News Illegales Such-Monopol: Google will Zwangsabspaltung von Chrome verhindern

Duran schrieb:
Wegen der Bundelung von Android und Browser.

Erklärt aber nicht, wie die das Monopol am Desktop brechen konnten. Chrome war auch schon weltweit führend, als noch gar nicht jeder ein Smartphone hatte. Da war gerade mal Android 4 raus und viele Hersteller haben auch ihren eigenen Browser am Smartphone voreingestellt.
 
@Turrican101
Dann beschreib ich es dir in Worten: Wenn du schon einen großen Marktanteil und riesen Batzen an Geld im Hinterhof liegen hast, kannst du die restlichen Firmen einfach bestechen und bekommst was du willst.

Die Entwicklung war über viele Jahre hinweg und jedes Jahr mit den selben Mitteln.
"Wollen Sie einen Browser mitinstallieren?" -> Geld bekommen. Das gab es auch am Desktop!

Chrome ist keinesfalls bester Browser gewesen. In der IT wundere ich mich auch stetig darüber warum gleich alle Varianten im Image enthalten sind. Man braucht es einfach nicht.
Netscape Navigator, Opera hatten die Chance ganz vorne dabei zu sein, der IE war funktionsmäßig einfach nicht gut nach einigen Jahren.
 
Wenn Trump da ist fällt die Entscheidung anders aus.
 
Carsti80 schrieb:
Frage: Inwiefern hat ein Unternehmen weniger Geld für seine Mitarbeiter, wenn der Aktienkurs fällt. Magst Du das mal erläutern?
Um seine Investoren glücklich zu machen, muss eine AG (oder ein entsprechendes Äquivalent) positive Geschäftsaussichten präsentieren. Wenn nun irgendwo 20 Mrd. wegfallen, dann sehen die Aussichten halt erst mal schlecht aus. Und dann wird der rote Stift geschwungen, bis die Aussichten wieder gut sind.

Den Aktienbesitzern mit Stimmrecht ist völlig egal, was mit dem "Fußvolk" passiert. Die wollen, dass der Aktienkurs und die Dividende weiter steigen. Ist die Geschäftsführung nicht in der Lage, das umzusetzen, wird sie ausgetauscht. So einfach ist das.

Es wäre nicht das erste Mal, wenn ein CEO wegen "mangelnder" Leistung gehen muss. Ob er was dafür kann oder nicht, ist egal. Der letzte prominente CEO, den es getroffen hat, war übrigens Pat Gelsinger von Intel. Der ist nicht freiwillig gegangen, er wurde gegangen. Der einzige Grund, warum er nicht laut gemeckert hat, ist wahrscheinlich, dass er sonst ein paar Mio. weniger Abfindung bekommen hätte. (Spekulation meinerseits.)
Nachtrag: Intel, Gelsinger und ein paar andere Ex-Intel'ler werden verklagt, weil ein Aktienbesitzer für seinen Geschmack zu viel Geld verloren hat. Der Konzern und die Geschäftsleitung hätten seiner Meinung nach anders agieren müssen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Da kann wieder jemand den Hals nicht voll genug bekommen. Das Übliche halt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Carsti80 schrieb:
Frage: Inwiefern hat ein Unternehmen weniger Geld für seine Mitarbeiter, wenn der Aktienkurs fällt. Magst Du das mal erläutern?
Inwiefern spielt das eine Rolle ? Magst du mal erläutern warum Intel spontan 15k Arbeitsplätze gestrichen hat nach fallendem Kurs und ausbleibender Dividende ? Magst du wenn du schon dabei bist auch gleich erläutern warum Apple als absolut herzensguter Konzern von nebenan das nicht tun würde ? :freak:
 
kachiri schrieb:
Aber der Browser-Markt ist schon traurig. Wir haben Chromium mit vor allem vielen Chrome-Nutzern. Und wir haben Firefox, der ohne Google wohl auch schon lange nicht mehr leben würde.

Dann haben wir bei Linux ein paar Alternativen. Und halt Apple mit Safari/WebKit.
Keine Ahnung wie alt du bist. Das meine ich auch nicht böse oder so.
Aber ich kann mich noch an Netscapes untergang und den MS IE erinnern. Der wurde zum quasi standard nicht weil der IE so toll war.
Und als er dann einen "Marktanteil" von über 90% hatte, gabs null Fortschritt in sachen Webtechnik.

Die Wende brachte damals ein Gerichtsurteil und Mozilla(Firefox). Ja, Apples Safari gabs auch noch aber da reden wir vom einstelligen % Bereich.

Was haben wir jetzt?
 
Ich finde, die sollten "Microsoft" dicht machen, die nutzen ihre OS macht noch viel mehr aus als Google..
 
@Tulol Safari hat einen Marktanteil von 18-19% je nach Statistik.

Firefox hat ja inzwischen ganz offiziell aufgegeben WebStandards zu unterstützen - daher ist eh ziemlich egal ob der Browser noch weiter existiert oder nicht.

Falls es doch zu einem "Chromium" Monopol kommt, glaube ich nicht das es wieder so wird wie damals beim Internet Explorer.

Einerseits weil Chromium OpenSource, und anderseits weil Google neue Webtechnologien im Browser will - Google verdient mit WebAnwendungen ihr Geld - Microsoft hat damals das Internet ja nur für einen zeitlich begrenzten Hype gehalten - und daher nichts in den Browser investiert.
 
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kim88 schrieb:
Falls es doch zu einem "Chromium" Monopol kommt
Nicht falls - wir haben es schon!
Ab ca. 30% beginnt man stellenweise von einem Monopol zu reden, wenn die Konkurrenten allesamt kleiner sind. Ab 50% hat man im Prinzip schon eines, weil egal, was der Hersteller macht, mindestens die Hälfte des Marktes hat er dann schon auf seiner Seite. Und die Konkurrenz muss mitziehen, denn sie können es sich nicht leisten, diesen halben Markt zu verlieren.

Chrome ohne Chromium liegt alleine schon bei 67%. Tendenz steigend.

StatCounter-browser-ww-monthly-202311-202411.png

Quelle: https://gs.statcounter.com/browser-market-share/

Das ist wie damals beim IE während der Browser-Kriege. Letzten Endes ist Netscape daran kaputt gegangen.
Heute haben fast alle bis auf Apple und Mozilla auf Chromium gewechselt. Ihre eigenen Engines haben sie aussortiert. Schade, damit ist ein beträchtliches Stück Innovationskraft verloren gegangen.
Es wird nur noch das eingebaut, was Google haben will. Der Rest hat den Mund zu halten.
 
Krik schrieb:
Es wird nur noch das eingebaut, was Google haben will. Der Rest hat den Mund zu halten.
Das lese ich immer wieder - und es bleibt halt Mist. Die WebStandard werden vom W3C entwickelt. Ja dort ist auch Google dabei. Aber auch Mozilla, Meta, Microsoft und viele anderen Global-Player. Google hat dort nicht mehr Stimmrechte als andere.

Inzwischen ist es einfach so, das Mozilla aus obskuren Gründen sich weigert gewisse WebStandards einzubauen (z.b. PWA, WebUSB). Und Apple sich ebenfalls weigert gewisse Dinge einzubauen - weil Apple Angst hat das sonst Safari zu einer Konkurrenz zum App Store wird.
 
kim88 schrieb:
Die WebStandard werden vom W3C entwickelt.
Bei 67+% Marktanteil kann Google müde über die Standards lächeln. Wer soll sie aufhalten, wenn sie x haben und y nicht haben wollen? So was wie WebUSB haben wir nur deshalb, weil Google das haben wollte - und es einfach durchgesetzt hat.

Ich wiederhole mich mal:
Krik schrieb:
Bei Google sah das so aus, dass sie sich irgendwas ausgedacht haben, das bei der Konkurrenz (anfangs) schlecht funktionieren würde (z. B. Shadow DOM). Das haben die dann in den Chrome eingebaut und bei der nächsten Beratung beim W3C als neue Standarderweiterung vorgeschlagen und "ach übrigens, der Chrome hat das schon drin und unsere Dienste verwenden das bereits".
 
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@Krik WebUSB haben wir weil es eben ein Bedürfnis danach gibt.

Man kann damit über WebApps direkt z.B. für allerlei Geräte direkt Firmware Updates einspielen, oder Daten aus speziellen Geräten (z.b. Medizin Geräte, etc auslesen).

