GrooveXT schrieb:
Naja es liegt nicht nur an der Schnittstelle. Gehört auch schon ein bisschen mehr zu als nur Vulcan einzusetzen. Ich halte es dennoch für wahrscheinlich das Valve früher oder später auch Exclusives ins Programm genommen hätte. Das ist der Weg den Konsolen schon lange gehen um sich Marktanteile zu verschaffen.
Natürlich gehört da ein bisschen mehr dazu, aber wenn ein Spiel nativ auf Basis von Vulkan programmiert wurde, dann ist die Portierung relativ einfach uns kostengünstig möglich.
Und ich glaube nicht, dass Valve da auch nur im geringsten Lust zu hätte, da man sich ansonsten seinen eigenen aktuell größten markt schaden würde. Zumal es relativ leicht ist, Linux-Spiele auf auf Windows lauffähig zu machen.
Auch wenn Linux ein tolles System ist, so hat man dort nun mal auch abseits von Games nicht die gleiche (bekannte) Software zur Asuwahl wie bei Windows. Der Desktop wird bei den meisten eh nur noch zum zocken verwendet wie du ja selbst sagt und wer für 300-400 Euro eine Grafikkarte kauft, den jucken die aktuell 5 Euro für eine Windows 10 Lizenz nun mal nicht.
Aktuell nicht, mit kommender Unterstützung der Spielehersteller würden aber auch andere Hersteller Linuxvarianten anbieten. Es ist immer nur eine Frage der Nutzungsbasis. Das zeigt ja sogar Microsoft mit ihren Mac-Versionen ^^ Hätte Linux eine ähnlich breite Nutzerbasis, dann gäbe es ziemlich Fix die gängigen Micrrosoftprogramme auch auf Linux.
Und natürlich ist es ein Umstieg. Wie gesagt, gerade die Leute die ihren Rechner neben Spielen auch nutzen wäre Linux sicherlich interessant und wenn nahezu alle Spiele darauf lauffähig wären und diese Hürde nicht mehr wäre. Deutlich mehr Leute würden sich wahrscheinlich mit dem System beschäftigen. Sicherlich im Vergleich zu Windows noch immer wenige, aber der Linux Desktop-Markt würde eine deutlich größere Relevanz bekommen.
Und die paar Euro für eine Windowslizenz sind auch nur ein kleiner Tropfen, es geht dabei um wesentlich mehr, als um etwas Geld.
Und selbst wenn von heute auf morgen alle kommenden Games auf Linux laufen würden, als ambitionierter Zocker bräuchte man weiterhin Windows für die alten Perlen und Evergreens. Es würde damit immer auf zwei Systeme die man umschalten müsste hinauslaufen...wer will das wenn er auch alles auf einem System haben kann?
Also im Zweifel lassen sich alte Spiele auf Linux schon heute leichter emulieren, als sie unter einem aktuellen Windows lauffähig zu machen ^^ Je nach Spiel ist das nämlich auch nicht so easy, da sie unter aktuellen Windows Versionen nicht oder nur nach einigem Eingriff laufen.
nille02 schrieb:
Bei der Entscheidung zwischen Vulkan oder D3D12 spielt Linux doch keine Rolle, eher Windows 7.
Aktuell spielt bei der Wahl der API denke ich nicht mal die Frage nach dem betriebssystem an erster Stelle. Wenn es danach geht, dann setzt man heute noch immer schlicht auf DirectX 11 (evtl. sogar mit DX10 Pfad). Damit schließt man im zweifel nicht mal alte Hardware aus. Machen ja Zahlreiche Spiele noch immer so.
DocWindows schrieb:
Auf was man "bei Linux" setzt und auf was die Spielehersteller setzen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn der Spielehersteller keine ausführbare Datei für Linux/Windows/Mac bereitstellen möchte, dann funktioniert das Spiel nicht auf dem jeweiligen System. Das "offene System" bringt dir da nichts. Vulkan nützt dir herzlich wenig wenn du das Spiel nicht starten kannst.
Das ist schon klar, nur kannst du ein Vulkan Spiel relativ leicht für Linux portieren, dass ist bei DirectX schon mit deutlich mehr Aufwand und kosten verbunden.
Zudem lassen sich Vulkan Spiele unter Linux zur not relativ gut emulieren. Die Hersteller können im Grunde auch einfach einen Wine Emulator ums Spiel packen und es läuft auf Linux, ganz ohne Portierung. Sicher, das kostet etwas Leistung, ist aber ohne Aufwand möglich. Du kannst heute schon Doom mittels Wine Emulator auf Linux spielen, dank Vulkan und das ohne jegliche Anpassung des Entwicklers. Das ist mit neueren DirextX Spielen nicht so problemlos möglich.
Wenn die Spielebasis auf Vulkan steht, dann ist es halt kein großes Problem. Dann scheitert es auch nicht an der Umsetzung als ausführbares Programm. Die Hersteller müssen halt nur wollen. Und der Wille ist durch die geringe Linux Nutzerbasis heute halt relativ gering. Daher macht es halt keiner.