Bericht Kühlertest-Methodik: Nur auf den ersten Blick ist Kühlertesten einfach

@cool and silent
Es stimmt absolut, dass für den Office-PC oder Gelegenheitsspieler die Suche nach dem besten Kühler wirklich nicht notwendig ist. Wenn es danach geht, könnte man sich sämtliche Tests sparen und sagen, dass alles mit >500 Gramm und wenigstens einem 120-mm-Lüfter reicht. Ja, das stimmt, aber ich würde trotzdem sagen, dass sich die Tests lohnen (natürlich dahingehend gebiased, dass ich wohl kaum meine eigene Arbeit obsolet machen würde ;)). Im Detail offenbaren sich einige Unterschiede, die dann den Ausschlag geben, ob nun Produkt A oder B bevorzugt wird - unabhängig davon, ob beide Produkte den grundlegenden Job, die CPU nicht überhitzen zu lassen, erledigen werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Narbennarr und Baal Netbeck
cool and silent schrieb:
Bei solchen Lasten würden die ganzen akademischen Leistungsunterschiede zwischen den Produkten auf wenige Kelvin zusammenschrumpfen. Es würde offensichtlich dass es in Wirklichkeit für die meisten User völlig egal ist, welchen Kühler sie kaufen, da alle nahezu gleich gut sind.
Das meine nämlich auch
 
@Thomas B.
Es müssen nicht mal die Kühler mit den besten "Kühlleistung" sein, aber gerade die Community ist in ihren Nischen sehr aktiv. Ich bewege mich durch den A4-SFX Kauf viel in dem entsprechenden Thread und ohne die Hilfe dort wäre ich nicht so schnell zu meiner Kühllösung gekommen. Auch gibt es sicherlich kleinere Empfehlungen für Silent-PCs, persönliche Empfehlungen, Community Aufrufe, usw. Muss ja nicht immer der beste Kühler am Markt sein.
 
Thomas B. schrieb:
Eine Frage an euch: Was haltet ihr von meinem Plan, neben den Kurven zusätzlich ein Balkendiagramm zu zeigen, das das (interpolierte) Kühlvermögen zu einem bestimmten Schalldruckpegel zeigt? Als schnellen Vergleich für Leser, die sich nicht in das Liniendiagramm vertiefen wollen?

Ich denke, dass die Kurven absolut ausreichend sind. Wer sich für den Austausch seines Prozessorkühlers interessiert, der hat auch genügend kognitive Fähigkeiten, um das Liniendiagramm zu lesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Qualla, noxcivi und Beitrag
Der Beitrag zeigt doch das es nicht soooo einfach ist so viele verschiedene Kühler unter vergleichbaren Bedingungen zu testen. Die Erfahrungen die hier im Forum aus der Praxis der Anwender mitgeteilt werden sind aber bestimmt eher Kaufentscheidend als solche ausführliche Test's. Bei der Auswahl spielen soviele individuelle Bedürfnisse z.B Optik, Beleuchtet, Lautstärke, Größe eine größere Rolle bei der Auswahl als die reinen techn. Daten. Was mich etwas wundert ist das es keine Kühllösungen gibt die als Kühlelement ein Peltierelement verwenden. Ich kenne diese Kühlart aus der Astronomie. Da werden die Aufnahmechips der Astrokameras gekühlt, und zwar bis zu 20° minus zur Umgebungstemperatur. Zweck: Das Sensorglühen bei Langzeitbelichtung zu unterbinden und das Signal/Rauschverhältnis zu verbessern. Ich könnte mir einen sehr effektiven CPU Kühler mit so einem Element vorstellen. Aber... kein Vorteil ohne Nachteil. Ein Peltierelement hat eine hohe Stromaufnahme. So etwa 6 Amp. bei einer Größe von 40x40 mm. Das dürdte aber für ein PC Netzteil keine Hürde sein. Ein anderes Problem ist die Kondenswasserbildung. Das wird in den Kameras durch eine Trocknungpatrone verhindert. Ach ja, in Campingkühlboxen werden diese Peltierelemente auch zum kühlen verbaut. Geht also.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: adius
Taron schrieb:
Rein vom Gefühl her würde ich zu letzterem tendieren, da ein CPU-Kühler in der Regel in einem geschlossenen Gehäuse genutzt wird...

Ja aber dann fällst du in die Falle dasggf das Case manche Kühler bevorzugt andere benachteiligt, müsstest also mehrer Gehäuse nehmen . Viel spaß bei dem Aufwand ;)
 
Tinpoint schrieb:
Viel spaß bei dem Aufwand ;)
Auch keine Lösung.

