Anscheinend du auch nicht. Die Frage nach Gleichberechtigung ist eine moderne Diskussion, die es im Mittelalter einfach nicht gab. Man kann einer Epoche keine fehlende Gleichberechtigung vorwerfen, wenn weder Gesellschaft noch die Betroffenen überhaupt wussten, was das sein sollte. Wenn es jetzt um das Spiel geht, kann man natürlich diskutieren, ob man emanzipierte Frauen als Charaktere einbringt, denn die gab es auf jeden Fall im Mittelalter. Ein Spiel ist eben kein Geschichtsbuch. Ich würde aber mal behaupten, KCD ist eine historisch bessere Darstellung als jeder "Wanderh***"-Roman.Muntermacher schrieb:Gleichberechtigte Frauen und Toleranz gegenüber Homosexualitätb gab es Deiner Meinung nach im Mittelalter? Hmm, einer von uns hat im Geschichtsunterricht nicht aufgepaßt.
Übrigens: Prostituierte hatten im Mittelalter wesentlich mehr Rechte als heute und waren meistens (je nach Stadt) sozial abgesichert. Sie konnten sogar vor Gericht ihren Lohn einklagen ohne juristisch benachteiligt zu sein. Es war ein (fast) normaler Beruf wie jeder andere auch. Das alles, obwohl sie gesellschaftliche Außenseiterinnen waren.
Es gab im Mittelalter kaum eine Hexenverbrennung, das ist alles Thema der Frühen Neuzeit. Übrigens hat die Inquisition kaum etwas damit am Hut. Es spricht leider Bände über unsere Zeit, das wir das Thema im Mittelalter verorten und die Begriffe alle in einen Topf werfen. Wenn wir die Zeit des Spiels nehmen, gab es auf keinen Fall systematische Hexenverfolgungen. Abgesehen davon ist der Begriff "Hexe" auch nicht klar definiert.Grestorn schrieb:Weil es Inquisation und Hexenverbrennung gab, Frauen permanent missbraucht wurden (körperlich wie mental), ist das natürlich genau das, was wir alle in Spielen, die das Mitelalter darstellen, nicht nur sehen wollen, sondern auch nachspielen müssen.