Bericht Keine Angst vor Linux: Ein Überblick zum Einstieg in die Windows-Alternative

Ich benutze Linux seit inzwischen 10 Jahren. Mindestens. Seitdem hat meine Festplatte kein Windows mehr berührt.Ich habe keine Probleme gehabt.
Was viele Menschen falsch verstehen ist, Linux ist nicht gleich Linux.
Jede Distribution kocht ihr eigenes Süppchen.
Wer ohne Linux-Erfahrungen von Windows zu Linux wechseln möchte, sollte erst einmal eine Distribution versuchen, die für Umsteiger/Einsteiger geeignet ist.

Am ehesten käme da noch "Linux Mint Cinnamon 64" in Frage.
Es wird einem die Möglichkeit geboten, bei der Installation automatisch propritäre Treiber zu laden,
mit "Cinnamon" wird einem eine gut konfigurierbare und vielseitige Desktopoberfläche geboten.
Bei halbwegs üblichen Komponenten wird auch keine Konsole "Eingabeaufforderung" benötigt.

In den Repositorys ist Steam schon enthalten, gegebenfalls noch die Proton-Einstellungen anpassen, dann ist das gut.

Linux hat viele Eigenheiten, die ganz anders sind, als man sie von Windows kennt.
Am Anfang mögen die einem befremdlich vorkommen.
Aber wenn man sie erst einmal verstanden hat, möchte man sie nicht mehr vermissen.
Die dauernde Eingabe vom Passwort hat mich früher genervt.
Aber Linux hat ein ganz anderes (und effizientes) Sicherheitssystem.
Wenn man das zu schätzen gelernt hat, will man nichts Anderes mehr.
Linux hat keine Laufwerksbuchstaben, du kannst eine Festplatte an jedem beliebigen Punkt deines Dateisystems einhängen.
Zum Beispiel, eine eigene Partition für "Eigene Dateien".
Linux hat eine eigene "Anlaufstelle" für Software, so wie man das vom Handy kennt.
Das mühselige Sammeln von Software im Internet ist nur noch sehr selten nötig.
Ausserdem werden durch die Updates nicht das System aktuell gehalten, sondern auch die Treiber und die Software.
All das, macht Linux sehr sicher.
Natürlich ist auch Linux nicht gefeit vor Programmierfehlern.
Alle Programmierer machen Fehler.
Das gute bei Linux ist in diesem Zusammenhang aber, das bei vielen Distributionen Fehler beseitigt werden, wenn Fixes da sind.
Nicht nur einmal die Woche.
Seit meinem Wechsel zu Linux, habe ich bis heute keinen einzigen Absturz gehabt.

Keinen Einzigen.

In 10 Jahren.

Es gibt nicht viele (ehrliche) Windowsnutzer, die das behaupten können.

Dieses Gefühl, das die ganze Zeit jemand hinter dir steht und dir am PC zuguckt.
Seit ich Linux benutze, habe ich das nicht mehr.
Ich bin wieder frei ...

Man muss es halt wollen und kein "besseres Windows" erwarten.
Es ist halt ein anderes Betriebssystem,
Mit anderen Vorteilen und anderen Nachteilen.
 
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NixMehrFrei schrieb:
Was viele Menschen falsch verstehen ist, Linux ist nicht gleich Linux.
Jede Distribution kocht ihr eigenes Süppchen.
Verstehen viele bei Android irgendwie auch nicht 😁 Da heißt es dann auch schnell "Ich komm mit Android nicht klar"

Bin kürzlich von MacOS auf ein Manjaro/Win11 Dual-Boot umgestiegen und muss sagen, dass das Einrichten von Manjaro mir weit weniger Bauchschmerzen bereitet hat als das von Windows 11. Es fing schon damit an, dass Windows nur Windows kennt und meinte es muss ungefragt über meinen Manjaro Bootloader drüber bügeln....

