News Krisenbewältigung: Twitter will Tweets mit Falsch­informationen verbergen

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Das Verbieten von offensichtlichen Falschinformationen ist auch nach der US-Redefreiheit (die ich gegenüber der Deutschen Meinungsfreiheit klar bevorzuge) auch gestattet. Das ist im Prinzip das selbe wie der klassische Fall "Feuer!" in einem Gebäude zu rufen, obwohl dort nichts brennt.

Stumpfsinnige Propaganda ist sehr sehr leicht zu erkennen, leider sind die Menschen in der Masse einfach zu Medien-inkompetent, deshalb begrüße ich so eine Entscheidung von Twitter.
 
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Taron schrieb:
Und wer genau definiert jetzt was „Wahrheit“ ist?

Entweder wer kann (US-Regierung, weil Twitter sich an US-Gesetze halten muss (NSA, etc.)?) oder wer davon profitiert und es sich leisten kann?

So schön die Idee auch ist, aber solch eine Macht wurde noch nie nicht ausgenutzt!
Die Frage ist nur wann.
 
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Bonanca schrieb:
Twitter also einfach nur "ein Forum" zu nennen und zu begründen, dass "Foren" Moderation brauchen z.B. weil Offtopic, zieht daher eigtl nicht.
Mein zweiter Absatz war allgemein gehalten und nicht explizit auf Twitter bezogen, da Kommentator "Wurstfach" nur von Netzwerken sprach, die nicht moderiert werden sollten. Natürlich ist Twitter nicht ComputerBase.

Lass einen Attila Hildmann mal auf Telegram behaupten, in AMD Prozessoren stecken geheime Chips aus China, die uns regierungshörig machen und würde dann auf ComputerBase verweisen, dann ist hier auch schnell der nächste Thread über CPU Benchmarks voll von Schwurblern und den Kommentarbereich könnte man vergessen.
Weit hergeholtes Beispiel (hoffe ich) aber sowas in der Art gab es schon und hat ganze Foren in den Abgrund getrieben, daher braucht es eine gewisse Moderation immer. Je nach Thema mal mehr, mal weniger.

Um mehr ging es mir dabei nicht, zu Twitter habe ich ja geschrieben, dass ich mich nicht eindeutig festlegen kann, ob das geplante Vorgehen richtig wäre.
 
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Kettensäge CH schrieb:
Kurz gesagt als Prinzip der Zensur: Würde CB ausschliesslich über Intel Prozessoren berichten und sämtliche Artikel, Beiträge, Erwähnungen usw. von AMD Prozessoren unterdrücken, wäre es das Prinzip der Zensur. Ganz ohne Staat, ganz ohne Politik, ganz ohne Twitter.
Wäre eben keine Zensur sondern eine Ausrichtung der Publikation. Nur weil man über etwas nicht Berichtet werden ja auf anderen Seiten nicht die Berichte über AMD deswegen Unterdrückt nur weil man es selbst nicht auf der eignen Seite haben will und dagegen vorgeht.
acc schrieb:
zensur ist ganz allgemein als kontrolle über den informationsfluss definiert. wer unliebsame informationen unter den deckmantel des hausrechts nicht zulässt, begeht zensur, so einfach. das hat auch nichts mit staatlich verordnet zu tun, staatliche zensur ist nur ein unterpunkt.
Also betreibt CB Zensur weil ich hier kein Porn posten darf? Scheiss Zensur hier auf CB.
Wenn ich kein bock auf einen Themenbereich habe lasse ich diesen eben nicht zu, was ist daran nicht zu verstehen. Wenn man sich gerne über Fetische austauschen möchte gibt es entsprechende Möglichkeiten, nur eben nicht auf CB da hier die Ausrichtung eben eine andere ist. Das hat nichts mit Zensur zu tun.

Wurstfach schrieb:
Analytisch betrachtet, interpretierst Du das Recht auf die Meinungsäußerungsfreiheit ziemlich naiv. Das darfst Du selbstredend, allerdings steht Deine Auffassung dem entsprechenden Grundrecht diametral gegenüber.

