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Kommentar Kommentar: Geht's auch realistisch?

Wenn ich Zuhause bin, bin ich froh, in eine andere Welt einzutauchen, die so rein gar nichts mit unserer zu tun hat. Ehrlich gesagt, ich hätte keine Lust (übertrieben) "Das Gezicke während der Periode der Menschenfrau - Teil 2" zu spielen oder in einem "Politthriller" das "Kohl'sche Ehrenwort mit anschließendem Saumagenexzess" nachzuerleben.
Ich freue mich immer auf eine fiktive Welt ohne zu starkem Bezug zur Realität. Es bringt mir auch nichts, Konflikte dieser Welt (aktuell z.B. Gaza) mit "Medipacks" oder "Selbstheilung" nachzuzocken, um dadurch vielleicht die menschlichen Abgründe, die sich da auftun, besser zu verstehen. Ich fände das sogar eher befremdlich (deswegen lockt mich auch kein Kriegshooter oder ähnlich).
Dafür sollte es bessere Quellen als Spiele geben.

Wenn es nur auf Ebene der Menschlichen Seele geschehen soll: bitte. Aber da herrscht mMn. gar kein so großer Mangel. Man sollte nur mal das richtige Spielen und nicht nur das 0815-Geballer von der Stange.
 
Hi!

Hm? Und jetzt ein Shooter mit BF-4-ähnlichen Multiplayer ohne Fantasy-Setting? Ukraine-Krise? Nato gegen Russland? Oder doch lieber Terroristenjagd in Gaza bzw. Angriffe auf Israel spielen? Oder gegen ISIS kämpfen? Oder als ISIS?
Nö, lieber historische Settings oder Fantasy. Als Shooter-Fan fühle ich mich da im realistischen Setting weniger wohl.

Gruß
MoJo77
 
Ging mir bei Crysis schon aufen Sack: Irgendwann kamen dann Aliens auf einmal.
Genau wie bei Command and Conquer. Die Teile wurden immer schlechter, und auch da kamen dann wieder Aliens daher.

Was kommt als nächstes? Tauchen bei CounterStrike auch Aliens irgendwann auf als dritte Partei?

Grade CnC ist das beste Beispiel dafür wie man ein Game gegen die Wand fährt. Zum Schluss gabs ja netmal mehr Basenbau und Sammler.
 
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Shizzle schrieb:
Mag mir jemand den letzten Drama-Blockbuster nennen mit 160Mio $ Budget der in die Kinos kam?
Fällt niemand einer ein? Mir auch nicht um ehrlich zu sein.

Ich denke so ein hohes Budget ist bei "realistischen" Dramen nicht notwendig, da dort nicht 100 Häuser und Auto explodieren müssen. Ok man könnte natürlich nen Anti-Kriegsfilm drehen, da kann dann wohl auch einiges für Spezialeffekte draufgehen.
 
Ich weiß nicht.. Ich hätte gern mehr Spiele im Steam Punk Stil. Ist das auch Fanatsy? Ja, definitiv, aber am Beispiel von Dishonored hat man ja eindeutig auch eine ganz klar menschliche Handlung.
Ich persönlich finde alle Zauberwesen auch total schwachsinnig , aber wenn sie zum Aufbau der Atmosphäre zuträglich sind ist es vollkommen in Ordnung. Beispiele wären Spiele wie die The Walking Dead Reihe oder auch die S.T.A.L.K.E.R Reihe, welche zu meinen Lieblingsspielen zählen. Ich persönlich finde es wichtig, dass Spiele uns Welten ermöglichen, welche wir nicht haben. Dabei sollte es aber nicht absurd werden. Viel eher mag ich es wenn Zukunftsvisionen, alternative Geschichtsverläufe o.Ä. wie beispielsweise die Deus Ex Reihe, welche den Menschen in einer anderen Welt zeigt, den Menschen als solchen aber nicht ändert.

Realismus ist mir scheißegal, aber es sollte stets noch der Mensch als solcher gezeigt werden.
 
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Das Problem ist leider nicht nur Game-spezifisch und imho geht es auch nicht bloss um Realismus.

Unsere gesamte Unterhaltungskultur nähert sich dem römisch-antiken 'Brot und Spiele'-Niveau. Unpolitisch, unkritisch, spektakulär, dumm und basierend auf anti-intellektualistischen, heroischen und gewaltätigen Werten.
Und das hat Auswirkungen besonders auf Kinder. In den USA glauben viele bereits Kreationisten statt Biologielehrern.

