News Linux-News der Woche: Flatpak-Drama und Projekt-Updates

kim88 schrieb:
nichts was Patenbehaftet
Patentrechte sind nicht der einzige Grund warum Pakete nicht in den Fedora Repos sind. Mein Punkt ist daher eher, dass Dinge nicht in den Fedora Repos sind weil sie rechtlich als "unsauber" betrachtet werden. Zeitgleich werden eben solche aber mittels der Drittrepo Option im Installer angeboten.
So schwarz-weiß ist die Rechtsfrage daher offenbar nicht.
Ergänzung ()

Mihawk90 schrieb:
soweit ich mich erinnere wurde das Fedora Flatpak erst nach dem Flathub Paket aufgelegt.
Jetzt auch am PC und gerade nochmal nachgesehen:

https://src.fedoraproject.org/flatpaks/obs-studio/commits/stable


Das Flathub Paket gibt's seit ... 7 Jahren:
https://github.com/flathub/com.obsproject.Studio/commit/27e43249ca6ace4afd5d3defc18f246d1adb977d

Und offiziell ist es vom OBS Project seit 3 Jahren:
https://github.com/flathub/com.obsproject.Studio/commits/master/
(Das Manifest wird mittlerweile direkt vom OBS Project im eigenen Repo gepflegt, daher hier nur der letzte Commit)
 
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Ich kenne mich leider auch nicht gut aus und es ist einige Zeit her, dass ich mich in das Problem mit Fedora und RMP Fusion eingelesen hatte.
Ich meine, am Beispiel von Google und Google Chrome, dass Google mit dem Paket die Verantwortung für die Einhaltung der Patente übernimmt. Fedora bzw. Red Hat möchte kein Risiko eingehen verklagt zu werden, weswegen sie keine Pakete verteilen (egal ob direkt oder indirekt) wollen. Deswegen sind die free-Repositories von RPM Fusion erlaubt, die non-free-Pakete geht Fedora nicht von sich aus ein.
Aber alles ohne Gewähr und nur aus der Erinnerung. Lasse mich gerne korrigieren.
 
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Fedora macht einen auf Debian mit Ice Weasel, nur mit Flatpaks, welche eigentlich das Paketchaos beseitigen sollten.
Wenn es da Spott hagelt, hab ich wenig Mitleid.

Was Asahi betrifft, so hab ich wenig Einblick in das ganze, aber joa, leider ist das auch so die Problematik von FOSS, dass viele von uns nehmen, ohne zugeben, aber dafür mehr verlangen.
Code kann ich selbst schlecht beisteuern, dafür spende ich gern immer mal wieder etwas.
Gerade wenn man einen Apple Silicon Mac hat, sollte so etwas kein Problem sein.
 
garfield121 schrieb:
Stellt sich die Frage, warum die ein eigenes Flatpak machen, wenn das Paket auf Flathub doch anscheinend funktioniert.
Ursprünglich war das Fedora Flatpak Repo dazu da, eigene Flatpaks für die mitgelieferte Standardsoftware in ihren immutable Distros zu liefern, weil da wegen OStree die rpms mit layering eher frickelig waren. Dazu kamen dann noch Gründe wie Codecs (z.B.Firefox von Flathub kommt mit patentbehafteten Codecs), Supply-chain (diese internen Flatpaks werden für RHEL weiterverwendet) und co. Daraus wurde dann irgendwann "lasst alles mögliche an Flatpaks bauen" was halt nicht so wie gewünscht funktioniert.

foofoobar schrieb:
Und Browser werden mit einem Porno-Blocker ausgeliefert?
Nö, Webseiten ansurfen macht der User ja selber, genau wie z.B. manuell das Repo mit DeCSS zu aktivieren.
Die wollen das halt nur aus rechtlichen Gründen nicht selber auf ihren Images ausliefern.

Klassisches CYA.


Zur News:
Karol Herbst (über 10 Jahre Nouveau Maintainer) ist jetzt auch weg:
https://lists.freedesktop.org/archives/nouveau/2025-February/046677.html
 
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Piktogramm schrieb:
Wobei Hector den Beef teils auch selber gelebt hat. Er hat ja u.a. die Webseite vom Asahi-Projekt so abgeändert, dass alle, die vorher hackernews besucht haben die Seite nicht angezeigt bekamen. Auch seine letzten Beschwerden im Fediverse waren weniger konstruktiv :/
Ich hab davon zu wenig mitbekommen um mir eine Meinung anzumaßen. Ich denke es gibt verschiedene Aspekte die zu diesem Schritt geführt haben. Andere sind gefolgt und R4L hat keine rosige Zukunft wenn die Dinge bleiben wie sie sind. Imo. Muss letztlich Linus wissen was er will. Ich finds traurig was da stattfand.
hackernews ist kein super toleranter Ort, auch hier, kann ich teilweise nachvollziehen. Die URL einzutippen ist nicht so schwer.
 
