News „Wir sind überbesetzt“: CD Projekt Red entlässt 100 Mitarbeiter

Wenn ich zwischen den Zeilen lese, bedeutet das für mich Folgendes:

Wir schmeißen die Low Performer raus und stellen nächstes Jahr neue High Performer ein. Die ganze Branche sucht qualifizierte Entwickler und die Entlassen einfach mal 100 Leute weil Sie das Personal aktuell nicht brauchen?

Wenn ich solche Wörter wie agile Methoden schon lese... kenne ich aus meinem eigenen Verein...
 
TwentyOneEight schrieb:
Die ganze Branche sucht qualifizierte Entwickler und die Entlassen einfach mal 100 Leute weil Sie das Personal aktuell nicht brauchen?

Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun? Nur weil Unternehmen X und Y sucht, darf Unternehmen Z niemanden entlassen? Hä? Logik? :)

Unterschiedliche Unternehmen haben nun mal unterschiedliche Anforderungsprofile, auch an die Personalstärke. Und unterschiedliche Unternehmen haben unterschiedliche finanzielle Spielräume und strategische Gründe für ihre Personalplanung.

Im Übrigen wäre interessant, woher Deine Einsicht stammt, dass hier "qualifizierte Entwickler" entlassen werden? Ist das wirklich so? Warum glaubst Du der CD Projekt Geschäftsleitung die Intelligenz absprechen zu können, dass hier durchaus sehr differenziert, also auch nach Qualifikation und Erfahrung der jeweiligen Mitarbeiter, vorgegangen wurde?
Vielleicht wurden/werden ja sogar (fast) gar keine "Entwickler" entlassen, sondern überwiegend Leute aus dem administrativen Bereich? Oder darf das nicht sein, weil man sich sonst nicht als deutscher Oberschlaumeier aufspielen könnte? :D
 
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10% sind mal eine Ansage. Wenn unser Unternehmen 10% der Belegschaft entlassen würde, dann wären die Aktien ja aber mal sowas von auf Talfahrt. Wer glaubt da noch an ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell.
 
@Carsti80

Ich kenne jetzt Dein Unternehmen nicht, aber das wäre erfahrungsgemäß eine äußerst untypische Reaktion, dass die Aktien bei der Nachricht eines Personalabbaus auf Talfahrt gehen.

Man mag das "pervers" finden, aber die normale Reaktion der Börse auf solche Entlassungen ist eigentlich fast immer ein Kursanstieg, jedenfalls solange ansonsten keine Hiobsbotschaften als Grund für die Entlassungen bekannt gemacht werden.

Dies sieht man nun auch bei CD Projekt. Die Nachricht wurde am 26.07. veröffentlicht. Da stand die Aktie bei €34,80. Und am nächsten Tag stieg sie in der Spitze bis auf knapp 36,80. Also so ca. +7% durch die "good news" des Personalabbaus (= Kosteneinsparungen).
 
So ist es leider, allerdings sind Massenentlassungen ohne Angabe von triftigen Gründen auch ein zweischneidiges Schwert. Vorgeschobene Gründe funktionieren auch nur kurzfristig nach extern, aber niemals intern.

Interessant wird es wenn Jobsuchende in der Zukunft wegen solcher Vorgänge in der Vergangenheit anfangen diese Firmen zu meiden.
Passiert selten, aber passiert eben auch und manchmal gehen dabei auch andere freiwillig die die Firma eigentlich gar nicht loswerden wollte^^ (dazu habe ich eigene auch sehr aktuelle Erfahrungen...).
 
pitu schrieb:
Ich hoffe nicht während der Arbeitszeit 😁
Wann sonst … ich habe Kinder 😂.
Nee … irgendwie geht mir die Zockerei grad tüchtig am Bobbes vorbei.
mfJade schrieb:
bei den Temperaturen aktuell? Oh doch!
Für ne 500Watt Heizung am Tisch immer noch zu warm 😉
 
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5hred schrieb:
Lese ich das richtig auf der Grafik: GOG wirft so gut wie nichts ab? Gemeint die Profitability bei nur 0,6%...
Gog.com ist schon längst Dauer-Pleite, ab 2018 gab es Entlassungen.

Würde CDPR keine eigenen Spiele programmieren, wäre GOG schon längst Geschichte.
Im Prinzip lebt die gesamte Firma nur mehr durch Verkaufserfolgen von Witcher 1 bis 3.
 