Im Grunde hatte ich nur zwei kleinere "Problemchen"
  • Meine externe Backup-Festplatte wurde nicht bei Start automatisch ge-mounted. Einstellungssache, kannte ich aus der Windows/MacOS Welt aber nicht
  • Manjaro bringt von Haus aus kein Fractional Scaling mit, was bei 4K bissl nervig ist. Gibt dafür ein Paket, welches auch fast perfekt funktioniert. Einige Programme werden davon aber irgendwie nicht supported (z.B. Chrome).
 
x.treme schrieb:
Habe heute erst Ubunu Desktop auf einem Dell Wyse 5070 aufgesetzt ... der Horror

- Fingerprint reader - läuft nicht
Wird auch nie laufen, da keine Treiber für Linux

Zwar bekommt man auch hin und wieder einen Fingerprint Sensor mit Linux am laufen, aber aus Sicherheitsgründen sollte man es nicht nutzen. Linux und TPM sind sich da noch nicht so einig. Genauso wie PalmSecure von Fujitsu ( biometrische Authentifizierungstechnologie). Sehr wahrscheinlich wird es auch nie mit Linux laufen. Wenn der Hersteller keine Treiber zur Verfügung stellt, können solche Sicherheitsmechanismen unmöglich funktionieren.
 
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Natürlich ist Linux das sicherste Betriebssystem, wenn ich könnte, würde ich auch drauf wechseln nur hört und sieht man einen sehr krassen Leistungsunterschied zu Windows und das schreckt mich einfach ab, um es zu nutzen.
 
HaRdWar§FreSseR schrieb:
nur hört und sieht man einen sehr krassen Leistungsunterschied zu Windows und das schreckt mich einfach ab
Also hast du Angst, weil dir Linux zu schnell ist?
 
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HaRdWar§FreSseR schrieb:
Natürlich ist Linux das sicherste Betriebssystem, wenn ich könnte, würde ich auch drauf wechseln nur hört und sieht man einen sehr krassen Leistungsunterschied zu Windows und das schreckt mich einfach ab, um es zu nutzen.
Wäre mal interessant zu sehen ob das immer noch so wäre bei 80%+ Verbreitung auf dem Desktop.
 
NixMehrFrei schrieb:
Seit meinem Wechsel zu Linux, habe ich bis heute keinen einzigen Absturz gehabt.

Keinen Einzigen.

Ich hatte einen crash unter linux :P ausgelöst durch meine windows 11 vfio vm - deaktivierte hyper-v & virtual machine platform aka kein nested vm in betrieb - vm hat doch nested vm calls abgesetzt und meinen host gecrashed. Danke windows.
 
Snakeeater schrieb:
Hast du die Vor- und Nachteile selbst verfasst oder abgetippt?
Copy Paste
Snakeeater schrieb:
Und wenn du schon einen Artikel bemühst, wieso maßt du dir an zu behaupten du wüsstest das Linux sonst keine Vorteile bietet?
Das waren die genannten Vorteile, weitere wurden weder auf der Website, noch hier im Forum genannt -> logische Schlussfolgerung: Das waren alle Vorteile, bis auf eventuell ein paar Kleinigkeiten.
 
Ich hab Windows 11 auf dem Laptop, Windows 10 auf dem Rechner und Ubuntu auf dem v-server und dem Steam Deck.

Bei Windows 11 stört mich massiv die Position des Startmenüs.
Bei Ubuntu kann ich nur über putty/die Konsole zugreifen.
Gefühlt ist Windows 10 noch am heimlichsten.

Mit Linux werde ich per Konsole einfach nicht warm.
"Versteckt" im Steam Deck ist es echt gut, rein per Konsole aber zu stressig für mich.
 
Ben_computer_Ba schrieb:
Copy Paste

Das waren die genannten Vorteile, weitere wurden weder auf der Website, noch hier im Forum genannt -> logische Schlussfolgerung: Das waren alle Vorteile, bis auf eventuell ein paar Kleinigkeiten.
Dann hast du aber so einige Posts übersprungen bzw. nicht gelesen. Und diese Vorteile findet man auch wenn man sich sonst ein wenig darüber informieren möchte.
 
SKu schrieb:
Du bist kein einfacher Anwender. Nö, das existiert nicht in meiner Welt bedeutet nicht, dass es nicht in der Realität nicht existiert.
"Du bist kein einfacher Anwender, weil?"
Natürlich bin ich ein einfacher Anwender.
 
schM0ggi schrieb:
Office - > Libreoffice, Onlyoffice
Grafik - > Gimp, Krita etc.
Das sind nun wirklich keine ernsthaften alternativen zu Photoshop und Office. Man kann mit Gimp Bilder bearbeiten aber das ist zu Photoshop überhaupt kein Vergleich. Unter Linux ist man ja schon froh wenn so grundlegende Sachen wie Farbmanagement sauber funktionieren.

Auch LibreOffice, Onlyoffice und Co. sind nur bedingt einsetzbar, das merkt man schon wenn man eine Powerpoint Präsentation bekommt die völlig falsch dargestellt wird. Vom weiteren Funktionsumfang mal ganz abgesehen.

