News Linux-News der Woche: Flatpak-Drama und Projekt-Updates

Kaito Kariheddo

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Dez. 2021
Beiträge
716
Fedoras fehlerhafte Flatpak-Umsetzung von OBS führt zur Androhung rechtlicher Schritte. OpenSUSE Tumbleweed wechselt von AppArmor zu SELinux. HDR-Unterstützung unter Linux macht große Fortschritte mit Wayland. Die Beta von Gnome 48 erblickt das Licht der Welt und der Gründer von Asahi Linux geht.

Zur News: Linux-News der Woche: Flatpak-Drama und Projekt-Updates
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: flo.murr, Linuxfreakgraz, Spike Py und 76 andere
Überrascht mich, wie unprofessionell Fedora da agiert. Wenn man keine andere Möglichkeit mehr sieht, als rechtliche Schritte anzudrohen, muss ja vorher einiges ignoriert worden sein. Inklusive der Fehler im eigenen Flatpak.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: zhompster, TechFunk, aragorn92 und 27 andere
Stellt sich die Frage, warum die ein eigenes Flatpak machen, wenn das Paket auf Flathub doch anscheinend funktioniert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: zhompster, aragorn92, trabifant und 12 andere
Mein Dank geht raus an all diejenigen, die die freiwillige Leistung anderer durch den Schmutz ziehen - sind mir die liebsten.

Nutzen Open-Source-Software (welche oft unbezahlt in der Freizeit entwickelt wird) und führen sich auf wie Kunden die Premium-Beiträge zahlen, und kacken rum weil das geschenkte für ihre Ansprüche nicht gut genug ist. Mir fehlen echt die Worte.

Völlig verständlich, dass man darauf keinen Bock mehr hat. Schade, sehr schade!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BCHMEMBER, devanet, Piehnat und 18 andere
Bin mir gerade nicht sicher, aber ich glaube das rührte daher, weil viele Programme früher nicht bei Flatpak vertreten waren und sie das einfach fortgeführt haben, auch wenn zwischenzeitig offizielle Builds raus kamen @garfield121
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aragorn92, netzgestaltung und AlphaKaninchen
Ich werde Hector Martin vermissen, er hat ja immer wieder interessante Details zum AppleSi dokumentiert. Wobei das alles jetzt verloren ist, weil er seinen Account im Fediverse auch gleich gelöscht hat :/.

Edit: Wobei Hector den Beef teils auch selber gelebt hat. Er hat ja u.a. die Webseite vom Asahi-Projekt so abgeändert, dass alle, die vorher hackernews besucht haben die Seite nicht angezeigt bekamen. Auch seine letzten Beschwerden im Fediverse waren weniger konstruktiv :/
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: zhompster, cmi777, Molokai und 2 andere
Naja, was soll man sich von Fedora erwarten, die werden von Redhat unterstützt. Die mögen nicht viel Open source. Die sind mehr auf Profit orientiert.
Aber so viele haben sich nicht aufgeregt. Aber wehe würde das Ubuntu machen, gebe es einen riesen Aufschrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fedora nutzt aus diversen Gründen ein eigenes Flatpak-Repository.

1. Damit sie Flatpak "Out-of-The-Box" anbieten können. Fedora ist ja sehr - gerade weil sie in den USA zuhause sind und da alles jeden verklagen kann - sehr heikel wenn es um patenrechtliches geht.

Sprich wenn Fedora einfach Flathub per Default einbinden würde, könnte man es so auslegen als würde Fedora patenrechtlich geschützte Software (z.b. Codecs) anbieten. Daher ihr eigenes Repo - nur mit Software bei denen sie keine Probleme erwarten. (Deswegen gibt es ja auch RPMFusion, etc das auch nicht standardmässig dabei ist).
Wenn jemand mehr will kann er ja das Flathub Repository manuell noch hinzufügen.

2. Kontrolle über das eigene Angebot. Als Beispiel wenn bei Flathub plötzlich eine "Porno-App" promotet wird, oder eine App für den "illegalen Download von urheberrechtlich geschützten Material" promotet wird - zeigt Gnome Software diese Promotions gross an. Und Fedora würde Out-of-the-Box Dinge promoten die sie gar nicht promoten wollen.
Mit einem eigenem Repository umgehen Sie dieses Problem.

