Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Für die Erde zu verlassen braucht man hohe Geschwindigkeiten (11.200 m/sek) und damit eine hohe Beschleunigung. Dann die Schwerelosigkeit. Alles nichts für den normalen Menschen.
Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem, sondern die Beschleunigung. Meine Mutter würde nicht in eine Rakete setzen, wohl aber in den Skylon. Ein größeres Problem ist die nicht vorhandene Schwerkraft. Man muss zwar kein olympischer Athlet sein, um einige Tage Urlaub im Orbit machen zu können, aber mit der Familie Last Minute einen Flug in den Orbit buchen ist so nicht denkbar. Und bis wir Raumstationen bauen können, die durch Rotation eine ausreichende Schwerkraft simulieren können, vergehen noch einige Generationen.

Rohstoffgewinnung würde sich noch nicht mal lohnen wenn auf Mars der Goldstaub Kniehoch liegen würde und die Goldnuggeds Hühnereier Größe hätten. Sprich, die Kosten übersteigen den möglichen Gewinn bei weitem = Verlust Geschäft.
Dem kann ich teilweise zustimmen. Die meisten Asteroiden lohnen sich auf absehbare Zeit und darüber hinaus einfach nicht. Eisen, Nickel, Iridium. Das haben wir auf der Erde zu Genüge. Aber es gibt dort draußen auch seltene Platine und andere Rohstoffe, die auf der Erde kaum bis gar nicht vorkommen, weil die Erde nun mal eine Atmosphäre hat. Diese Rohstoffe können noch interessant werden, allerdings wohl nicht mehr in diesem Jahrhundert.

Daran ändert auch "Privatisierung" nichts. Es ist ja schon vieles privatisiert, so wird ja fast jede Woche ein privater Fernsehsatellit in die Geostationäre Umlaufbahn gebracht.
Du hältst TV-Satelliten für die Privatisierung der Raumfahrt?

Was dank Privatisierung, Massenproduktion einem Werk - frei von politischen Zwängen - und klugem Design möglich ist, macht gerade SpaceX vor: Eine Falcon 9 kostet rund 50 Millionen Euro. Die europäische Ariane 5 kostet vier Mal mehr. Und das ist erst der Anfang. Zwar kann die Ariane 5 eine doppelt so große Nutzlast als die Falcon 9 in den Orbit bringen, aber die kommende Falcon 9 Heavy wird eine zweianhalb mal so große Nutzlast (mehr als 50 Tonnen) ins All bringen können - für einen Aufpreis von schlappen 30 Millionen Euro.

Damit fliegt noch kein Tourist ins All, aber kommerzielle Raumstationen, die in nur vier. fünf Flügen ins All gebracht werden können und deutlich größer als die ISS sind, sind so zum Greifen nahe - und werden auch von kleineren Raumfahrt-Agenturen, anderen Forschungseinrichtungen, forschenden Unternehmen und Universitäten, die gerne Nutzzeit mieten würden, erwartet.

Richtig interessant wird es aber erst, wenn das SABRE-Triebwerk des Skylon fliegen sollte, was in wenigen Jahren der Fall sein kann - oder auch nicht (die kritischste Komponente des Antriebs, der Vorkühler, hat aber seine ersten Erprobungen bereits hinter sich). Oder wenn das Konzept der X-33, das seinerzeit an technischen Problemen, vor allem aber an übertriebenen Zielen gescheitert ist, von einem privaten Unternehmen aufgegriffen wird (zu Mal man mittlerweile auch einige gravierende technische Probleme lösen konnte).

Mit einem solchen Durchbruch, der schon bis 2030 erfolgen könnte, würden die Kosten pro Kilogramm Nutzlast schlagartig auf einige hunderte bis wenige tausend Dollar sinken (derzeit rund 20.000 Dollar). Damit fliegen wir noch immer nicht in den Sommerferien zum Mond, aber es wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Und selbst wenn SABRE und ein X-33-Derivat doch nicht bis 2030 oder 2050 verfügbar sein sollten, so werden diese Projekte doch eine wichtige Vorarbeit leisten, wie viele andere vergleichbare Projekte, die nicht zu Ende gebracht wurden, zuvor. Der eingeschlagene Weg mit Triebwerken, die sowohl in der Atmosphäre als auch im Weltraum funktionieren, ist richtig. Die Technik ist weiten Teilen erprobt. Die kritischste Komponente des SABRE-Triebwerks hat seine Feuertaufe bereits bestanden. Das Aerospike-Triebwerk der X-33 ist ohnehin ein alter Hut, und mittlerweile kann man auch geeignete Tanks für ein Konzept wie die X-33 konstruieren.

Um es abschließend auf den Punkt zu bringen: Was bringt die Privatisierung der Raumfahrt? Am interessantesten ist wohl, dass die Kosten für den Transport ins All und Bereitstellung von Lebensraum i Orbit dank Massenproduktion und breiteren Zugang zu den interessierten Märkten, aber auch durch die Produktion "aus einer Hand" deutlich gesenkt werden können. Darüber hinaus können die Privaten auch lose Enden, die die Agenturen aus politischen Gründe und aufgrund von Budgetkürzungen aufgeben mussten, aufgreifen und weiter entwickeln.

P.S.: Aber um es klar zu sagen: Ich glaube auch nicht, dass wir jemals das Sonnensystem verlassen werden, und wenn wir es tun, dann tun wir es für immer. Jenseits des äußeren Sonnensystems gibt es nichts zu holen und nichts gewinnen, was den Aufwand lohnen könnte. Aber das macht nichts. Das Sonnensystem ist groß genug für unzählige Science Fiction-Abenteuer.
 
Ja, das klinkt vernünftig und überzeugt mich durch nicht übertriebenen Optimismus.
 
P.S.: Aber um es klar zu sagen: Ich glaube auch nicht, dass wir jemals das Sonnensystem verlassen werden, und wenn wir es tun, dann tun wir es für immer. Jenseits des äußeren Sonnensystems gibt es nichts zu holen und nichts gewinnen,

was gab es in amerika zu holen und zu gewinnen, dass sich millionen siedler auf die lebensgefährliche reise machten? lebensraum, eigentum, freiheit, idealismus. gold war bei den allerwenigsten die treibende kraft.
die frage ist nicht, was zieht uns dahin, sondern was sollte uns davon abhalten?
wenn wir es können, dann werden wir es auch tun. es geht also nur darum, ob es jemals technisch machbar sein wird. und da bin ich zuversichtlich. sei es in kryostase oder mit generationsschiffen oder tatsächlichen "warp"-antrieben (warp als synonym für eine beliebige überlicht-technologie).

früher glaubten die menschen nicht, das wir jemals fliegen könnten, dann glaubte man, es sei unmöglich in den weltraum zu fliegen und heute glaubt man, es sei unmöglich derart große distanzen zu überwinden.
ich glaube, wir haben nur noch keine vorstellung von der technologie mit der wir vllt schon in wenigen hundert jahren durchs sonnensystem und in einzelfällen auch in benachbarte sonnensysteme (erst unbemannte forschungsreisen, später möglicherweise siedler) reisen werden.
 
