Azeron schrieb:
zumindest die, die das Spiel nicht für Lau nachgeschmissen bekommen für #werbung, sind fast gezwungen sich die Premium-Version zu holen wenn sie quasi konkurenzfähig sein wollen.
Aber die meist geschauten, größeren (Twitch-)Streamer bekommen eben die Keys vom Publisher/Sponsor für lau (gegen entsprechende Spielewerbung oder manchmal auch nur um es per Schlagzeile unter dem Stream angekündigt zu spielen); darunter dürften nur kleinere Streamer oder Einsteiger ins Streaming leiden (welches natürlich die große, überwiegende Mehrzahl ist), die sich auch gerne bekannter machen würden als erste die neuesten Spiele anzuspielen/-testen.
Klar, für die könnte sich die Premium-Version oder evt. gar die Sammler-Edition (wenn man noch ein Unboxing macht) lohnen anstatt den deutlich günstigeren und zum Streaming völlig ausreichenden Game Pass Start ab zu warten (womit man dann aber in der Menge der Streamer untergehen dürfte).
Ob das Microsoft/Bethesda/Machine Games mit dem Vorabzugang aber nur für Streamer auflegt (?), denn die dürften doch eine überschaubar kleine Premium-Einnahmequelle sein (welche die Mehrkosten für solche Editionen u.U. nicht rechtfertigen dürfte).
Der hohe Preis der Sammler-Edition dürfte sich an der relativ kleinen Auflage und damit viel höheren Herstellungskosten der Beigaben orientieren, auch wenn Globus, Tagebuch, usw. vielleicht nicht einmal 15 Euro in der Herstellung kosten (dazu kommen ja bspw. noch Entwicklungs-, Marketing- und Zoll-/Lieferkettenkosten).
Ich gehe aber aufgrund vieler Indy Fans weltweit davon aus, dass die Sammler-Edition im Nu vergriffen sein wird und sich im Wert noch weit über 190 Euro (in "mint condition" erhalten) steigern wird. Für eine (angeblich auf 3000 Stück limitierte)
Diamond Select Indy Spielzeugfigur aus Harz für Sammler werden ja auch knapp 160 Euro fällig.
Was die Preisentwicklung bei AAA Spielen angeht, dürften die großen Publisher mittlerweile wissen, dass die meisten Franchises sich nur lohnen werden, wenn eingespart wird und die Kosten nicht mehr so explodieren (daraus dürften auch einige der Entlassungen in den vergangenen Monaten resultiert haben), denn nur ganz wenige Spielserien können so ein zunehmend steigendes Monsterbudget noch amortisieren, wie bspw. ein Call of Duty, bei dem aber auch wegen Game Pass Inkludierung die Gesamterlöse sich deutlich reduzieren könnten (welches dann auf alle Abonnenten umgelegt werden dürfte), so dass dort auch der Rotstift hier und da angelegt werden könnte (irgendwann rechnet sich eben auch das nicht mehr).
Zu sehr kann man die (AAA) Spielpreise der Standardversion - wie von einigen fast gewünscht
- auch nicht erhöhen (bspw. massiv auf 100 Euro), wobei ich auch den angeblichen Gegenwert für Spieler für eine solche Verteuerung (nur weil immer mehr Geld verprasst und damit höchstwahrscheinlich nicht effizienter/verantwortungsvoller entwickelt wird) nicht sehen würde, da dann wohl viele nachvollziehbar die "Jolly Roger" hissen würden.
Das sollten diese Leute - die blauäugig glauben durch höhere Preise von Spielen auch automatisch bessere Produkte zu bekommen - vielleicht einmal bedenken, denn eine teilweise Rückkehr zum Freibeutertum hat es ja auch bei Musik- und Film-/Serien-Anbietern (in Form von Streaming-Diensten) gegeben, da die Industrie den Hals scheinbar nicht voll genug bekommen kann und auch nicht wirklich die Preiszuwächse mit (viel) besserer Qualität rechtfertigen kann (zumal Qualitätsmaßstäbe bzgl. Geschmäckern/Ansprüchen auch variieren).
Ich fand bspw. Star Wars - The Acolyte nicht nur storytechnisch sehr schlecht umgesetzt sondern auch (Schauspieler) besetzungstechnisch sehr schwach und zudem relativ billig bzgl. des Standorts (günstige Dreh-Umgebungen und wiederholt ausgestrahlte Inhalte), wohingegen andere (angeblich wegen des Kanons) sich eine Fortsetzung der m.E. sehr misslungenen Serie wünschen - so können die Ansprüche variieren)).
Natürlich wünsche ich mir, dass Indiana Jones (großer Kreis) gelingt und hoffentlich reichlich Spielspaß bietet, schauen wir einfach 'mal
.