Eine Möglichkeit wäre neben dem reinen Labor-Test via Benchtable eine Umfrage, welches Case (eines exemplarisch für die gängigsten Bauarten wie Big- und Miditower und kleinvolumiges ITX-Case) in der Community genutzt werden, diese werden dann mit überschaubarem unterschiedlichem Setup (vielleicht 2-3 CPUs unterschiedlicher TDP-Klassen wie 35, 65 und 95/125 W) getestet...
 
Thomas B. schrieb:
@cool and silent
Es stimmt absolut, dass für den Office-PC oder Gelegenheitsspieler die Suche nach dem besten Kühler wirklich nicht notwendig ist. Wenn es danach geht, könnte man sich sämtliche Tests sparen und sagen, dass alles mit >500 Gramm und wenigstens einem 120-mm-Lüfter reicht. Ja, das stimmt, aber ich würde trotzdem sagen, dass sich die Tests lohnen (natürlich dahingehend gebiased, dass ich wohl kaum meine eigene Arbeit obsolet machen würde ;)). Im Detail offenbaren sich einige Unterschiede, die dann den Ausschlag geben, ob nun Produkt A oder B bevorzugt wird - unabhängig davon, ob beide Produkte den grundlegenden Job, die CPU nicht überhitzen zu lassen, erledigen werden.

Ich denke für die Kaufentscheidung spielen vorwiegend andere Details eine Rolle, wie z.B. "Premiumimage", Markenimage oder Qualitätsanspruch der Produkte, die dann schlussendlich gekauft werden. Rationale Betrachtungen der Kühlleistung im Vergleich zum tatsächlichen Bedarf spielen kaum eine Rolle, wie zahlreiche Forumsbeiträge zum Thema belegen.

Den Wunsch, aussagekräftige Vergleiche auf Basis von messbaren Fakten zu produzieren, kann ich aber gut verstehen. Die Leistungsunterschiede sind halt erst in Extremszenarien sichtbar, die im Alltag selten sind.

Die Testberichte finde ich dennoch informativ, auch um auf neue Produkte aufmerksam zu werden. Behaltet nach Möglichkeit die Anzeige der tatsächlich gemessenen Stützpunkte bei, wenn ihr die Anzeige der Kennlinien "Lautstärke über Schalldruck" auf Kurven umstellt.

Eine Messung bei 65 Watt TDP würde m.E. vielen Usern helfen, die theoretischen Leistungsunterschiede der Produkte besser einzuordnen.
 
kurze frage wenn nicht schon beantwortet mit welchen prime95 einstellungen testet ihr den die cpu-kühler genau?
 
Thomas B. schrieb:
Was haltet ihr von meinem Plan, neben den Kurven zusätzlich ein Balkendiagramm zu zeigen, das das (interpolierte) Kühlvermögen zu einem bestimmten Schalldruckpegel zeigt?
Ich mag die Kurven lieber, aber ein Balkendiagramm macht das vergleichen von vielen Kühlern deutlich einfacher.

Daher würde ich gerne beides sehen.
 
Ihr gebt ja an, dass in euren Tests die CPU Temperatur die Differenz zur Raumtemperatur ist.

Verstehe ich das richtig wenn jetzt die CPU Temp bei euch mit, sagen wir, 57 Kelvin angegeben wird, die tatsächliche CPU Temp bei einer Raumtemperatur von 22°C dann 79°C beträgt (Sensor der CPU sagt 79°C in Auslesetools)?
 
@Memphis@MG
Die genauen Einstellungen und Abläufe findest du hier für Luftkühler (Link) und hier für AiO-Wasserkühlungen (Link).

@Liebster Forist
Exakt, ich gebe die Differenz zwischen CPU- und Raumtemperatur an. Deine Rechnung stimmt und genau so ist die Angabe auch gedacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Liebster Forist und Memphis@MG
Thomas B. schrieb:
Eine Frage an euch: Was haltet ihr von meinem Plan, neben den Kurven zusätzlich ein Balkendiagramm zu zeigen, das das (interpolierte) Kühlvermögen zu einem bestimmten Schalldruckpegel zeigt? Als schnellen Vergleich für Leser, die sich nicht in das Liniendiagramm vertiefen wollen?

Da stellt sich mir die Frage: Welcher Messpunkt würde für ein Balkendiagramm ausgewählt werden?