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was gab es in amerika zu holen und zu gewinnen, dass sich millionen siedler auf die lebensgefährliche reise machten? lebensraum, eigentum, freiheit, idealismus. gold war bei den allerwenigsten die treibende kraft.
Und ich gehe davon aus, dass wir von alldem in unserem Sonnensystem mehr genug für jede Zivilisation haben, die in diesen Sonnensystem jemals existieren wird. Vielleicht ist dir nicht klar, wie groß unser Sonnensystem eigentlich ist, aber da ist genug Platz für Stark Trek (nur ohne Warp-Antrieb und fremde Zivilisationen) oder

die frage ist nicht, was zieht uns dahin, sondern was sollte uns davon abhalten?
Die Tatsache, dass der Nutzen - der praktisch nicht existiert - in keinen Verhältnis zum Aufwand steht. Und wenn wir es irgendwann können, dann müssen wir zu allererst in der Lage sein, uns dauerhaft von Planeten zu lösen. Warum dann noch am nächsten Planet halt machen? Warum überhaupt noch an Planeten halt machen? Für eine solche Zivilisation wären Planeten nur noch ein Ärgernis.

wenn wir es können, dann werden wir es auch tun.
Um was zu gewinnen, was wir in dieser Zukunft nicht bereits besitzen?

früher glaubten die menschen nicht, das wir jemals fliegen könnten, dann glaubte man, es sei unmöglich in den weltraum zu fliegen und heute glaubt man, es sei unmöglich derart große distanzen zu überwinden.
Das ist ein bescheuertes Argument. Es geht hier nicht um Glauben, sondern um physikalische Machbarkeit. Die Menschen wussten schon immer, dass Fliegen nicht unmöglich sein kann. Schließlich haben sie ständig genug entsprechende Beispiele vor Augen gehabt und irgendwann auch verstanden, was Vögel in der Luft hält. Jetzt nenne mir ein Beispiel, das nahe legt, dass wir irgendwann mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, wenn wir nur wüssten, wie dieses Beispiel zu erklären ist! Und frag dich mal, wie 9/11 ausgesehen hätte, wenn die Flugzeuge mit Lichtgeschwindigkeit geflogen wären. Tipp: Wir müssten uns nicht mehr vor Terrorismus fürchten. Wir müssten uns vor gar nichts mehr fürchten.

Die Annahme, dass es viele Zivilisationen existieren, die Planeten kolonisieren und vielleicht sogar mit Lichtgeschwindigkeit durchs All dürsen, führt zu Beobachtungen, die wir zwangsläufig machen müssten. Zunächst einmal dürften wir gar nicht hier sein, da die Erde in den letzten zwei bis drei Milliarden Jahre unzählige Mal hätte kolonisiert worden sein müssen. Wenn die Außerirdische mit Lichtgeschwindigkeit durchs All düsen, dann müssten wir dies selbst in anderen Galaxien noch beobachten können. Wir müssten die Kriege beobachten können, die derartige Zivilisationen miteinander und untereinander führen.

Aber wir beobachten nichts dergleichen. Weder ist die Erde jemals von Außerirdischen erreicht worden, noch sehen wir überall im Universum unzählige Gammastrahlenausbrüche, die derartige Zivilisationen verursachen würden. Aber die passende Antwort darauf ist wohl, dass jede andere Zivilisation seit Anbeginn der Zeit einfach viel klüger als die dummen Menschen ist, und dass sie über wundersame Kompensatoren verfügen, die auf magische Weise all das verbergen und verhindern, was Reisen mit Lichgeschwindigkeit oder Warp so unerquicklich macht.
 
genug platz war damals in europa auch. und dir sollte klar sein, dass so eine reise eine sache von leben und tot war und nicht selten die gesamte habe der reisenden gekostet hat. das war nicht wie heute mal eben für ein paar euro fufzig auf ein kreuzfahrt schiff steigen und nach komfortabler reise ein paar stunden später da aussteigen. das war eine entscheidung fürs leben, eine reise ohne wiederkehr und mit größten opfern verbunden. nichts anderes wäre auch eine reise in ein anderes sonnensystem. eine reise ohne wiederkehr. ein aufbruch in ein neues, in der hoffnung des reisenden besseres leben. du glaubst gar nicht wie viele menschen sich ein besseres leben wünschen und die gelegenheit nutzen würden.

unser sonnensystem ist zwar groß, aber es gibt keinen zweiten planeten wie die erde. europa war auch groß und bot alle rohstoffe. für die motivation zu so einer reise sehe ich keine unterschiede. und von 1000 jahren kryostase würden die reisenden nichts bemerken. kontakt zur erde wäre ohnehin nicht mehr möglich, also vollkommen egal. man bricht alle brücken hinter sich ab. eben wie zu zeiten der besiedelung amerikas auch.


Es geht hier nicht um Glauben, sondern um physikalische Machbarkeit.
der flug zum mond war 1900 ebenso wenig machbar wie heute ein flug zum benachbarten sonnensystem. genaugenommen wars sogar noch unmöglicher, denn unser einziges problem ist zeit. wir müssen die für unsere äußerst primitiven antriebe (fossile brennstoffe zu verbrennen um von den abgasen vorwärts gedrückt zu werden ist wohl alles andere als schnell und effizient) durch etwas angemessenes ersetzen.

sollte sich das theorem einer geschwindigkeitsbegrenzung als falsch erweisen, wäre vllt sogar ein konventionelles reisen möglich, andernfalls muss man unkonventionelle wege wie die immer wieder genannte raumkrümmung finden... oder eben kryostase und annähernde lichtgeschwindigkeit

ich für meinen teil bin mir sicher, dass wir einen weg finden, auch wenns heute noch so unmöglich wirkt wie vor 100 jahren eine reise zum mond. man hat damals eine möglichkeit gefunden, man wird auch diesmal eine finden. da bin ich optimist. dass du und ich die lösung heute nicht kennen, beweist nicht, dass es keine gibt, sondern nur dass wir nicht die genies sind, die die lösung entdecken.