Gebe ich dir Recht das es hier für Deutschland eine andere Betrachtung benötigt wird als für die USA wo Freedom of Speech wesentlich einfacher gehandhabt wird. Und auf diese Handhabe beziehe ich mich. Deutsches recht kommt bei solchen Überlegungen relativ spät zur Diskussion weil es eben erstmal nur um den Heimatmarkt geht für ein Unternehmen wie Twitter.
 
xpac schrieb:
Irgendwann werden auch die letzten Zensurschreier verstehen was Zensur ist. Solange Twitter nicht verstaatlicht wird ist es einfach Hausrecht was sie auf der Plattform haben wollen oder nicht.
Und wenn sie bestimmen das Falschmeldungen alles ist was nicht in Russia Today/Sputnik steht ist das eben ihre Entscheidung über IHRE Plattform.
Nein. Gerichte haben längst festgestellt, daß auch Privatkonzerne Zensur betreiben, und daß das laut Grundgesetz untersagt ist. Ja, daß das Recht auf freie Meiungsäußerung gerade auf großen Plattformen über dem so gern bemühten "Hausrecht" steht. Die Behauptung Zensur gäbe es nur, wenn der Staat dahintersteht, ist eine wohlfeile Ausrede.

https://www.tagesspiegel.de/gesells...schen-meinungsfreiheit-beachten/23006110.html
Ergänzung ()

xpac schrieb:
Da Zensur nur vom Staat ausgehen kann ist dies korrekt.
Das ist, mit Verlaub, Unsinn!
Zensur geht längst nicht mehr "nur vom Staat aus". Tatsächlich findet aufgrund der Bedeutung von Plattformen für die Kommunikation und Medien die meiste Zensur längst weitab vom Staat statt.

"Eine Zensur findet nicht statt" kann beim besten Willen nicht so interpretiert werden, daß nur der Staat nicht zensieren dürfe. Im Grundgesetz ist ja beispielsweise auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit festgeschrieben. Und niemand käme auf die Idee, daß dieses Grundrecht nur den Staat gegen seine Bürger binde, und nicht auch Bürger untereinander. Es gilt sogar im privaten Rahmen (vgl. "Hausrecht"), daß ich niemanden einfach mal so verletzen oder töten darf. Das Grundrecht ist universell anzuwenden!
Ergänzung ()

@xpac

Was du hier betreibst, ist nahe am Krawalltrolling! Man könnte fast vermuten, du provozierst hier Antworten, die du dann bei der Moderation anzeigen kannst. Aber das ist nur eine Vermutung.

Um den Unsinn mal aufzudröseln, und auf die rechtliche Grundlage zu stellen, die das Grundgesetz (für uns alle!!) vorgibt:

1. Wenn sich CB dazu entschiede, nur über Intel-Prozessoren zu berichten, und so zu tun. als gäbe es AMD nicht, wäre das dumm, und auf Dauer das Ende dieser Publikation. Aber letztlich die Entscheidung von CB. Und zwar eine falsche.

2. Wenn CB aber gleichzeitig jeden Kommentar mit Verweis auf die Alternative AMD löschen würde, wäre das ein Verstoß gegen Artikel 5 GG, also dem Recht auf freie Meinungsäußerung, und da es bewußt betrieben würde, natürlich auch Zensur.

Ob sich Gerichte deshalb mit einer eher unbedeutenden Plattform wie CB auseinandersetzen würden, sei dahingestellt, bezüglich Facebook oder Twitter gibt es bereits entsprechende Urteile. Komm bitte mal in der Realität geltenden Rechtes an! Das schmerzt ja beim Lesen!
 
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Bonanca schrieb:
Mathematik kennt objektiv richtig und falsch.
Ich glaube zwar zu wissen, was du meinst, aber richtig ist:

Die Mathematik kennt Beweisbarkeit auf der Basis von Axiomen. Und Mathematiker suchen ihre Gesprächspartner auf der Basis, dass diese Axiome akzeptiert werden. Darüber hinaus benötigt kein Mathematiker irgendwelche "Wahrheit".

Verlässt man die Mathematik, dann ist die nächst stabile Stufe der "Wiederholbare Versuch" (für den allerdings ganz schön viele Qualitätskriterien gelten). Der wiederholbare Versuch führt zu folgender Aussagenklasse:

1. Bisher unwiderlegt
2. Gute Vorhersagekraft
 
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Klassikfan schrieb:
Das ist, mit Verlaub, Unsinn!
Zensur geht längst nicht mehr "nur vom Staat aus". Tatsächlich findet aufgrund der Bedeutung von Plattformen für die Kommunikation und Medien die meiste Zensur längst weitab vom Staat statt.


