polyphase schrieb:
Da gibt's einiges was heutige Entwickler von lernen können 😂
Durchaus. Wobei man die Vergangenheit auch nicht verklären sollte. Man verfällt ja gerne in ein "Früher war alles besser". Aber wenn wir mal ehrlich sind: Auch früher gabs viel Softwaremüll. Auf der anderen Seite sind heute Qualitätssicherungsmaßnahmen etabliert die es früher nicht gab bzw. nicht üblich waren. Man denke nur mal an automatisierte Tests.
Man darf ja auch nicht vergessen das Software häufig heute eine ungleich größere Komplexität hat als das früher der Fall war.
polyphase schrieb:
Am besten fand ich das Konzept "Eat your own dogfood!" Was nichts anderes war, als das die Entwickler selbst auf Alpha und Beta Versionen ihres Betriebssystems arbeiten mussten!
Ja. Macht auf jeden Fall Sinn.
In dem Zusammenhang fällt mir auch ein alter Witz von damals ein. Auf die Frage von Bill Gates an die IBM OS/2-Leute, was ihnen denn am neuen Windows 95 am besten gefalle: "Das ihr damit arbeiten müsst" :-)
polyphase schrieb:
Dave Cutler hat bei Windows NT die Führung gehabt, das merkt man noch heute. Sowas wie ein Release von einem Betriebssystem so Knall hart kurz vor knapp doch noch zu verschieben, das traut sich heute keiner mehr. Obwohl das manchmal besser wäre.
Früher hatten allgemein eher die Entwickler das sagen. Heute ist es eher Management-getrieben. Wobei das nicht so sein müsste. Ein (insbesondere guter) Entwickler ist nach wie vor sehr begehrt. Die starke Position wird da häufig ohne Not aufgegeben.
Deswegen sind Open-Source-Projekte auch häufig gut (also von der Qualität her; nicht unbedingt immer so von der Benutzbarkeit für die Allgemeinheit
). Neben dem Umstand das sich natürlich niemand die Blöße geben will schlechten Code zu schreiben, bestimmt halt auch im Wesentlichen der Entwickler wann ein Release fertig ist und nicht irgendwelche gesetzten Deadlines.
BrollyLSSJ schrieb:
Windows ME hatte sogar ein DOS 8.0 (95 und 98 waren bei DOS 7.x)
Ja. Wobei dann ja in der eigentlichen Weiterentwicklung von DOS nicht mehr viel passierte. Im Wesentlichen Dateisystemkram (FAT32) und ansonsten eigentlich nur Kleinigkeiten.
Es gibt übrigens mit
FreeDOS ein Open-Source-Projekt welches DOS-Feeling bietet (und auch mit diesem kompatibel ist) und auf moderner Hardware läuft. Es gibt auch einige Funktionen die es im Orginal nicht gab wie z.B. ein IP-Stack was es DOS ermöglicht ins Internet zu gehen. Ist ganz witzig. Manchmal findet man FreeDOS auch vorinstalliert auf Computern. Es gibt in Deutschland wohl diese Regel, das ein Produkt benutzbar ausgeliefert werden muss, was für Computer heißt: da muss ein Betriebssystem drauf sein. Und dann werfen da einige Hersteller so Alibi-mäßig ein FreeDOS drauf, wenn sie die Hardware "ohne Betriebssystem" verkaufen wollen.
BrollyLSSJ schrieb:
Daher habe ich ja auf einem System noch Windows 7
Spricht im Prinzip auch nix gegen. Allerdings ist man ja schon etwas eingeschränkt. Sowas wie Internet ist aufgrund der Sicherheitsproblematik schwierig. Aber auch, das zunehmend immer mehr Software/Treiber gar nicht mehr drauf läuft.
Ansonsten war ja Windows 7 eigentlich ganz gut. Ich glaube es hätten sich Viele gewünscht das Microsoft Windows mehr in dem Geiste von der 7er-Version weitergeführt hätte als den Weg den man dann mit Windows 8 eingeschlagen hat.