Ich bin mal so frei und borge mir das Kurvendiagramm aus:

CB_Lüfterkurve.png


Hier ist sehr gut zu erkennen, dass im lila markierten Bereich der eine, im grün markierten Bereich der andere Lüfter besser abschneidet. Je nachdem welcher Messpunkt für das Balkendiagramm gewählt wird, sieht das Diagramm einmal so aus (oben) und einmal anders (unten):

Balkendiagramm.png


Und jetzt die Preisfrage: Welches Diagramm wird gezeigt? :D
 
Qualla schrieb:
Hier ist sehr gut zu erkennen, dass im lila markierten Bereich der eine, im grün markierten Bereich der andere Lüfter besser abschneidet. Je nachdem welcher Messpunkt für das Balkendiagramm gewählt wird, sieht das Diagramm einmal so aus (oben) und einmal anders (unten):

Ich würde viel lieber möglichst viele Originalmesswerte sehen als irgendwelche interpolierten und/oder stark gefilterten Daten.. Dies betrifft auch die gemessenen Drehzahlen, einfach um Referenzpunkte zu gewinnen, unter denen ich mir mehr vorstellen kann als irgendwelche völlig nichtssagenden DB-Messwerte, ermittelt mit Technik die zur Messung sehr leiser Geräusche gar nicht bestimmt ist.
 
@Qualla
Sehr guter Punkt! Mein Plan war es, einen Bereich zu wählen, den noch die meisten Kühler schaffen (lautstärketechnisch, also nichts über ca. 37 dB(A)), aber nichts zu niedriges, weil ich das untere Ende der Kurve nicht präzise angeben kann (vielleicht wäre der Kühler leiser als 33 dB(A) und ich kann es nur nicht mehr messen). Aber klar, etwas willkürlich bleibt das immer.

@cool and silent
Die echten Messwerte werde ich auf jeden Fall weiter angeben. Drehzahlintervalle nenne ich immer, nur will ich kein extra Diagramm erstellen, in dem ich die nochmal hinterlege. Denn das bietet keinen Mehrwert: Wenn man weiß, dass ein Lüfter gemessen an seiner Drehzahl laut ist, sagt das nichts über das Kühlvermögen aus und wenn umgekehrt das Kühlvermögen gemessen an der Drehzahl schlecht ist, sagt das nichts über die Lautstärke aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cool and silent, M001 und Baal Netbeck
Thomas B. schrieb:
Die echten Messwerte werde ich auf jeden Fall weiter angeben. Drehzahlintervalle nenne ich immer, ...

Alles klar, das klingt doch sehr positiv. Gute Arbeit, weiter so!

Die Drehzahlangaben finde ich informativ, weil sie Referenzpunkte schaffen, wo sich jeder ein Lautstärkelevel vorstellen kann. Einen Wraith Stealth, Spire oder Prism findet sich mittlerweile (fast) in "jedem" Haushalt, wenn dann in Deinem Testaufbau die Lautstärke bei 1000 oder 2000 RPM angegeben wird, kann man sich 'was darunter vorstellen.
 
@Thomas B. Hilfe :)

Kann mir kurz einer helfen die Achsen im Diagramm zu verstehen:
  • Y-Achse (nach oben): Temperaturdifferenz (Kelvin)
  • X-Achse (nach rechts): dB(A)
Somit:
  • Eine hohe Temperaturdifferenz => Wird heiss => hier: nach oben
  • Eine hohe db(A) => Wird laut => hier: nach rechts

Die Logik passt aber nicht zum Diagramm
 
@Enigma wieso soll diese Logik nicht passen? Ich helfe gern, nur sehe ich gerade nicht, was deine Frage ist ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Baal Netbeck
Enigma schrieb:
Somit:
  • Eine hohe Temperaturdifferenz => Wird heiss => hier: nach oben
  • Eine hohe db(A) => Wird laut => hier: nach rechts

Die Logik passt aber nicht zum Diagramm
Passt doch....du guckst z.B. bei 37db und die Linie die niedriger ist, ist die bessere.

Oder du guckst bei Temperaturdifferenz X, welche Linie weiter links ist und damit diese Differenz mit geringerer Lautstärke schafft.

Ist dir die Lautstärke egal, guckst du welche Linie insgesamt tiefer runter geht.....die bietet die beste Kühlleistung.


Hast du zwei Kandidaten in der näheren Auswahl, kanst du sehen, welcher bei der Linie unterhalb des anderen ist...dieser ist besser.
Und wenn sich die Linien kreuzen, siehst du z.B, welcher Kandidat im leisen Betrieb, bzw. im lauteren Betrieb besser abschneidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Thomas B.
Zurück
Oben