Aber wir beobachten nichts dergleichen. Weder ist die Erde jemals von Außerirdischen erreicht worden, noch sehen wir überall im Universum unzählige Gammastrahlenausbrüche, die derartige Zivilisationen verursachen würden.
im einen augenblick argumentierst du mit der unendlichen größe des universums, im nächsten führst du als "beweis" an, dass uns jetzt in diesem augenblick keine gammastrahlung von möglichen, zigtausend lichtjahren entfernten zivilisationen feststellen können... schon mal überlegt, wann wir die feststellen könnten selbst wenn die nur wenige sonnensysteme von uns entfernt existieren würden?

Aber die passende Antwort darauf ist wohl, dass jede andere Zivilisation seit Anbeginn der Zeit einfach viel klüger als die dummen Menschen ist, und dass sie über wundersame Kompensatoren verfügen, die auf magische Weise all das verbergen und verhindern, was Reisen mit Lichgeschwindigkeit oder Warp so unerquicklich macht.
du meinst, wenn du das thema ins lächerliche ziehst, stärkt das deine argumentation? solche dummen sprüche kamen gegen das fliegen oder die reise zum mond zu hauf. zeugt das von besonderem sachverstand? oder davon offen für das thema zu sein? ich denke nicht...
 
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Der Flug zum Mond war ein Prestige Unternehmen, eine Art Krieg gegen die UdSSR. Heute ist ein Flug zum Mond genau so "unsinnig" und "unrentabel" wie damals.

Sorry, das kann und darf man nicht vergleichen, und dann kann man nicht die Besiedlung des Amerikanischen Kontinents von den Europäern mit dem Aufbruch zu fremden Sonnensystemen gleichstellen........
 
GevatterTod schrieb:
Das ist ein bescheuertes Argument. Es geht hier nicht um Glauben, sondern um physikalische Machbarkeit. Die Menschen wussten schon immer, dass Fliegen nicht unmöglich sein kann. Schließlich haben sie ständig genug entsprechende Beispiele vor Augen gehabt und irgendwann auch verstanden, was Vögel in der Luft hält. Jetzt nenne mir ein Beispiel, das nahe legt, dass wir irgendwann mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, wenn wir nur wüssten, wie dieses Beispiel zu erklären ist! Und frag dich mal, wie 9/11 ausgesehen hätte, wenn die Flugzeuge mit Lichtgeschwindigkeit geflogen wären. Tipp: Wir müssten uns nicht mehr vor Terrorismus fürchten. Wir müssten uns vor gar nichts mehr fürchten.

Deine Begründung ist doch genauso hirnrissig. Welche Beispiele gab es denn für den Flug in den Weltraum, was hatten denn die Menschen da immer vor Augen um zu wissen das es geht? Und dein 9/11 Beispiel verstehe ich nicht, kannst du das auch mal für nicht eingeweihte Beschreiben?
 
GevatterTod schrieb:
Die Annahme, dass es viele Zivilisationen existieren, die Planeten kolonisieren und vielleicht sogar mit Lichtgeschwindigkeit durchs All dürsen, führt zu Beobachtungen, die wir zwangsläufig machen müssten. Zunächst einmal dürften wir gar nicht hier sein, da die Erde in den letzten zwei bis drei Milliarden Jahre unzählige Mal hätte kolonisiert worden sein müssen. Wenn die Außerirdische mit Lichtgeschwindigkeit durchs All düsen, dann müssten wir dies selbst in anderen Galaxien noch beobachten können. Wir müssten die Kriege beobachten können, die derartige Zivilisationen miteinander und untereinander führen.

Will mich nur dazu kurz äußern und dann wieder angeregt weiter hier mitlesen:

Angenommen die hochtechnologisierten Zivilisationen sind 1000+ Lichtjahre weit von unserem Beobachtungsraum entfernt. Wäre da jetzt vor x Erdenjahren ein Krieg ausgebrochen würden wir die Auswirkungen doch erst in der Zukunft sehen -richtig?


killray schrieb:
Deine Begründung ist doch genauso hirnrissig. Welche Beispiele gab es denn für den Flug in den Weltraum, was hatten denn die Menschen da immer vor Augen um zu wissen das es geht? Und dein 9/11 Beispiel verstehe ich nicht, kannst du das auch mal für nicht eingeweihte Beschreiben?

Ich glaube er spielt hier auf die Theorie der Zeitreisen mit Lichtgeschwindigkeit an. Ist aber nur ne Vermutung.
 
Ich sehe das wie Lübke. Nur weil es NOCH nicht möglich ist wird es nicht immer unmöglichbleiben. Wie ich auch schon schrieb ist es nur eine Frage der Zeit. Es mag evtl. 50 Jahre dauern bis wir die Technologie haben oder 500 Jahre aber wir werden sie bekommen, außer es gibt da draußen Leben und die greifen uns an ;)
 
Die Menschen haben Europa verlassen, weil sie in der Europa Hunger und Armut gelitten haben und in der Fremde auf eine bessere Zukunft gehofft haben. Diesen Mechanismus kann es auch in der Zukunft geben, der wird die Menschen aber nicht gleich zum nächsten Stern führen - so denn dort überhaupt ein erdähnlicher Planet existiert. Wahrscheinlich müssten sie deutlich weiter reisen.

unser sonnensystem ist zwar groß, aber es gibt keinen zweiten planeten wie die erde. ... und von 1000 jahren kryostase würden die reisenden nichts bemerken.
Um ein Kolonieschiff zu bauen, dass einen Planeten in einigen zehn Lichtjahren Entfernung erreichen kann, musst die Zivilisation die Fähigkeit besitzen, auf unbestimmte Zeit bequem im All zu leben. Ein solches Schiff baust du nicht auf der Erde. Du brauchst große Werften im Weltraum. Wahrscheinlich wäre es sogar deutlich einfacher, die nötigen Rohstoffe aus Asteroiden zu gewinnen. Kurzum: Menschen müssen dauerhaft im All leben können, um die nötigen Rohstoffe gewinnen und ein solches Schiff bauen zu können. Und dann wäre das Leben im All sehr viel einfacher als auf der Erde, alle Versorgungsprobleme auf der Erde wären gelöst, und eine neue Heimat könnte überall im Sonnensystem errichtet werden.

man bricht alle brücken hinter sich ab. eben wie zu zeiten der besiedelung amerikas auch.
Warum haben die Amerikaner dann einen Krieg um ihre Unabhängigkeit führen müssen, den sie beinahe verloren hätten? Europa war nie so weit weg, wie du denkst, und war immer sehr viel näher als schon der nächste Stern.

