HominiLupus schrieb:
Wenn dein Argument stichhaltig wäre würdest du keine SSD kaufen sondern eine SSHD: die macht genau das was Optane auch macht.
So ein Schwachsinn, aber wir wissen ja von wem es kommt
Der NAND Cache einer SSHD besteht meist aus einem einzigen Die und der Controller dafür ist auch nicht gerade erstklassig. Die könnte selbst dann nicht besser doch auch nur halb so gut wie eine 960 Pro, wenn die Hitrate bei 100% liegen würde, aber die Optane kann etwas ganz enscheidendes viel besser als jeder andere SSD: Latenz beim Lesen und damit Werte bei 4k QD1 Lesend von denen wie bei SSDs mit NAND nur träumen können. Genau das ist aber gerade für ein Systemlaufwerk wichtig.
Krautmaster schrieb:
Bei SSHD ist schon mal ein Nachteil der dass es auf Hardware Ebene gecached wird. Das geht deutlich schlechter (will ich meinen).
Was letztlich aber ähnlich ist wie auf Treiberebene zu cachen, in beiden Fällen weiß der Cache Controller nichts von Dateien oder Verzeichnissen, sondern sieht nur Zugriffe die auf LBA x mit y nachfolgenden LBAs gehen. Ob Intel die Cache SW auch auf einem höheren Layer einklingt um dann zu wissen welche Dateien gerade angesprochen werde, ist ja nicht bekannt. Der Vorteil dies auf Treiberebene zu machen ist aber, dass der SW viel mehr Resourcen zur Verfügung stehen, die läuft auch Kaby Lake i CPUs (selbst die Pentium und Celeron wurden ja ausgeschlossen) und nicht in einem Controller der vielleicht zwei ARM Kerne mit wenigen Hundert MHz hat um blos nicht mehr ein oder anderthalb Watt zu brauchen.
Krautmaster schrieb:
Zudem nutzen die kein 3D-XPoint mit extrem hohem IO.
Bei kleinen QD und bei den kleinen Optane Memory auch nur Lesend, bei den großen dürfte es auch schreibend sein, da werden die SSDs mit NAND ja durch ihre Datencaches gepusht, aber Caching ist ja in den Augen einiger hier so unsinng
ynfinity schrieb:
Dadurch würden dann alle in der SSHD im Cache gespeicherten Dateien ebenfalls in der Optane landen, da diese ja in jedem Fall eine höhere Kapazität besitzt. Dementsprechend würden diese Dateien auch nur aus dem Optane Cache geladen.
Da hast Du aber leider nicht zusende gedacht, denn wenn die sehr oft benutzten Daten in der Optane landen, dann werden sie ja nicht mehr von der SSHD gelesen und folglich aus deren NAND Cache auch wieder verdrängt und durch andere ersetzt, eben je nach den Algorithmen vermutlich solche, die zu selten gelesen werden um in der Optane gecacht zu sein und damit dürfte der NAND Cache der SSHD gegenüber einer reinen HDD schon einen Vorteil liefern, wenn auch wohl nur einen sehr geringen. Dieser würde nur wegfallen, wenn alles sofort in der Optane gecacht wird, was mit zugriffen von z.B. maximal 64k Länge gelesen wird und der Cache der SSHD den gleiche Algorithmus verwendet bzw. einen mit einem noch kürzerem Limit für die Länge der Zugriffe.
Dies könnte durchaus sein, da die Algorithmen viel einfach sind als die meisten sich das vorstellen, denn die Verwaltungsdaten die man benötigen würde um wirklich so komplexe Algorithmen zu verwirklich wie das Marketing es einen Glauben machen will, wären viel zu komplex und die Algorithmen daher viel zu langsam, gerade bei den geringen Resourcen auf einer SSHD.
ynfinity schrieb:
Da der Cache der SSHD gegenüber dem Betriebssystem nicht transparent ist, da der Controller alleine die Verteilung übernimmt, kann Optane diesen Cache nicht berücksichtigen.
Da ist ein
nicht zu viel im Satz und der Cache im RST dürfte für das Betriebssystem ebenfalls transparent sein.
HominiLupus schrieb:
Die Technik verreckt elendiglich weil es für den Preis absoluter Müll ist den sich nur Idioten oder Nischenanwender kaufen werden.