TwentyOneEight schrieb:
Die ganze Branche sucht qualifizierte Entwickler und die Entlassen einfach mal 100 Leute weil Sie das Personal aktuell nicht brauchen?
Ja. Was ist daran jetzt komisch? Oder soll CDPR jetzt Entwickler als Anlagengut horten weil alle grad welche suchen?
Alleine durch den Wechsel auf die Unreal Engine dürften viele Entwickler, die vorher an der eigenen Engine entwickelt haben, nicht mehr benötigt werden.
 
Tuetensuppe schrieb:
Gog.com ist schon längst Dauer-Pleite, ab 2018 gab es Entlassungen.

Würde CDPR keine eigenen Spiele programmieren, wäre GOG schon längst Geschichte.
Im Prinzip lebt die gesamte Firma nur mehr durch Verkaufserfolgen von Witcher 1 bis 3.
Dauerpleite? Mit Cyberpunk 2077 und Witcher 3 mittelfristig nicht. Dir ist schon bewusst, dass GOG für "Good old Games" steht? Wärst du bereit für einen deutlich älteren Titel 20€ oder 30€ zu bezahlen, statt 5 € oder weniger? Wie man bei solchen Preisen, dann auch noch eine höhere Profitabilität erwarten kann, ist mir schleierhaft.
 
Zumindest trägt sich die Plattform und Geschäftssparte aktuell selbst, auch wenn sie keine zusätzlichen Gewinne erwirtschaftet. Rein strategisch steht die aber sicherlich auf der "Watchlist". Gegen Steam anzukommen ist halt schwierig, die Cross-Integration anderer Plattformen war schon mal ein guter Schritt. Persönlich kaufe ich meine Games vorzugsweise dort, bin aber auch schon seit dem Start Kunde, weil mich die alten Perlen interessierten.
 
Das mit GOG muss schon recht frustrierend sein für CD Projekt. Der GOG Katalog umfasst mittlerweile immerhin über 7300 Spiele.
Sie strampeln sich redlich ab mit Promos, Sales, Giveaways und am Ende des Tages kommt dann ein jährlicher Umsatz bei +/- €40 Mio. bei rum (d.h. in Jahren wo kein Witcher oder Cyberpunk gerade frisch erschienen ist), was im Vergleich zu anderen Stores halt ein absoluter Witz ist, gerade wenn man bedenkt, dass GOG mit Gründung im Jahr 2008 eine der ältesten digitalen Plattformen ist.

Und für diese "Peanuts" haben die im ersten Halbjahr 2021 noch 215 Mitarbeiter beschäftigt. Durch die Kosteneinsparungen bei GOG wurde die Mitarbeiteranzahl bei GOG zum Ende 2022 inzwischen auf 12% der gesamt 1292 reduziert, also gemäß Adam Riese Taschenrechner auf 155 Mitarbeiter.
Trotzdem noch eine Menge Mäuler, die da "gestopft" werden müssen, um den Laden am Kacken -oder in deren Fall wohl eher "Kötteln"- zu halten :D .

Gemäß früherer Berichte zu GOG's Kosteneinsparprogramm dürfte die vorübergehende GOG-Schwäche auch am "Epic-Effekt" gelegen haben. Die Zeiten, wo Steam, GOG und Konsorten ihre 30% "flat rate" kassieren konnten, sind ja schon länger vorbei. Epic haben mit ihren 12% den Laden ordentlich aufgemischt.
Steam hat offiziell eine Staffelung von 30%/25%/20% je nach Umsatz und GOG hat gar keine offiziellen Zahlen mehr, weil das vermutlich oft mit dem Publisher individuell ausgehandelt wird.

Ich persönlich halte auch Gerüchte für glaubhaft, dass die großen Publisher bei Steam Sonderkonditionen erhalten und dass EA, Ubi, Microsoft, Activision (CoD) unter anderem deswegen zurückgekehrt sind, weil sie von Valve eine Extrawurst (um die ~15%?) gebraten bekommen, aber belegen lässt sich das leider nicht.

Gerade ein kleiner Store wie GOG leidet natürlich besonders, wenn die Margen so einbrechen. Ich hoffe auch, dass sie sich nun stabilisiert haben.
Dieses Jahr werden sie durch Phantom Liberty auf jeden Fall noch mal eine Glanzstunde erleben dürfen. Da klingelt dann endlich mal wieder die Kasse...
 
RogueSix schrieb:
@Carsti80


Man mag das "pervers" finden, aber die normale Reaktion der Börse auf solche Entlassungen ist eigentlich fast immer ein Kursanstieg, jedenfalls solange ansonsten keine Hiobsbotschaften als Grund für die Entlassungen bekannt gemacht werden.
Kommt auf das Geschäftsmodell an. Es gibt halt auch Unternehmen und Branchen die eine Wertschöpfung durchs Personal haben.
 
