Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Das Thema hatten wir schon X Mal durchgekaut, aber extra für dich nochmal:

Leben benötigt verdammt komplexe Verbindungen. Nur 2 Elemente im Universum können genügend komplexe Bindungen eingehen: Si und C. Hierbei ist Kohlenstoff weeeeeeeit vorn. Außerdem sind Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff unter den häufigsten Elementen des Universums, Kohlenstoff ist um eine Größenordnung häufiger als Silizium. Und dann die Reaktionstemperaturen, die Reaktionsgeschwindigkeit,...
Silizium-basiertes Leben ist gerade so noch denkbar, alles andere wird auf Kohlenstoff basieren. Selbiger Kohlenstoff wird mit Wasserstoff und Sauerstoff reagieren. Damit hier stabile Verbindungen entstehen braucht es ein gemäßigtes Klima... also das, was als Habitable Zone bezeichnet wird.
 
Aufgrund der großen Zahl der Galaxien, der Sonnensysteme und der Planeten in Habitablen Zonen kann man mithilfe der Mathematik und der Tatsache, dass unsere Zivilisation im Endeffekt aus dem Zufall heraus entstanden ist, davon ausgehen, dass es wahrscheinlich irgendwo anders im Universum auch intelligentes Leben gibt.
Das Problem sehe ich ganz woanders: Man muss diese "Außerirdischen" erst einmal treffen. Das Universum ist riesig, unsere Technologie ist im Moment für eine wirklich effektive Suche noch nicht geeignet und abgesehen davon ist es vom Auffinden zum wirklichen Aufeinandertreffen auch noch ein weiter Weg, da etliche Lichtjahre überwunden werden müssen.
Ich gehe daher nicht davon aus, dass die Menschheit zu unser aller Lebzeiten eine außerirdische Zivilisation finden wird. Unter Umständen findet uns aber ja irgendeine Zivilisation, die unsere (in ihren Augen) primitiven Erkundungen bemerkt und zur Quelle zurückverfolgt...
 
cashman5 schrieb:
Aufgrund der großen Zahl der Galaxien, der Sonnensysteme und der Planeten in Habitablen Zonen kann man mithilfe der Mathematik und der Tatsache, dass unsere Zivilisation im Endeffekt aus dem Zufall heraus entstanden ist, davon ausgehen, dass es wahrscheinlich irgendwo anders im Universum auch intelligentes Leben gibt.
Was Annahmen angeht gibt es einen schönen Spruch:
annehmen, im englischen (to) assume.
If you assume, you make an ASS out of U and ME.

Man sollte bei Annahmen immer recht vorsichtig sein. Es besteht die Möglichkeit, dass die Erde tatsächlich der einzige belebte Himmelskörper ist. Es besteht auch dei Möglichkeit, dass das Universum vor Leben wimmelt, aber die Natur nicht noch einmal den Fehler "Bewusstsein" gemacht hat... denn was sind Mutationen anderes als Fehler in der DNA?

Das Problem sehe ich ganz woanders: Man muss diese "Außerirdischen" erst einmal treffen. Das Universum ist riesig, unsere Technologie ist im Moment für eine wirklich effektive Suche noch nicht geeignet und abgesehen davon ist es vom Auffinden zum wirklichen Aufeinandertreffen auch noch ein weiter Weg, da etliche Lichtjahre überwunden werden müssen.
Ich gehe daher nicht davon aus, dass die Menschheit zu unser aller Lebzeiten eine außerirdische Zivilisation finden wird. Unter Umständen findet uns aber ja irgendeine Zivilisation, die unsere (in ihren Augen) primitiven Erkundungen bemerkt und zur Quelle zurückverfolgt...

Es kommt ganz darauf an, wie effektiv sich unsere Teleskope entwickeln. In 30-40 Jahren können wir durchaus schon ganz andere Größenordnungen an Teleskopen haben. Selbst das uralte Hubble zeigt uns heute Dinge, die seine Schöpfer nie für möglich gehalten hätten.
Sobald du ein Teleskop hast, das die Atmosphäre eines terrestrischen Exoplaneten in der habitablen Zone spektrographisch untersuchen kann, hast du den Jackpot geknackt. Hat die Atmosphäre eine schöne Sauerstoff-Stickstoff-Mischung, mit etwas CO2 dazu? Das klingt doch stark nach Photosynthese, also Leben. Andere Gase entstehen üblicherweise bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe oder allgemein beim Einsatz uns bekannter Technologien. Auch hier: Spektrum angucken und Schlüsse ziehen.

Aber was nicht passieren wird: Aliens können unsere Beobachtung nicht bemerken. Merkst du es, wenn dich jemand ansieht? Solche Wechselwirkung gibts nur auf Quantenebene. Die könnten höchstens auf ein entsprechend starkes EM-Signal reagieren... für dessen Versand uns Saft und Antenne fehlen.
 
Daaron schrieb:
Was Annahmen angeht gibt es einen schönen Spruch:
annehmen, im englischen (to) assume.
If you assume, you make an ASS out of U and ME.

Man sollte bei Annahmen immer recht vorsichtig sein. Es besteht die Möglichkeit, dass die Erde tatsächlich der einzige belebte Himmelskörper ist. Es besteht auch dei Möglichkeit, dass das Universum vor Leben wimmelt, aber die Natur nicht noch einmal den Fehler "Bewusstsein" gemacht hat... denn was sind Mutationen anderes als Fehler in der DNA?

Ja, kommt mir auch irgendwie bekannt wir, meine Worte, das schreibe ich schon von Anfang an......
 
@Cashman5
und der Tatsache, dass unsere Zivilisation im Endeffekt aus dem Zufall heraus entstanden ist, davon ausgehen, dass es wahrscheinlich irgendwo anders im Universum auch intelligentes Leben gibt.

Wir sind nicht aus dem Zufall heraus entstanden. Es passt wohl eher was Daaron schreibt, nämlich:
, dass das Universum vor Leben wimmelt, aber die Natur nicht noch einmal den Fehler "Bewusstsein" gemacht hat... denn was sind Mutationen anderes als Fehler in der DNA?

Hier jedoch das Wort "Fehler". Wir rudern aber um einen Begriff drum herum der da heißt Evolution. Es gibt die Evolution beim Thema Biologie und Leben, und es gibt sie als entwickelnder Faktor beim Universum, Galaxien, Planeten und Sternen.

Aber was nicht passieren wird: Aliens können unsere Beobachtung nicht bemerken. Merkst du es, wenn dich jemand ansieht?

Das ist richtig. Auch muss man die Entfernungen berücksichtigen. Alleine wenn wir uns den Sternenhimmel ansehen, dann gibt es einen Großteil dieser Sterne gar nicht mehr. Nun ist es so, dass ein Planet keine Hitze, Licht ausstrahlt. Vielleicht sind wir aber in der Lage, so wie wir auch mit Satelliten die Erde kartografieren, dieses auf andere Planeten ausrichten zu können und dann tatsächlich Punkte und Fluktuationen auf Planeten zu entdecken, die evtl. Leben bedeuten könnten.

Für den Moment können wir also demnach nur "glauben" oder "nicht glauben" ob es Leben auf anderen Welten gibt, oder ob wir von anderen stammen. Da die Zeit jedoch eine gravierende Rolle spielt und Millionen/Milliarden Jahre alles verändern können sind wir auf diese Vermutungen angewiesen. Weitere Forschungen können Licht ins Dunkel bringen, ob zur einen Seite: Es gibt anderes Leben (in welcher Form auch immer) oder Es gibt kein anderes Leben (in welcher Form auch immer). Jedem sein Glaube oder? ;)
 
Onkelhitman schrieb:
Das ist richtig. Auch muss man die Entfernungen berücksichtigen. Alleine wenn wir uns den Sternenhimmel ansehen, dann gibt es einen Großteil dieser Sterne gar nicht mehr. Nun ist es so, dass ein Planet keine Hitze, Licht ausstrahlt. Vielleicht sind wir aber in der Lage, so wie wir auch mit Satelliten die Erde kartografieren, dieses auf andere Planeten ausrichten zu können und dann tatsächlich Punkte und Fluktuationen auf Planeten zu entdecken, die evtl. Leben bedeuten könnten.

Ist nichtmal so weit hergeholt. Mit einem entsprechendem Teleskop könnte man feststellen, ob die einem stern abgewandte Seite eines Planeten nicht dunkel genug ist und anhand der Spektralfarben seiner Atmosphäre könnte man feststellen, ob dieses Licht von natürlichen Vorgängen (Vulkanismus z.B.) kommt oder nicht.

Einzelne Ballungszentren wird man so allerdings nicht finden können, ebenso wie Kulturen vor der Industrialisierung.
 
Naja gut, wenn es natürliche Strahlungen geben würde, wie z.B. von Uranvorkommen, wie auf der Erde, würde es ebenfalls einen Ausschlag geben. Ich weiss jedoch jetzt nicht, inwiefern dies als Spektrum angezeigt würde.

Es ist aber alles nur eine Frage der heutigen Technologie. Wir sind in einer sehr wandelbaren Zeit, früher hätte man gesagt, eine Zeit der Wunder, ich sage, eine Zeit der Fortschritte wenn wir sie zulassen. Was früher für Utopie gehalten wurde ist heute möglich, eine detailliertere Sicht von Planeten, Sternen und Sonnensystemen könnte auch in den nächsten 50-100 Jahren zu aufschlussreichen Entdeckungen führen. Ob wir dabei Leben finden ist nicht sicher, ob wir nur Fortschritte machen ist ja auch niemals sicher.

Aber mit offenen Sichtweisen, mit teils auch utopischen Gedanken kann man zu dem Schluss kommen, dass Leben oder einfach nur Erdähnliche Planeten möglich sind. Und somit auch theoretisch die Grundbedingungen für das Leben.

Die Frage ist also, wie genau solche Teleskope in naher Zukunft gebaut werden können. Je besser, desto genauer. Und je genauer, desto mehr Schlüsse lassen sie zu. Aber selbst wenn wir wüssten, dass es dieses Leben dort gibt, oder eine solche Welt, in der Zeit, die wir bräuchten, um diese Welten zu erreichen, in der Zeit kann sich eine solche Welt wandeln und wir kommen an einem Trümmerhaufen an. Daher ist das wissen darum wohl interessant, jedoch weitreichend eher schon irrelevant.
 
Onkelhitman schrieb:
Das ist richtig. Auch muss man die Entfernungen berücksichtigen. Alleine wenn wir uns den Sternenhimmel ansehen, dann gibt es einen Großteil dieser Sterne gar nicht mehr.

Alle Sterne die wir sehen am Nachthimmel sind noch da. Ausgenommen welche in den letzten ~100.000 ihren letzten Abschnitt (Supernova etc.) erreichten und somit kein Stern mehr sind. Das sind nicht einmal 0,1% aller sichtbaren Sterne.
 
Nein, ein Blick gen Himmel ist ein Blick in die Vergangenheit. Polaris (aka Polarstern) z.B. sehen wir heute das Licht das er vor über 430 Jahren abstrahlte. Wenn der Stern vor 100 Jahren erloschen wäre, so würden wir das erst in 330 Jahren erkennen.

Über die Allgemeinbildung so mancher Zeitgenossen kann man sich wirklich schon etwas wundern.
 
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Eben. Wenn ein Stern 100 Lichtjahre entfernt ist, werden wir, wenn er vor 100 Jahren zur Supernova wurde erst heute sehen. Bis dahin sehen wir diesen Stern. Und das nur bei 100 Lichtjahren. Noch weiter entfernte, da erhöht sich diese Zahl eben.

Laut Wikipedia:
"Der sonnennächste Stern, Proxima Centauri, ist ca. 4,2 Lichtjahre entfernt." Das bedeutet wenn der explodiert, sehen wir das erst in 4,2 Jahren. Und auch die Strahlung, die dann ausgeht von ihm.

"Die Entfernung zur nächsten größeren Galaxie, dem Andromedanebel, beträgt ca. 2,4–2,7 Millionen Lichtjahre. In klaren Nächten kann der Andromedanebel von einem dunklen Standort aus mit bloßem Auge gesehen werden. Sie ist das fernste Objekt, das regelmäßig mit bloßem Auge gesehen werden kann."

Und das bedeutet, selbst wenn es diesen Andromedanebel nicht mehr gibt, dann ist dieses Ereignis mindestens 2,4-2,7 Millionen Jahre her. Das ist für einen Menschen fast schon unfassbar genug. Aber so kann man eben, selbst wenn man dort "reinzommen" könnte, und man würde Leben entdecken, es wäre schon mindestens 2,4 - 2,7 Millionen Jahre her. Also in unseren Zeitmaßstäben gar nicht mehr erwähnenswert.

Deswegen ist selbst eine Entdeckung von Sternen oder Leben relativ gesehen zur Zeit nur ein Wimpernschlag und kaum etwas berechenbar. Es bleibt beim "Glauben" oder "Nicht-Glauben". Und da kommt natürlich die Wahrscheinlichkeit hinzu. Aufgrund der Größe des ganzen was wir sehen, und vor allem, was wir noch nicht sehen, lässt den Schluss zu, dass es irgendwo anders noch leben gibt, und wir vielleicht von daher abstammen.
 