Dann dürfte es in deinen Augen aber eine Menge Idioten geben, denn viele große Firmen sind sehr an den Optane interessiert, nicht an diesen kleinen M.2 Modellen die nur für Caching gedacht sind, sondern an den Enterprisemodellen. Deren Performance im Steady State wird von keiner SSD mit NAND erreicht, dann die Leistung bricht eben bei den Optane im Steady State nicht ein, selbst bei diesen kleinen M.2 Modellen nicht, deren Controller alles andere als aufwendig ist.
Dazu kommen 4k QD1 Werte, die mit einen optimalen System bis 488MB/s (also 122.000 IOPS, bei QD1) gehen:
Die 4K QD1 Werte hängen eben sehr vom System ab, Windows Server ist z.B. performanter als Window 10. Bei SSDs mit NAND sind die Unterschiede nicht so massiv, aber die geringe Latenz des 3D XPoint zeigt sie viel deutlicher, weil da die Latenzen der Anbindung ein viel größeres Gewicht haben.
HaZweiOh schrieb:
Das Problem ist nur: diese "Lösung" will niemand ;-)
Man soll nie von sich auf andere schließen, denn:
Regelmäßige Forenleser dürften schon SSDs als Systemlaufwerk haben und sind sicher wenig stark an Cachinglösungen interessiert.
HaZweiOh schrieb:
Damit fehlen auch die hohen Stückzahlen, um es billiger zu machen.
Diese kleinen Optane Memory M.2 SSDs sind doch für den Erfolg von 3D XPoint total irrelevant, die Optane werden bald auch als Enterprise SSDs kommen und im nächsten Jahr als DIMM für RAM Slots. Intel hat die gebracht damit auch Endkunden die Technologie bekommen und es eben nicht nur für Enterprisekunden erschwingliche Produkte damit gibt. Damit die Preise im Rahmen bleiben, muss die Kapazität gering bleiben und mit so kleinen Kapazitäten kann man nun einmal gerade unter Windows wenig anfangen, daher werden sie eben für Cachinganwendungen angepriesen.
Obendrein kann sich jeder der an den großen Optane SSDs Interesse hat auch schon mal für wenig Geld einen Eindruck verschaffen, Reviews mit RAID 0 Konfigurationen von 2 oder 3 Optane 32GB gibt es ja auch im Netz und die Ergebnisse davon sind echt beeindruckend.
Gerk schrieb:
Freu Dich über jeden Enthusiasten, der jetzt relativ viel Geld für so ein Produkt ausgibt. Um so schneller etabliert sich das. Und wir hinterhältigen Schmarotzer profitieren dann in 2 bis 3 Jahren davon.
Der hasst Intel, wie man aus seinen Kommentaren ablesen kann, dazu ist ein Ignorant der keine gute Kinderstube genossen zu haben scheint und nicht so hell beleuchtet ist, also würde er sich mehr freuen wenn Intel Pleite ging als wenn sich schnellere SSD mit Storage Class Memory wie 3D XPoint durchsetzen würden.
HominiLupus schrieb:
Wenn sie die Technik entwickeln und breit verteilen, keine Lizenzen verlangen, etc, dann setzt sie sich durch. PCI, PCIe, USB, etc. sind solche Techniken.
AHCI ist von Intel, nicht lizenzgebührenfrei aber trotzdem in heute jedem SATA Host Controller zu finden und NVMe hat Intel auch erschaffen, gerade wegen dem 3D XPoint, aber ich weiß nicht ob dafür Lizenzgebühren fällig sind.
HominiLupus schrieb:
XPoint ist klar ersteres und damit tot geboren.
Wie es um die Zukunft von 3D XPoint steht, wird sich erst im Vergleich zu anderen Storage Class Memory Produkten zeigen,
aber nicht aufgrund der Akzeptanz von solche Cachinglösungen.
HominiLupus schrieb:
Von den kleineren Problemen wie den Marketinglügen "1000mal schneller" abgesehen.
Dies ist auf das Medium bezogen,
nicht auf das Endprodukt SSD, aber selbst da bleibt noch fast Faktor 10 übrig, nachdem die Latenzen der PCIe Anbindung,
des Controllers (eines Minicontrollers der ersten Generation überhaupt) sowie der Overhead des Protokolls abgezogen sind.