der flug zum mond war 1900 ebenso wenig machbar wie heute ein flug zum benachbarten sonnensystem.
Wenn man geglaubt hätte, dass man nicht zum Mond fliegen kann, dann wären wir niemals zum Mond geflogen. Anfang des 20. Jahrhrunderts haben bereits Visionäre an konkreten Anwendungen mit dem Fernziel "Mondlandung" gearbeitet. Das Prinzip der Rakete war zu diesem Zeitpunkt schon lange bekannt. Der erste dokumentiertet Start einer Rakete in Europa fand 1555 statt.


sollte sich das theorem einer geschwindigkeitsbegrenzung als falsch erweisen, wäre vllt sogar ein konventionelles reisen möglich,
Das "Theorem" wurde unzählige Male bewiesen. Wäre es falsch, wäre unsere heutige Zivilisation gar nicht möglich.

andernfalls muss man unkonventionelle wege wie die immer wieder genannte raumkrümmung finden...
Mit Wurmlöchern ist das Universum, in dem wir leben, auch nicht zu erklären.

Stell dir mal vor, wir würden innerhalb der nächsten 400 Jahre Kolonieschiffe zu den nächsten zehn Sternen schicken. Diese Kolonien würden unweigerlich zu ihren eigenen Zivilisationen werden - die widerum innerhalb weniger Jahrzehnte oder Jahrhunderte zu den nächsten zehn Sternen fliegen. Wenn wir mit einer Kolonie anfangen, setzen wir einen Prozess in Gang, der unweigerlich dazu führen muss, dass die ganze Milchstraße innerhalb von wenigen Millionen Jahren kolonisiert wird. Lass uns von einem konservativen Szenario und einer Dauer von 20 Millionen Jahre ausgehen, bis sich eine Spezies über die ganze Milchstraße ausgebreitet haben wird. Dann hätten in dem Zeitraum, seit dem die Erde günstige Bedingungen für eine Kolonisation bietet, 150 Spezies Zeit gehabt, die ganze Galaxie zu bevölkern und natürlich die Erde zu erreichen.

Das ist wie gesagt ein konservativ gewählter Wert. Besonders wenn man davon ausgeht, dass Zivilisationen Lebensräume kolonisieren, nur weil sie verfügbar sind, und dabei außerdem nicht immer nur einen Stern nach dem anderen ansteuern, sollten die Ausbreitungsgeschwindigkeit um ein Vielfaches größer. Dann hätte es ohne Weiteres tausende Zivilisationen geben können, die die Erde hätten erreichen müssen. Für den Zeitraum, seit dem Leben in der Milchstraße existieren kann und ein zu einem früheren Zeitpunkt möglicherweise lebensfreundliches System in der Nähe der Erde hätten erreichen könne - bspw. Epsilon Eridani - dann hätten vielleicht zehntausende Zivilisationen sein können, die die Erde oder ihre galaktische Umgebung hätten erreichen müssen.

Wo sind die sie also? Wo sind all die anderen Zivilisationen? Warum wurde die Erde niemals kolonisiert worden? Es gibt drei mögliche Lösungen für dieses Problem:

1. Wir sind die Ersten und Einzigen. Diese Annahme wird zusehends ist unwahrscheinlicher (mittlerweile geht man wie gesagt von bis 100 Milliarden erdähnlicher Planeten in der Milchstraße aus) und ist, bis wir über eindeutige Beobachtungsdaten verfügen, ohnehin als unwahrscheinlich anzunehmen (Prinzip der Durchschnittlichkeit.
2. Interstellare Reisen sind prinzipiell unmöglich.
3. Interestellare Reisen sind möglich, allerdings führen anderen Faktoren zwangsläufig dazu, dass Kolonisation keine Rolle spielt.

Zum ersten Punkt ist zu sagen, dass es in den letzten vielleicht acht Milliarden Jahre nur eine raumfahrende Zivilisation in der Milchstraße hätte geben müssen, um die ganze Milchstraße zu kolonisieren.

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killray schrieb:
Deine Begründung ist doch genauso hirnrissig. Welche Beispiele gab es denn für den Flug in den Weltraum, was hatten denn die Menschen da immer vor Augen um zu wissen das es geht?
Die Physik war lange bekannt und hat einem möglichen Flug zum Mond niemals widersprochen. Es lag stets nur außerhalb der technologischen Möglichkeiten - wobei einige Prinzipien wie gesagt bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt waren. Im Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit liegt der Fall aber ganz anders: Nicht nur die Physik sagt uns, dass es unmöglich ist, Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, sondern auch alle Beobachtungen.

killray schrieb:
Und dein 9/11 Beispiel verstehe ich nicht, kannst du das auch mal für nicht eingeweihte Beschreiben?
Da wird einfach so unfassbar viel Energie frei, dass hier nichts mehr übrig bleibt. Erklärt anhand eines Beispiels mit einem Baseball. Es deutet auch an, was wir beobachten sollten, wenn dort draußen unzählige Schiffe mit Lichtgeschwindigkeit umher düsen.

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Angenommen die hochtechnologisierten Zivilisationen sind 1000+ Lichtjahre weit von unserem Beobachtungsraum entfernt. Wäre da jetzt vor x Erdenjahren ein Krieg ausgebrochen würden wir die Auswirkungen doch erst in der Zukunft sehen -richtig?
Richtig. Aber wir müssten auch die Kriege und alle relativistischen Raumreisen der Vergangenheit sehen können. So entgehen wir dem Beobachstungsproblem nicht.
 
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Also ich finde z.B. Punkt 1 gar nicht so unwahrscheinlich, oder besser gesagt, ich halte es für durchaus möglich.
 
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Die Menschen haben Europa verlassen, weil sie in der Europa Hunger und Armut gelitten haben und in der Fremde auf eine bessere Zukunft gehofft haben.

nur mal als denkanstoß: aktuell verlassen viele junge leute griechenland und spanien, obwohl es uns derzeit global-wirtschaftlich betrachtet selten gut geht. und es gibt auch ständig auswanderer, die deutschland verlassen. je besser es uns geht, des so kleiner ist die anzahl, aber ich glaube 0 hat es noch zu keiner zeit gegeben. und dann wären da ja noch die entdecker und pioniere... alles was als möglich erwiesen werden konnte, wurde schon von irgendjemandem ausprobiert. seis die erde in einem balon zu umrunden oder apnoetauchen. vieles steht in keinem verhältnis zu seinem nutzen. exessives wow-zocken z. b. ;)
also ich denke den punkt "macht keiner auch wenns möglich wäre" können wir wohl abhaken, oder?