Das ist eine Diskursverschiebung mit einem Strohmann, eine Meinungsäußerung ist nicht immer eine Falschinformation. Kann es aber sein. Und Falschinformationen werden auch in den USA anders behandelt.
 
xpac schrieb:
Gebe ich dir Recht das es hier für Deutschland eine andere Betrachtung benötigt wird als für die USA wo Freedom of Speech wesentlich einfacher gehandhabt wird. Und auf diese Handhabe beziehe ich mich. Deutsches recht kommt bei solchen Überlegungen relativ spät zur Diskussion weil es eben erstmal nur um den Heimatmarkt geht für ein Unternehmen wie Twitter.
Und trotzdem muss sich Twitter und Konsorten mit dem deutschen Recht respektive der Verfassungslage auseinandersetzen, wenn sie hier Meinung "ausblenden" will oder der Ansicht ist dies aus welchen Gründen auch immer tun zu müssen. Einer dieser Gründe könnte das sog. NetzDG sein, mithin das schlechteste Gesetz seit Bestehen der Bundesrepublik. Die Intention mag nachvollziehbar sein, das Produkt daraus allerdings verheerend. Der Staat hat eine seiner vornehmsten Kompetenzen bei so einer wichtigen Frage wie Verfassungsfragen einfach ins Private verlagert und überlässt jetzt profitorientierten Unternehmen die Beantwortung der Frage, welche Meinungen zulässig sind und welche nicht. Schlechter und intellektuell arbeitsscheuer kann sich ein Staat nicht präsentieren.

Ansonsten siehe den Beitrag 105 von "Klassikfan".
 
xpac schrieb:
Also betreibt CB Zensur weil ich hier kein Porn posten darf? Scheiss Zensur hier auf CB.
Wenn ich kein bock auf einen Themenbereich habe lasse ich diesen eben nicht zu, was ist daran nicht zu verstehen. Wenn man sich gerne über Fetische austauschen möchte gibt es entsprechende Möglichkeiten, nur eben nicht auf CB da hier die Ausrichtung eben eine andere ist. Das hat nichts mit Zensur zu tun.
ja genau, das ist definitionsgemäss zensur, was ist dein problem daran?
 
Bigeagle schrieb:
Najaaaa ... würdest du Kindern Splatterfilme, oder beliebige Pornos erlauben? Auch bei Musik würde ich nicht alles gänzlich frei verfügbar machen. Jugendschutz ist auch eine Form von Zensur und auch wenn ich bei vielem die Wertung eine Stufe senken würde finde ich doch dass z.b. viele Lieder von Eisregen nicht genauso leicht in Kinderhände geraten sollte wie eine Schlümpfe CD.
Das ist mal wieder so ein Edgecase. Aber Kinder duerfen auch nicht Autofahren und Alkoholtrinken ....

Bigeagle schrieb:
Bei Erwachsenen sieht das anders aus. Doch auch da findet man sinnvoll scheinende Grenzen würde ich sagen. Sollte man jede Kampfschrift zur Vernichtung von Menschengruppen erlauben? Rassenlehre im Buchladen gleich gegenüber von den Krimis? Das Verbot wäre auch wieder Zensur.
Jein.
Aufruf zum Massenmord ist auch in den USA strafbar.
Ebenso wie "Feuer" in einem Kino rufen, und ne Massenpanik ausloesen.
Aber ich finde jeder sollte z.b. den Holocaust in Frage stellen duerfen, oder sich abfaellig ueber andere Voelker/Religionen aeussern duerfen.
Warum?
Weil man dann mit den Leuten sprechen kann, und ihnen ne andere Perspektive drauf verschaffen kann.
Aktuell geht das in Deutschland oder Oesterreich z.b. garnicht. Weil 99% der Leute die sowas glauben, es halt nicht oeffentlich sagen oder posten, und damit weiter in ihrer Bubble leben.
(Haette also sogar 2 Vorteile. Man koennte Sie umstimmen, und man wuesste wieviele und wer sie sind.)