Nun kann man sagen, die Hersteller der Hardware könnten auch native Apps schreiben. Ich als Linux Nutzer bin aber froh, dass solche Dinge zunehmend über WebApps gemacht werden - da es dann eben 1:1 direkt auch unter Linux funktioniert.
 
Ich bin auch Linuxer, aber für mich muss ein Browser das sein, wozu er da ist: Web-Inhalte darstellen und das System vor dem Internet isolieren. Für Updates gibt es Paketmanager.

Das Updaten via WebApps ist aus meiner Sicht vorgeschoben. Diese Geräte, insbesondere wenn sie zertifiziert und sehr teuer sind, sind immer an irgendwelche Lizenzserver gebunden. Darüber kann man auch Updates beziehen, wenn man es denn ermöglichen würde.


Google (und ein paar Andere) haben dieses aus meiner Sicht merkwürdige Verständnis, dass ein Browser quasi alles können muss. Da findet ein Aufweichen der Barriere statt, die der Browser darstellt. Das ist ein weiterer Schritt dahin, dass die Firmen am liebsten alles nur noch webbasiert haben wollen:
MS drängt seine User zu Online-Konten und Azure-Diensten. Apple ist da meines Erachten nach schon ein paar Schritte weiter und Google ist voll drin. So ein Android-Phone kann plötzlich nicht mehr viel, wenn man keinen Google-Account einträgt.
 
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Nur ein kleines Beispiel. Ich bin iQOs Raucher. Das Ding braucht hin und wieder mal ein Girmware Update.

Das geht über eine Windows oder MacOS App - oder über Chrome auf allen Plattformen 🤷‍♂️
Gut das es das gibt.
 
Wir sollten es wie die Amerikaner machen und zwingend einen Browser und Suchmaschine aus der EU auf allen Geräten im Handel vorinstallieren.
Gibt keinen? Ja wegen der Monopolstellung der Amerikaner. Würde sich ändern wenn der Wille da wäre.
 
Oh ja einen EU-Browser und eine EU-Suchmaschine - bezahlt mit EU-Steuergelder. Am Ende viele Kosten, riesige Bürokratie und niemand der das Zeug freiwillig nutzen will. Grossartige Idee 🙄

Gute das ich als Schweizer kein EU-Bürger bin - aber hej macht mal 😂
 
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Che-Tah schrieb:
Würde sich ändern wenn der Wille da wäre.

Nein würde es nicht. Den meisten Leuten ist es einfach egal was für ein Browser sie nutzen, da der dafür da ist um Webmail zu machen und bissl auf Facebook zu surfen. Ein weiterer Browser auf dem Markt würde also total floppen weil er einfach kein Alleinstellungsmerkmal hat. Zumal Firefox ja schon im Prinzip das ist was du willst. Kommt zwar nicht aus Europa aber es zeigt was passiert. Warum sollte ein EU-Browser auf einmal besser sein als ein Browser der seit bald ~30 Jahren (inkl. Netscape-Zeit) auf dem Markt und etabliert ist?
 
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Für mich, der quasi seit Beginn des Internets nur mit dem Firefox unterwegs ist (na ja, beinahe :D ), wäre der Wegfall von Mozilla eine Totalkatastrophe. Den anderen auf Chromium basierten Browser traue ich nicht über dem Weg und das völlig zurecht. Aber da muss sich jeder halt seine eigene Meinung bilden, ist wie beim OS.
 
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kim88 schrieb:
Das Ding braucht hin und wieder mal ein Girmware Update.
Ich hab nicht genau verstanden, was das für ein Gerät ist (ein Dampfer?). Aber warum braucht man für ne eZigarette nen Update? :freak:
Das klingt nach dem gleichen Quatsch wie die Zwangs-Online-Anbindung von eigentlich offline Heimautomatisierungsprodukten.
 
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Oh ja beim EU-Browser bin ich dabei, fantastische Idee.

Am besten noch mit Uschis Konterfei als splash screen, und taufen würde ich ihn den "Demokratiebrowser". Als primäres Feature erwarte ich, dass sämtliche problematische Inhalte (nach Ermessen der Komission natürlich) vorgefilter werden, so dass ich mich nicht mehr kümmern muss. 👍
 
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