News Linux-Wissen: Die Desktop-Umgebung GNOME

Wird der Kernel auch über den Paketmanager aktualisiert?
Unter Windows muss ich Treiber natürlich manuell installieren. Außer Grafikkartentreiber braucht man eigentlich keine neuen.
Natürlich gibt es unter Windows 10 sogar automatische Updates die man nichtmal verhindern kann...
 
Jedes Paket, Kernel inklusive, wird über die zentrale Paketverwaltung aktualisiert. Also Software und Betriebssystemkomponenten. Wie aktuell entscheidet die Art der Software und das System und seine Philosophie.

Die Aktualisierung unter Linux kannst du deaktivieren, auf später verschieben, sie auslassen....
Wobei eine Aktualisierung mit apt-get (und sicher auch anderen verfahren) ohne Update von Kernkomponenten ohne Neustart verläuft, bei Update von Kernkomponenten ein Neustart nur empfohlen wird.
 
Ich frag mich ernsthaft wie die in dieser Community von Trollen und Shit-Storms überhaupt etwas entwickeln können. Hat den von denen noch nie einer von "Viele Köche verderben den Brei" gehört?

In einem Unternehmens läuft das bis zu einem gewissen Punkt auch so aber dann sagt einer wir machen das jetzt so und so und die elende Diskussion ist beendet. In der Linux Community wird aber jeder Scheiss ohne Ergebnis über Jahre hinweg diskutiert. Die Folge ist nicht selten, dass das Projekt sich nicht entwickelt, eingestellt wird oder so aufgeblasen wird, dass es Normalos nicht mehr nutzen können (1000000 Einstellungsmöglichekeiten).
 
GokuSS4 schrieb:
Wie aktualisiert sich ein Linux OS vernünftig?

Das kommt auf die Distro und die persönlichen Vorlieben an. Ich persönlich aktiviere die automatische Aktualisierung: https://wiki.debian.org/UnattendedUpgrades. Sollten alle großen Distros können.


GokuSS4 schrieb:
Muss ich wirklich immer über die Konsole apt-get upgrade wählen?

Nein.


GokuSS4 schrieb:
Wieso habe ich unter der aktuellsten Linux Distri einen uralten Kernel?

Linux Distros nutzen unterschiedliche Philosophien und unterscheiden sich daher durchaus stark in der Aktualität der verwendeten Pakete und des Kernels. Debian, das die Basis für Ubuntu bildet, pflegt mehrere Zweige parallel. Im stabilen Zweig gibt es nach einem Release (fast) nur noch Sicherheitsupdates. Stabilität über alles, dafür sind die Pakete aber schon zum Release-Zeitpunkt gut abgehangen. Nicht gut, wenn man Unterstützung für die neueste Hardware benötigt. Ein Segen, wenn man ein stabiles System wünscht.


GokuSS4 schrieb:
Oder Treiber, bei Windows kennt man den Geräte Manager und weiß dann wie aktuell die Treiber sind oder ob welche Fehlen.

Linux hat äquivalente Mechanismen, wobei man hier die Treiber überwiegend über den Paketmanager bezieht und sich nicht selbst kümmern muss. Vielleicht deswegen ist ein entsprechendes Tool nicht Teil einer Standard-Installation bei den meisten Distros.
 
Affe007 schrieb:
Ich frag mich ernsthaft wie die in dieser Community von Trollen und Shit-Storms überhaupt etwas entwickeln können. Hat den von denen noch nie einer von "Viele Köche verderben den Brei" gehört?

In einem Unternehmens läuft das bis zu einem gewissen Punkt auch so aber dann sagt einer wir machen das jetzt so und so und die elende Diskussion ist beendet. In der Linux Community wird aber jeder Scheiss ohne Ergebnis über Jahre hinweg diskutiert. Die Folge ist nicht selten, dass das Projekt sich nicht entwickelt, eingestellt wird oder so aufgeblasen wird, dass es Normalos nicht mehr nutzen können (1000000 Einstellungsmöglichekeiten).
Ja, Diktaturen waren schon immer die beste Art zu regieren, hast schon recht. Denn andere wissen immer besser, was du genau brauchst.
Philosophien werden diskutiert. Und das so lange bis ein Konsens oder eine Mehrheit gefunden wird. Zeitkritische Dinge passieren dieses Verfahren dafür umso schneller. Kritischer Bug entdeckt, fix geschrieben, Paket aktualisiert. Dieser Vorgang wurde beispielhaft schon oftmals in wenigen Stunden vollführt, inklusive der Verteilung an die User.
Arbeiten diese Hochflexiblen Firmen von denen du sprichst in einer ähnlichen Geschwindigkeit?
 
