Heizungstausch in Abhängigkeit des Lebensalters?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

DerOlf schrieb:
75% des Drittels (sehr hoch geschätzt), welches am Verkehr hängt und das auch nur wenn ALLE umsteigen ... einmal kurz ausrechnen ... in der Gesamtbilanz nichtmal ein Viertel ... eher ein Fünftel.
Wenn es nur Biokraftstoff/E-Fuels gäbe würden/müßten alle umsteigen und 75% weniger CO2 ist besser als das die meisten ihre alten Verbrenner (Havanna Effekt) mit Benzin/Diesel weiter fahren weil sie kein (nicht genug) Geld für ein E-Auto haben.

Heizöl ist im Prinzip das gleiche wie Diesel (nur anderer Schwefelgehalt) , es spricht nichts dagegen Heizungen mit Biokraftstoff/E-Fuels weiter zu betreiben.

Incanus schrieb:
Ich wüsste nicht, dass irgendjemand gezwungen worden sei ein funktionsfähiges Fahrzeug gegen eines mit anderer Antriebsart zu tauschen.
Ich habe nichts von Zwang geschrieben, man bekam für alte Autos nur keine grüne Plakette mehr und durfte nicht mehr alle Straßen benutzen.
Ich warte schon darauf das eine neue Plakette nur für E-Autos kommt und das alle Verbrenner bestimmte Straßen nicht mehr benutzen dürfen.

Incanus schrieb:
Auch hier wurde niemand gezwungen, jedesmal die Heizung auszutauschen.
Ich habe nichts von Zwang geschrieben, aber schauen wir mal wie das Gesetz in der entgültigen Fassung aussehen wird.
Zumindest wird der schon extrem teure Wohnraum noch teurer und das wird Geringverdiener aus den Städten treiben.

Incanus schrieb:
Auf welcher Grundlage wehrst Du Dich daher gegen Veränderungen beim sogenannten ‚aktuellen Stand der Technik‘?
Auf der finanziellen Grundlage die viele Haus-/Wohnungseigentümer finanziell komplett überlastet (überlasten wird).

DerOlf schrieb:
Und mit dem Spass endet beim Geld scheinbar auch der Wille zum Klimaschutz.
Richtig, du wirst auch Spass haben wenn du vor der Wahl stehst dich hoch zu verschulden oder dein Haus zu verkaufen.

DerOlf schrieb:
Zum Glück habe ich mit diesem Geschmeiß nun erstmal nichts mehr zu tun.
Eigentlich schon, du wirst als Hauseigentümer die Heizung erneuern dürfen/können/müssen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zum Inhalt des Entwurfs und zu dessen Kritik Beispiele (mit link) gebracht.

Kannst Du gerne ignorieren, ist Deine Sache.
 
snickii schrieb:
Wärmepumpen im Winter sind gar nicht so dolle. Einer meiner Kumpel ist Techniker in dem Bereich und hält davon nicht viel. Im Winter ist oft der Heizstab an, da das System der Pumpe, wenn es richtig kalt ist, nicht genug Heizleistung bringt und damit hat man effektiv eine Elektroheizung, nur ohne Speichersteine.

Außerdem gibt's ja auch noch verschiedene Ansätze(Luft, sole, Grundwasser, Erdwärme). Für eine hohe Effizienz der Pumpe muss man auch tief bohren und das kostet. Da ist man schnell bei 30k und mehr. So eine richtig schöne Strahlungswärme hat man auch nicht. Also Heizkörper mal anfassen, weil man grad aus -15°C kommt ist nicht.

Edit: Oha, 13 Seiten, vielleicht gab's das Thema ja schon :-/
 
SW987 schrieb:
Ist m. E. ein aktuelles Stimmungsbild der politischen Landschaft hierzulande.

Und solange es kein Gesetz verbietet, halte ich es durchaus für zulässig, dass ich das für mich so deute. ;-)
Das steht dir natürlich frei!

