JohnVescoya schrieb:
Puh was für ein Gebrabbel hier. Das Management wurde bereits 2022 umgebaut. Der Joint CEO Marcin Iwiński wurde aus allen operativen Rollen entfernt und ins Advisory Board geschoben. Warum nicht ganz raus? Weil er als Mitgründer ~12% der Unternehmensaktien hält und daher nicht komplett entfernt werden kann. Jetzt also eine rein beratende Rolle für ihn, kein Einfluss mehr aufs Tagesgeschäft.
Das ist nicht richtig. Wie ich in einem
vorherigen Beitrag hier bereits geschrieben hatte, ist Iwinski in den Vorsitz des "
Supervisory Board" gewechselt. Er ist demnach Aufsichtsratsvorsitzender und nicht nur Beiratsvorsitzender (advisory board), was ein kapitaler Unterschied ist.
Richtig ist, dass er als Aufsichtsratsvorsitzender im operativen Tagesgeschäft nicht mehr mitmischt, aber prinzipiell ist er nun sogar in der mächtigeren Position, da er als Aufsichtsratsvorsitzender seinen Nachfolger (Kicinski) kontrolliert und über dessen Entlastung (oder auch nicht) maßgeblich (mit-)entscheiden kann.
Im Übrigen sehe ich keinen Zusammenhang zwischen seiner Teilhabe (er ist mit seinen 12,98% der größte Einzelaktionär) und dem "Entfernen" oder Nichtentfernen.
Die wenigsten Aktionäre -auch solche mit weitaus höheren Beteiligungen als Iwinski- haben irgendeine Rolle im Unternehmen. Das hat doch absolut nichts miteinander zu tun.
Warum, wieso und weshalb damals Vorstand und Aufsichtsrat bei CD Projekt restrukturiert wurden, können wir nicht wissen. Es wird vermutlich auch nicht
den einen Grund geben, sondern es wird sich wie meist üblich in solchen Fällen um eine Gemengelage von beruflichen und privaten Faktoren gehandelt haben.
Ein Iwinski könnte nach knapp zwei Jahrzehnten "Vollgas" auch schlicht mal aus privaten Gründen (Burn-Out) die Einfahrt in ruhigeres Fahrwasser angestrebt haben.
Wir wissen es nicht, aber die Tatsache, dass er Aufsichtsratsvorsitzender ist, zeigt, dass der von vielen hier offenbar erwünschte große Skandal eher dem Reich der blühenden Fantasie zuzuordnen ist. Als Aufsichtsratsvorsitzender ist er rein auf der Führungsebene (natürlich nicht im operativen Bereich) der mächtigste Mann im Unternehmen.