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MikeBe schrieb:
Nein, ein Blick gen Himmel ist ein Blick in die Vergangenheit. Polaris (aka Polarstern) z.B. sehen wir heute das Licht das er vor über 430 Jahren abstrahlte. Wenn der Stern vor 100 Jahren erloschen wäre, so würden wir das erst in 330 Jahren erkennen.

Über die Allgemeinbildung so mancher Zeitgenossen kann man sich wirklich schon etwas wundern.

Der Polarstern erlischt jedoch nicht einfach so...
Wenn ein Stern in eine Phase eintritt welche dazu führt das er seine Gültigkeit als Stern verliert, zum Beispiel durch eine Supernova, so ist dies bereits mit Anzeichen sichtbar.
Wir können also in etwas den Zeitpunkt bestimmen wann dieser Stern am Himmel nicht mehr so zu sehen sein wird das wir ihm mit bloßen Auge sehen können.

Das bedeutet, das alles Licht und damit Sterne, ausgenommen andere Objekte wie Andromeda etc. (also Nebel, Galaxien) ihr Licht innerhalb der letzten ~100.000 Jahre zu uns gesendet haben (die Milchstraße ist ca. 100.000 Lichtjahre im Durchmesser +/-30,000), noch "da" sind.

Der Blick in die Vergangenheit ist zwar richtig aber in diesem Zeitraum gab es in weniger als 0,1 % aller sichtbaren Sterne (mit bloßem Auge) keine solche Veränderungen.
Und "unnatürliche" Veränderungen wie Sonnenwaffen, Spontane Supernoven etc. sind mir bisher nicht bekannt.

Bedeutet, das so ziemlich alle Sterne "da oben" immer noch da sind wie vor 100.000 Jahren abgesehen von denen die wie beschrieben sich "aufgelöst" haben und damit können wir auch durchaus sehen ob es da Transits gibt und mit besseren Teleskopen in der Zukunft eventuell auch mehr.

Auch unsere Sonne ist 8 Minuten gemessen am Licht alt. Wenn also unsere Sonne aus geht wissen wir das erst in ~ 8 Minuten statt "gleich".
Aber... unsere Sonne geht nicht so einfach aus... und das Licht was wir sehen brauchte aus dem innen der Sonne zu uns... 30.000 Jahre. Nur mal so erwähnen wollen...
 
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Onkelhitman schrieb:
Eben. Wenn ein Stern 100 Lichtjahre entfernt ist, werden wir, wenn er vor 100 Jahren zur Supernova wurde erst in 100 Jahren. Bis dahin sehen wir diesen Stern. Und das nur bei 100 Lichtjahren. Noch weiter entfernte, da erhöht sich diese Zahl eben.

Erm, wenn ein Stern in 100 lj Entfernung vor 100 Jahren zur Supernova wurde würden wir ihn genau jetzt sehen.
 
Da wäre ich gar nicht so sicher dass Beteigeuze noch in der Form wie wir ihn sehen, existiert.
 
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Die Supernova von Beteigeuze am Himmel zu sehen wäre schon was Feines.
Nur werden wir das wohl zu unseren Lebzeiten nicht mehr erleben.
Ich glaube schon, das er noch als Stern dort oben ist.

@triangolum:
Wenn man einigen wissenschaftl. Sendungen Glauben schenken kann, dann braucht das Licht nicht 30.000, sondern bis zu 500.000 Jahre um die Sonnenoberfläche zu erreichen.
 
Wenn man einigen wissenschaftl. Sendungen Glauben schenken kann, dann braucht das Licht nicht 30.000, sondern bis zu 500.000 Jahre um die Sonnenoberfläche zu erreichen.

Wieso braucht es denn so lange? Gravitation? Dichte?
 
Der war gut. :D

Nein, ich dachte bislang immer, dass nur Objekte wie schwarze Löcher ausreichend "stark" sind, um Licht in solch einer Weise zu beeinflussen. Deswegen meine etwas ungläubige Frage.
 
Je nach Material bewegt sich Licht langsamer. Erst im Vakuum erreicht es seine Höchstgeschwindigkeit.

Hier schreibt man, dass man Licht künstlich auf 61 km/h abbremsen konnte.
 
Das hat nichts mit der Gravitation zu tun. Das Material eines Sternes ist einfach so dicht gepackt, dass die Photonen unentweckt abgelenkt werden. Man könnte auch sagen, dass Licht nach Verlassen des Sternes bereits 30.000 Lichtjahre in den Knochen hat.
 
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