Randnotiz schrieb:
Fedora macht einen auf Debian mit Ice Weasel, nur mit Flatpaks, welche eigentlich das Paketchaos beseitigen sollten.
Wenn es da Spott hagelt, hab ich wenig Mitleid.
Naja ich sehe den Punkt. Anderseits wird ja immer behauptet das die Möglichkeit von unterschiedlichen Repositories der Vorteil gegenüber von Snap ist. Für mich war das schon immer ein dahergelaufenes Argument - da 99% der Nutzer eh alle Flathub nutzen.
 
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@sedot
Die Entwicklung bei R4L ist wirklich spannend und das nicht im positivem Sinne. Da sollte bei der kommenden oder aller spätestens folgenden Plumperconference eine Lösung gefunden werden.


Und der "Hack" auf der Webseite von Asahi war perfider. Das war ein CSS-Hack, der aktiv wurde, wenn ein Browser hackernews besucht hatte. Also anstatt wie sonst Links eingefärbt werden, wenn man sie besucht hat, dass der Content ausgeblendet wurde. Das ist/war arg trollig :/
Wobei es Hector glaub viel geholfen hätte reddit, hackernews und vor allem Phoronix zu ignorieren..

PS: Schöner Avatar
 
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OpticalFiber schrieb:
Naja, was soll man sich von Fedora erwarten, die werden von Redhat unterstützt. Die mögen nicht viel Open source. Die sind mehr auf Profit orientiert.
Aber so viele haben sich nicht aufgeregt. Aber wehe würde das Ubuntu machen, gebe es einen riesen Aufschrei.
Red Hat ist einer der größten Linux Contributoren und Open Source Unternehmen der Welt. Der Laden hat 20.000 Beschäftige und finanziert mit Fedora eine der bedeutendsten Upstream Distros. Die Haben mehr für Open Source getan, als jede andere Softwarebude auf der Welt. Statt hier zu haten, solltest du mal lieb "Danke" sagen.
 
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Kuristina schrieb:
Überrascht mich, wie unprofessionell Fedora da agiert. Wenn man keine andere Möglichkeit mehr sieht, als rechtliche Schritte anzudrohen, muss ja vorher einiges ignoriert worden sein. Inklusive der Fehler im eigenen Flatpak.
Von "außen" lässt sich aber auch schlecht sagen, wie die Kommunikation tatsächlich stattgefunden hat.
Vielleicht nur zwei Mails an den Maintainer?

Zudem dürften Bazzite und Nobara auch 'ne Menge Neulinge angezogen haben, die mit dem Problem nicht umzugehen wussten.

Jeder "Noob-Streamer" kann seine Reichweite ja gleich für den nächsten Ultra-Rant nutzen. Sowas köchelt dann schnell mal über. Ist OBS Studio denn jenseits von Streaming überhaupt interessant? Sturm im Wasserglas.

Linux geht vom Nerd-Desktop-OS Richtung Mainstream, zusammen mit dem Hype um Handhelds. Jetzt wachsen die "Ansprüche" ... tut der FOSS-Community imho nur begrenzt gut. :freak:

Linux macht im Desktop-/Gaming-Bereich riesige Fortschritte, ist aber jetzt noch nicht soweit. Dann kommt für viele Windows-11-Hasser die Ernüchterung. Schade, dass so mancher Entwickler daran zerbricht! Wirklich schade!
 
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0xffffffff schrieb:
Völlig verständlich, dass man darauf keinen Bock mehr hat. Schade, sehr schade!
Glaube was das Fass zum überlaufen gebracht hat, war die letzte Auseinandersetzung bzgl. Rust vs C. Gibt Maintainer die Rust aktiv blockieren wo sie nur können.

Das liest sich zwischendurch wie ein Glaubenskrieg.
 