HominiLupus schrieb:
Es hat mehr IOPS und miesere Schreibrate
Die Schreibraten sind bei diesen kleinen Dingern schwach, aber für die Nutzung als Cache reicht es. Außerdem muss man die mal in Relation zu NAND sehen, denn ein NAND SSD ohne Schreibcache schafft nur wenige (2 bis 3) MB/s 4k QD1 schreibend, die kleinen Optane Memory haben auch keinen Schreibcache und schaffen selbst bei 4k QD1 schreibend 218MB/s! Was eine richtige SSD mit 3D XPoint, einem großen Controller und entsprechend vielen Dies zu leisten im Stande sein sollte, kann man nur erahnen, die erste Generation wird dieses Potential mit Sicherheit nicht annähernd ausschöpfen.
Schon meine kleine 16GB Optane liest seq. mit 900MB/s und schreibt 151MB/s, wohlgemerkt auf ein einzelnes Die, da die ja 128Gbit also 16GiB haben!
HominiLupus schrieb:
eine x-25m war gute storage Technologie und auch sonst ganz gut marktwirtschaftlich. Dinge wie eine 750 waren zumindest technisch auch gut. Seither kam von Intel weder für Consumer noch Business irgendwas Bewegendes.
Intel wollte mit der X25 die SSDs Technologie für Consumer ausrollen und deren Verbreitung fördern,
danach hat man sich auf den Enterprisemarkt konzentriert und die DC P3000er sind nun wirklich nicht schlecht,
selbst heute noch. Die 600p dient auch vor allem der Verbreitung von NVMe SSD, deren Preise liegen kaum über denen von SATA SSD und diese kleinen Optane haben das gleiche Ziel, nur diesmal um die 3D XPoint als Speichermedium für ein breiteres Publikum erschwinglich zu machen. Die Enthusiasten Modelle der 900p Reihe werden für die allermeisten Heimanwender ja wohl erstmal unerschwinglich sein. Meine habe ich mir auch gekauft um die Technologie auszuprobieren und zu sehen wo sich deren Einsatz lohnen könnte. Danach wandert sich als Systemlaufwerk in meinen nächsten Heimserver,
Linux passt ja auch auf 16GB.
HominiLupus schrieb:
Consumer ist seit Jahren konstant sogar teurer Müll.
Da hat aber jemand die Preise der Intel 600er nicht im Kopf, dabei müsste dort doch Platz sein, wäre nicht so viel Bashing dort untergekommen
Botcruscher schrieb:
Um bei SSDs schneller zu werden benötigt es vor allem weniger Zugriffszeiten. Was Intel hier abliefert ist aber nicht bedeutend schneller, bei deutlich höheren Kosten und Lizenzmüll.
Nicht? Ich finde 488MB/s bei 4k QD1 Lesend schon ganz beachtlich viel besser als NAND was die Latenz angeht.
Botcruscher schrieb:
Das Ding ist ein Zwischenspeicher für_kleine_ Daten. Genau da wo die Transferleistung von Festplatten ins bodenlose wegbricht. Bei einer SSD hab ich hingegen bei allen Daten volle Leistung.
So ein Blödsinn,
denn NAND SSDs brauchen auch schon ganz schön lange Zugriffe um ihre maximalen Transferraten zu erreichen und lass Dich da nicht von ATTO mit seinen 4 Overlapping I/O blenden! Hier die Werte der 32GB Optane bei 128k Zugriffen:
Schon bei QD2 hat sie alleine ihr Maximum erreicht, nur die 850 Evo mit dem RAPID RAM Cache kommt bei QD1 überhaupt in deren Nähe und dabei kommen die Daten aus dem RAM!
DerKonfigurator schrieb:
Da waren die AMD SSDs besser.
Was ist oder war den Fremd-SSD mit AMD Label denn jemals gut oder besser als bei anderen Modellen?
ZeroZerp schrieb:
Das garniert mit einer gesunden Portion von Vorurteilen, Hass und Markenfetischismus und schon lässt sich die Diskussionskultur hier auf ein schön niedriges Niveau senken.
Weshalb ich schon kaum noch Lust haben mir das CPU Forum überhaupt anzutun, dort sind sachliche Argumente schon total egal und Grabenkämpfe bestimmten jeden Thread. Daber war auch ich lange ein Fan von AMD, aber was die AMD Fanboys bzw. das Guerilla Marketing dahinter heute so abziehen, verleidet es mir echt noch einmal etwas von dem Hersteller zu kaufen um ja nicht auf eine Stufe damit gestellt werden zu können. Dann zahle ich lieber das Doppelte für einen Skylake-X, es trifft ja keinen Armen und Probleme mit einer unausgereiften Plattform bei der ich dann auf das nächste Microcode Update und dessen Integration in das BIOS meines Boards hoffen muss, vermeiden ich obendrein.