Zuletzt bearbeitet:
blackiwid schrieb:
Seither gibt es ein Kampf zwischen Gnome(shell) als meist genutzten Desktop und Ubuntu als meist genutzte Distribution. Also kurz gefragt werden die Leute auf andere Distros umsteigen weil Ubuntu kein brauchbaren aktuellen Gnomedesktop mehr liefert oder werden die Leute massenhaft zu Unity umsteigen weil sie um jeden Preis Ubuntu weiter benutzen wollen.

Ich denke kurzfristig hat Canonical Gnome mehr geschadet,

Ich kann keinen Kampf erkennen. Es gibt genug von Ubuntu offiziell unterstütze Distributionen mit alternativen Desktops. Wer Ubuntu nutzen möchte sucht sich die Geschmacksrichtung mit dem Desktop aus der einem am meisten zusagt. Welches *buntu es nun ist spielt keine Rolle weil der Kern immer der gleiche ist.

Ich bin der Meinung das Ubuntu mit Unity eher sich selber geschadet haben weil viele User jetzt eine *buntu Distribution verwenden und nicht mehr Ubuntu selber.

Aber letztendlich ist diese seit Jahren anhaltende Diskussion eher esoterischen Natur weil es ausreichend *buntu Alternativen gibt und niemand Unity nutzen muss.
 
Sehr guter Artikel Herr Thommes. Einer meiner Gründe, warum ich CB liebe. Ihre Artikel sind wirklich äußerst lesenswert. Danke und weiter so.
 
smooth el 4a schrieb:
blackwid, sehr interessant, was du da schreibst. je mehr ich von linux weiß, desto stärker bekomme ich den eindruck, dass es hierbei schon lange nicht mehr nur um ein open source betriebssystem geht. das ganze liest sich immer mehr wie ein spannender roman, mit allem was dazu gehört: liebe, zwietracht, helden, bösewichter, kampf, politik, versöhnung...
Ist zwar jetzt offtopic, aber der Bezug ist trotzdem ganz schön. Da kann man ja froh sein, dass der Kernel unter der cholerischen Hand von Linus entwickelt wird ;)
 
Ohne viel über Linux zu wissen, nutzen wir zu Hause seit Jahren Ubuntu Gnome und sind von der Stabilität begeistert. Optisch und funktional gefällt mir das aktuelle Gnome besser als jeder andere Umgebung
 
Affe007 schrieb:
Ich frag mich ernsthaft wie die in dieser Community von Trollen und Shit-Storms überhaupt etwas entwickeln können. Hat den von denen noch nie einer von "Viele Köche verderben den Brei" gehört?

In einem Unternehmens läuft das bis zu einem gewissen Punkt auch so aber dann sagt einer wir machen das jetzt so und so und die elende Diskussion ist beendet. In der Linux Community wird aber jeder Scheiss ohne Ergebnis über Jahre hinweg diskutiert. Die Folge ist nicht selten, dass das Projekt sich nicht entwickelt, eingestellt wird oder so aufgeblasen wird, dass es Normalos nicht mehr nutzen können (1000000 Einstellungsmöglichekeiten).

Nur weil es den Spruch "viele Köche verderben den Brei" gibt, muss er noch lange nicht für alles gelten. Es kann nämlich auch zu einer schnelleren Weiterentwicklung führen als bei ClosedSource. Lies dir mal diesen Artikel hier durch... http://www.golem.de/news/microsoft-die-faeulnis-setzt-bereits-ein-1305-99195.html


Deine Behauptung dass es eine Community voller Trolle wäre, lässt dich auch nicht gerade in gutem Licht dastehen.
 
Darüber hinaus ist GNOME gefühlt in den USA weiter verbreitet als in Europa.

Was denn nun? Ist es nach Zahlen weiter verbreitet oder nicht?

Die "Gefühle" des Authors interessieren mich dabei recht wenig.

Ansonsten guter Artikel.
 
xcsvxangelx schrieb:
Was denn nun? Ist es nach Zahlen weiter verbreitet oder nicht?

Die "Gefühle" des Authors interessieren mich dabei recht wenig.

Ansonsten guter Artikel.