Wenn man geglaubt hätte, dass man nicht zum Mond fliegen kann, dann wären wir niemals zum Mond geflogen. Anfang des 20. Jahrhrunderts haben bereits Visionäre an konkreten Anwendungen mit dem Fernziel "Mondlandung" gearbeitet.

und wenn wir heute glauben würden, dass man nicht in andere sonnensysteme reisen könnte würden wir keine habitablen planeten wie z. b. im gliese-system suchen oder sonden in die weiten des weltraums schicken oder an dingen wie warp-antrieben und raumkrümmung forschen, richtig?

Das "Theorem" wurde unzählige Male bewiesen
tachyonen wurden gleichermaßen "bewiesen" und sind durch neue entdeckungen widerlegt worden. nur weil etwas sich mathematisch darstellen lässt, ist das noch kein unumstößlicher beweis. sonst würden forscher nicht immer wieder entdeckungen von materie oder energie mit überlichtgeschwindigkeit publizieren, wie z. b. bei den neutrinos 2011 oder eben besagten tachyonen, wenn deren unmöglichkeit unumstößlich bewiesen wäre.

und da es eben nicht unumstößlich ist und auch von ernsthaften forschern und instituen selbst in der heutigen zeit immer wieder in zweifel gezogen wird, halte ich mir diese option offen. es ist ja nur eine mögliche lösung von vielen.

nebenbei bemerkt reicht lichtgeschwindigkeit um gliese in 20 jahren zu erreichen. sollte man dort tatsächlich einen erdähnlichen planeten vorfinden und mit recht einfachen und schnellen methoden binnen von jahrhunderten oder gar jahrzehnten bewohnbar machen können, wäre das ein riesen schritt.

zu deiner theorie, dass uns außerirdische schon erreicht haben müssten: das funktioniert nur unter der prämisse, dass eine zivilisation uns um zigmillionen jahren vorraus ist. die müssten quasi schon gesiedelt haben, bevor es unsere sonne überhaupt gab und dürfen in all den jahrmillionen nicht ausgestorben sein. wobei das aussterben nur für die siedlungen in direkter linie zwischen deren ursprungsplanet und der erde reichen würde. gab es irgendwo auf all den zigtausend planeten in all den jahrmillionen eine katastrophe (die statistische wahrscheinlichkeit ist extrem hoch), dann verfehlt uns deren ausdehnung ganz einfach. mach dir über die zeitlichen und räumlichen dimensionen mal gedanken. das ist n bisschen was anderes als ein risiko-spielbrett wo man feld für feld besetzt und alles so bleibt wie es ist...

auch kanns möglich sein, dass die erde noch gar nicht bewohnbar war als sie vorbeigezogen sind. die erde lag nicht immer in einer habitablen zone und hatte am angang weder wasser noch sauerstoff und auch die atmosphäre musste erste entstehen.
oder dass die erde einfach nicht den ansprüchen genügte. wären sie vor 2000 jahren hier gewesen, hätten wir sie entweder nicht bemerkt oder es gäb keine aufzeichnungen darüber mehr, falls sie nicht ausgerechnet bei den maja, atztken, oder ägyptern gelandet wären. wären sie im heutigen deutschland gelandet und hätten kontakt zur bevölkerung gehabt, hätten sich ein paar göttersagen gebildet, die immer weiter verwässert worden wären und mit der zwangschristianisierung ganz verloren gegangen wären.

deine theorie hat zwar was für sich, berücksichtigt aber viel zu viele faktoren nicht um es als beweis für die unmöglichkeit zu sehen.
 
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Lübke schrieb:
genug platz war damals in europa auch.
Europa hatte eben nicht viel Platz, und erst recht nicht viele Rohstoffe. Frag mal ein paar Amis irischer Abstammung, wie viele Kartoffeln ihre Vorfahren in Irland an Braunfäule und Co verloren haben...

und von 1000 jahren kryostase würden die reisenden nichts bemerken. kontakt zur erde wäre ohnehin nicht mehr möglich, also vollkommen egal. man bricht alle brücken hinter sich ab. eben wie zu zeiten der besiedelung amerikas auch.
1.) Das Schiff würde es merken, wenn es 1000 Jahre rum fliegt. Du müsstest hier 100 Besatzungen nehmen, die jeweils 10 Jahre Wachdienst schieben. Nicht ganz ohne.
2.) Die ersten Siedler hatten es evtl. noch weit, aber bereits nach einigen Jahrzehnten gab es einen stetigen Fluss von Siedlern nach Westen und Kolonialwaren wie Tabak nach Osten.

der flug zum mond war 1900 ebenso wenig machbar wie heute ein flug zum benachbarten sonnensystem.
Erzähl das mal Jules Verne mit seiner Mondfahrt. Er hat da durchaus einige realistische Überlegungen in dem Roman, auch wenn er natürlich die Beschleunigungskräfte unterschätzt hat.

MikeBe schrieb:
Also ich finde z.B. Punkt 1 gar nicht so unwahrscheinlich, oder besser gesagt, ich halte es für durchaus möglich.
Möglich? Ja.
Unwahrscheinlich? Eher nein.

Das Universum ist grobe 13Mrd Jahre alt, irdisches Leben erst 4. Selbst wenn man die erste Phase der Abkühlung und Sternentstehung raus nimmt bleiben einige Mrd. Jahre Platz, in denen sich etwas hätte entwickeln können. Überleg doch mal, was es, bei einer absolut identischen Entwicklung zu unserer, ausmachen würde, wenn das Leben auch nur 1000 Jahre früher oder später begonnen hätte. Was hätte es ausgemacht, wenn es die europäischen Religionskriege nebst dem finsteren Mittelalter nicht gegeben hätte? Wie viel Wissen ist verloren gegangen? Wir wären evtl. 1-200 Jahre weiter...
 
Frag mal ein paar Amis irischer Abstammung,...

meines wissens stellten den größten teil der bevölkerung deutsche mit 7 mio siedlern, gefolgt von england und frankreich mit je 5 mio siedlern. die bevölkerungsdichte europas war damals ungleich geringer als heute. die gründe für die massenhaften auswanderungen waren unzufriedenheit und armut. amerika galt als das land der unbegrenzten möglichkeiten. ist es so unwahrscheinlich, dass es im laufe der geschichte wieder armut, weltwirtschaftskriesen oder mangelnde ernährung bei mehr als sieben milliarden menschen geben kann? und selbst zu besten zeiten wird es vermutlich tausende von "glücksrittern" geben, die sich auf die reise machen würden... ich mein warum zahlt jemand millionen für einen "urlaub" auf der mir?

ich sehe keinen grund, der uns davon abhalten würde sobald die technischen möglichkeiten gegeben sind.