3. Sicherheit: Bei einigen Flatpak Paketen wird eine alte Gnome- oder QT Flatpak Abhängigkeit mitinstalliert - die keine Sicherheitsupdates mehr bekommt. Da müsste das Flatpak aktualisiert werden - dass passiert entweder nicht oder nur sehr verspätet.
Beim Fedora Flatpak Repository findet man sowas nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: obama, aragorn92, LinuxTux und 15 andere
@kim88 1. Kein wirkliches Argument mmn. Sie müssten flathub ja nicht OOTB ausliefern, sondern einfach nach der Installation per skript nachladen, und sie sind auf der sicheren Seite.
2. Kann man so stehen lassen, aber ich habe da noch nie ein Problem wahrgenommen.
3. Die Lösung hier wird wohl meistens sein, dass bestimmte Apps einfach nicht angeboten werden. Diese Programme haben meistens harte Abhängigkeiten auf bestimmte, veraltete Versionen dieser Libraries, mitsamt aller Bugs, die nun als Features gehandhabt werden. Mit "einfach die Abhängigkeit aktualisieren" ist es da leider nicht getan.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen, ro///M3o und Term0al
kim88 schrieb:
2. Kontrolle über das eigene Angebot. Als Beispiel wenn bei Flathub plötzlich eine "Porno-App" promotet wird, oder eine App für den "illegalen Download von urheberrechtlich geschützten Material" promotet wird - zeigt Gnome Software diese Promotions gross an. Und Fedora würde Out-of-the-Box Dinge promoten die sie gar nicht promoten wollen.
Mit einem eigenem Repository umgehen Sie dieses Problem.
Widerspricht so eine Einstellung nicht eigentlich dem Gedanken hinter einem offenen Betriebssystem?
Ich meine, ein eigen gepflegtes Repository ist das eine (was ja wohl offensichtlich hier schief gegangen ist),
aber dem User praktisch an die Hand zu nehmen zu leiten, was für ihn richtig ist und was nicht (auch mit dem Hintergedanken, das man nicht in eine Hacker Ecke gestellt werden will) ist doch nicht im Sinn, dem Nutzer ein freies Betriebssystem hinzustellen.
Das hat eher was von den Restriktionen, die Apple sonst so auffährt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eSportWarrior, uberLemu, dragnod0 und 2 andere
HDR mit Wayland funktioniert bei mir prinzipiell, aber der Softwaresupport ist halt noch ein Flickenteppich.
Ich habe noch kein Spiel mit HDR zum laufen gebracht ohne das ich Gamescope mit entsprechenden Flags verwende und Gamescope hat leider teilweise eigene Problemchen. Bei FF7 Rebirth hatte ich ca 15% weniger FPS und deutlich schlechtere 1% FPS mit Gamescope, also lieber ohne HDR gespielt. Es gibt zwar HDR Flags für DXVK das hat aber noch nirgends funktioniert bei mir.

Zumindest der MPV Media Player hat aber HDR Support und kann HDR Videos korrekt abspielen, VLC leider nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: zhompster, Diablokiller999, Snakeeater und 2 andere
OpticalFiber schrieb:
Naja, was soll man sich von Fedora erwarten, die werden von Redhat unterstützt. Die mögen nicht viel Open source. Die sind mehr auf Profit orientiert.
Aber so viele haben sich nicht aufgeregt. Aber wehe würde das Ubuntu machen, gebe es einen riesen Aufschrei.
Absoluter Schwachsinn den du da von Dir gibst...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piehnat, zhompster, aragorn92 und 6 andere
SavageSkull schrieb:
Widerspricht so eine Einstellung nicht eigentlich dem Gedanken hinter einem offenen Betriebssystem?
Die Freiheit bezieht sich auf den Quellcode und der entsprechenden Lizenz und hat nicht zwingend einen ideologischen Anspruch.

Und gerade bei Flathub werden viele Programme angeboten die nicht frei sind. (Z.b. Google Chrome, Visual Studio Code, und viele weitere).
Sprich würde man diesen Freiheitsideologie wörtlich nehmen - willst du das nicht in deinem System haben ;)

SavageSkull schrieb:
aber dem User praktisch an die Hand zu nehmen zu leiten, was für ihn richtig ist und was nicht (auch mit dem Hintergedanken, das man nicht in eine Hacker Ecke gestellt werden will) ist doch nicht im Sinn, dem Nutzer ein freies Betriebssystem hinzustellen.
Freiheit hin- oder her. Wenn du nunmal deinen rechtlichen Sitz in den USA hast. Und du verhindern willst das irgendein Familienvater dich auf unzähligen Millionen Dollar verklagt - weil sein Sohn ungewollt im Software Center eine Brustwarze gesehen hat und nun für den Rest seines Lebens traumatisiert ist 🙄 - überlegst du dir halt 2-3 mal - ob du die Kontrolle darüber abgeben willst was jemand Out-of-the-Box sehen kann und was nicht.