Ein sehr schoenes Beispiel dafuer ist der Klu Klux Klan und Daryl Davis.
Ein Afroamerikaner, der sich mit 200 Klu Klux Klan Mitglieder befreundete.
https://www.npr.org/2017/08/20/5448...embers-to-give-up-their-robes?t=1653122827872
 
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IHEA1234 schrieb:

Nein. Es geht darum Leute (wie dich???) nicht jede Verschwörungstheorie ungehindert und unkommentiert frei herausposaunen zu lassen.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied zur allgemeinen Meinungsfreiheit.
Du darfst z.B. gerne selber der Meinung sein, der neugeborene Messias zu sein, aber wenn du es praktizierst (bzw. versuchst) und damit vielleicht sogar andere Menschen in die Irre leitest oder gar gefährdest, dann muss die Gesellschaft darauf reagieren, damit du nicht zu viel Unsinn anstellst.
Einen Hund nimmt man ja auch nur an die Leine, wenn es unbedingt sein muss und die Situation es gebietet.
Es geht darum Schaden zu mildern und zu verhindern.
Inwiefern Regularien nötig sind, wie weit sie gehen dürfen, und wie sie bestmöglich umgesetzt werden können, ist immer diskutabel und ein einfaches schwarz und weiß gibt es nie.
Sobald man morgens wach wird, untersteht man dem riesigen Bundesgesetzbuch.
Wer das nicht mag, soll bitte schön auswandern.
Woanders wird es zumeist aber nur schlechter.
 
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Draco Nobilis schrieb:
Ich würde mich bsp. hüten der Tagesschau vorzuwerfen zu lügen.
Üblicherweise machen sie nur ein Framing, oder berichten eben über A und nicht über B, da kann man dann nicht von lügen sprechen, aber natuerlich haben diese Methoden auch eine Wirkung.

Aber ich hab jetzt einen Fall den ich nimmer unter Framing einstufen kann, da sie auch von einer Evakuierung des Asow Stahlwerks reden, das ist kein Framing mehr, die Kämpfer gehen nicht in russisch kontrolliertes Gebiet um nach ihrer Evakuierung dort Urlaub zu machen weil sie Russland so mögen, sie gehen dort hin weil sie sich ergeben mussten/haben.

Evakuieren ist kein Framing mehr von Ergeben, das ist ne Falschinformation, und da ich bei deren Budget und Professionalitaet und Zugang zu allen Quellen nicht von Fehlern aus gehen kann, wenn ich das nach 2 Minuten Recherche raus finden kann, wissen die das auch, daher ist es wissentliches Verbreiten von Falschinformationen und damit eben lügen.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-asowstal-soldaten-evakuierungen-101.html
 
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BxBender schrieb:
Nein. Es geht darum Leute (wie dich???) nicht jede Verschwörungstheorie ungehindert und unkommentiert frei herausposaunen zu lassen.
Ein Totschlagargument ("Verschwörungstheorie") ersetzt keine Argumente.

Und ob es dir gefällt oder nicht, das Recht auf freie Meinungsäußerung impliziert auch das Recht darauf, Unsinn zu reden. Man kann den Unsinn dann ja gern entsprechend kommentieren. Auch das ist dann von der Meinungsfreiheit gedeckt. Insofern ist deine letzte Bemerkung sinnfrei. Denn hier geht es um das Unsichtbarmachen, ergo das Zensieren der Ursprungsäußerung, und nicht um deren Kommentar. Und der Anbieter einer Plattform hat sich hier nicht wertend einzumischen.
 
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Rotpeter schrieb:
Das Wahrheitsministerium in 1984 bezieht sich auf die Regierung, und hat mit dem Hausrecht eines Konzerns, die Verbreitung falscher Behauptungen auf der eigenen Plattform einzudämmen, nichts zu tun.
Plattformen wie Twitter haben kein "Hausrecht", das ihnen erlaubt, nach eigenem Gusto Meinungsäußerungen und Tatsachenbehauptungen zu zensieren.

Davon abgesehen hast du 1984 nicht verstanden.
Es gab damals kein Social Media. Es gab damals nicht mal das Internet.
Würde Orwell heute so einen Roman schreiben, wäre der Inhalt entsprechend. Denn im Gegensatz zu dir hätte er durchschaut, was hier vor sich geht.
Ergänzung ()

djducky schrieb:
Elon Musk ist leider einer derjenigen, die "Freiheit" bzw. "freie Meinungsäußerung" sagen, damit aber nur meinen, dass Hassrede von rechts nicht weiter moderiert werden soll.
Kannst du diese bösartige Unterstellung (Verleumdung) auch irgendwie belegen?
Ergänzung ()

hans_meiser schrieb:
Nimm das zusammen mit sehr stark ansteigender genereller Gewalt (Raub und Mord sind massiv angestiegen in den USA), dazu steigende Armut, und das ist ein echt potentielles Pulverfaß. Die Republikaner warten einfach nur drauf, das so viele "Feinde" wie möglich im Explosionsradius dieses Fasses sind, und dann wird gezünded.
Öhm ... ok.
Ich würde eher sagen, die Republikaner versuchen zumindest in Teilen, seit Jahren gegenzusteuern, während die Demokraten ordentlich Öl in's Feuer kippen.