Wie problematisch das mit der Blockbildung ist, kannst aber schon an erfolgreich arbeitenden Koalitionen in z.B. Hessen und Ba.-Wü. sehen, die die klassischen Blöcke aufhebt, da sich weder die Grünen gerne in die konservative Ecke gedrängt sehen möchten, noch die CDU in die andere Ecke.
Signifikante Unterschiede zwischen SPD und CDU sehe ich schon lange nicht mehr.
Die Ampel in Berlin ist nur ein Ergebnis, da Union und Grüne, oder zutreffender deren Kandidaten, nicht genug Stimmen zusammen bekommen haben.


Erkekjetter schrieb:
Und alte wählen, was sie immer gewählt haben und sei es 50 jahre her, egal welche poltischen auswirkungen es hat.
Was erstens ein Widerspruch in sich und zweitens unzutreffend ist.
50 Jahre zuvor waren sie ja nicht alt, also kann man schlecht drauf schließen, dass es 50 Jahre keinen Anlass gegeben hätte, was anderes zu wählen. Nicht mal in Bayern. ;)
Desweiteren ist der Anteil der Wechselwähler in den letzten 50 Jahren massiv gestiegen. Was sich schon alleine durch die starke Präsenz (Grüne, Linke, AfD) neuer Parteien begründen lässt, die ja irgendwo Stimmen herbekommen müssen und nicht durch Erstwähler begründbar sind. Und das ist noch lange nicht alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Wenn mir das Wasser bis zum Hals steht, dann nehme ich auch eine suboptimale Schwimmhilfe, wenn ich nicht einfach ersaufen will.
Diese Schwimmhilfe ist also erst einmal die massive Subvention des Umbaus, die damit trotzdem steigende Mieten (auch die Warmmieten, da überall auf Stromheizung oder Fernwärme = Zentralheizung umgestellt werden muss, Warmwasser braucht man selbst, wenn man keine Heizkosten hat) und die damait auch steigenden Zuschüsse in Form von Wohngeld.

SW987 schrieb:
Wie auch immer dieses Heizungsgesetz am Ende aussehen mag, das Weltklima wird es nicht retten, aber das gesellschaftliche Klima hierzulande wird sich verschlechtern.
Das wird auch keine vollständig klimaneutrale Bundesrepublik Duetschland im Alleingang schaffen. Es ist der Politik aber egal, wir müssen ein Beispiel für die Welt sein, koste es, was es wolle.

Incanus schrieb:
Auch hier wurde niemand gezwungen, jedesmal die Heizung auszutauschen. Auf welcher Grundlage wehrst Du Dich daher gegen Veränderungen beim sogenannten ‚aktuellen Stand der Technik‘?
Trotzdem passiert es jetzt, da es faktisch keine Alternative wie irgendeine Zentralheizung zu einer Gas-Etagenheizung gibt. Und das, wenn es so kommt, wie bisher angedroht, auch noch durch den Austausch nahezu neuer, vollständig funktionsfähiger Gasheizungen.

Aber u.U. sind die Angaben im folgenden Artikel genauso falsch und es gibt eine sinvolle Alternative für eine bisherige Gas-Etagenheizung im MFH, die auch für Warmwasser genutzt wurde.
https://www.merkur.de/wirtschaft/he...eg-heizungen-ampel-energiewende-92198557.html

Es wäre aber schön, wenn endlich gesetzlich die Vorgaben aufgehoben würden, die "irgendwie" ein einheitliches Bild des Hauses von außen vorschreiben. Egal, ob durch die WEG oder lokale Vorschriften. Wenn ich schon ohne Genehmigung der WEG (und teils auch noch des lokalen Baurechtes) keine Balkon-Solaranlage anbringen darf, darf ich garantiert auch keine 5 Split-Klimaanlagen an die Festner/die Außenfassade hängen, um damit die Wohnung im Altbau zu beheizen.

SW987 schrieb:
Wieso haben dann sogar die Koalitionspartner Schnappatmung bekommen..
Weil aktuelle Heizungen ein unterschiedliches Alter haben. Geht (gemäß erstem Gesetzesentwurf) die Heizung 2025 kaputt, darf sie nicht gegen eine gleichwertige getauscht werden. Fackelt also 2025 der Raum ab, in dem das 2022 eingebaute Gas-Brennwertgerät verbaut war, muss ich die WEG irgendwie dazu "überreden", innerhalb der Übergangsfrist von 3 Jahren das gesamte Haus auf Zentralheizung umzustellen.

