Piktogramm schrieb:
@Nose
Das Problem ist, dass zu starkes Vereinfachen zu gefährlichem Halbwissen führt. Als Einsteiger hat man zwar da dann das Gefühl etwas verstanden zu haben, dem ist aber nicht so. Hingegen ist bei den komplizierteren, dafür meist richtigen Texten gegeben, dass man sich den Text erarbeiten muss und wenn man ihn versteht, normalerweise auch die Hintergründe verstanden hat. Wobei gerade diese umfangreiche Verstehen der Hintergründe den Unterschied ausmachen zwischen Pfusch und guter Arbeit (ein Umstand, der in allen Bereichen auch außerhalb der Informatik besteht).
selbst in der Informatik ist das nicht immer so wie du es beschreibst.
Nehmen wir Echtzeitsysteme, da denkt man doch erstmal das muss dann absolut oder zumindest aeusert genau sein. Das stimmt aber nicht generell, ein Echtzeitsystem ist dann Echtzeit wenn es genau genug ist das die Aufgaben die daran gestellt sind noch gewaehrleisten kann immer.
Das kann bei langsamen Objekten und gewissen gross genugen Reserven im System auch grosse ungenauigen erlauben.
So sehe ich das hier auch, die wo es genauer wissen muessen, werden das schon heraus finden und man kann ja drauf hinweisen das es nicht alle moeglichkeiten ab deckt.
Es ist nunmal opensource theoretisch koennte es also von jedem teilstueck 1mio relativ stark unterschiedliche implementierungen geben. Daher allgemeingueltige aussagen fuer alles in halbwegs verstaendlicher Sprache zu erklaeren ist praktisch fast unmoeglich.
Dazu kommt das Wahrheiten oder aehnliches sehr unterschiedlich sind. Bei mathematik der Natur Wissenschaft schlecht hin (gut Physiker wuerden jetzt die Nase ruempfen) da lernt man in der grundschule erstmal nur natuerliche Zahlen dann irgendwann vielleicht im Abi auch komplexe zahlen, und generll mit buchstaben zu rechnen. Oder Kurven an zu schauen (und theoretisch diskutieren) statt immer nur 1 Zahl als ergebnis zu berechnen.
In theoretischer Informatik oder sonstigen stark mathematischen Studien kriegt man die vermeintlichen Loesungen gleich mit geliefert und man beschaeftigt sich immer nur noch damit zu beweisen das es stimmt, allerdiengs auch immer von Axiomen aus gehend. In der Physik stellt man dann nur noch wilde theorien drueber auf warum die Axiome so sind wie sie sind oder ob sie wirklich allgemeingueltig sind. und versucht im Grunde nur noch sie zu widerlegen. Oder Indizien zu finden die sie wahrscheinlicher machen. Von beweisen wuerde man da wohl selten sprechen.
Also man muss immer den Kontext sehen allgemeine totale Richtigkeit gibts nie.
Und in der Journalie kommt eben noch die Dymension des Zielpublikums dazu. Ich verstehe das Halbwahrheiten manchmal gefaehrlich sein koennen, aber das Halbwahrheiten immer schlechter sind wie totales unwissen in allen bereichen halte ich fuer ne gewagte These.
Wenn man manipuliert werden soll und irgendwie das falsche Waehlen/kaufen soll, dann ist Halbwissen gefaehlich, oder wenn man als entwickler dieses halbwissen benutzt um was kritisches zu entwickeln, aber diese Gefahren halte ich hier fuer weitgehend aus geschlossen.
Ich finde es sogar gefaehrlicher nur totale Fachidioten zu haben, die sich auf einem Sektor bis ins letzte Detail aus kennen aber in den meisten anderen Bereichen nicht mal den Hauch eines ueberblickes haben.