Welche Seite heizt denn seit Jahren die rassistische Spaltung im Land an, indem sie #BlackLivesMatter und die AntiFa als legitime Bewegungen hinstellen?
Ergänzung ()

xpac schrieb:
Da Zensur nur vom Staat ausgehen kann ist dies korrekt.
Diese Aussage ist falsch.
Lies bitte nach, was Zensur ist. Zensur muss nicht vom Staat ausgehen.
Ergänzung ()

Bierliebhaber schrieb:
Ich finde es persönlich sehr gut, wenn man sich an den aktuellen Fakten orientiert und demokratiezersetzendes und rechtsextremes Gedankengut schwieriger zugänglich macht.
Demokratie-zersetzendes Gedankengut hat auf Twitter seit Jahren Hochkonjunktur. Und das meiste davon kommt nicht von "rechts".

Bierliebhaber schrieb:
... die Pandemie hat gezeigt, wie unwissenschaftlicher Dreck von ...
... unter anderem unserem derzeitigen Gesundheitsminister sowie dem öffentlich rechtlichen Rundfunk verbreitet wurde.

Bierliebhaber schrieb:
Ich bin Twitter sehr dankbar, ...
... für einseitige Zensur, die die Probleme weiter anheizt.

Ich sage seit Jahren, dass diese Plattform unsere Gesellschaft im eklatante Maße schädigt und am besten ersatzlos abgeschaltet werden sollte. Ich glaube auch nicht daran, dass Musk es schaffen kann, das Problem zu beheben.

Die Demokratie-inkompatible Zensur, die dort stattfindet (und die sich Einige hier offenkundig wünschen), ist leider nur ein Teil des Problems. Es ist die Struktur von Twitter an sich, die wie ein natürlicher Filter wirkt, der das schlechteste nach ganz oben spült und die Leute immer süchtiger danach macht, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
 
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DickerBass schrieb:
Das ist eine Diskursverschiebung mit einem Strohmann, eine Meinungsäußerung ist nicht immer eine Falschinformation. Kann es aber sein. Und Falschinformationen werden auch in den USA anders behandelt.
Was die Frage aufwirft, wer (aufgrund welcher Kriterien und mit wessen Kompetenz) festlegen soll, was eine "Falschinformation" ist! Aber diese Frage darf man ja im CB-Forum schon gar nicht mehr stellen.

Und das mit dem Strohmann verstehe ich nicht. Ich habe auf einen Kommentar eines Nutzers geantwortet.
 
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Klassikfan schrieb:
Und ob es dir gefällt oder nicht, das Recht auf freie Meinungsäußerung impliziert auch das Recht darauf, Unsinn zu reden.
Nach deutschem Recht, jedenfalls nicht jeder Unsinn:
Da unwahre Tatsachenbehauptungen grundsätzlich nicht vom Schutz der Meinungsfreiheit umfasst sind, ist in diesem Fall eine Abgrenzung notwendig. Bei dieser Abgrenzung treten in der Praxis große Probleme auf. Dabei ist die Unterscheidung im Grundfall einfach: Eine Tatsachenbehauptung liegt dann vor, wenn die Behauptung dem Beweis zugänglich ist (z. B.: „Die Partei A ist die mitgliederstärkste Partei Deutschlands“ ist entweder richtig oder falsch. Ein Gericht kann über diese Fragen Beweis erheben). Eine Meinung hingegen entzieht sich dem Beweis und ist stattdessen durch Werten und Dafürhalten geprägt (z. B. ist die Aussage „Das Steuerkonzept der Partei B zur Bundestagswahl 2005 ist ungerecht“ weder falsch noch richtig, sondern stellt vielmehr eine Wertung dar).

