Hallo @ all,
70 Kommentare und keinem fiel das auf?
Robert schrieb:
1998 folgte Apple mit dem ersten iMac mit Beinamen G3 der Idee vieler Computer aus den 1980er-Jahren, die Rechner und Bildschirm in einem Gehäuse vereinten.
Es ist schon sehr peinlich, ich wußte nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Augenscheinlich besaß der Autor erst in diesem Jahrtausend einen Computer. Aber als Autor, der etwas in einem Computermagazin schreibt so einen Unsinn vom Stapel zu lassen, das ist schon irgendwie traurig.
Natürlich hatten typische Homecomputer der 80er keinen Bildschirm. Sie wurden nämlich meist über den AV-Anschluß am Fernseher angeschlossen. Aber auch nachdem nach und nach reine Computermonitore auf den Markt kamen, gab es nie so etwas wie ein AiO der in dem Bildschirm integriert wurde, sondern es waren durch die Bank alles Tastaturen-Computer, sprich die Hardware war in der Tastatur verbaut.
Einzig und allein Apple hatte erstmal mit dem Macintosh Plus ein entsprechendes Gerät, abgesehen von eher exotischen ultrateuren Lösungen die man als Vorgänger heutiger Laptops ansehen kann, und die sich ein Otto-Normal-User natürlich nicht leisten konnte.
Das hatte auch einen guten Grund. In Bildröhren herrschen Hochspannungen jenseits von 1KV, die im Gegensatz zu den damals üblichen 220V auch wirklich lebensgefährlich waren. Daher hatten Apple HCs vor allem Leute der Marke "ich habe zuviel Geld aber keine Ahnung (von Hardware)", sprich für Leute, die versuchten mangelndes Wissen mit Geld zu kompensieren. Dazu muß man wissen, daß zu einem Computer der 80er der Lötkolben ein praktisch nicht zu umgehendes optionales Zubehörteil darstellte. Quasi alle was heute irgendwie mit "Update" in Verbindung gebracht wird, wurde damals gelötet. Ein HC-User war zwangsläufig auch Elektroniker. So etwas wie ein Firmware-Update, RAM Aufrüstung, CPU-Wechsel, Schreibschutz von Dateien, ja selbst ein BS-Wechsel bedurfte eines Lötkolbens und fundierter Elektronik-Kenntnisse. Diskettenlaufwerke waren noch mit analog gesteuerter Mechanik versehen, deren Kalibration ein Hantieren an winzigen Einstellungsschrauben bei geöffnetem und laufendem Gerät bedurfte. Direkt daneben eine braunsche Röhre mit Hochspannung zu haben war praktisch eine der ersten Formen von geplanter Obsoleszenz. Jeder Besitzer eines "richtigen" HCs hat sich damals über Macintosh-HC lustig gemacht.
Aber was in den 80er galt, gilt auch noch heute. AiOs deren Hardware nicht wie bei "normalen" Computern reparieren/ändern lassen sind geplante Obsoleszenz und für DAUs bestimmt.