoheprister" predigen, im Glauben dass diese Recht haben und/oder die Existenz von außerirdischen Lebens bald bewiesen wird.

Das andere Wissenschaftler genau das in Zweifel stellen wird einfach ignoriert.

Absolut nicht. Selbstverständlich wird auch die Möglichkeit eingeräumt, dass wir alleine sind, aber gleichzeitig schwingt da auch Hoffnung mit, schließlich ist mit Aliens alles besser als ohne. :freaky: Ich würde das aber eher als unreflektiert bezeichnen und ganze Gruppen und Bewegungen gibt es diesbezüglich doch garnicht, zumindest kenne ich keine "Church of Alien" oder die "Little Green Men Movement".

MikeBe schrieb:
Ergänzung: Natürlich gibt es auch Religionswissenschaft.

Naja. Je enger man den Wisschenschaftsbegriff fast, desto weniger ist eine Religion Wissenschaft. Hiermit meine ich die Wisschenschaftstugenden, z.B. Eleganz ist hier ein Paradebeispiel: eine Erklärung sollte mit so wenigen unbeweisbaren Hypothesen wie möglich auskommen.

Ich will da nicht engstirnig sein, aber Religion mit Mathematik und Physik auf eine Stufe zu stellen fühlt sich einfach falsch an.
 
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Ich brauche keinen Einzelnen noch eine Gruppe von Wissenschaftlern zu nennen (es gibt genug davon), ich werfe aber die "Rare Earth" Theorie in den Ring.

Und genau, "die Hoffnung" dass es welches (außerirdisches Leben) gibt, ist so ähnlich wie "die Hoffnung" dass es eine übergeordnete Macht gibt.

Beweise: Fehlanzeige, oder, ja siehe doch, es gibt doch uns, trifft auch auf beide zu.......
 
Doch, nenne bitte mal einen Wissenschaftler @MikeBe !

Du verfährst immer nach dem gleichen Schema, du wirfst Behauptungen in den Raum aber Quellen bleibst du schuldig.
 
Peter Ward und Don Brownlee
 
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