Es sind meine Erfahrungen aus den USA und Europa. Rein subjektiv, da ich keine Zahlen dazu finden konnte.
 
ghecko schrieb:
Ja, Diktaturen waren schon immer die beste Art zu regieren, hast schon recht. Den andere wissen immer besser, was du genau brauchst.
Allerdings gibt es diese Streiterein mit anschließenden Abspaltungen usw. ja durchaus, die Frage ist halt, ob man sein Team so organisiert kriegt, dass Entscheidungen noch effektiv getroffen werden können und da sind kleinere Gruppen tendenziell tatsächlich effektiver als größere. Dazu kommt, dass Firmen wie RedHat oftmals die treibende Kraft hinter Open Source Projekten sind und damit dann die Richtung vorgeben.
 
Danke für den Artikel, jetzt weiß ich endlich wofür GTK steht ;)

Persönlich nutze ich MATE, GNOME 3 hat mich nicht so zugesagt. Ich bin da auf einer Linie mit Linus Torvalds, was die "Vereinfachung" angeht ;)
 
@fethomm

Ich glaube ein "So wird Linux entwickelt"-Artikel wäre angebracht. So rein aus der Diskussion heraus die sich hier ergibt. Inkl. Beleuchtung des Zwischenmenschlichem :)
 
exoterrist schrieb:
Allerdings gibt es diese Streiterein mit anschließenden Abspaltungen usw. ja durchaus, die Frage ist halt, ob man sein Team so organisiert kriegt, dass Entscheidungen noch effektiv getroffen werden können
So funktioniert Open Source, Willkommen. Person A stellt was vor, von dem er überzeugt ist, dass es besser ist, Projektleader B lehnt es ab. Hier streiten beide über die Theorie. Person A macht einen Fork (Abzweigung) und zeigt, dass seine Idee in der Praxis tatsächlich ganz gut ist (oder auch nicht). Die Zukunft zeigt dann, was sich besser durchsetzt. Entweder läuft es aus wie bei MySQL vs MariaDB, dass Distros MySQL (Projekt von B) droppen und MariaDB (den "Fork", Projekt von A) übernehmen. Oder B beschließt sich, den Fork von A zu übernehmen, wie es z.B. in dem Fall von libusb und libusbx geschehen ist. Alles legitim und alltäglich in der Open Source Welt.

Die Organisation von Open Source Teams ist halt anders als die Organisation in Unternehmen. In Unternehmen arbeiten Menschen, weil sie Geld verdienen müssen. Sie haben dort einen festen Job und den führen sie aus. Das Motiv eines kommerziellen Unternehmens ist immer Profit.

Ein Open Source Team dagegen besteht zum größten Teil aus Leuten, die freiwillig dort sind. Weil es ihnen Spaß macht, weil sie Ideale verfolgen. Sie sind dort, um etwas zu verändern. Das Motiv ist nicht Geld, sondern das Motiv ist etwas ganz anderes. Jeder will seine eigenen Ideen reinbringen und da kann es dann auch mal krachen. Und da kann es auch schneller mal vorkommen, dass sich Menschen von diesen Projekten trennen, wenn ihnen etwas nicht passt. Sie sind schließlich nicht finanziell abhängig vom Projekt.

Es sollte niemanden stören, dass es nicht "DAS" Linux und "DAS" Desktop Environment gibt. Und es sollte auch niemanden stören, dass es größere Diskussionen geben kann, die auch mal zu Forks führen können. Es sind schließlich Menschen, die diese Software freiwillig in ihrer Freizeit entwickeln und kostenlos mit uns teilen. Und ob jemand nun lieber seine Zeit in GNOME oder in KDE reinsteckt oder doch lieber sein eigenes Süppchen kocht, darüber haben wir kein Recht zu urteilen. Es beschwert sich ja auch kein Mensch darüber, dass wir in unserer Freizeit FIFA zocken und nicht Call of Duty.

Aber wir reden hier wieder nur über die Theorie. Die Praxis zeigt, dass es klappt - wie auch immer.
 
exoterrist schrieb:
Allerdings gibt es diese Streiterein mit anschließenden Abspaltungen usw. ja durchaus, die Frage ist halt, ob man sein Team so organisiert kriegt, dass Entscheidungen noch effektiv getroffen werden können und da sind kleinere Gruppen tendenziell tatsächlich effektiver als größere. Dazu kommt, dass Firmen wie RedHat oftmals die treibende Kraft hinter Open Source Projekten sind und damit dann die Richtung vorgeben.

Sehs mal anders, frueher hatte man noch einen zentrallen Softwarezweig mit CVS und dann spaeter SVN, aber selbst dort gab es schon forks in gewisser weise solange man nicht seine aenderungen zum Server hoch geladen hat.