Das interessiert die Leute hier mit ihrem freistehende EFH aber natürlich nicht, die Mittelschicht mit ihren Reihenhäusern und kleinem Garten muss sich auch nur mit der WP im Garten herum ärgern (schon das macht bei den RH, die ich bei meinen Freunden und/oder deren Eltern kenne, keinen Spaß). Die Unterschicht muss halt sehen, was sie (oder ihr Vermieter) machen.

Kann man als Eigentümer die Kosten nicht auf den Mieter umlegen, wird die Mieter gesetzeskonform alle 3 Jahre maximal erhöht oder man verkauft vorher die Wohnung, weil man keinen Bock auf den Streit mit der WEG hat. Damit wäre man auf viele Jahre finanziell besser gestellt wie die Modernisierung zu finanzieren, die weit über das hinaus geht, was bei einer Instandhaltung nötig gewesen wäre.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: xexex
@SW987 Die Sache ans Lebensalter zu knüpfen, ist doch eine gute Idee, ein alter Mensch hat sein Haus meist schon abgezahlt, und kann daher leicht Modernisierungskredite aufs Haus holen. Ein junger Mensch, der gerade erst ein Haus gekauft hat. Wird wahrscheinlich durch die Kreditlast die er trägt, keine Mittel zu weiteren Investitionen haben. Dann bleibt noch die Frage welche Heizungsart man nehmen sollte. Bei dem derzeitigen Strom Mix hat eine Wärmepumpen Heizung einen größeren CO2 fußabdruck als eine Gas Heizung. Jemand der ans Klima denkt würde bei dem jetzigen Strom Mix wohl nicht zu einer Wärmepumpen Heizung greifen. Welche alternativen gibt es noch? Vlt sollte man es wie die Franzosen machen Atom Kraftwerke bauen und mit Strom heizen.
 
Das mit den 80jährigen ist Politkäse, die gehen(zu Recht) davon aus, das die heutigen 80jährigen dann nicht mehr unter uns weilen!
Hoffe Grüne und Linke auch nicht... halten sich ja nicht mal an Ihre Eigenen Thesen...sorry dafür...
 
gymfan schrieb:
Diese Schwimmhilfe ist also erst einmal die massive Subvention des Umbaus, die damit trotzdem steigende Mieten (auch die Warmmieten, da überall auf Stromheizung oder Fernwärme = Zentralheizung umgestellt werden muss, Warmwasser braucht man selbst, wenn man keine Heizkosten hat) und die damait auch steigenden Zuschüsse in Form von Wohngeld.
wenn die WP im Mittel nicht in Richtung 4 JAZ geht, kostet der Strom mehr als heute für Gas bezahlt wird
schlecht gedämmtes Reihenhaus, hohe Vorlauftemperatur und längerer, kalter Winter, wird keine Begeisterung über die Stromkosten auslösen
gymfan schrieb:
Das interessiert die Leute hier mit ihrem freistehende EFH aber natürlich nicht, die Mittelschicht mit ihren Reihenhäusern und kleinem Garten muss sich auch nur mit der WP im Garten herum ärgern (schon das macht bei den RH, die ich bei meinen Freunden und/oder deren Eltern kenne, keinen Spaß).
Manche RHs sind recht schmal gebaut, muss sogar eine WP nicht mind. 3 Meter vom Nachbargrundstück entfernt stehen?
gymfan schrieb:
Kann man als Eigentümer die Kosten nicht auf den Mieter umlegen, wird die Mieter gesetzeskonform alle 3 Jahre maximal erhöht oder man verkauft vorher die Wohnung, weil man keinen Bock auf den Streit mit der WEG hat. Damit wäre man auf viele Jahre finanziell besser gestellt wie die Modernisierung zu finanzieren, die weit über das hinaus geht, was bei einer Instandhaltung nötig gewesen wäre.
das wäre immer die grösste Katastrophe, wenn die Kaltmiete bisher noch machbar war, der nächste Eigentümer wird sicher weniger Gnade zeigen
 
Diese Politik mit der Brechstange beinhaltet m. M. n. alle klassischen Risken/Nebenwirkungen, die zu einem "Schweinezyklus" führen.