tipmyredhat schrieb:
1. Kein wirkliches Argument mmn. Sie müssten flathub ja nicht OOTB ausliefern, sondern einfach nach der Installation per skript nachladen, und sie sind auf der sicheren Seite.
Ich bin wirklich nicht der Rechtsexperte - erst Recht nicht im US-Recht. Aber es wird einen Grund geben warum es dieses Skript auch für RPMFusion nicht gibt - und das seit Jahren.
Vielleicht ist hier RedHat einfach übervorsichtig. Aber ich denke am Ende lieber so, als wenn Spendengelder am Ende in eine bescheuerte Klage oder einem Patentroll in den Rachen geschmissen werden müssen. Ist halt USA.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: obama, aragorn92, Kampfmoehre und 5 andere
Kaito Kariheddo schrieb:
Bin mir gerade nicht sicher, aber ich glaube das rührte daher, weil viele Programme früher nicht bei Flatpak vertreten waren und sie das einfach fortgeführt haben, auch wenn zwischenzeitig offizielle Builds raus kamen @garfield121
Als die Sache im OBS support aufkam hatte ich mal nachgesehen und soweit ich mich erinnere wurde das Fedora Flatpak erst nach dem Flathub Paket aufgelegt.

Meine einzige Theorie wäre dass man eben wie für Fedora üblich eine rechtlich "saubere" Variante haben möchte. Das Fedora RPM release (auf dem das Fedora Flatpak basiert) hat zB den x264 Encoder nicht und auch die H264 Hardware Encoder nicht, weil die patentbehaftet sind. Beides kann man per RPM Fusion nachinstallieren.

Das ist auch grundsätzlich nichts problematisches, wenn aber das Flatpak einfach nicht funktioniert dann wird es problematisch.

Fedora hat nen Patch um anstellle von x264 den OpenH264 Encoder zu nutzen. Das funktioniert im RPM auch, im Flatpak aber nicht. Da nun wie gesagt auch keine Hardware Encoder vorhanden sind hat man schlichtweg keinen funktionierenden Encoder.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: obama, uberLemu, aragorn92 und 5 andere
Vielen Dank für die News. Das Fedora auch einen eigenen Flatpak Store hat, wusste ich nicht. Aber ich habe die auch nie genutzt, als ich noch Fedora genutzt hatte.
 
kim88 schrieb:
Damit sie Flatpak "Out-of-The-Box" anbieten können. Fedora ist ja sehr - gerade weil sie in den USA zuhause sind und da alles jeden verklagen kann - sehr heikel wenn es um patenrechtliches geht.
Zwar hast du da nicht ganz unrecht, das Argument funktioniert aber nicht wenn Flathub standardmäßig mitgeliefert wird, wenn auch deaktiviert. Es braucht nur einen Haken um es zu aktivieren.
 
kim88 schrieb:
Die Freiheit bezieht sich auf den Quellcode und der entsprechenden Lizenz und hat nicht zwingend einen ideologischen Anspruch.

Und gerade bei Flathub werden viele Programme angeboten die nicht frei sind. (Z.b. Google Chrome, Visual Studio Code, und viele weitere).
Sprich würde man diesen Freiheitsideologie wörtlich nehmen - willst du das nicht in deinem System haben ;)
Also auch alles was unter /lib/firmware/ installiert wird nicht mehr nicht ausliefern?
Und Browser werden mit einem Porno-Blocker ausgeliefert?
 
kim88 schrieb:
Aber es wird einen Grund geben warum es dieses Skript auch für RPMFusion nicht gibt - und das seit Jahren.
Das stimmt so auch nicht. Im Installer kann man Drittrepos aktivieren, da sind u.a. einige RPM Fusion Repos dabei (nicht das gesamte, nur bestimmte Teile), aber auch ein Repo von Google für Chrome und sogar ein COPR repo für pycharm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: r34ln00b
Ja aber nichts was Patenbehaftet ist - also keine Audio- und Videocodecs. Und im Flathub Repos ist das eben drin.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aragorn92, Feuerbiber und Tanzmusikus
Zurück
Oben