Ich selbst nutze FreeBSD, Linux, macOS und Windows und nehme jeweils das OS was am besten für das jeweilige Einsatzgebiet geeignet ist. Bei Server ist es am einfachsten, die laufen bei mir ausschließlich unter Linux.
 
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Atalanttore schrieb:
Selbst die besten Druckertreiber für Linux von HP sind immer noch nicht so einfach installierbar wie bei Windows, wo man sich durch das Installationsprogramm klickt und dann läuft es meistens. Wenn es nicht läuft, kann man den Kundendienst des Herstellers kontaktieren, weil Windows ja zu den unterstützten Plattformen gehört.

https://developers.hp.com/hp-linux-imaging-and-printing

Wie kommst du da drauf, dass Linux nicht unterstützt wird?
 
Ein wirklich gut geschriebener Artikel!
Was man noch anmerken könnte ist, dass es für interessierte ja jederzeit die Möglichkeit gibt, Linux auch absolut Problem- und gefahrlos auszuprobieren, in dem man eine Distro der Wahl von USB aus startet.
Oder in einer Virtual Machine.
Gerade die Live-USB Variante kann sehr hilfreich sein, erfordert keinerlei Vorbereitung und gibt zumindest was Desktop und Alltagsarbeiten angeht einen perfekten Ersteindruck, da alles funktioniert. Und anschließend einfach den Stick abziehen und es ist nie was gewesen auf dem eigenen System :)
Ergänzung ()

Austronaut schrieb:
Ist es noch immer so, dass die Grafiktreiberentwicklung hinterherhinkt und man deshalb einige % Verlust im Vergleich zu Windows in Kauf nehmen muss?
Ansonsten schreckt mich das Thema mit der Software für Maus und Tastatur ab. Gibt es da überhaupt einen Hersteller der seine Software auch für Linux anbietet? Ohne Makrofunktionen und Programmierbarkeit nehme ich doch einen großen Mehrwert von der teuer angeschafften hardware raus.
Ja, da gibt es einige.
Von mechanischen Tastaturen bis zu leichten office Modellen (gibt auch genug Hersteller, die z.B. so clever sind solche Dinge ohne extra Software zu regeln, das ist immer das beste, wer will schon für jede Peripherie erstmal ein extra Tool installieren?).
Dazu gibt es für Freunde von RGB bling bling tools wie OpenRGB, die mit einer unglaublichen Bandbreite an Anbietern aufwarten.

Am einfachsten ist es eine Suchmaschine der Wahl mit der Frage "Hersteller Linux support" zu bemühen, dann erhältst du mit Sicherheit die Antwort für dein Setup sofort.
 
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andy_m4 schrieb:
Unter Linux gibts das Kommando cat :-)
Vor allem: Man denkt zuerst, das wäre nur die Linux-Version von "type", aber es kann viel mehr:

z. B. mit “cat /dev/sda1 > Partition1.raw" kopiert man die erste Partition in ein RAW-Image und kann es umgekehrt auch wiederherstellen: “cat Partition1.raw > /dev/sda1", oder mit “cat /dev/sda > /dev/sdb" eine Festplatte clonen. (2.+3. funktionieren natürlich nur als root, oder wenn man der Gruppe "disk" angehört)

Oder mein Satreceiver teilt die Aufnahmen alle 4 GB (leider auch auf ntfs), die kopiere ich dann mit “cat *.ts > Aufnahme.ts" in einer Datei zusammen, um sie dann mit AVIdemux zu bearbeiten.

Usw.

Mit einen (scheinbar) trivialen "type"-Befehl!

Rückblickend ist Windows so armselig. - Wie gut, dass ich es damals noch nicht besser wusste, sonst hätte mir das keine Ruhe mehr gelassen.
 
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Neben dem Knirschen beim Sound bin ich auf eine neue Ecke gestoßen.

Ich finde keinen Ersatz für Keepass unter Linux.

KeepassXC hat keine Druckfunktion. Darauf angesprochen, sie sehen keinen Sinn darin. Man soll die Datenbank als HTML exportieren und das dann drucken.
Aber wenn man nicht alls 1873 Einträge braucht, darf man dann die passenden suchen.