Das Schiff würde es merken, wenn es 1000 Jahre rum fliegt. Du müsstest hier 100 Besatzungen nehmen, die jeweils 10 Jahre Wachdienst schieben. Nicht ganz ohne.
aber das wären logistische problem und keine physikalischen. das sehe ich nicht als ko-kriterium für so ein unterfangen...

Erzähl das mal Jules Verne mit seiner Mondfahrt. Er hat da durchaus einige realistische Überlegungen in dem Roman, auch wenn er natürlich die Beschleunigungskräfte unterschätzt hat.
er hatte einige wirklich gute überlegungen angestellt, aber vieles wusste er auch einfach nicht, wie z. b. kosmische strahlungen außerhalb der schützenden atmosphäre. aber selbst gene roddenberry hatte viele gute ideen von denen einige gar nicht so unrealistisch sind... sollte man z. b. einen "warpantrieb" erfinden, gilt er sicher bei vielen auch als visionär und vordenker wie jules verne...
letzten endes ist es aber bei beiden fiktion mit einer gewissen anlehnung an die realität aber ohne wahrheitsanspruch.
dass die menschen früher schon zum mond oder den sternen reisen wollten ist nun wirklich kein indikator für die umsetzbarkeit
 
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nur mal als denkanstoß: aktuell verlassen viele junge leute griechenland und spanien, obwohl es uns derzeit global-wirtschaftlich betrachtet selten gut geht.
Ja? Und? Es spielt keine Rolle, ob es ihnen heute besser geht, als es vor 500 Jahren vielleicht der Fall gewesen wäre. Für diese Menschen spielt nur eine Rolle, dass es ihnen heute deutlich schlechter geht als anderen Europäern.

und dann wären da ja noch die entdecker und pioniere
Und was haben sie in der Fremde gesucht? Neue Reichtümer. Einen Seeweg nach Indien. Diese Faktoren fallen aber für eine raumfahrende Zivilisation weg.

also ich denke den punkt "macht keiner auch wenns möglich wäre" können wir wohl abhaken, oder?
Wieviele Menschen leben heute auf dem Mond? Wieviele Menschen leben auf dem Grund der Meere? Wieviele Menschen leben urtümlich in der Natur?

und wenn wir heute glauben würden, dass man nicht in andere sonnensysteme reisen könnte würden wir keine habitablen planeten wie z. b. im gliese-system suchen
Wir suchen nach außerirdischem Leben, nicht nach Siedlungsräumen.

oder sonden in die weiten des weltraums schicken oder
Sonden in die weiten des Weltraums? Wir sind gerade mit zwei Sonden an der Heliopause angekommen. Es wird 40.000 Jahre dauern, bis die Voyager-Sonden wieder einem Stern nahe kommen.

an dingen wie warp-antrieben und raumkrümmung forschen, richtig?
Niemand forscht ernsthaft and Warp-Antrieben oder Wurmlöchern. Ein paar Wissenschaftler haben an diesen Ideen herum gerechnet - und tausend Dinge gefunden, aufgrunder derer einschläge Lösungen grundsätzlich zum Scheitern verurteilt sind.

tachyonen wurden gleichermaßen "bewiesen" und sind durch neue entdeckungen widerlegt worden. nur weil etwas sich mathematisch darstellen lässt, ist das noch kein unumstößlicher beweis. sonst würden forscher nicht immer wieder entdeckungen von materie oder energie mit überlichtgeschwindigkeit publizieren, wie z. b. bei den neutrinos 2011 oder eben besagten tachyonen, wenn deren unmöglichkeit unumstößlich bewiesen wäre.
Ich weiß nicht, ob dir klar ist, was ein wissenschaftlicher Beweis ist. Die Effekte, die Einstein in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit vorhergesagt hat, wurden in unzähligen Experimenten nachgewiesen und gar in unserem Alltag genutzt. Tachyonen wurden niemals experimentell nachgewiesen, und die Geschichte mit den Neutrinos war ein Messfehler. Das Ergebnis des Experiments ließ sich nicht unabhängig reproduzieren und ist damit hinfällig, der Meßfehler wurde hingen nachgewiesen.

nur weil etwas sich mathematisch darstellen lässt, ist das noch kein unumstößlicher beweis.
Gilt das auch Wurmlöcher und Warp-Antriebe, oder legst du diesen (berechtigten) Maßstab nur für Aussagen an, die dir nicht ins Wunschbild passen? Wurmlöcher und Warp-Antriebe sind nicht mehr als das - eine mathematische Spielerei.

und da es eben nicht unumstößlich ist und auch von ernsthaften forschern und instituen selbst in der heutigen zeit immer wieder in zweifel gezogen wird, halte ich mir diese option offen.
Quellen und Belege für die Behauptung bitte, oder willst du nur wieder etwas suggerieren?


Zum Rest deines Beitrages:
Ich glaube, du hast das Bild, das ich gezeichnet habe, nicht verstanden. Eine Zivilisation gründet auf den nächstgelegenen Welten Kolonien. Diese werden unweigerlich zu eigenen Zivilisationen, die widerum nach einiger Zeit die nächstgelegenen Welten kolonisieren. Das geht so weiter, bis nach wenigen Jahrhunderttausenden bis Jahrmillionen die gesamte Galaxie kolonisiert ist.

Aussterben spielt in diesem Szenario keine Rolle, da jede Kolonie ihre eigene Zivilisation wäre. Natürlich verschwinden immer wieder Zivilisationen von der Bildfläche, aber die Lücken, die sie hinterlassen, würden von anderen Zivilisationen eingenommen werden. Die ganze Milchstraße wäre permanent von Millionen Zivilisationen bevölkert, die jeden geeigneten Lebensraum besetzen. Und alles hätte mit einer einzigen Zivilisation angefangen, die zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den letzten vielleicht acht Milliarden Jahren hätte existieren können. Für uns wäre niemals Platz gewesen.

auch kanns möglich sein, dass die erde noch gar nicht bewohnbar war als sie vorbeigezogen sind.
Dann hätten sie die Erde besetz sobald sie zu einem interessanten Lebensraum geworden ist.

oder dass die erde einfach nicht den ansprüchen genügte. wären sie vor 2000 jahren hier gewesen,
Du hast das Problem wirklich nicht verstanden. Die letzen 2000 Jahre stellen nicht einmal ein Millionstel der Zeitspanne dar, in der eine andere Zivilisation hätte existieren können, um die Galaxie zu kolonisieren. Und um es nochmal klar zu sagen: Wir reden hier nicht von einer zentral regierten galaktische Zivilisation, sondern von Millionen eigenständiger Zivilisationen, die aus den Kolonien hervor gehen. Faktoren wie politische Zerwürfnisse oder Katastrophen würden für die Gesamtbevölkerung der Galaxie keine Rolle spielen.
 
