Die fetten Jahre sind schon lange vorbei. Wer heute noch glaubt, er habe einen sicheren Arbeitsplatz, der betreibt Eskapismus in Reinkultur.
Und was tun wir Arbeitnehmer dagegen? Wir versuchen uns irgendwie über Wasser zu halten. Wir arbeiten uns kaputt, qualifizieren uns immer weiter, stellen uns immer "breiter" auf, besuchen VHS-Kurse und nebenbei zeugen wir vielleicht noch Kinder, so mit Mitte 30 aufwärts, wenn eigentlich schon alles vorbei ist.
Und unsere Kinder schicken wir kurz nach der Krabbelgruppe in Fremdsprachenkurse, damit sie pünktlich zur Einschulug die englische Sprache flüssig sprechen können. Das Abitur ist ein Mussziel, danach folgt das obligatorische Studium und am besten hat man beim Berufseinstieg mindestens fünf Jahre Auslands- und Berufserfahrung. Dann winkt ein Job, der den eigentlichen Vorstellungen selten Rechnung trägt. Wenn überhaupt!
Aber wir in Deutschland sitzen ja noch auf einem hohen Ross, denn in China werden bis zu 12,13,14 Stunden am Tag gearbeitet und unser Renteneinstiegsalter mit 67 ist auch noch zu früh gegriffen.
Morgen sitze ich dann wieder am Telefon und versuche einen Termin bei irgendeinem Hautarzt zu bekommen. Fehlanzeige, nichts zu machen. Termine werden zu einem bestimmten Datum telefonisch vereinbart, nur ist am besagten Tag die Leitung ständig besetzt. Was solls, sterbe ich halt am Hautkrebs.
Mime ich halt weiterhin jeden morgen den freundlichen Mann beim Müsli....
Die HP-Mitarbeiter tun mir jetzt schon leid. Ziehen sie eine Nummer und warten sie bis sie aufgerufen werden.