CrazyWolf schrieb:
Wenn ich mir z.B. Android anschaue wo ich mit Titanium Backup jede Anwendung sichern und wiederherstellen kann, finde ich es schade dass es für Windows so etwas nicht gibt.
Weil es "nicht" möglich ist.
Android hat ein komplett anderes Konzept als ein Desktop OS. Bei Android liegt irgendwie alles an Konfigurationen in /data/data und jede Anwendung hat nur seinen Ort zum Speichern der Daten und kann nicht im OS herumwildern (abgesehen von der Möglichkeit der SD-Karte und/oder Root). Android arbeitet auf dem System pro App ein User und dann agiert es ebenso auf Dateisystemebene (wie beim herkömmlichen OS).
Auf nem Desktop OS kann ein Programm nun mal Dateien hinschmeißen wo es will und ist nur durch Zugriffsrechte auf Benutzerbasis im Dateisystem limitiert. Ein Programm kann überall dahin schreiben, wo der User selbst Zugriff hat. Es ist aber bei Weitem nicht so, dass du umständlich suchen müsstest.
Schema F beschreibt eigentlich, dass Konfigurationen in %appdata% (übergreifende Konfigurationen und/oder Daten), %localappdata% (für nur lokal funktionierende Konfigurationen/Daten) oder in der Registry unter HKLM\SOFTWARE bzw. HKCU\Software vorzufinden sind. Wie der Entwickler dann sein Schema aufbaut, hängt ganz von ihm ab. Userübergreifend im Dateisystem kann man Daten in %systemdrive%\Users\Default\AppData\Roaming bzw. \Local abspeichern.
Adobe schreibt in \Adobe, Firefox und Thunderbird nicht in \Mozilla\Firefox bzw. \Mozilla\Thunderbird, sondern \Firefox und \Thunderbird, Teamspeak arbeitet bspw. mit \TS3Client. Schema F hier heißt also \<Entwickler/Publisher>\Produktname oder \Produktname.
Eigentlich ist es nicht schwer die Konfigurationen für bestimmte Tools zu finden.
In Linux genauso wenig. Systemweite Konfigurationen liegen in /etc, userspezifische in $HOME. Teilweise zu finden unter .<produktname> oder .settings/<produktname> oder irgendwie sonst. Pidgin bspw. sichert seine Daten in ~/.purple. Der Firefox bspw. in ~/.mozilla/firefox. Teilweise unter ~/.config etc. Da muss man teilweise ein wenig suchen.
Das gilt aber nur als "Vorgabe" seitens Microsoft. Spiele sind da bspw. sehr extrem, die ihre Daten und Savegames einfach irgendwo in die eigenen Dokumente schmeißen. Soeben hat das Chaos begonnen und es hört nicht mehr auf. Steam arbeitet da noch chaotischer, da ist ne system-/userübergreifende Trennung nur teilweise vorhanden. Und Daten schreibt es nur in sein eigenes Verzeichnis.
Chrome bspw. nistet sich als Installation in %localappdata% ein. Obwohl ne Installation eigentlich in C:\Program Files gehört.
Frage zum Schluss: Welches Programm sichert jetz genau was genau wo? Ohne Dokumentation oder dass man selbst auf Suche geht, bleibt einem nichts übrig. Entweder es hält sich an Schema F, dann könnte es funktionieren oder aber nicht, dann ist das Gefrickel evtl. groß.
tl;dr: Würden sich Entwickler an Vorgaben halten, gäbe es keine solchen Dilemma.
Keine Ahnung wie es unter OS X und dessen Application Bundles aussieht.
Klassikfan schrieb:
Irgendwann hab ich dann aufgegeben, und den bequemsten Weg gewählt: Thunderbird auf dem alten Rechner installiert, importiert - und das TB-Profil auf Windows 7 kopiert.
Dann hast du aber nur fünf Sekunden gesucht.
Konten: HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Internet Account Manager
Mails: %USERPROFILE%\Local Settings\Application Data\Identities\<GUID>\Microsoft\Outlook Express\*.dbx