Mit Keepass unter Mono funktioniert das automatische Ausfüllen nicht. Aber dafür das Drucken.


andy_m4 schrieb:
Sound ist echt ne neverending Story.
Im Grunde funktioniert es, also es kommt Sound raus.
Pulseaudio passt da schon. Ich will es aber mit einem Nanokontrol steuern.
Pavucontrol in Verbindung mit pamidicontrol funktioniert halbwegs.

Das Mikrofon mit zwei unterschiedlichen Lautstärken an unterschiedliche Programme schicken bekomme ich nicht wirklich hin. Mit Voicemeeter unter Windows problemlos.

Ich bin sicher das man es auch mit Linux machen kann und es auch sicher Leute gibt für das sowas nur eine Fingerübung wäre. Aber das ist nicht der Punkt.

Es gibt soviele Entwickler, soviele Distributionen. Kann man sich da nicht mal zusammen setzen, seinen Arsch hochbekommen und etwas Endanwendertaugliches entwickeln. Mal sein Ego zurückstecken und zusammenarbeiten? Der Anwender, gerade der Windows oder Mac Umsteiger, kennt keine Konsole, keine Konfigurationsdateien. Der will das Zusammenklicken.

Hallo Entwickler, Dos mit seiner Config.sys und Autoexec.bat ist Geschichte. Zieht da endlich mal nach.

Hinzu kommt, dass Endeavour ab und zu mal den /dev Eintrag des Nanokontrols ändert. Die Anpassung ist eine Kleinigkeit, aber es nervt. Ich habe auch keine Lust und Zeit mich näher damit zu befassen.

Das wird einmal eingerichtet und dann hat das zu funktionieren.
Beim Drucker und Scanner funktioniert es ja auch.
Das mein Behringer UMC22 am Anfang auch nicht wollte, geschenkt. Aber jetzt läuft es.
 
Starshiptitanic schrieb:
Meine Nutzung ist 70% Tumbleweed, 25% Mint, beide XFCE, 5% Win10 wegen CorelDraw, bis ich Inkscape besser beherrsche, dann fliegt auch das raus.
Ich würde es in einer VM behalten: Besser haben und nicht brauchen, als umgekehrt. ;)
Ergänzung ()

TZ59 schrieb:
als Linux Noob erdreistet in Linux Foren eine Frage zu stellen, wo man diese Funktion finden kann oder Anleitung dazu, so erhält man - so zumindest meine Erfahrung - einen Mega-Shitstorm, ob man denn nicht in der Lage ist, die Forensuche zu betätigen. Aber bloß keine näheren Informationen.
Sowas habe ich schon häufiger gelesen, aber noch in keinem Linux-Forum gesehen: Solange man vernünftig fragt, wird auch freundlich geantwortet oder auf die Suchfunktion verwiesen, wobei meist der Thread, in dem das beantwortet wurde, gleich verlinkt wird.

Der Ton macht die Musik: Wenn man gleich rumpöbelt (wieso funktioniert die Scheiße nicht, o. ä.), darf man sich über "angemessene" Reaktionen nicht wundern:

Man hat nichts bezahlen und will kostenlosen Support, dann sollte man sich auch entsprechend verhalten und den Leuten so gut wie möglich entgegenkommen.
 
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xammu schrieb:
Neben dem Knirschen beim Sound bin ich auf eine neue Ecke gestoßen.
Hmm habe ich nicht mehr, nicht mehr seit ich von PulsaAudio auf Pipewire umgestiegen bin.

Mit qpwgraph + noise-suppression-for-voice plugin in pipewire habe ich alles was ich brauche :)
Und viel mehr als mit Windows damals -> Audio Patch Pannel - monitoring debugging etc
rnnoise für Mechanische Tastatur Unterdrückung (gleich wie RTX Voice aber halt für alle Geräte nicht nur NV)
100% kein Knacken und andere Sound Effekte auf meinem Host und mit pipewire-pulse / pipewire-jack könnte ich auch andere Tools / modi noch verwenden, welche mit nur PulseAudio nicht möglich war (z.B. jack backend ansprechen).

Mehr oder Minder alle Tools / Geräte egal ob diese mit/für PulseAudio oder Jack Backend geschrieben wurdem, sollten via pipewire-pulse oder -jack backend weiterverwendet werden können. Es gibt evtl aber für gewisse dinge ein noch besseren Pipewire weg, aber du hast immer noch alle Optionen offen.

/e: Knacken und Sound Probleme sind schon fast standard mit Pulse :D

/e2: Btw bei fast allen Neuinstallationen / fast alle Distro's haben gewsitched und es wird Pipewire als default installiert.
 
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