Vigilant schrieb:
Zumindest trägt sich die Plattform und Geschäftssparte aktuell selbst, auch wenn sie keine zusätzlichen Gewinne erwirtschaftet. Rein strategisch steht die aber sicherlich auf der "Watchlist". Gegen Steam anzukommen ist halt schwierig, die Cross-Integration anderer Plattformen war schon mal ein guter Schritt. Persönlich kaufe ich meine Games vorzugsweise dort, bin aber auch schon seit dem Start Kunde, weil mich die alten Perlen interessierten.
Danke, dass du (auch) mit deinen Käufen GOG supportest!
RogueSix schrieb:
Das mit GOG muss schon recht frustrierend sein für CD Projekt. Der GOG Katalog umfasst mittlerweile immerhin über 7300 Spiele.
Sie strampeln sich redlich ab mit Promos, Sales, Giveaways und am Ende des Tages kommt dann ein jährlicher Umsatz bei +/- €40 Mio. bei rum (d.h. in Jahren wo kein Witcher oder Cyberpunk gerade frisch erschienen ist), was im Vergleich zu anderen Stores halt ein absoluter Witz ist, gerade wenn man bedenkt, dass GOG mit Gründung im Jahr 2008 eine der ältesten digitalen Plattformen ist.
GOG ist eine Abkürzung für Good old Games. Klar haben Sie mehrere Tausend Spiele im Portfolio. Die meisten, sind aber alte (gute bis sehr gute) Klassiker, die halt auch einen sehr niedrigen Absatz-Preis haben. Ich denke, das Problem für eine höhere Profitabilität sind die fehlenden AAA-Titel von Fremd-Anbietern zu Release.
 
@Haremhab

Naja, die Zeiten sind doch schon lange/länger vorbei, wo GOG nur die ollen Kamellen im Angebot hatte. Natürlich findet man wegen des Prinzips der DRM-Freiheit auf GOG weniger brandaktuelle Spiele, aber bei den 7300+ Games sind keineswegs die "meisten" alte Spiele für kleines Geld. Das ist doch durchaus inzwischen ein gut gemischtes Angebot. Der Bestseller momentan ist zum Beispiel Baldur's Gate 3.

Das viel größere Problem von GOG heißt schlicht und ergreifend Steam. In einem Eurogamer Interview hat der GOG Managing Director mal gesagt, dass GOG, wenn es gut für sie läuft, "up to 15%" vom Kuchen abbekommen, wenn ein Spiel simultan bei Steam und GOG veröffentlicht wird. Fast 9/10 Kunden greifen zur Steam-Version. Und das Interview stammt noch aus der Prä-EGS Ära.
 
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reibungslosen Entwicklung hochwertiger Spiele“, „agile Methoden“, „die Verfeinerung der Form unserer Teams“.
wenn ich sowas lese bekomme ich einen würgereitz.
 
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RogueSix schrieb:
@Haremhab

Naja, die Zeiten sind doch schon lange/länger vorbei, wo GOG nur die ollen Kamellen im Angebot hatte. Natürlich findet man wegen des Prinzips der DRM-Freiheit auf GOG weniger brandaktuelle Spiele, aber bei den 7300+ Games sind keineswegs die "meisten" alte Spiele für kleines Geld. Das ist doch durchaus inzwischen ein gut gemischtes Angebot. Der Bestseller momentan ist zum Beispiel Baldur's Gate 3.

Das viel größere Problem von GOG heißt schlicht und ergreifend Steam. In einem Eurogamer Interview hat der GOG Managing Director mal gesagt, dass GOG, wenn es gut für sie läuft, "up to 15%" vom Kuchen abbekommen, wenn ein Spiel simultan bei Steam und GOG veröffentlicht wird. Fast 9/10 Kunden greifen zur Steam-Version. Und das Interview stammt noch aus der Prä-EGS Ära.
Klar gibt es auch AAA-Titeil von Fremdanbietern wie Larian Studios. Aber wieviel Studios vom Schlage eines Baldurs Gates 3 sind auf GOG present? Wohl nur eine Handvoll. Sie bräuchten mehr.
PS:Und wie siehst du das jenseits eines Platzhirschs wie Steam zum Beispiel mit Epic?
 
Rickmer schrieb:
Solange die Entlassungen nicht jetzt wieder in Dauer-Crunch für die Entwickler enden...
Nach der derzeitigen Politik von CDP würde ich derzeit von einem klaren Ja ausgehen.

Es ist schade, wo doch Larian Studios zeigt, wie es laufen kann. Einfach nur schade, und ich frage mich, ob wir vor dem nächsten Entwicklersterben stehen
 
Haremhab schrieb:
PS:Und wie siehst du das jenseits eines Platzhirschs wie Steam zum Beispiel mit Epic?