Na offenbar hat sich der Sturm im Wasserglas um ein outdated flatpak schon seit 2 tagen gelegt

https://gitlab.com/fedora/sigs/flatpak/fedora-flatpaks/-/issues/39#note_2349355169
For the moment, the EOL notice is sufficient enough to distance ourselves from the package that a full rebrand is not necessary at this time, as we would rather you focus efforts on the long-term goal and understand what that is. The request was made when we hit a wall, but now a door has been installed so we can keep discussions moving forward. I'll put my thoughts on the removal request itself.
Der Threadersteller...
 
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Das größte Problem der Linuxwelt. Es glaubt immer jemand es besser zu wissen. Egal ob etwas funktionierendes schon da ist und genutzt wird. Dadurch zersplittert sich alles und die Zuverlässigkeit für den Endanwender leidet darunter.
 
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Decorus schrieb:
Karol Herbst (über 10 Jahre Nouveau Maintainer) ist jetzt auch weg:
https://lists.freedesktop.org/archives/nouveau/2025-February/046677.html
Und dabei ist open source und die GPL quasi perfekter Kommunismus.
Ergänzung ()

Steini1990 schrieb:
Das größte Problem der Linuxwelt. Es glaubt immer jemand es besser zu wissen. Egal ob etwas funktionierendes schon da ist und genutzt wird. Dadurch zersplittert sich alles und die Zuverlässigkeit für den Endanwender leidet darunter.
Deswegen funktionieren die Windows-Updates so gut?
Oder kann man sich unter Windows einfach nur besser als Opfer fühlen bzw. hat ein klares Feindbild?
 
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Decorus schrieb:
Karol Herbst (über 10 Jahre Nouveau Maintainer) ist jetzt auch weg:
https://lists.freedesktop.org/archives/nouveau/2025-February/046677.html
Das zeigt für mich recht schön, dass die Amerikaner ein ehemals europäisches Projekt komplett unter den Nagel gerissen haben. Das liest sich wie der typische Corporate-Speak wie man ihn intern auf Mailinglisten amerikanischer Großkonzerne findet, inklusive kultureller Referenzen, die niemand außerhalb der angelsächsischen Bubble versteht.

Für ein angeblich international aufgestelltes Projekt wirkt das bedauerlich. Aber Linux ist inzwischen Legacy-Software, deren Lebenszyklus sich dem Ende zuneigt. Der ehemals hippe Teenager ist jetzt mitten in der Mid-Life-Crisis und wird schon bald wird zu den Methusalems wie COBOL gehören, mit deren Pflege sich einige wenige ihren Lebensabend vergolden, weil es sonst keiner macht.
 
Steini1990 schrieb:
Es glaubt immer jemand es besser zu wissen. Egal ob etwas funktionierendes schon da ist und genutzt wird. Dadurch zersplittert sich alles und die Zuverlässigkeit für den Endanwender leidet darunter.
Warum brauchen wir denn Flachbildschirme? Unsere CRTs sind doch gut! Und 1080p, 1440p, 4k? Was für ein Blödsinn.

Firefox? Chrome? Gibt doch Netscape und Internet Explorer.

Spiele-Vertrieb per Download-Plattform? Geht doch einfach in den Laden, oder bestellt die Software beim Entwickler direkt! So wie es immer mit diesen Shareware-Versionen der Fall gewesen ist!

Ich verstehe Deinen Punkt sehr gut, da ich ähnliche Gedanken bei manchen Projekten habe, das ganze aber rein auf Linux zu begrenzen, ist doch etwas kurz gefasst.
 
Das war früher anders. Die Qualität war vielleicht nicht perfekt, aber die Programme aus den 90er funktionierten einfach.

foofoobar schrieb:
Und dabei ist open source und die GPL quasi perfekter Kommunismus.
Jep, ... und die "Dünne Blaue Linie" ist dann so ziemlich das Gegenteil (zumindest politisch).
Da würde ich auch aussteigen.
 
Tanzmusikus schrieb:
Jep, ... und die "Dünne Blaue Linie" ist dann so ziemlich das Gegenteil (zumindest politisch).
Da würde ich auch aussteigen.
Pssst, nicht so laut.
 
garfield121 schrieb:
Stellt sich die Frage, warum die ein eigenes Flatpak machen, wenn das Paket auf Flathub doch anscheinend funktioniert.
Dürfte derselbe Grund sein, warum jemand meint, sein Ego aufpolieren zu müssen, indem er die zweitausendvierundachzigste Distro in die Welt setzt.
 
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