Nizakh schrieb:
Wenns um so eine lange Nutzung geht, dann würde ich eher auf einen 10850K/10900K setzen. Lieber die 2C/4T noch mitnehmen.
Dieses Argument habe ich bis heute nicht verstanden. Das gibt es zwar schon immer, aber besonders gut erinnere ich mich da an den Tag, als die ersten Ryzen erschienen sind mit 8-Kernen (Zen 1) - wobei, Bulldozer war auch schon so ein Fall, aber dies mal außen vor. Diese CPUs sind zwar teilweise in einigen Szenarien (insbesondere in einigen Spielen) nicht schneller / teils langsamer als der mittlerweile 10 (damals 6) Jahre alte i7-2600k, dennoch gab es immer wieder einige Stimmen, die tönten: "Ist doch trotzdem zukunfssicherer, denn der hat ja 8 Kerne, und die werden in Zukunft dann genutzt!".
Ähm, ja. Heute machen 8 Kerne sicherlich Sinn. An der Ausgangssituation hat sich aber nichts geändert. Die im Beispiel genannten Prozessoren verhalten sich heute noch exakt genauso in den meisten Spielen.
Und wenn ich mir heute einen 8-Kerner zulege, doch dann sicherlich keinen Zen 1 mehr, sondern bspw. einen 5800X oder einen 10700k.
Wenn man sich jetzt einen 11900k zulegt (der nebenbei bemerkt scheinbar in der Multicore-Leistung trotz 2 Kernen weniger nicht wirklich dem 10900k hinterherhinkt - aber hier muss man natürlich reale Benchmarks abwarten, denn auf Gerüchte oder Leaks zu vertrauen macht wenig Sinn), dann ist doch der Vorgänger nicht "zukunftssicherer"?
Seit den 90ern bastel ich an PCs. Ich kann mich sicher auch irren, aber ich persönlich habe noch nie erlebt, dass irgendeine "alte" Generation dann urplötzlich
besser in der Zukunft dastand, weil da vielleicht "mehr Kerne genutzt" werden oder plötzlich die "Treiber besser wurden" (auch gerne ein Argument, ich erinnere mich da an diese Urban Legend bezüglich ATi/AMD Treibern bei einigen Vorgängergenerationen).
Der 10900k wird sich zum 11900k in 5 Jahren genauso verhalten, wie er sich zum jetzigen Zeitpunkt (bzw. zum Release nächsten Monat) zu diesem verhält, d.h. also beide entweder gleich "gut" / "schlecht" nutzbar . Wahrscheinlicher ist eher, dass
wenn in 5 Jahren der 11900k nicht mehr reichen sollte für den persönlichen Anwendungszweck, auch ein 10900k trotz 2 Kernen mehr nicht mehr reicht. Also müsste man sich dann überlegen, eh neu zu kaufen / aufzurüsten. Die beiden CPUs sind einfach zu nah beieinander.
Der 5950X ist aktuell auch so ein Fall. Schön, dass er 16 Kerne hat, aber für den Ottonormaluser gibt es derzeit wenige Vorteile, gerade beim aufgerufenen Preis. Sollten 16 Kerne irgendwann "notwendig" sein, dann wird es auch zu diesem Zeitpunkt wieder einen deutlich sinnvolleren Nachfolger geben, der gleichzeitig auch günstiger sein wird (Vorausgesetzt natürlich, man befindet sich dann nicht wie aktuell in einer Ausnahmesituation dank Pandemie + Co).
Disclaimer: Mir ist bewusst, dass es sehr wohl spezielle Anwendungszwecke gibt, die von 8, 12 oder auch 16-Kernen deutlich profitieren. Beispielsweise Rendering, Videobearbeitung, Kompilierung von Software, etc - ich beziehe mich hier ausschließlich auf den Durchschnittsanwender, der diese Dinge wahrscheinlich in weniger als 5% der Lebenszeit dieser Hardware nutzt. Weiterhin wird die Gruppe, die so viele Kerne wie mögilich die meiste Zeit über benötigt, wahrscheinlich auch eher die professionellen Plattformen wie Threadripper und Co. einsetzen.
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Nureinnickname! schrieb:
Wo ist eig der Sinn den Verbrauch für den Basis Takt anzugeben der Wahrscheinlich eh nie anliegt?
Der Base Clock ist die Grundlage für die vom Hersteller angegebene TDP (nicht zu verwechseln mit dem Vebrauch), also demnach für die Kühlleistung, die vom Hersteller mindestens empfohlen wird.
Hat natürlich für die meisten, die ihren PC selbst zusammenschrauben tatsächlich relativ wenig Relevanz, eher für OEMs.