Es hat den Anschein, als liefe hier eine evangelikale Konteraufklärung.

Bläute die Aufklärung den Menschen noch ein, auch gegenüber Autoritäten und weit verbreiteten Annahmen skeptisch zu sein, alles mit dem eigenen Verstand zu hinterfragen, überprüfbare Belege für Tatsachenbehauptungen einzufordern, Pro und Contra abzuwägen und Dinge nicht bloss deshalb für wahr zu halten, weil sie wünschenswert oder schön wirken, scheinen heute diese Konzepte vergessen. Stattdessen findet man eine Betonung des Physischen (Stärke bei Männern, Aussehen bei Frauen) und ein Rückfall in mystische, religiöse, pseudowissenschaftliche und chauvinistische Ansichten.

Das zeigt sich besonders deutlich in Filmen.

Bei einem global abnehmenden gläubigen Bevolkerungsanteil werden wieder religiöse Erweckungsfilme produziert. Wirklich bissige Religionssatire wie bei den Monty Pythons erscheint im heutigen Kino wieder ähnlich unmöglich, wie 1979 beim Leben des Brian. Aber heute nicht einmal wegen einem tiefen religiösen Bedürfnis grosser Bevölkerungsteile...

Gesellschaftskritische Filme wie die filmische Umsetzung von Pierre Boulle's Planet der Affen (1968, Franklin J. Schaffner) mit zumindest noch ansatzweise tiefgründigen Metaphern und kritischen Debatten wandeln sich in spektakulär animierte Gut-gegen-Böse Kampffilme (2001, Tim Burton).
Statt Filmen, die zum Abenteuer machen, beänstigende Umstände mit dem eigenem Verstand logisch zu durchdringen und zu entwirren, wie in Jean-Jacques Annauds Name der Rose (1986), werden unbegreifbare mythische und irrationale Handlungen mit brutalen Kampfszenen kombiniert, wie im thematisch ähnlichen 'Der letzte Tempelritter' (2011) von Dominic Sena. Heute müssen da natürlich echte Hexen rein, als wären Frauen niemals wirklich als Hexen verurteilt und verbrannt worden.

Monster mögen oft unglaubwürdig wirken, Zombies lächerlich (mitunter wenigstens gewollt, wie in Slither (2006) ) .. aber obige Unkultur geht mir gehörig auf die Nerven!

Zumindest ein Gegenbeispiel fällt mir aber doch ein: Agora - Die Säulen des Himmels (2009) von Alejandro Amenábar.
Und dieser in der Umbruchzeit von der Antike zum Mittelalter spielende Film wirkt beklemmend aktuell und zeigt, welche Seiten unserer Kultur nur zu oft verdrängt und verklärt werden.
 
stimme dem Autor zu, hat aber auch seine Vorteile...man wird kein WoW-Opfer ;-) und jetzt warten auf den neuen FlightSim!
 
ich hab bis
Schreibt nicht das reale Leben die besten Geschichten?
gelesen. Das hat mir schon gereicht.

Die Antwort ist nein - ich persönlich will keinen Realismus in Spielen, gerade der Realismus hat die Branche - PC-Games - kaputt gemacht.
 
Den Wunsch des Artikelverfassers kann ich nachvollziehen. Aber; gute Geschichten zu erzählen ist das schwierigste überhaupt und das Budget der Developer reicht dann eben nur für den Schattenlord aus dem Orc Universum.
Hier muss von der Industrie noch viel gelernt werden, selbst B/Hollywood kriegt mitunter bessere Stories hin als diese Kindergarten Stories in Computerspielen.
 
Eine gute Story wäre etwas Wünschenswertes. Aber Mystik, wie Zauberei und Wunder, ist eine Beleidigung für den Verstand!
 
Was ist das? Eine Art Harpoon Remake? Wär geil.
@ Verata; gute Militärstrategiespiele gibts reichlich, die Blütezeit IST aber vorbei.
 
Sasan, möchtest Du jetzt Spiele mit menschlichem Tiefgang haben und/oder solche, die in unserer Welt spielen könnten? Für mich sind das zwei paar Schuhe.

