tin-tin schrieb:
Merkwürdig. Ich kann mich noch gut an die Anfangszeit des Internets erinnern: Die Industrie, sprich die Verlage waren bei der Geburt des Internets gar nicht dabei!
Ganz genau!
Das Baby der Industrie war damals BTX. Das kam auch gleich mit zukunftsweisendem Micro-Payment (was hat der CCC seinen Spaß damit gehabt
) und Bevorzugung von kommerziellen Inhalteanbietern, bzw. konnten sich Privatmenschen praktisch keine eigene BTX-Seite leisten.
Beim Internet hingegen ging es immer um freien Informatiosnaustausch. Schon vor dem WWW. Anfangs hauptsächlich zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen, später zunehmend auch für Privatpersonen.
Die Industrie hat sich erst viel später ins Internet gewagt und ist bis heute dort nur ein Gast, der sich gefälligst an die herrschenden Regeln zu halten hat. Es gibt keinen gottgegebenen Anspruch für irgendjemanden, im Internet Geld zu verdienen. Entweder schafft man es, für das freie, geradezu chaotische Internet geeigente Geschäftsmodelle aufzuziehen (wie z.B. Google) oder halt nicht.
Aber das Internet nachträglich so "umbauen" zu wollen, damit es z.B. irgendwelchen Papierverkäufern möglich wird, dort hin ihre überalterten Geschäftsmodelle zu übertragen, ist falsch und gefährlich.
Meinetwegen sollen die Verlage und andere kommerzielle Unternehmen wieder ihr eigenes BTX 2.0 aufziehen. Mit eingebauten Payment- und DRM-System und klarer Unterscheidung zwischen kommerziellem Inhalteanbieter und passivem Konsumenten.
Man wird ja sehen, wie erfolgreich sowas sein würde.