News Glasfaser: 1&1 bietet Gigabit mit 200-Mbit/s-Uplink für 70 Euro an

Für seine Gigabit-Anschlüsse bindet 1&1 Glasfaser-Hausanschlüsse regionaler Netzbetreiber an die eigene Infrastruktur an.

Also wie üblich, selber keinen Finger krum machen und nur die Netze anderer benutzen. Dachte schon, die hätten glatt mal selber den Bagger fahren lassen.

Dennoch, gute Sache, dass es auch in dem Markt Bewegung gibt. Wenn es im Telekom-Netz keine Reseller gäbe, wären die Preise wahrscheinlich doppelt so hoch.

capitalguy schrieb:
das sollte deutschland wirklich mal machen und zwar von flensburg bis berchtesgaden, von bexbach bis auf die insel rügen. überall das kupfer gegen glasfaser austauschen.
doch das wird wird nicht passieren, weil es sich nicht lohnt und und in 10 bis 15 jahren, die meisten leute nur noch einen 5g abschluss haben werden.

5G wird nie einen Großteil der Festnetzanschlüsse ersetzen. Das plant auch kein Provider ernsthaft. Das Spektrum ist begrenzt und diktiert dadurch eine harte Grenze für die maximal mögliche Gesamtbandbreite an einem Ort. Und die Bandbreite wird für die mobilen Anwendungen benötigt. In sehr dünn besidelten Gebieten kann 5G eine Möglichkeit sein, weil da normalerweise auch wenige mobile Nutzer unterwegs sind und die Zelle ein bisschen Luft hat.

Der Austausch Kupfer -> Glasfaser wird kommen und läuft im Grunde schon. Aber sich in jeden Haushalt in D (gute 40 Mio.) zu baggern ist teuer, kostet Zeit und viel Streit mit den Bewohnern (siehe jedes Glasfaser Ausbauprojekt). Deshalb gehen alle Anbieter, die bisher ein großes Netz haben, im Moment den Weg, erstmal alle Vorarbeiten zu erledigen: Glasfaser backbone ausbauen, Glasfaser schonmal an jeden Verteiler und damit in jeder Straße bringen usw.

Netter Nebeneffekt: Bei DSL werden die Kupferleitungen kürzer und daher mit Vectoring & co. auch über Kupfer die Geschwindigkeiten höher - und das für viel mehr Kunden als von einem "sofort volles FTTH" Ausbau profitieren würden.

Der Austausch Kupfer -> FTTH erfolgt dann in einer zweiten Welle. Gerade geht es erstmal darum, möglichst vielen Leuten 100Mbit / 250Mbit mit Vectoring zu bringen. Das ist für 99% der User auch völlig ausreichend und die digitale Teilhabe ist damit gut möglich. Gesellschaftlich ist das also die deutlich bessere Lösung, als jetzt den Jahrzehnte dauernden Austausch zu starten, und die armen Säcke, die da am Ende liegen, bekommen erst in 15 Jahren was schnelleres als 10Mbit.
 
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Ich dachte ja wirklich sehr lange, es liegt an der Telekom, dass das Internet in Deutschland so unterirdisch ist. In Wahrheit ist es aber die Kundenstruktur bei uns im Land, wo man am liebsten alles hat, aber Hauptsache die billige Version davon. Und wo man auch einen sehr begrenzten Ereignishorizont hat und es nur kaum schaft über seinen eigenen Tellerrand hinauszublicken.

Farcrei schrieb:
:D Dann nehme ich lieber eine 250er Verbindung mit 50er Uplink für 17,50 €uro.
1/4 Geschwindigkeit für den 1/4 Preis :D

Zubz3ro schrieb:
dann nehm ich ne 50er für 3.50 ;)

Eck schrieb:
Mal so gaaanu doof gefragt, wofür braucht man als privatuser wirklich einen 1gbit anschluss?

Irgendwie kommt mir da nur das thema schwanzvergleich in den sinn :D
 
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RedGunPanda schrieb:
ich hab ein Angebot von der Telekom bekommen für 210 Meter Tiefbau

210m sind aber auch schon ordentlich lang, wenn man in Maßstäben der Telekom rechnet :D

Ich hocke mit meinem Mietshaus für 6 Parteien in einer Sackgasse ziemlich am Ende. Das sind zwar keine 210m aber selbst für meine unglaubliche "Länge" war das Angebot mehr schlecht als recht.

Die Tatsache, dass hier erst vor kurzem neue Stromkabel und ein komplett neuer Belag auf dem Bürgersteig für die Sackgasse verlegt wurde, hat die Telekom natürlich trotz Nachfrage auch nicht ermutigt, im Zuge dessen, ihre winzig Kabel einfach mal mit reinzulegen.

Superstars :stock:

btt:

70 Euro sind kein schlechter Preis und wer das tatsächlich auch nutzen kann, hat ein gutes Produkt. Als einzelne Person solch eine Leitung und vor allem solch einen Upload tatsächlich 24/7 zu nutzen, ist natürlich auch nicht ganz einfach.

Wem´s Spaß macht.

mfg
 
Farcrei schrieb:
:D Dann nehme ich lieber eine 250er Verbindung mit 50er Uplink für 17,50 €uro.
1/4 Geschwindigkeit für den 1/4 Preis :D
Schön wärs! :)

Diese Preise haben sich leider in die andere Richtung entwickelt. Als ich von KD zu 1&1 zurück bin, hab ich noch 100MBit für dauerhaft 35 Euro bekommen. Die kosten jetzt 40, und die 250er Strippe 45 Euro.
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Metalyzed schrieb:
Ich dachte ja wirklich sehr lange, es liegt an der Telekom, dass das Internet in Deutschland so unterirdisch ist. In Wahrheit ist es aber die Kundenstruktur bei uns im Land, wo man am liebsten alles hat, aber Hauptsache die billige Version davon. Und wo man auch einen sehr begrenzten Ereignishorizont hat und es nur kaum schaft über seinen eigenen Tellerrand hinauszublicken.
Apropos Tellerrand: Was kostet wohl ein 100er Anschluß den Betreiber, im Vergleich zu einem 250er, einem 500er einem 1000er....?

Weißt du, solche auch nur in Deutschland als Massensport betriebene Kundenschelte könnte ich ja nachvollziehen, wenn wir wirklich das Land mit den billigsten Tarifen wären. Aber das Gegenteil ist der Fall! EU-weit zahlt wohl niemand soviel wie der deutsche Kunde, bei gleichzeigtig einem der miesesen Ausbaustände der Alt-EU-Länder.
 
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[wege]mini schrieb:
Die Tatsache, dass hier erst vor kurzem neue Stromkabel und ein komplett neuer Belag auf dem Bürgersteig für die Sackgasse verlegt wurde, hat die Telekom natürlich trotz Nachfrage auch nicht ermutigt, im Zuge dessen, ihre winzig Kabel einfach mal mit reinzulegen.
Warum hat der Stromnetzbetreiber (die sind heutzutage oft auch als ISP tätig) oder die Gemeinde denn nicht zumindest Leerrohre mit gelegt?
 
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Autokiller677 schrieb:
Der Austausch Kupfer -> Glasfaser wird kommen und läuft im Grunde schon. Aber sich in jeden Haushalt in D (gute 40 Mio.) zu baggern ist teuer, kostet Zeit und viel Streit mit den Bewohnern

ich habe mal gehört in ostdeutschland liegen schon seit jahren glasfaserkabel, während das reiche süddeutschland immer noch über kupfer unterwegs ist. würde es die ddr noch geben, hätten sie heuer dort auch so schnelle leitungen?
 
brainDotExe schrieb:
oder die Gemeinde denn nicht zumindest Leerrohre mit gelegt?

weil du in einer Stadt mit 100k Einwohnern und einem 120 Jahre altem Haus in einer Sackgasse am absoluten Ende der Nahrungskette bist.

Hier ist man dankbar über VDSL200 (was mit alten Kabeln geht) und über Stromleitungen, die endlich nicht mehr aus Zeiten von vor dem Führer kommen.

Hier hat man auch erst die Gas-Leitungen erneuert (die waren vom Kaiser), dann 10 Jahre später die Stromleitungen und irgend wann kommt die Abwasserleitung (die ist so ca. 130 Jahre alt).

Die Zeiten ändern sich aber noch vor 20 Jahren waren dort die Einwohner fast so alt wie die Häuser :D

mfg
 
[wege]mini schrieb:
70 Euro sind kein schlechter Preis und wer das tatsächlich auch nutzen kann, hat ein gutes Produkt. Als einzelne Person solch eine Leitung und vor allem solch einen Upload tatsächlich 24/7 zu nutzen, ist natürlich auch nicht ganz einfach.

Wieso sollte man anpeilen, sowas 24/7 zu nutzen? Es geht ja mehr um den Luxus, auch bei großen Datenmengen kaum warten zu müssen.

Meine 100er Leitung habe ich auch nicht, weil ich jeden Tag 1TB ziehe (das geht ca. im Monat durch), sondern weil es wenn ich es nutze schnell ist. Morgens bevor ich los muss noch schnell ein paar Filme für die Zugfahrt runterladen? Kein Problem.
Ergänzung ()

capitalguy schrieb:
ich habe mal gehört in ostdeutschland liegen schon seit jahren glasfaserkabel, während das reiche süddeutschland immer noch über kupfer unterwegs ist. würde es die ddr noch geben, hätten sie heuer dort auch so schnelle leitungen?
Das im Osten viel FTTH liegen würde, wäre mir neu.

Was stimmt ist, das zumindest bei der Einheit das Netz im Osten moderner war - Völliger Schwachsinn, meine Erinnerung hat mich getrügt. Selbst am Ende der DDR hatten nur ein einstelliger Prozentteil der Leute einen eigenen Anschluss. Das Netz wurde dann also nach der Wiedervereinigung in den 90ern neu gebaut und ist deshalb moderner als im Westen.
Von daher nein, ich glaube nicht, dass in einer heute noch existierenden DDR die Leute schnelleres Internet hätten.
 
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capitalguy schrieb:
würde es die ddr noch geben, hätten sie heuer dort auch so schnelle leitungen?
Die Frage ist wie das Internet dort überhaupt aussehen würde und ob es einem wirklich was nützt.
 
Autokiller677 schrieb:
Morgens bevor ich los muss noch schnell ein paar Filme für die Zugfahrt runterladen?

Wenn man den Mehrwert von 200 mbit als Upload wirklich irgend wie vernünftig einstufen will, muss man ihn natürlich auch nutzen können.

Beim Download bin ich immer der Meinung, hier ist mehr immer besser. Beim Upload sind aber mMn gerade bei Privatanwendern Ressourcen, die man schonen kann.

Die Idee an ADSL per sè war ja nicht schlecht.

Vor 20 Jahren wäre ich über eine symmetrische SDSL Leitung mit 4mbit/4mbit für brauchbares Geld dankbar gewesen, da ich den Upload hätte nutzen können. Trotzdem konnte ich verstehen, dass die Entwicklung in ADSL ging.

Heute sind 200mbit Upload mMn echt schwer zu benutzen und die 24/7 waren eine Anspielung an Menschen, die auch tatsächlich verstehen, was ich damit meine.

mfg
 
Autokiller677 schrieb:
Das Netz wurde dann also nach der Wiedervereinigung in den 90ern neu gebaut und ist deshalb moderner als im Westen.
so habe ich es auch gehört und die wiedervereinigung ist auch ein grund warum die öffentlichen-rechtlichen sender über satellit unverschlüsselt geblieben sind, weil das netz im osten noch im aufbau war.

Marcel55 schrieb:
Die Frage ist wie das Internet dort überhaupt aussehen würde und ob es einem wirklich was nützt.
ein stasinetz -) mit support aus den freundschaftsland china. vermutlich hätte jeder ddr bürger wechat.
 
[wege]mini schrieb:
Wenn man den Mehrwert von 200 mbit als Upload wirklich irgend wie vernünftig einstufen will, muss man ihn natürlich auch nutzen können.
Das stimmt natürlich, aber mit Cloud & co hat man heute auch schnell mal viel Upload. 200Mbit sind sicher massiv, aber in Glasfasern mangelt es aktuell eher nicht an der Bandbreite (auf der letzten Meile).

Ansonsten wäre es cool, wenn sich die Technik mal dahin entwickelt, dass dynamisch ausgehandelt wird, welche Frequenzen / Moden in welche Richtung genutzt werden. Dann bekomme ich einfach nur 1GBit, wenn ich viel downloade nutze ich es dafür, aber wenn mal ein dicker Upload kommt, kann der auch mit Vollgas raus. Bin aber da in der Technik nicht so tief drin, vermutlich wird es Gründe geben, warum das nicht einfach geht.
 
Farcrei schrieb:
:D Dann nehme ich lieber eine 250er Verbindung mit 50er Uplink für 17,50 €uro.
1/4 Geschwindigkeit für den 1/4 Preis :D
Du zahlst ja nicht (nur) für die Geschwindigkeit, sondern (vor allem) für den Traffic. Mit Glasfaser ist ja auch theoretisch viel mehr möglich, aber wenn jetzt alle mehr Traffic nutzen, brauchst du mehr Kapazitäten auf dem Weg zum Server (und beim Server selbst, aber das zahlt der Serverbetreiber) und das verursacht die Kosten. Dein Traffic wird bei 1 GBit nicht 4x höher sein als bei 250 MBit/s. Hinzu kommen die Ausbaukosten für FTTH, die relativ unabhängig von der Geschwindigkeit sind.
 
Autokiller677 schrieb:
vermutlich wird es Gründe geben, warum das nicht einfach geht.

Ein gewisser Gordon Shumway hat mal beschrieben, was passiert, wenn alle zeitgleich den "Haarfön" anschalten.

Hier sind aber die Vorzeichen geändert. Das Netz geht durch zu viel Upload down. :D

Scherz bei Seite, die Server können von der Natur der Sache her nicht dafür gebaut sein, dass sie diese Dinge "on the fly" können.

QSC war damals so gut, sie konnten innerhalb von 1h die Leitung innerhalb der SDSL Spezifikationen ändern. man konnte also von 512kbit down und 2mbit up bit 2mbit down und 512kbit up als Privatperson switchen. Das ist 20 Jahre her und witziger Weise wurde man tatsächlich auf der Hardware im Rechenzentrum mit seinem Account gewechselt.

Das eine wurde über Amsterdam geroutet und das andere über London.....vor 20 Jahren :D

Aktuell sind 1Gbit über Glasfaser für jeden zu Hause möglich. Das ist ein mächtiges Schwert.

mfg

p.s.

Wenn 1mio Menschen in den Staaten von 1mio Menschen in Europa mit 1Gbit saugen, steht das "Internet" was wir kennen und lieben.
 
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grincat64 schrieb:
Fishing for Verbraucher :p
Was nutzen einem die ganzen tollen Angebote, wenn ja mehrheitlich doch nie das ankommt, was man bestellt und vertraglich gebucht hat?
Die Corona-Krise zeigt zusätzlich nochmals, das sämtliche Netzanbieter straucheln und Ausfälle ohne Ende haben.
So langsam geht mir dieser Pseudo-Wettberb tierisch auf den Keks :stacheln:

Ich kenne niemanden, der seit Corona einen Ausfall gehabt hätte. Klar, nicht repräsentativ, aber das ist deine Aussage auch nicht. Selbst Kumpels mit Kabel bei Unitymedia hatten bisher keine Probleme - und das will schon was heißen ;)
 
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Würde ich mir direkt holen, hätten wir hier Glasfaser.
Bin aber trotzdem sehr happy eigentlich, hab meine 150-200mbit Down und 50-70mbit up. Nur in letzter Zeit ist mir beim comp. Spielen schon zwei mal die gesamte Leitung abgehauen, das nervt tierisch.
 
capitalguy schrieb:
ich habe mal gehört in ostdeutschland liegen schon seit jahren glasfaserkabel, während das reiche süddeutschland immer noch über kupfer unterwegs ist. würde es die ddr noch geben, hätten sie heuer dort auch so schnelle leitungen?
Jein....

Was du meinst ist "Opal".

https://de.wikipedia.org/wiki/Optische_Anschlussleitung

Diese Technik hatte die damals noch staatliche Telekom (Bundespost) Anfang der 90er eingeführt, und vor allem im Osten Deutschlands, wo es vor allem an Telefonleitungen mangelte, verstärkt eingeführt. War damals der letzte Schrei und zum Telefonieren und für ISDN gut zu gebrauchen. Als dann aber DSL kam, waren genau diese Ausbaugebiete vom Fortschritt abgeschnitten, da diese Technik auf durchgehende Kupferkabel von der Vermittlungsstelle bis zur Telefondose aufsetzte. Manche dieser Wohngebiete hatten noch bis weit ins neue Jahrtausend kein DSL. Und wenn, wurde meist parallel noch Kupfer dazugelegt.

Und heute bringt die Technik auch keinen Vorteil, da immer noch mit Kupfer (Vectoring) gearbeitet wird oder neue Glasfaser verlegt wird obwohl die Leitungen tatsächlich umgerüstet werden können.
 
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