Heute mit Git spaetestens hat jeder der an einem Projekt arbeitet ein Fork. sobald er den Quellcode z.b. von Github sich zieht. Der einzige unterschied ist dann noch das jeman ne Webseite macht und vielleicht nen Blogeitrag und nen eigenen Namen dafuer sich aus denkt.

Forks sind also "billiger" wie jemals zuvor, also bevor ich jemanden 2 Wochen mit Emails nerve das er mein mist integriert Stell ichs einfach mal ins Netz als mein Zweig fertig.

Oft sind die Komminikationskosten hoeher wie ein Fork gerade auch weil man oft weltweit zusammen arbeitet teilweise machen schon andere Zeitzonen Probleme. Da wird kommunikation oft schnell wie Schachspielen per Post.

Staendige kleine Forks und Merges sind also voelliger Standart niemand fuehlt sich davon angegriffen.

Es gibt aber natuelich auch groessere Streits meistens dann aber sachliche Probleme, so komische PC geschichten sind zum Glueck noch Selten, aber das es staendig ueberall streit gaebe ist auch relativ, bei zig tausenden Projekten jedes jahr vielleicht 10 20 Streitereien ist nicht viel.

Auch muss man sehen das Firmen sowas halt auch geheim halten versuchen wenn es zu konflikten kommt, oft spricht man ja auch dann davon das jemand "gegangen wird" da wird auch ein eigentliches Feuern versteckt.

Das es keine genauen Zahlen zu irgendwas in Linux gibt ist auch klar, ausser verkaufte Android geraete vielleicht, da richtige GNU/Linux Geraete/installationsmedien in der Regel nicht verkauft werden.
 
Affe007 schrieb:
Ich frag mich ernsthaft wie die in dieser Community von Trollen und Shit-Storms überhaupt etwas entwickeln können. Hat den von denen noch nie einer von "Viele Köche verderben den Brei" gehört?

In einem Unternehmens läuft das bis zu einem gewissen Punkt auch so aber dann sagt einer wir machen das jetzt so und so und die elende Diskussion ist beendet. In der Linux Community wird aber jeder Scheiss ohne Ergebnis über Jahre hinweg diskutiert. Die Folge ist nicht selten, dass das Projekt sich nicht entwickelt, eingestellt wird oder so aufgeblasen wird, dass es Normalos nicht mehr nutzen können (1000000 Einstellungsmöglichekeiten).

Du trollst selber auch nicht schlecht ;-)

Andrew Tannenbaum hat vor Jahren einen ähnlichen stumpfen Blödsinn wie du von sich gegeben. Hat er recht behalten? Nein. Linux läuft heutzutage auf allen Geräten die dich umgeben. Nur auf dem zusehends irrelevanten Markt für PC hat sich das OS nicht verbreitet.

Ich finde die Artikel über Linux hier auf CB super. Da es viele ahnungslose Foristen wie Affe007 gibt ist hier bei CB noch viel Aufklärung notwendig.
 
tolga9009 schrieb:
So funktioniert Open Source, Willkommen...
Nur haben unterschiedliche Open Source Projekte eben auch völlig unterschiedliche Strukturen und Entscheidungsprozesse. Distributionen wie Fedora oder Ubuntu, die unter der Fuchtel von RedHat bzw. Canonical entstehen, funktionieren eben anders als etwa Debian. Beides mag Vor- und Nachteile haben, es gibt diese Unterschiede aber eben.
 
tolga9009 schrieb:
Es sind schließlich Menschen, die diese Software freiwillig in ihrer Freizeit entwickeln und kostenlos mit uns teilen.

Aber das ist bei manchen Projekten auch das Problem. Die Entwickler wollen gar nicht irgendwelche höheren Ziele erreichen (wie Konkurrenz zu kommerziellen Produkten, Tauglichkeit für die breite Masse u.s.w.). Z.B. sind die Gimp-Entwickler mit dem derzeitigen Status als kleines Hobbyprojekt zufrieden und wollen auch keine open source-Alternative zu Photoshop erschaffen. Maßnahmen die die Entwicklung beschleunigen könnten, werden kategorisch abgelehnt. Das totale Gegenteil ist Krita, die ein extrem hohes Entwicklungstempo an den Tag legen.

Ein anderes Beispiel ist LibreOffice. LibreOffice könnte enorm an Beliebtheit gewinnen, wenn sie eine alternative GUI ohne Dropdown-Menü anbieten würden. Die Entwickler favorisieren jedoch Dropdown, also kommt auch nichts anderes. Die Leute haben natürlich das Recht sich auszusuchen, woran sie in ihrer Freizeit arbeiten wollen, aber es ist in machen Fällen nicht das was für das Projekt am Besten wäre.
 
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