Das ist eine steile These. RAM kann jetzt nicht wirklich der Grund sein, der ist bei allen Coffe Lake ab 6 Kernen einigermaßen gleichgut.
Cache ließe sich überprüfen, man kann einen 9700K und einen 9900K mit deaktiviertem HT bei gleichem, festem Takt und gleichem RAM benchen.
Meine Behauptung ist aber viel einfacher zu belegen: Der 9900KS unterscheidet sich ab Werk nur durch den Takt vom 9900K, bei 6-8 Kernen 300MHz mehr, also ~6,4%, bei 4-5 Kernen 200MHz mehr, also ~4,2%.
Wenn Du
hier die Spiele in 1080p durchblätterst, wirst Du sehen, dass der 9900KS 2-5% schneller als der 9900K ist, manchmal gibt es auch keinen Unterschied. Der Takt kann nicht mehr 1:1 umgesetzt werden, aber in etwa, vielleicht Boostet der 9900KS auch manchmal nicht auf die vollen 5GHz.
Deutlicher sieht man es beim 8700K: Der 9900K hat bei 4-6 Kernen immer 400MHz mehr (~9,3%) und ist tatsächlich in 1080p 6-11% schneller. Wenn Cache oder Kerne großartig was brächten, müsste es ja mehr sein, nicht wahr?
Der Abstand zwischen 7700K und 8700K, die bei Nutzung von vier Kernen exakt gleich takten, ist aber oft 20% und mehr. Da kann man sehen, 6 Kerne bringen was, ansonsten fast nur Takt.
Deshalb können sich auch AMDs CPUs oft kaum voneinander abheben und v.a. 3900X und 3950X gehen lustig durcheinander, insgesamt liegen zwischen dem schnellsten und langsamsten Ryzen 3000 oft keine 10%, manchmal deutlich weniger. Da geht es allein um den Boosttakt, den die CPU bei 6 genutzten Kernen anliegen hat.
Intels CPUs ab 6 Kerne sind die schnellsten Spiele CPUs, alles mit mehr als 6 Kernen ist momentan rein zum Zocken rausgeschmissenes Geld, selbst ein 9700K, wenn man OCen kann.
Allein die Tatsache, dass ein 3900X/3950X oder 9700K/9900K insgesamt meist etwas höheres OC mitmacht, weil die CPUs einfach besser selektiert sind, macht sie zu den Topspiele-CPUs, aber nur bei Extrem-OC und zu einem zu hohen Preis.