Unwahre Tatsachenbehauptungen müssen in der Regel nicht hingenommen werden, wahre Tatsachenbehauptungen schon.[6] Wer eine das Persönlichkeitsrecht eines anderen beeinträchtigende Tatsachenbehauptung aufstellt, hat diese nach den §§ 186 StGB, 823 Abs. 2 BGB entsprechend zu beweisen.[7] Ist eine Tatsachenbehauptung weder erweislich wahr noch erweislich falsch, so hat eine Abwägung zu erfolgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsfreiheit#Rechtslage_und_Situation_in_Deutschland
 
Hallo zusammen um einmal kurz mit zwei Fehlannahmen aufzuräumen, die hier häufiger auftauchen.

1. "Twitter ist ein privates Unternehmen und kann deshalb via Hausrecht..."
- Jein Twitter ist privat, hat aber meines Wissens auf Grund seiner Reichweite einen selbstgewählten Sonderstatus. Dieser sorgt für Steuervorteile und eine gewisse Haftungsbefreiung für dort von Usern getätigte Aussagen- solange ein "Marktplatzkonzept"* aka keine Eingriffe in die Posts / deren Reichweite erfolgt. (Ist ein paar Jährchen her, dass ich drüber gelesen habe ist aber ein Spezialfall des US- Rechtes). Theoretisch ist es daher zur Neutralität verpflichtet.

2. "Was ist denn so schlimm wenn offensichtliche Falschmeldungen verschwinden"
- Das Problem ist der Faktor "offensichtlich". Gerade in Komplexeren Themengebieten wird die Realität immer mit Vereinfachungen modelliert. An Hand des hier häufiger auftauchenden Beispiels sehe das so aus:
Vereinfachung:
A) 2+2=4 B) 2+2=5 -> A) wahr B) falsch
Komplexer:
A) 2+2+x=4 B) 2+2+x=5 -> was ist nun wahr? "A" kann sagen x ist nahezu "0", "B" kommt zu dem Ergebnis, dass x nahezu "1" ist und jetzt? beide wahr? beide falsch? nur "A" oder "B" wahr?

Mal ein einfaches Beispiel aus der Realität es gibt inzwischen tausende Studien zum Thema Schutz gegen Sars-Cov2 durch Masken. Die Ergebnisse reichen von a) sehr guter Schutz über b) Nutzen und Schaden durch die Masken gleichen sich aus bis zu c) Masken bringen nichts auf der Schutz, aber körperliche Probleme auf der Negativseite.

Es können unmöglich alle Recht haben, aber eine Fehlentscheidung zwischen a) und c) kann drastische Auswirkungen haben. Wie soll Twitter dort gewichten? Wer jetzt nach Mehrheitsprinzip argumentiert soll sich bitte vor Augen führen, dass auch einmal die Mehrheit der Menschen der Überzeugung war, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist.

Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Wertungen. Mir persönlich liegt der naturwissenschaftliche Ansatz näher:
1) These aufstellen
2) Versuchen mit allen Mitteln diese als Falsch zu beweisen
3) Anderen die gleiche Herausforderung stellen
4) Kann die These nicht in einem gewissen Zeitraum widerlegt werden, so gilt sie bis zur Widerlegung als Wahr
(Nach dem Prinzip versuchen noch immer zahllose Mathematiker Formeln zu widerlegen, die bereits im Antiken Griechenland entstanden sind. )

Denkverbote sind Stillstand, da Sie die Diskussionsgrundlage entziehen.(Dass Gewaltaufrufe und ähnliche Horrorszenarien, die hier gerne bemüht werden nicht darunter fallen sollte selbsterklärend sein.)

Habt ein schönes Wochenende,
Christoph

*Im Antiken Sinne, dass sich jeder dort hinstellen und seine Auffassung der Welt mit selbiger teilen kann. (vergleichbar mit der "Speaker's Corner" im Hyde Park in London)
 
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Klassikfan schrieb:
Aber diese Frage darf man ja im CB-Forum schon gar nicht mehr stellen.
Darfst du natürlich, aber die Gegenrede musst du dann halt aushalten. Recht auf freie Meinungsäußerung ist eben kein Recht auf "kein Widerspruch bei Unsinn oder Kontroverse". Und genau dieses Whining ist es, dass eben immer irgendwann bei den Cancel-Culture-Rufern kommt. Sagt, was ihr wollt. Aber dann tragt ihr eben auch mögliche Konsequenzen. So funktioniert das Leben nunmal, wenn man erwachsen ist.

Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht richtig, woher dieses Anspruchsdenken herkommt, dass man unwidersprochen alles sagen kann. Ist ja auch ein Zirkelschluss: Das Recht kann dein Gegenüber, wenn es einer anderen Meinung ist, ja dann genauso geltend machen.
 
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kachiri schrieb:
Ja, Falschinformationen gehören verborgen und gelöscht. Falschinformationen haben grundsätzlich nichts mit freier Meinungsäußerung zutun. Allerdings erfordert das eine sachliche und immer wieder hinterfragende Recherche.

So sehe ich es auch.

Wurstfach schrieb:
Ich plädiere seit jeher für völlig unmoderierte Netzwerke, weil blasenbasierte Netzwerke dem Erkenntnisgewinn völlig entgegenstehen, weil es an Debatte und Austausch mangelt.

Völlig unmoderiert...wo endet das dann?
Das ergibt kein Walt Disney Happy End mit Erkenntnisgewinn,
wovon du wohl ausgehst?

###Zaunpfahl### schrieb:
Naja so halbgar umgesetzt.
Es sollte eigentlich schon auch mit dabei stehen wieso und die Faktenlage mit den Quellen.

Hat die New York Times da nicht mehr Transparenz erschaffen und Quellen angegeben?
Glaube das war eine Maßnahme als Trump Präsident war.
Ich habe das aber nicht verfolgt, nur am Rande durch einem Artikel in Deutschland mitbekommen.

Das selbe könnte man vielen Zeitungen vorwerfen in Europa/Deutschland, oder nicht?
Ich finde die sollten damit auch anfangen.


Draco Nobilis schrieb:
Ich würde mich bsp. hüten der Tagesschau vorzuwerfen zu lügen.

Etwas weglassen oder Worte hinzufügen bzw. in der "richtigen" Reihenfolge bestimmte Personen zitieren und das als News verkaufen, das ist viel eleganter und effektiver. Weil Politiker ja so gut Fakten bewerten können. Dann zitiert man einfach den dessen Meinung gerade am besten passt.
Man merkt auch Abstufungen zwischen den Medien, aber totale freiwillige Gleichschaltung.

Das ist ein interessanter Fakt, den eigentlich JEDER (egal welche politische Position) macht, ob unbewusst oder bewusst und das ist das eigentliche Problem.

Jeder hält sich subjektiv für sehr objektiv, ist leider nur nicht so.

Fyrex schrieb:
Ich finde es erschreckend wie viele Leute hier (inzwischen) daran zweifeln, dass es sowas wie Fakten gibt.
Fakten sind eindeutig, da gibt´s nichts zu diskutieren. Man kann daraus verschiedene Schlüsse ziehen, aber Fakten bleiben Fakten.

Dass Deutschland mehr Landfläche hat als Lichtenstein ist ein Fakt.
Das 2+2=4 ist auch.

Fakten sind in der Welt, an der wir gemeinsam teilhaben. Da können noch so viele Verschwörungstheoretiker daran zweifeln. Was nicht mit den Fakten übereinstimmt ist falsch, egal wie groß die Menge an Leuten ist (oft auch die Mehrheit), die es glaubt.

Vor allem finde ich es irgendwie bescheuert, wenn da jemand ankommt und will über solche Sachen diskutieren:
Ich brauche nicht mit jemanden darüber zu diskutieren, das 2 Äpfel und 2 weitere Äpfel die ich jemanden gebe 4 Äpfel sind. Und auch nicht darüber ob die Erde eine Scheibe ist.

Das kostet nur Energie und Nerven.

Bierliebhaber schrieb:
Ich finde es persönlich sehr gut, wenn man sich an den aktuellen Fakten orientiert und demokratiezersetzendes und rechtsextremes Gedankengut schwieriger zugänglich macht.

Wieso nur rechtsextremes?
Bei mir spielt es keine Rolle ob Rechtsextrem, linksextrem oder islamistisch.🤷🏻‍♂️


s0undjan schrieb:
Keine Ahnung wer die Leute waren, die das Forum gekapert hatten, aber es ging ihnen nur darum, den Diskurs zu vergiften und das haben sie geschafft. Ähnlich wie mit Cheatern bei Online Games. Anderen etwas vermiesen, woran sie Spass haben.
Da halte ich die Löschung für absolut gerechtfertigt.