@Lübke

Sign me up! Wenn es sowas geben würde ich wäre der erste der gehen würde totz der Risiken :)

Ne aber mal spaß bei Seite ich denke selbst die nahe Zukunft wird viel bringen. Ich mein schauen wir uns mal die IT an dort gilt weiterhin Moores Law das alle 18 Monate die Verdopellung der Leistung da ist. Die Rechner werden immer schneller womit man immer weiter forschen kann, vorallem schneller Ergebnisse bekommt und an etwas neues forschen kann.
 
Wieviele Menschen leben heute auf dem Mond?
so viele wie möglich: keine. dass der mond weder über atmosphäre noch über wasser verfügt muss ich dir nicht wirklich erklären, oder?

Wieviele Menschen leben auf dem Grund der Meere?
wieviele menschen besuchen denn jahr für jahr den grund der mehre?
und warum machen sie das? weil sie es können!
aber können sie dort dauerhaft überleben? eher nicht...
um mal das größte extrem zu nehmen: der mariannengraben wurde mehr als einmal aufgesucht. glaubst du ernsthaft die waren auf der suche nach lebensraum da?

Wieviele Menschen leben urtümlich in der Natur?
zig millionen, teilweise auch in europa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_indigener_Völker
http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_Völker_Europas

aber gut, es ist müßig mit dir über mögliche intentionen der menschen zu diskutieren, ihr glück auf einem anderen planeten zu suchen. wenn du glaubst, dass es kein mensch tun würde, lasse ich dir deinen glauben, lass du mir bitte auch meinen, dass es menschen gibt und geben wird, die es tun würden, dann können wir dies ot hier endlich beenden.

Sonden in die weiten des Weltraums? Wir sind gerade mit zwei Sonden an der Heliopause angekommen. Es wird 40.000 Jahre dauern, bis die Voyager-Sonden wieder einem Stern nahe kommen.
und das hat nichts mit den antrieben der sonden zu tun?
du meinst wenn wir bessere antriebe hätten würden wir trotzdem nur bis zur heliopause fliegen, einfach weil wir kein interesse an anderen planeten haben?

Die Effekte, die Einstein in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit vorhergesagt hat, wurden in unzähligen Experimenten nachgewiesen und gar in unserem Alltag genutzt.
die tachyonen ebenfalls, waren sie doch eine logische physikalische größe um unerklärliche effekte in unkenntnis der damals noch nicht entdeckten quarks erklärbar zu machen. mathematisch waren sie (eben in unkenntnis der quarks) ebenfalls nachweisbar.
der springende punkt ist, dass die wissenschaft die möglichkeit, dass die lichtgeschwindigkeit überschritten wurde, jederzeit in betracht gezogen hat und auch weiterhin in betracht ziehen wird. es besteht allgemeiner konsens über die gültigkeit des theorems, solange niemand das gegenteil belegen kann. und somit ist und bleibt die beschränktheit der geschwindigkeit auch weiter ein theorem. kann stimmen, muss es aber nicht. und solange die wissenschaft für die möglichkeit offen ist, bin ich es auch.

Quellen und Belege für die Behauptung bitte, oder willst du nur wieder etwas suggerieren?
soll ich dir jetzt ernsthaft alle publikationen zum thema raussuchen? willst du behaupten die hätte es nie gegeben obwohl du offenkundig weißt wovon ich spreche? -.-

Ich glaube, du hast das Bild, das ich gezeichnet habe, nicht verstanden.
ich verstehe es schon, aber ich glaube du ignorierst viel zu viele probleme. wo z. b. soll diese unglaublich große biomasse herkommen, die erforderlich wäre, um arbermilliarden von steinplaneten so "schnell" mit leben zu überziehen? auf der erde hats mal eben 4 milliarden jahre gedauert, um auf den heutigen stand zu kommen... da ist nix mit eben mal schnell die gesamte galaxie in wenigen millionen jahren mit leben zu überziehen...

Du hast das Problem wirklich nicht verstanden. Die letzen 2000 Jahre stellen nicht einmal ein Millionstel der Zeitspanne dar, in der eine andere Zivilisation hätte existieren können, um die Galaxie zu kolonisieren.
dann verstehst du meine aussage nicht. es geht darum, dass wenn du recht hättest, die außerirdischen ausgerechnet in dieser "kosmischen millisekunde" von 2000 jahren bin von zig jahrmillionen hätten mit uns in kontakt treten müssen, damit wir überhaupt notiz von ihrer existenz hätten nehmen können. vermutlich wäre selbst eine begegnung im mittelalter als ketzerei und teufelszeug in der geschichte untergegangen oder würde in geheimen vatikanarchieven verborgen vor uns schlummern... also woher weißt du, dass sie nicht z. b. vor 1 mio oder gar 4 mrd. jahre hier waren und den planeten für ungeeignet befunden haben?
wenn sie derartige reisen bewerkstelligen können, müssen sie nicht jeden erstbesten planeten nehmen, der ihnen grad in die quere kommt, wenn sie diesen aufwand schon betreiben, dann suchen sie sich ganz sicher das optimalste in ihrer reichweite raus.
 
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Lübke schrieb:
so viele wie möglich: keine. dass der mond weder über atmosphäre noch über wasser verfügt muss ich dir nicht wirklich erklären, oder?
Einige Mare verfügen durchaus über Wasser-Eis. Außerdem enthält Regulit einen schier endlosen Vorrat an He3. Es gibt nur einen Grund, warum wir da oben keinen Außenposten haben: Es ist noch nicht finanzierbar, weil die Forschung noch nicht so weit ist.
Genau da setzt die Privatwirtschaft an. Für eine Nation ist eine Mondreise nur ein Prestige-Projekt. Wenns geklappt hat wirds eingemottet. Für einen Konzern wäre eine neue Mondlandung der erste Schritt zu einer dauerhaften Kolonie. Der Mond wäre z.B. ne ziemlich gute Raumwerft. Man muss nicht bei 0g arbeiten, man hat aber für Starts und Landungen zumindest keine nervige Atmosphäre und eben nur einen Bruchteil der Gravitation.

wieviele menschen besuchen denn jahr für jahr den grund der mehre?
und warum machen sie das? weil sie es können!
aber können sie dort dauerhaft überleben? eher nicht...
um mal das größte extrem zu nehmen: der mariannengraben wurde mehr als einmal aufgesucht. glaubst du ernsthaft die waren auf der suche nach lebensraum da?
Die Tiefsee ist eine ganz andere Liga als das All. Schön, du musst kein Wasser ranschleppen und hast Gravitation und einen ordentlichen Schutz vor Strahlung. Soviel zu Haben-Seite.

