Donnidonis schrieb:
Was bringt AMD denn neues, außer jedes Mal mehr Kerne? Ich sehe da auch Null ‚Erneuerung‘.
Intel hingegen versucht sich am BIG.LITTLE Prinzip, was im Desktop mal wirklich neu ist.
Ehm mal eine blöde Frage, aber einfach nur mehr Kerne bringen war die Intel Strategie der letzten Jahre, 6700K, 7700K, 8700K, 9900K und 10900K setzen alle auf die gleiche Architektur von 2015. Mit der Ausnahme, dass man seit dem 8700K immer zwei Kerne Dazugepackt hat und den Takt etwas angehoben hat.
In der gleichen zeit gab es von AMD eine komplett neue Architektur, CPUs im MCM Design, den Sprung von PCIe 3 auf 4, Architekturverbesserungen, die die IPC der bestehenden Architektur um ca. 50% gesteigert hat, eine Verdopplung der Kennzahl auf dem gleichen Sockel, 2 Shrinks etc.
Beide stehen nicht still, aber bei AMD hat man in den letzten 3 Jahren im Desktop mehr Innovationen gesehen, als bei Intel in den letzten 10 Jahren. Umso erfreulicher, dass Intel nun auch wieder unter dem Druck steht mehr in neue Produkte zu investieren
mcsteph schrieb:
Wie kann man sich sowas wünschen??? Es dauert noch Jahre bis das Verhältnis 50/50 ist.
Weil eine Auswahl am Markt und Konkurrenzdruck alleine für Fortschritt sorgt. Ohne Konkurrenz auf Augenhöhe gibt es keinen Fortschritt.
highwind01 schrieb:
Absolute Müll IPC zu IPC auf (oder jetzt temporär auch mal knapp über) das Niveau zu steigern, dass die Konkurrenz seit Jahr und Tag bietet?
Naja Müll IPC würde ich nicht sagen. Bulldozer hatte durchaus seine Momente und der Ansatz mit dem Asynchronen Hardwaredesign Potential. Allerdings wurde dieses Potential nur durch wenig Software ausgereizt. Das die Konkurrenz seit Jahren keine Fortschritte mehr macht, würde mir eher zu denken geben.
highwind01 schrieb:
Und das bei Fertigung in inzwischen halb so großer Strukturbreite, von der man auch nur deswegen profitieren kann, weil man die eigenen Fabs nach Jahrzehnten der Misswirtschaft verkaufen musste?
Die Strukturbreite hat nichts mit der IPC zu tun. Beim Stromverbrauch hingegen macht Sie sich massiv bemerkbar. Mittlerweile sprengt man bei intel im Mainstreamsektor stellenweise die 250 Watt. Und was das gebashe bei den Fabs soll keine Ahnung. Hat sich ja durchaus als richtig herausgestellt sich auf seine Stärken zu konzentrieren und sich Partner zu suchen. Mittlerweile geht Intel ja selbst langsam mehr in diese Richtung und es stehen erste Auslagerungen der Fertigung an Auftragsnehmer an. Manchmal muss man einfach alte Zöpfe abschneiden. Keine eigenen Fabs haben halt auch enorme Vorteile (neben einigen nachteilen). Hier muss einfach jedes unternehmen gucken, wie es am besten wegkommt. Aber sagen wir so. Gerade Unternehmen mit begrenzter Stückzahl an Chips profitieren enorm davon, dass sie keine eigenen Fabs betreiben und weiterentwickeln müssen. Quasi alle erfolgreichen Bigplayer setzen momentan darauf. Intel hingegen brechen die eigenen fabs gerade ziemlich das Genick. Aber da sind wir beim Thema Misswirtschaft. Ausschlaggebend ist hier auch keine Jahrelange Marktmanipulation des Hauptkonkurrenten.
Würde Intel nicht eine so enorme Menge an Chips benötigen, hätten sie sich wohl auch schon mehr mit dem Thema befasst. So bleibt ihnen aktuell nichts weiter übrig als manche Produkte auszulagern und zu hoffen, dass man wieder etwas Anschluss gewinnt. Mittlerweile ist nicht nur TSMC davongezogen, auch von Samsung erkennt Intel nur noch die Rücklichter.