Furtwowe schrieb:
Das Problem sind nicht Falschinformationen, Populisten, Soziale Medien etc., sondern wie immer ist es die Bildung und das Sozialverhalten immer mehr Menschen. Gepaart mit Naivität, purem Egoismus führt doch erst dazu, dass falschen Informationen geglaubt wird.

Aber was ist Salonfähig heutzutage?
Welcher Art Populismus?
Ich wette jeder sagt über die Anhänger der anderen Ideologie: Die da.

Ein sehr interessantes Spiegel Interview:

https://www.spiegel.de/kultur/liter...interview-zu-seinem-neuen-buch-a-1140837.html

"Ich bin nicht naiv. Ich weiß sehr wohl, was sie sagen und denken. Aber um jemandem respektvoll zu begegnen oder ihn zu mögen, muss ich nicht seiner Meinung sein."

Und GENAU das fehlt uns immer mehr! Wir wollen überall das jemand unsere Meinung hat und das zeigt sich bei Social Media extrem.

Egal ob links oder rechts....bei z.B. Twitter bedient sich jeder seiner eigenen Zensur:
-> User blockieren
und erschafft sich seine eigene bubble.
Nicht falsch verstehen, bei einigen Trollen ist das definitiv angebracht und geht nicht anders!
Aber viele wollen Gegenargumente, auch wenn sie sachlich sind, nicht hören und fangen dann mit blockieren an.

Ein Freund berichtete mir das er mit einem guten Bekannten länger schon nicht mehr Kontakt hat,
weil der mit Great Reset anfing usw.

Und ich habe ihm dasselbe gesagt wie ich es jedem sagen würde egal welches Thema: Impfen, Religion usw.:
Dann lass ihn reden, sag deine Argumente und verteidige deine position sachlich und fertig, Thema abgehakt. Und dann einfach über anderes unterhalten.


blackiwid schrieb:
Üblicherweise machen sie nur ein Framing, oder berichten eben über A und nicht über B, da kann man dann nicht von lügen sprechen, aber natuerlich haben diese Methoden auch eine Wirkung.

Framing ist in der Tat ein großes Problem.
Durch das weglassen von Teilinformationen.

Ich erinnere mich mal an eine News, wo es um eine Hinrichtung in den USA ging,
wo man berichtete das dieser stundenlange Qualen hatte. Soweit so gut.
Der Text berichtete aber nicht über die Tat für die er verurteilt wurde (ich glaube es war sowas: Frau vergewaltigt und lebendig begraben).
Das fand ich nicht in Ordnung und schon extrem manipulativ vom dem Journalisten.

Interessant finde ich als Benchmark:
Umfragen in der Bevölkerung welche Themen sie beschäftigt
Ich bemerke das da Journalisten und Bevölkerung immer mehr auseinander driften.

Und dann erinnere ich mich an diesen schönen Satz:

The published opinion is not always the public opinion.
- Guido Westerwelle -
 
@KitKat::new()

Wkipedia interpretiert Gesetze,. Wie süß!

Was das bezüglich der Freiheit der Meinungsäußerung wert ist, haben wir ja an der öffentlichen Hinrichtung der Kabarettistin Lisa Fitz gesehen, die das "Verbrechen" begangen hatte, offizielle Zahlen der Europäischen Arzneimittelbehörde zu Verdachtsfällen auf Todesfälle durch Corona-Schutzimpfungen überspitz als "Impftote" bezeichnet zu haben. Da wurde allen Ernstes bemängelt, daß das keine wissenschaftlich korrekte Darstellung sei!

Da wurden also an eine Satirikerin, deren Brot die künstlerische Überspritzung ist, höhere Ansprüche auf Wahrhaftigkeit angestellt, als an Spiegel, Tagesschau und Co., die ihrerseits ganz selbstverständlich seit über 2 Jahren routiniert von "Coronatoten" reden, egal, woran jemand tatsächlich starb. Hauptsache, es gab zeitnah zum Tod einen positiven Test. Also exakt derselbe Sachverhalt, einer "rein zeitlichen Nähe, ohne nachgewiesene Ursächlichkeit", wie bei den "Impftoten" laut Lisa Fitz bzw. EMA.

Das eine darf nicht (mehr) öffentlich gesagt werden, ohne kaltgestellt zu werden, das andere nennt sich "Qualitätsjournalismus". Übrigens eine Wortschöpfung Ursula von der Leyens.

Da sind wir dann wieder bei der Frage, was eigentlich eine Falschbehauptung ist, und wer das wie festlegt.
 
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