Das hat sich bei langfristigen Strukturwandelprojekten m. W. n. noch nie wirklich ausgezahlt.
 
Justuz schrieb:
Bei dem derzeitigen Strom Mix hat eine Wärmepumpen Heizung einen größeren CO2 fußabdruck als eine Gas Heizung.
Wenn unser Strom zu 100% aus Kohle erzeugt wird würde das sogar stimmen.

Selbst mit aktuellem Strommix ist man mit WP deutlich unter einer modernen Gasbrennwertheizung.
 
Hallo

Justuz schrieb:
Die Sache ans Lebensalter zu knüpfen, ist doch eine gute Idee, ein alter Mensch hat sein Haus meist schon abgezahlt, und kann daher leicht Modernisierungskredite aufs Haus holen.
Banken geben Rentnern keine/kaum Kredite weil die Tilgung nicht sicher gestellt ist, entweder ist die Rate zu hoch oder die Laufzeit zu lang (Tod vor Abzahlung).
Wenn Rentner einen Kredit wollen wird denen eher der Kauf des Hauses angeboten und die dürfen als Mieter drin bleiben, dafür haben die kein Haus gekauft.

Grüße Tomi
 
Hier mal ein Beispiel was so etwas kosten kann:
Wir haben Ende letztes Jahr ein Zweifamilienhaus, freistehend, Baujahr 89, 300m² Wohnfläche gekauft. Öl-Holz-Kombi Heizung von 89. Saarland.
Geplant haben wir auch eine energetische Sanierung und mittlerweile habe ich einige Angebote auf dem Tisch. Laut Energieberater haben wir noch das Glück, dass an der Dämmung erstmal nichts gemacht werden muss, da hier damals über Standard gebaut wurde. Die größten Maßnahmen sind:
  • Neue Fenster mit Dreifachverglasung, hier reichen die Angebote von 50.000€ für Kunststoff bis 90.000€ für Holz-Alu.
  • Wärmepumpe, hier reichen die Angebote mit allem drum und dran von 45.000€ bis 73.000€
  • Photovoltaik, 40.000€ - 50.000€
  • Dachfenster, 15.000€

Abziehen von den Kosten kann man natürlich die Förderung, ich glaube das waren 12.000€ bei den Fenstern und um die 20.000€ bei der Heizung.

Hinzu kommen laut Sanierungsfahrplan noch andere Maßnahmen wie Isolierung Rohre und Decken im Keller etc.

Das ist jetzt nicht das kleinste Haus, aber die Zahlen können schon abschreckend wirken :hammer_alt:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gymfan und whtjimbo
Es wird in jedem Fall teuer, entweder für die Hausbesitzer oder den Steuerzahler, wobei natürlich auch Hausbesitzer Steuerzahler sind und sich deshalb selber fördern dürfen. ;-)

Die Diskussion um die Kosten wird noch an Fahrt aufnehmen, das ist ziemlich sicher...

1680942589100.png

link

Wie gesagt, spätestens beim Geld hört der Spaß auf.
 
Na wenn beim Geld des Steuerzahlers es aufhört, würde ich dringend empfehlen, diese Pläne zu forcieren und ggf sogar noch strenger zu machen. Denn die Alternative ist um Faktoren teurer. Wie man das noch immer leugnen/ nicht verstehen kann, ist mir völlig unbegreifbar. Die Faktenlage dazu ist derart erdrückend, dass man schon eine gewisse Arroganz oder Dummheit an den Tag legen muss, um das zu ignorieren.
 
Von diesem Kosten-Voodoo haben die Menschen hierzulande genau was?

CO2 (welches weiter steigt) ist ein globaler Wert, mit globalen Folgen.

Wie werden die Kosten von heute sauber zu den zukünftigen Kosten abgegrenzt (vor allem zu den Ländern, die weiter CO2 ausstoßen werden)?

Oder willst Du mir weißmachen, dass der CO2-Wert ab 2045 nicht mehr steigt?

Der Finanzminister (mit dem Koalitionsvertrag im Rücken) sitzt hier zum Glück am längeren Hebel.

Ich zähle auf ihn und hoffe, dass er sein Wort hält und aufs Geld sowie seine effiziente Verwendung aufpasst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007 und whtjimbo
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben