KnolleJupp schrieb:
Natürlich gibt es dafür heute auch genug Wege, aber ich geb dir mal kurz ein Beispiel, warum ich aktuell so dahinter her bin, bei einem Verlag unterzukommen:
Selbst seine Dinge zu vertreiben erfordert je nach Ware und Warenweg neben einem Freiberufler-Schein, durch aus auch ein Gewerbe. Als Freiberufler ist die Steuererklärung noch relativ gesehen einfach, sobald du eine Gewerbe anmeldest, gibt es aber einige Dinge zu beachten, auch bei der Steuererklärung.
Neben der komplexeren Steuererklärung, kommen weitere Kosten auf einen zu, die ein eigenes Gewerbe und ein eigener Vertrieb mit sich bringen. Anwaltskosten, Kosten für eventuell für die eigene Webseite und die Pflege und dann noch entsprechende Kosten für die Produktion der Ware. Als Musiker muss die Musik aufgenommen werden, soll es gut klingen, geht man in ein Tonstudio, was auch Geld kostet, bei einem Autor sollte man sich einen Lektor suchen, was auch Geld kostet. Neben diesen Faktoren kommt dann noch Marketing, was auch kostet und übernommen werden muss, wenn man nicht schon "bekannt" ist.
Als Künstler ist es, solang du weniger bekannt bist, immer etwas einfacher, sich einem Label oder einem Verlag unterzuordnen, da man sich voll und ganz auf die Kunst konzentrieren kann und sich nicht um den Vertrieb sorgen zu machen. Bei dem Verlag, wo ich aktuell verhandel, hätte ich neben einem Lektor auch jemanden, der ein Cover gestaltet, das Layout überarbeitet und auf die verschiedene Vertriebswege anpasst usw. Hätte ich keinen Verlag, muss ich mir einen Lektor suchen, jemanden der mir ein Cover gestaltet, da ich nicht gerade der perfekte Künstler bin und muss mich dann noch mit dem Layout beschäftigen und eventuell mit den ganzen Eigenheiten von den Formaten wie ePub.
Und viele Künstler wollen nur ihre Kunst machen, sich nicht um Vertrieb und Technik kümmern, was auch verständlich ist.