Ich überlege schon seit geraumer zeit, ob ich mir ein Smartphone zulegen soll ... bisher habe ich da etwas, das seit mindestens 5 Jahren wohl nicht mehr als Telefon gilt (son Ding mit Tasten und OHNE Internet ... aber dafür ist es kleiner, als ein (face-)Palm-Organizer).
Wenn ich momentan das Geld dafür übrig hätte, dann würde es wohl ein shiftphone werden. Der Grund ist aber nicht die Entwicklung/Vermarktung durch ein deutsches Unternehmen, sondern der modulare Aufbau der Telefone.
Endlich ein Smartphone, was nicht in die Tonne kann, nur weil die nächste Generation in einzelnen Bauteilen "besser" ist ... beim shiftphone kann man offensichtlich veraltete Module SELBST austauschen.
Dieses Prinzip hat mich überzeugt, und auch das "Gerätepfand", welches bei Rückgabe (zwecks Rückgewinnung der verbauten Metalle) vom Hersteller zurückerstattet wird.
Mit dieser Herangehensweise ist shift mMn mit ihrem Produkt allen anderen Anbietern im Preissegment unter €500,- meilenweit vorraus ... und da ich eben auf Nachhaltigkeit stehe und nicht im Ansatz einsehe, alle paar Jahre ein komplettes Hardwarepaket in der Tonne zu versenken, nur weil die Software darauf nicht mehr vernünftig läuft (meist wg. einzelner Bauteile), finde ich es auch echt nicht so wild, wenn das Ding dann nicht so viel kann, wie ein "China-Wegwerf-Phone" ... oder eben nicht ganz so schnell ist.
Das Ding soll schließlich primär als Telefon dienen (Nachrichten, Anrufe ... ) und nicht als "digitale Nabelschnur".
Mich hat das shiftphone überzeugt, und ich finde es echt Schade, dass die Firma das nicht besser bewirbt ... ohne einen Beitrag bei Galileo wäre ich wohl garnicht drauf gestoßen.
Irgendwie kann man nur hoffen, dass sich das modulare "do-it-yourself" Prinzip durchsetzt ... Auch wenn die Firma wohl auf einem "Schmeiß weg, kauf neu"-Markt nur schwer bestehen wird ... der Markt lebt schließ0lich davon, jedem Kunden regelmäßig eine Neues komplettpaket verkaufen zu können.
Ob man mit dem Verkauf von Modulen (als Geschäftsmodell) dort auch überleben kann, ist mMn fraglich ... das mindeste, was wohl zu erwarten ist, ist ein regelmäßiges "Umschwenken" auf inkompatible Neuserien, nebst Support-ende für die alte (keine "aktuellen Module" mehr erhältlich).
Oder aber, die Austauschmodule werden so teuer, dass sich der Kauf der neuen Serie dann doch weder "lohnt" ... diese Mehrkosten werden dann letztlich nur die Idealisten auf sich nehmen. Der Rest kauft dann eventuell noch ein shiftphone, aber eben das aktuellste ... alle Jahre wieder.
In China zu produzieren kann auch positive Effekte haben. Glaubt man dem Galileo-Bericht, den ich gesehen habe, so wird in den Produktionsbereichen des shiftphones auf die Einhaltung "deutscher" Standards geachtet ... die Produktion ist dennoch biliger.
Ausserdem zeigt shift, dass man auch in China unter humanen Bedingungen produzieren kann ... nur ist es nicht die Regel, weil inhumane Praktiken eben einfach NOCH ein bisschen profitabler sind.