Im Soll stehen so nette Dinge wie:
- permanente Dunkelheit -> Energieprobleme
- extremer Druck (im All haste gar keinen.... Eine Sojuskapsel würde in 1-200m Wassertiefe zu nem Pfannkuchen)
- 0 Sicht

und das hat nichts mit den antrieben der sonden zu tun?
du meinst wenn wir bessere antriebe hätten würden wir trotzdem nur bis zur heliopause fliegen, einfach weil wir kein interesse an anderen planeten haben?
Es lohnt sich nicht. Wenn ich einen Antrieb hab, mit dem ich in vertretbarer Zeit bis Wolf 359 komme, dann hab ich erst recht einen Antrieb, mit dem ich meine Kolonie auf dem Mars oder im Orbit des Jupiter besuchen kann.
Das Sonnensystem ist so groß, dass, sobald die technischen Möglichkeiten für Tiefraumflüge existieren, jeder sein persönliches Abenteuer darin finden kann. Wer's etwas exotischer will zieht halt in den Kuiper Gürtel.

ich verstehe es schon, aber ich glaube du ignorierst viel zu viele probleme. wo z. b. soll diese unglaublich große biomasse herkommen, die erforderlich wäre, um arbermilliarden von steinplaneten so "schnell" mit leben zu überziehen? auf der erde hats mal eben 4 milliarden jahre gedauert, um auf den heutigen stand zu kommen... da ist nix mit eben mal schnell die gesamte galaxie in wenigen millionen jahren mit leben zu überziehen...
Es geht nicht darum, den Planeten schlagartig mit Leben zu überziehen. Das wäre bei vielen Planeten wie z.B. dem Mars einfach unmöglich mangels Strahlungsschutz. Du kannst solche Planeten aber sehr wohl in Habitaten kolonisieren.
Außerdem: Angenommen du hast eine "tote" Welt, die aber in der habitablen Zone liegt und ein nettes Magnetfeld liefert gegen die Strahlung... Kohlenstoff hast du sicherlich vorhanden. Phosphor und ähnliche Stoffe gibts auch... Jetzt noch flüssiges Wasser (siehe habitable Zone, kein Problem) und du kannst pflanzliches Leben anbauen. Der Rest ist eine Zeitfrage.

dann verstehst du meine aussage nicht. es geht darum, dass wenn du recht hättest, die außerirdischen ausgerechnet in dieser "kosmischen millisekunde" von 2000 jahren bin von zig jahrmillionen hätten mit uns in kontakt treten müssen, damit wir überhaupt notiz von ihrer existenz hätten nehmen können.
Es geht nicht nur um Kontakt, es geht um Kolonisation. Es gibt einfach keine Scoutschiffe, die mal eben gucken gehen, ob da was ist oder ob es sich nicht lohnt, da zu siedeln. So ein Scoutschiff könnte einfach keine Antwort zurückschicken. Wenn du wissen willst, ob irgendwo was los ist, dann fliegst du entweder mit ner Sonde und erwartest die Antwort halt in ein paar tausend Jahren, oder du fliegst gleich mit nem Kolonieschiff.
 
bei den punkten 1 und 2 geb ich dir recht. sehe ich genau so. allerdings gigs da eigentlich eher darum, ob sich ein mensch freiwillig dort ansiedeln würde.

Es lohnt sich nicht. Wenn ich einen Antrieb hab, mit dem ich in vertretbarer Zeit bis Wolf 359 komme, dann hab ich erst recht einen Antrieb, mit dem ich meine Kolonie auf dem Mars oder im Orbit des Jupiter besuchen kann.
Das Sonnensystem ist so groß, dass, sobald die technischen Möglichkeiten für Tiefraumflüge existieren, jeder sein persönliches Abenteuer darin finden kann. Wer's etwas exotischer will zieht halt in den Kuiper Gürtel.

das ist schon richtig (jedenfalls würde es wohl mehr als eine mio jahre dauern, bis wir über platz nachdenken müssten...) aber das wir hier im sonnensystem genug von allem finden ist ja kein grund auf die erforschung weiterer systeme zu verzichten. und wenn sich in reichweite was besseres findet, werden sicher auch einige dorthin reisen. je nach politischer und resourcentechnischer situation in unserem sonnensystem (ich greife einfach mal deine kartoffelfäule auf) werden es mehr oder weniger menschen sein, aber ich bin mir sicher, dass jemand einen 20 jahre langen flug nach gliese auf sich nehmen würde, würde er dort ein ebenbild der erde vorfinden. in guten zeiten tausende, in schlechten millionen.

bei den letzten beiden punkten gehen wir von unterschiedlichen vorraussetzungen aus. du nimmst an, die außerirdischen würden einfach jeden planeten mitnehmen, ich gehe davon aus, dass sie, wenn sie tiefraumreisen unternehmen können, stark selektieren. entweder weil sie es sich leisten können, weil sie derart schnell reisen oder weil sie es sich leisten müssen, weil sie über zig generationen hinweg immer nur einen versuch haben weil sie eben vergleichsweise langsam reisen.

zu den scoutschiffen: der vorteil wäre, dass eine vielzahl von systemen abgegrast werden kann und die kolonieschiffe zielgerichtet nur dahin fliegen, wohin es auch lohnt. du haust quasi zehntausend sonden in alle richtungen raus (bei der größe des weltals nicht grad viel) und irgendwann generationen später fliegt ein kolonieschiff den besten planeten an.

deine methode könnte ebenso stimmen, das hängt davon ab, wie verbreitet geeignete planeten tatsächlich sind. gibt es viele davon in "reichweite", macht es durchaus sinn direkt mit einem kolonieschiff einen "schuss ins blaue" zu unternehmen. ist die wahrscheinlichkeit verschwindend gering, kommt man wohl um flächendeckende suchen nicht herum.

der entscheidende faktor ist zeit. wie kommt man in wenigen jahrzehnten dorthin, und wie kommen die daten in wenigen jahrzehnten zu uns zurück? konventionell mit lichtgeschwindigkeit bliebe nur die unmittelbare nachbarschaft...
 
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