Wie sehe ich was mit Epic?

Sagen wir es mal so... die Fakten gefallen natürlich vielen Leuten nicht, weil sie Epic hassen, aber Epic sind aus dem Stand um ein Vielfaches erfolgreicher geworden als GOG.

Der EGS ist 2019 gestartet (GOG in 2008). Und der EGS hat aus dem Stand in 2020 einen Umsatz von über $700 Mio. gemacht. Zur Erinnerung: GOG liegt in Nicht-Witcher-Release und Nicht-Cyberpunk-Release Jahren immer bei +/- $40 bis $45 Mio./Jahr.

Jetzt kommt natürlich der Einwand mit Fortnite beim EGS. OK. Aber selbst, wenn man Epic's eigene Kreationen herausrechnet (müssten wir bei GOG/CDPR dann natürlich auch machen), dann hat Epic für 2020 einen 3rd party Umsatz in Höhe von $265 Mio. erwirtschaftet, also gut das Sechsfache von GOG gesamt.
Und das bei Epic mit einem viel kleineren Katalog an Spielen. Ende 2020 hatte der EGS 471 Spiele (im Startjahr 2019 nur 190).

Im Jahr 2021 hat Epic dann mit 3rd party Spielen über $300 Mio. eingefahren und in 2022 waren es $355 Mio.
Epic wächst im 3rd party Bereich langsam, aber stetig. Mal sehen, wann der Deckel erreicht ist, denn unbegrenzt werden sie Steam kein Wasser abgraben können.
Epic sind inzwischen jedenfalls beim fast 9-fachen Jahresumsatz von GOG nur mit 3rd party Spielen (bei GOG gibt es AFAIK keine offiziellen reinen 3rd party Zahlen, also ohne deren bzw. CDPR eigenen Produkte, denn dann sähe es für GOG natürlich noch bescheidener aus und wir wären sicherlich beim 10+/-fachen).

Mit Gewinn rechnen Epic gemäß eigener Aussage erst in ca. 2025 bis 2027. Es ist klar, dass die Promos wie die Gratisspiele und die Exklusivarrangements usw. natürlich erst mal nur kosten. Das sind geplante Anlaufkosten.
 
Ich denke, GOG hat einfach eine Zielgruppe, mit der sich einfach nicht die Gewinne wie auf Steam, EGS erwirtschaften lassen. Während auf Steam immer der heisse Scheiss rauskommt, wenn EGS da nicht mit Exklusivität dazwischengrätscht, ist das auf GOG eben nicht der Fall. Klar, Kerngeschäft von GOG sind Oldies und Klassiker, aber damit lässt sich eben nicht so viel Umsatz machen, wie mit neuen Vollpreis-Blockbuster-Spielen. GOG muss dementsprechend seine Unterhaltskosten anpassen, den Laden gesund-rationalisieren oder wie man das nennt...

Ich kann mir schon vorstellen, dass man aus GOG eine lukrative Sparte machen kann. Ist ja nicht so wie gegen den Strom schwimmen. Nur was passiert, wenn sich 100% der Käufer mit 90% der Klassiker/Oldies eingedeckt haben und nur 10-20% der Spiele auf GOG neu sind? Geht dann gefühlt der Großteil des Umsatzes flöten, weil die meisten bedient sind?

Nicht alle Spieler (gefühlt die wenigsten) sind Idealisten und dementsprechend hat ein DRM-freies Spiel weniger Priorität als dass es in der seit Jahren besessenen Steam-Bibliothek gelistet ist. Das Bedürfnis, seine Spiele nur an einem Ort zu haben, wiegt schwerer. Anstatt GOG konsequent für seine kundenfreundliche Produktpolitik zu würdigen, wird weiterhin von den meisten Steam als primäre Kaufplattform favorisiert. Darin sehe ich eher den Grund, warum GOG nicht die Traktion (Marktanteil/Umsatz) bekommt, die sich CD Projekt erhofft hat. Schade, ein ehrenwerter Versuch.
Aber ich hoffe, GOG gibt es noch die nächsten 10 Jahre. Monopole sind immer schlecht für den Käufer.
Ergänzung ()

haudegen84 schrieb:
The Wild Head-Hunt folgt dann wohl als nächstes :)

Und der nächste Teil davon heisst: Witcher IV: The Head-Hunter, Belegschaft gesucht

Lol, merke gerade, du hast damit wohl das gleiche gemeint...., dachte bei deinem Head-Hunt eher an Köfpe rollen... :rolleyes:
 
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