Mich hat Spec Ops auch beeindruckt, aber nicht weil keine schießwütigen Aliens oder Zombies drin vorkommen, sondern wegen der Intensität der Story und weil sie so viel über den Menschen sagen kann.

Das hängt doch gar nicht von Fabelwesen und ubermenschlichen Fähigkeiten ab.

Den Witcher finde ich unter anderem so faszinierend, weil seine Fantasy-Welt so viele lebendige, menschliche Charaktere bevölkern; und Entscheidungen, die ich in diesem Umfeld treffe, mir "zu Herzen" gehen.
Das macht das ganze "Gut-gegen-Böse" viel glaubhafter.

The Walking Dead ist noch ein Beispiel, bei dem es um "das Leben" geht. Ich meine, der Autor der Comics hätte sich mal so geäußert, dass es ihm darum geht, das Verhalten von Menschen in schwierigen Situationen zu untersuchen. Das finde ich unheimlich spannend.

Klar geht das auch mit einem Flugzeugabsturz auf einer stinknormalen Südseeinsel, aber warum nicht mit Zombies?

Ich finde fantastische Inhalte, solange sie kein Selbstzweck sind, vollkommen in Ordnung.

Gruß, Zegermann
 
Zuletzt bearbeitet: (bisschen Übersicht eingefügt)
Bezug zur Realität sollte in Spielen nicht in einem zu hohen Maße vertreten sein, dafür sorgt das wahre Leben schon selbst ;)
Die Spiele müssen viel mehr überzeugend und authentisch wirken.
Die Immersion ist mir wichtig, das Erleben alternativer Realitäten, egal in welchem Setting auch immer...
Es geht primär um die richtig dosierten Zutaten, die alle guten Medien auszeichnen.
Gut erzählte Geschichten, nachvollziehbare Welten mit interessanten Charakteren, einfach die üblichen und leider zur selten vorhandenen Aspekte. Ich will gut unterhalten und bewegt werden, was allein zählt.
 
Sehr guter Kommentar!

Ich finde aber, dass z.B. ein Spiel mit Fantasy Elementen trotzdem ein Gefühl von Realismus vermitteln kann.
Dies gelingt allerdings nur, wenn die die Charaktäre authentisch und die Handlung nachvollziehbar sowie gut erzählt ist.

Und das ist der entscheidene Punkt.
Der Punkt, an dem soviele Spiele scheitern.
Story, Erzählweise und Charaktergestaltung ist doch heutzutage in den meisten Spielen miserabel.


Bei The Last of US ist es zum Beispiel gut gelungen. Perfekte Balance zwischen Realismus (zwischenmenschliche Beziehungen, Verhalten der Menschen in Extremsituationen) und Fantasy (hier: Zombies). Dazu unterstreicht das Gameplay noch die Spannung, die Angst und die Dynamik der Story (zumindest auf der höchsten Schwierigkeitsstufe). Einfach klasse!

Das ist für mich das perfekte Beispiel, dass Fantasy und Realismus durchaus miteinander verbunden werden können und sich nicht gegenseitig ausschließen.

--

Aber es stimmt auch, dass mittlerweile übertrieben wird mit den ganzen Monstern, Drachen, etc. Manchmal passt es auch überhaupt nicht ins vorhandene Setting hinein. Als Beispiel wurde schon Crysis genannt. Ich füge noch die Uncharted Reihe dazu. Beim ersten Teil fand ich die Zombies noch richtig gut und logisch in die Story eingebunden. Auch wenn ich die Nachfolger toll finde, waren für mich die Abschnitte mit den Fantasy Wesen immer am schlechtesten.

Außerdem kommen nur noch sehr wenige Spiele raus, die komplett auf Fantasy verzichten und eine gute Story haben.

Das letzte Spiel, was mich in der Hinsicht absolut überzeugt hat, war Mafia I (2002).
Die Story war einfach großartig, die Erzählweise und Inszenierung herausragend.
Es war eigentlich immer spannend, und trotz unerwarteter Wendungen wurde nie der rote Faden verloren.
(Auch ein Punkt, an dem andere Spiele scheitern, in dem sie die Geschichte zu komplex machen wollen)
Über die Charakterentwicklungen und Beziehungen braucht man gar nicht viel zu sagen, für ein Computerspiel excellent.
Quasi das Paradebeispiel für ein Spiel nach dem Geschmack des Autors, oder Sasan? :D

Das man beim PC-Spielen in andere Welten eintauchen will kann ich verstehen. Allerdings verstehe ich nicht, warum dies nicht in realistischen Szenarien gehen soll? Wenn ich Mafia spiele bin ich trotz Realismus in einer "anderen" Welt (20er Jahre). Wenn ich Call of Juarez spiele auch (Wilder Westen). Ganz ohne Monster und Zombies.

ps: Kennt jemand noch Spiele, die von der Story und Erzählweise her an Mafia I herankommen?
 
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Mir geht eigentlich nur so dieser richtige Kitsch-Fantasy Kram auf die Nerven, der wirklich kein Klischee auslässt. Eine leichte Prise Fantasy hat mich noch nie gestört, wie zum Beispiel bei Walking Dead oder Game of Thrones, da es dort in erster Linie nicht um die Fantasy selbst, sondern eher um das Verhalten und Handeln von Menschen in solch speziellen Situationen geht. Also ich könnte somit nicht behaupten, dass ich in irgendeiner weise "frustriert" von der aktuellen Ausrichtung der Spielebranche wäre.
 
Ich finde an das Thema wurde viel zu subjektiv und oberflächlich angegangen. Fantasie ist immer das gewesen was die Menschheit angetrieben hat, schliesslich entstand alles erstmal aus einer nicht dagewesenen Idee.

Wären Spiele jetzt zu 100% realistisch (und eigentlich gibt es genug die nah an diese Grenze kommen, auch wenn sie nur Teilaspekte des Lebens in verschiedenen Settings bedienen) wären sie auch nur für Männer. Es gäbe keine Heldinnen mehr, weil aus der heutigen Sicht das für die Meisten unrealistisch ist, eine Frau ist in vielen Belangen leider für die Meisten >in erster Linie< nur "Beiwerk". Von früh an wird ihnen eingetrichtert das sie gut aussehen müssen, andere Dinge mögen müssen etc. und oftmals wird es ihnen auch so vorgelebt. In der Fantasie aber können sie etwas anderes sein. Wäre das dann auch schon zuviel Fantasie für den Autor?
"Das richtige Leben schreibt die besten Geschichten" für mich ist das lediglich ein Spruch der viel zu oft zitiert wird und wenn man ein realistisches Leben des Durchschnittsmenschen betrachtet keinesfalls zutrifft. Natürlich gibt es Ausnahmen, es gibt welche die erleben viel mehr als Andere, aber die Regel ist das nicht.

Von daher ist es auch nicht... ich finde gerade kein passenderes Wort.... "ungefährlich" wenn eine doch relativ große Seite wie computerbase so einen Kommentar herausbringt. Falls sich tatsächlich ein oder gar mehrere Hersteller das zu Herzen nehmen, würde es meiner Ansicht nach genau das verlangsamen was die Merheit eigentlich wollen dürfte, Innovation. Denn sich in eine vorgegebene Schiene drängen zu lassen verhindert soetwas meistens.
 
Irgendwie ist es immer lustig, wenn überall kritisiert wird, aber keinerlei Vorschläge kommen was genau man will. Ist noch keinem aufgefallen, dass das Thema neue Stories/Settings passe ist ? Es wird nichts Großartiges, Neues, Innovatives mehr kommen. So ziemlich alles gab es schon mindestens einmal...

Ich bin ein Kind der 70er und zocke seit 1981. Es gibt eigentlich kein Genre, das ich nicht kenne. Shooter ? Gääääähn. Hab' ich schon vor 25 Jahren gespielt - Klick. Strategie ? Dune II. Weltraum ? Wing Commander . Managerspiele, Actionspiele, Simulatoren - das alles gab es schon, da waren die meisten hier noch flüssig. Die Spiele sahen zwar nicht aus wie heute, aber sie waren

- teils knackig schwer, aber nie unfair -->> Giana Sisters, SuperFrog, Blues Brothers, PP Hammer, Turrican...
- mehrmaliges Durchspielen wert. Und trotz nur weniger MB Größe war ein Turrican II deutlich unterhaltsamer als ein CoD...
- auch im SinglePlayer hervorragend.

Wir sollten uns damit abfinden - es wird nichts mehr kommen. Deshalb finde ich GoG.com so gut - die bringen uns die alten Klassiker auf Win 7/8.
 
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