Autokiller677
Fleet Admiral
- Registriert
- Jan. 2009
- Beiträge
- 10.294
Für seine Gigabit-Anschlüsse bindet 1&1 Glasfaser-Hausanschlüsse regionaler Netzbetreiber an die eigene Infrastruktur an.
Also wie üblich, selber keinen Finger krum machen und nur die Netze anderer benutzen. Dachte schon, die hätten glatt mal selber den Bagger fahren lassen.
Dennoch, gute Sache, dass es auch in dem Markt Bewegung gibt. Wenn es im Telekom-Netz keine Reseller gäbe, wären die Preise wahrscheinlich doppelt so hoch.
capitalguy schrieb:das sollte deutschland wirklich mal machen und zwar von flensburg bis berchtesgaden, von bexbach bis auf die insel rügen. überall das kupfer gegen glasfaser austauschen.
doch das wird wird nicht passieren, weil es sich nicht lohnt und und in 10 bis 15 jahren, die meisten leute nur noch einen 5g abschluss haben werden.
5G wird nie einen Großteil der Festnetzanschlüsse ersetzen. Das plant auch kein Provider ernsthaft. Das Spektrum ist begrenzt und diktiert dadurch eine harte Grenze für die maximal mögliche Gesamtbandbreite an einem Ort. Und die Bandbreite wird für die mobilen Anwendungen benötigt. In sehr dünn besidelten Gebieten kann 5G eine Möglichkeit sein, weil da normalerweise auch wenige mobile Nutzer unterwegs sind und die Zelle ein bisschen Luft hat.
Der Austausch Kupfer -> Glasfaser wird kommen und läuft im Grunde schon. Aber sich in jeden Haushalt in D (gute 40 Mio.) zu baggern ist teuer, kostet Zeit und viel Streit mit den Bewohnern (siehe jedes Glasfaser Ausbauprojekt). Deshalb gehen alle Anbieter, die bisher ein großes Netz haben, im Moment den Weg, erstmal alle Vorarbeiten zu erledigen: Glasfaser backbone ausbauen, Glasfaser schonmal an jeden Verteiler und damit in jeder Straße bringen usw.
Netter Nebeneffekt: Bei DSL werden die Kupferleitungen kürzer und daher mit Vectoring & co. auch über Kupfer die Geschwindigkeiten höher - und das für viel mehr Kunden als von einem "sofort volles FTTH" Ausbau profitieren würden.
Der Austausch Kupfer -> FTTH erfolgt dann in einer zweiten Welle. Gerade geht es erstmal darum, möglichst vielen Leuten 100Mbit / 250Mbit mit Vectoring zu bringen. Das ist für 99% der User auch völlig ausreichend und die digitale Teilhabe ist damit gut möglich. Gesellschaftlich ist das also die deutlich bessere Lösung, als jetzt den Jahrzehnte dauernden Austausch zu starten, und die armen Säcke, die da am Ende liegen, bekommen erst in 15 Jahren was schnelleres als 10Mbit.
Zuletzt bearbeitet: