News Google mit „Schichten“ gegen Android-Fragmentierung

mischaef

Kassettenkind
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Derzeit stellt die nicht optimale Versorgung durch Updates das größte Problem für Android dar. Im günstigsten Fall dauert es nach der Veröffentlichung des Quellcodes sechs Monate, bis Hersteller ein Update ausliefern, viele liefern aber längst nicht für alle Geräte. Jetzt will Google dem Problem durch Schichten entgegentreten.

Zur News: Google mit „Schichten“ gegen Android-Fragmentierung
 
hi,

wenn die das richtig umgesetzt bekommen wäre es echt cool!

im artikel steht "...da einige Hersteller [...] immer mehr sich dazu entschließen, Android unverändert auf die Geräte zu bringen."

welche hersteller tun dies denn schon bei welchen geräten (abgesehen von der nexus-reihe)? gibt es irgendwo eine übersicht, wo man schauen kann, ob z. B. der bootloader entsperrt ist?

danke!
insp!re
 
Ich kenne da auch nur die neusten News, wie das S4 und xperia z. Also erst mal wohl nur die teuersten Geräte.
Das Problem mit der Fragmentierung muss Google auch schleunigst lösen, die Konkurrenz schläft nicht. Im Sinne des Wettbewerbs wäre es zu wünschen, aber erst, wenn alle Hersteller gleiche Stückzahlen verkaufen (Google, Apple, Winphone) :)
 
Verstehe ich das jetzt richtig?

Jetzt nach 4 Versionen ist Google zu der Erkenntnis gelangt, dass das was jeder Informatik Student in den ersten zwei Wochen von Softwareengineering I lernt, nicht ganz dämlich ist?

Eine Schichtenarchitektur ist doch die absolute Grundlage eines halbwegs durchdachten Systems. Eben aus genau den Gründen die hier in der News genannt werden. Wird die Software in mehrere Schichten unterteilt, die nur über Schnittstellen miteinander kommunizieren, kann man problemlos die einzelnen Schichten bearbeiten. Solange die Schnittstellen weiterhin funktionieren, ist es dem Rest der Software dann völlig egal wie die jeweilige Schicht ihre Arbeit erledigt.

Die wollen uns doch jetzt nicht erzählen, dass Android bisher völlig ohne Schichtenarchitektur ausgekommen ist?

Nebenbei ist die Lösung für die Android Fragementierung eigentlich relativ simpel. Man nehme das Modell Microsoft. Updates werden zentral von Google verteilt und der Hersteller hat damit nix mehr am Hut. Dafür müssten sich die Hersteller dann halt an ein paar gewissen Grundsätze halten damit das auch funktioniert. Das Problem ist ja eigentlich dass genau diese wichtige Eigenschaft bei der Konzeption des Android Ökosystems komplett vergessen wurde und es jetzt nahezu unmöglich sein dürfte das noch nachträglich einzuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Satz gefällt mir richtig richtig gut:

Laut Burke ist Android noch ein Baby und es wären noch viele Innovationen möglich. Besonders auf Einsteigergeräte möchte man in Zukunft mehr eingehen und Android auch hierfür weiter optimieren.
 
dgschrei schrieb:
Jetzt nach 4 Versionen ist Google zu der Erkenntnis gelangt, dass das was jeder Informatik Student in den ersten zwei Wochen von Softwareengineering I lernt, nicht ganz dämlich ist?
Jedes moderne Betriebssystem setzt auf unterschiedliche Layer. Das sollte klar sein. Denke das Problem liegt eher daran, das Änderungen wie HW-Acceleration in ICS und ProjectButter in JB, Änderungen an unterschiedlichen Layern vorausgesetzt haben. In erster Linie mussten einige wichtige Kernel-Feature und neue Treiber her. Das ganze konnte man alleine in der Community sehen. Die Devs von Custom Roms mussten auf Treiber- und Kernel-Sourcecode der einzelnen Hardwarehersteller warten, um CM9 oder CM10 ordentlich zu implementieren. Vielleicht geht Google solche tiefgreifenden Änderungen nun weniger an, oder nur in Major-Releases und konzentriert sich ansonsten mehr auf die oberen Software-Layer, die dann in der Tat für die Hersteller schneller und einfacher als Update umsetzbar sein sollten.
Neben den Herstellern haben bisher aber ja auch die Mobilfunkanbieter, den Rollout von neuen Updates teils stark gebremst. Hoffe das nimmt durch diese Maßnahmen auch endlich ab.


dgschrei schrieb:
Nebenbei ist die Lösung für die Android Fragementierung eigentlich relativ simpel. Man nehme das Modell Microsoft.
Tut mir Leid, aber du kannst Windows Phone und Android hier nicht vergleichen. Fang bitte gar nicht erst an, sonst endet es wieder in einem WP vs. Android vs. iOS Thread. Wie bei jeder News zu dem Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es nicht die beste Lösung, wenn Google alle Hersteller vertraglich zur Verwendung eines Stock Android Systems zu verpflichten und einen Formserver-Manager in Android zu integrieren, sodass der Hersteller einen alternativen Formserver mitliefern kann, um sich optisch von der Konkurenz abzuhaben.
mfg Verata
 
G00fY schrieb:
In erster Linie mussten einige wichtige Kernel-Feature und neue Treiber her. Das ganze konnte man alleine in der Community sehen.

Offene Treiber -> liegt bei den Herstellern.
Devicetrees -> ist im Upstreamkernel in Arbeit, könnte Google aber pushen.
Upstreamkernel -> Auch da könnte Google was tun.
 
G00fY schrieb:
Tut mir Leid, aber du kannst Windows Phone und Android hier nicht vergleichen. Fang bitte gar nicht erst an, sonst endet es wieder in einem WP vs. Android vs. iOS Thread. Wie bei jeder News zu dem Thema.

Will ich auch gar nicht, weswegen ich extra vermieden habe Windows Phone zu schreiben sondern stattdessen Microsoft geschrieben habe. Und nicht mal die hätte es gebraucht. Die sind nur dank Windows Update das bekannteste Beispiel dafür, das jeder kennt.

Zentrale Updateverwaltung ist schlicht ein Grundfeature eines jeden modernen OS. Welcher Teufel Google geritten hat, genau das bei Android wegzulassen möcht ich mal wissen. Man stelle sich das mal auf den PC Markt übertragen vor: Windows/Ubuntu Update XY kann erst installiert werden, wenn Acer das Update auf den Laptop angepasst hat. Das sind doch Zustände aus der Steinzeit der Betriebssysteme. Wenn das nicht geht, weil für SOC 1 andere Treiber als für SOC 2 nötig sind, dann soll man sich eben himmel nochmal was aus der über 30 Jahre alten PC Industrie abgucken und das OS so konzipieren, dass dies nicht mehr der Fall ist.
 
Android hat ganz andere Baustellen, z.B. der Autostart-Wahn sämtlicher Apps und die daraus folgende Unbenutzbarkeit ohne Root und Startrampenmanager. Und dann die Tatsache, dass das Konzept zum einfrieren inaktiver Prozesse zwecks Energieeinsparung zwar in der Theorie aber nicht in der Praxis funktioniert, was die sehr großen Unterschiede der Akkulaufzeiten mit und ohne Root / Autostartmanager klar bestätigen.
 
Vermutlich werden sie nur den compositor und Windowmanager überarbeiten und diesen Hardware unabhängiger machen. So dass die Hersteller bei erscheinen einer neuen Android Version einfach ihre bereits fertiges GUI draufklatschen können ohne mit der Hardware rumzufrickeln.
 
@dgschrei:

Aus deinem "Softwareengineering I" Beispiel entnehme ich mal, dass du Student der Informatik o.ä. bist. (ProTipp im Übrigen: Jene VL heißt nicht überall "Softwareengineering I", Vorlesungsnamen sind deutschlandweit nicht normalisiert ;))

Leider hast du in deinem Studium nicht genug aufgepasst oder ihr seit so weit weg von der Praxis, dass für euch der Unterschied zwischen Praxis und Theorie schlichtweg nicht besteht. Deine Aussage(n) sind einfach nicht weit genug gedacht, hier mal nur zwei Aspekte:

1. Android ist natürlich modular layered aufgebaut, wir reden hier aber nicht mehr nur von MVC oder allg. dem Einsatz von den GoF Patterns und den CDPs, die Ermöglichung von partiellen Updates (oder gar einer echten Continuous Integration inkl. Rollout) erfordert weit mehr. Und das Geschäftsmodell von Android war bislang leider ein absolutes Negativbeispiel für solch einen Prozess, meinst du ernsthaft Android hätte sich bei den Smartphone Herstellern durchgesetzt, wenn Google gesagt hätte:
"Ihr müsst jetzt im Jahr ## partielle Updates für eure Devices zur Verfügung stellen" ?

2. Noch besser: Google stellt alle Updates selbst bereit, auch für Hardware (dein Microsoft Beispiel):
Oh ja, bitte! Damit wir mit Android gerade nochmal die DLL Hölle durchleben, das OS mit ein paar App Installation auf die >10GB Grenze wächst oder wir einfach neuere (fancy frontend) Hardware erstmal nicht unterstützen, dann wären wir beim klassischen Linux Dilemma. (Übrigens ist deinen Annahme, dass bei Linux allgemein (--> modernes OS) alle Updates zentral kommen, schlichtweg falsch.)
Und den Herstellern gehts dann auch besser, oder wie war das mit deinem ach so hoch gelobten PC Markt und dem Absatzeinbruch nach Win8?

Für den Rest (auf die Einschränkung von ES sind wir noch gar nicht eingegangen) unterhälst du dich bitte mit deinem Prof., der hilft dir gerne weiter ;)

Vom Artikel gibts übrigens auf cnet eine deutlich bessere Version, die CB Version ist leider stark verfälscht und schlecht übersetzt:

http://news.cnet.com/8301-1023_3-57...ers-were-trying-to-fix-android-fragmentation/

Gruß
PaddyG
 
Wenn Google jetzt den Herstellern das Händchen hält und explizit einzelne austauschbare Teile anbietet ändert das auch nichts an deren Updateverhalten. Wenn sie es wollten, dann könnten die Hersteller Updates zeitnah anbieten. Nur wollen sie es nicht. Lieber neue Geräte verkaufen.

@PaddyG: Meiner Erfahrung nach hängt es immer an den Treibern. Entweder gibt es keine Quellen oder sie sind einfach von schlechter Qualität und funktionieren nur mit einer bestimmten Kernel-Version. Sonst gibt es eigentlich kaum Probleme, ein bootendes ROM bringt man mit eingerichteter Build-Chain schnell zustande. Dann ab damit auf XDA mit dem Hinweis "not working: radio, wifi, bluetooth, camera, ...".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur, daß Google ja noch nicht einmal das Upgradegebaren der eigenen Abteilung namens Motorola im Griff hat, darüber hinaus können sie faktisch nichts mehr unternehmen, was Samsung, dem Elefanten im Androidladen, nicht gefällt.
 
Als ob die Modderei Samsung aufhalten könnte, wenn der Wille da wäre.
Die haben einfach kein Interesse daran. Einmal verkauft, dann liegt die Kohle auf dem Konto.

Man sollte sie zwingen dem Handy Verträge beizupacken, die 2 Jahre updates in maximal 3 Monats Intervallen garantieren. Die Fahndung nach Hackern durch unsichere Systeme darf nämlich der Steuerzahler bezahlen.
 
Ich finde es zwar sehr gut, dass Google da versucht was zu machen, aber Hersteller wie Samsung sehen das doch anders. Sie wollen, dass die neuen Modelle verkauft werden d.h. dass sie die neusten Flagschiff Modelle mit dem neuesten und besten ausstatten und die alten Modelle erhalten dann vielleicht noch 1-2 Updates und werden dann vergessen. Das ist doch gewollt von den Herstellern, damit die Leute ihre neuen Modelle kaufen.

Zum Glück hat man bei Android trotzdem die Möglicchkeit möglichst zeitnah an ein Originales Android zu kommen, dank der genialen Arbeit des CyanogenMod Teams. Nur der normale Verbraucher weiß natürlich nichts davon und muss sich mit einem von den Herstellern verunstalteten Android abgeben. Die Leute die ROMs auf ihre Smartphones flashen machen nur einen geringen Prozentanteil aus. Eigentlich schade, denn aus Android lässt sich noch so viel mehr rausholen, als Hersteller wie Samsung einem geben.
 
Endlich scheint das Gebastel aufzuhören. Dauert aber wahrscheinlich wieder mal Jahre.
 
@PaddyG

Nein bei meinem Beispiel stellt Microsoft nicht alle Updates für die Hardware bereit. Die Treiber für die Hardware sind nach wie vor die Sache des Herstellers. Der Unterschied ist eben, dass Windows Updates üblicherweise nicht dazu führen dass die Treiber nicht mehr funktionieren und das selbst über Major Versionen hinweg.
Ich konnte bisher für alle meine Geräte wenn kein Windows 8 Treiber vorhanden war, auch den Windows 7 Treiber verwenden. Das selbe Spiel wars bei Vista -> 7 (xp zu vista ging natürlich nicht, weil MS das komplette Treibermodell überarbeitet hat) . Und genau daran scheints bei Android zu kranken. Das ist der Punkt an dem Google ansetzen müsste. Sie müssten eben ihre APIs endlich mal vollständig durchexerzieren und ein System aufstellen mit dem man Android Treiber programmieren kann, die nicht beim Wechsel von 4.1 zu 4.2 die Grätsche machen. Genau das hat MS eben verstanden. Ganz egal was sie am System in den Updates verändern, es wird peinlichst darauf geachtet, dass die Treiber APIs weiterhin genau so funktionieren wie vorher. Und dann wären auch von Google verteilte Updates kein Problem.

Dazu muss auch Android nicht unendlich anschwellen. Windows ist nur so groß weil MS hunderte von Treibern schon mitliefert, damit die meiste Hardware funktioniert, ohne dass man erst Treiber aus dem Netz/ von CD installieren muss. Das ist doch bei Android überhaupt nicht nötig. Samsung und co müssten ja nur die Treiber für die Geräte installieren, die in dem jeweiligen Handy verbaut sind und fertig.

Das ganze nach dem Windows Update System zu konstruieren hätte für alle beteiligten nur Vorteile. Google wird die Fragmentierung los, die Hersteller müssen nicht nach jedem Update wieder aufwändig das System anpassen, die User sind immer auf dem neuesten Stand.

Und nur zur Info: ich bin nicht mehr Student, sondern hab meinen Abschluss schon ;) . Hab mich nur beim Lesen der News an meine Studentenzeit zurückversetzt gefühlt. Und mir ist natürlich klar, dass ein System von der Komplexität Androids durchaus eine komplexere Architektur hat und nicht mit der simplen 3-Schichten Modell auskommt. Zumal Android ja keine vollständige Eigenentwicklung ist, sondern da ja erst mal ein ganz normales Linux drunter klebt.

Ach ja: und was zum Henker soll bitte die Größe bzw, die Funktion von Windows Update mit dem Erfolg und Misserfolg von Windows 8 auf dem PC Markt zu tun haben? Beim Surface Pro würde ich mir ja das Argument mit dem Speicherfressen noch eingehen lassen, aber auf dem PC Markt interessiert es doch kein Schwein ob Windows nun 4, 16 oder 25 GB groß ist. Wir können darüber reden ob die Oberfläche abschreckt, der Markt übersättigt ist, es Mangels Geschwindigkeitssprüngen in der Hardware keinen Grund zum Kauf neuer PCs gibt, die Leute mit Windows 7 zu zufrieden sind um zu wechseln, usw. aber an Windows Update liegts sicher nicht.
 
dgschrei schrieb:
Dazu muss auch Android nicht unendlich anschwellen. Windows ist nur so groß weil MS hunderte von Treibern schon mitliefert, damit die meiste Hardware funktioniert, ohne dass man erst Treiber aus dem Netz/ von CD installieren muss. Das ist doch bei Android überhaupt nicht nötig. Samsung und co müssten ja nur die Treiber für die Geräte installieren, die in dem jeweiligen Handy verbaut sind und fertig.

Die Treiber sind bei Android schon im Android Linux Kernel. Die meiste Arbeit der Hersteller fließt ind die GUI GPU Beschleunigung damit die GUI möglichst flüssig @ 60fps läuft. Also Code-Anpassungen der Software an den Compositor und Windowmanager. Denn dies ist in jedem OS der Layer der dafür verantwortlich ist dass eine GUi dargestellt wird. Da Google neue Funktionen einbaut und den Code ständig optimiert, müssen die Hersteller es eben mit jeder neuen Android Version neu anpassen.
 
dgschrei schrieb:

Die Schichtenarchitektur ist etwas völlig anderes als das Update-Schema, das Android jetzt anstrebt. Außerdem ist die Schichtenarchitektur nur eine unter vielen, woher willst du wissen, dass damit gearbeitet wurde?

Wenn Android den Finger auf der kompletten Software hätte wäre das ein Schritt Richtung M$ und Apple, den ich nicht begrüßen würde.
 
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