Mal was anderes: Deutschland und der Alkohol

Dope4you schrieb:
Die Dinger dürften laut Gesetz an Personen unter 18 nicht verkauft werden, anstatt den Händlern/Dealern kräftige Strafen aufzubrummen, wird ne Steuer drauf gedonnert um noch mal abzukassieren, bzw reiche Jugendliche können ja weiter saufen. Hätte man jedem Händler eine Strafe angedroht (20000 Euro zB) dann hätte man mehr erreicht wie durch eine Steuererhöhung. Und wie gesagt der verkauf an Personen unter 18 ist sowieso illegal.

Und wie gedenkst du das zu kontrollieren? Unter der von Puppetmaster angesprochenen Prohibition wurde Alkohol für die ganze Bevölkerung verboten unter Androhung von hoher Strafe und das hat nicht funktionert. Alkohol-Abgabe an nicht volljährige (nur ein Teil der Bevölkerung) ist bereits verboten aber lässt sich ebenso wenig effektiv kontrollieren und da würde auch eine drakonische Strafe nichts daran ändern da diese wiederum nur Einzelfälle trifft (und nach unserer Rechtsauffassung auch noch unproportional wäre)

Eine Steuer trifft hingegen jeden und es gibt keinen Weg dieser "Strafe" zu entgehen. Sicher werden damit auch Volljährige getroffen, aber ich bezweifle das unser Staat damit ein so großes Problem hat...
 
Hallo

WIe man das Kontrolieren kann, ganz einfach, genau so wie in den USA den Zigarettenverkauf. Versuch mal in den USA einen Jugendlichen zum Kippen holen zu schicken :) Die Amerikanischen Behörden machen Testkäufe mit Jugendlichen, und wenn der Ladenbesitzer dem Jugendlichen eine Malboro verkauft zahlt er schweine Kohle und im 2.Regelverstoß ist er seine Lizens los.

Bei uns wird ja nicht mal getestet oder informiert, die Tussi an der Tanke weiß ja meistens garnicht das die Alkopops nicht schon ab 16 verkauft werden dürfen, warum auch dem Besitzer entgeht ja Kohle wenn er es erst ab 18 verkauft. In anderen Bereichen funkt das ja auch, versuch mal einen 16 jährigen in eine Spielbank zu schicken, klappt nicht weil Ausweis verlangt wird.

Nur diese Steuer ist mit dem besonderen Hinweis eingeführt worden:"Schutz der Jugend". Doch welche Jugend wird geschützt? Ist ein Jugendlicher mit genug Taschengeld nicht mehr Schützendswert? Oder wie kann man das verstehen? Hast du genug Geld um die Steuer zu zahlen dann ist Alkoholmißbrauch unter 18 nicht so schlimm? Das ist doch nur eine Methode gewesen um Geld zu verdienen, und die leeren Staatskassen zu füllen. Richtiger Jugendschutz würde die VERANTWORTLICHEN Erwachsenen in die Pflicht nehmen, ergo müßten auch die mit Starafen rechnen wenn Sie unsere Jugend nicht schützen.

Ich wette mit dir wenn der Besitzer mit Strafe rechnen müßte, würden die ganz schnell anfangen sich die Ausweise zeigen zu lassen.

Dope4you
 
Dope4you schrieb:
Wenn ich obrige Aussagen bezüglich Geschmack lese ist mein erster Tipp: Laß mal 6-7 Monate das Zeug stehen, einfach so!, wenn du das nicht kannst könnte das bereits der Anfang eines Problem sein. (Warum du es stehen lassen sollst, ganz einfach weil du es kannst....hoffe ich)

Das habe ich schon mal getan, zwar nicht 6 o. 7 Monate, sondern 2, aber es hat geklappt. "Besser" habe ich mich danach aber nicht gefühlt, jedoch auch nicht schlechter. Halt wie immer.

Ich denke mal, ich bin ein schlechtes Beispiel für das Thema Alkohol :D

Dope4You schrieb:
Könnte man da nicht den Umkehrschluß auf alle Drogen machen?
Sollte man dann nicht alles Legalisieren?

Nein, denn wie schon einmal gesagt gehört der Alkohol einfach zu unserem Kulturkreis, die meisten Menschen können mit seinem Konsum umgehen.
Bei vielen anderen Drogen ist das nicht so. Besonders die harten Sachen sind für uns sehr gefährlich, weil unser Körper nicht darauf vorbereitet ist. Tatsächlich besitzen wir in unseren Breitengraden erstaunliche Fähigkeiten, Alkohol abzubauen; das hat sich im Laufe der Jahrtausende die Evolution so ausgedacht; in anderen Kulturen ist das nicht so, die kommen dagegen mit Kokain o. ä. wunderbar klar.

Was ich aber immer wieder fesstelle, dass Alkoholgegner leicht zu extremen Mitteln greifen möchten (grundsätzliches Verbot) und selten die Alkoholgenießer tolerieren. Ich wurde schon mal auf einer ABI-Party (!) von einem Antialkoholiker angemacht, warum ich denn trinken würde.
Dagegen habe ich noch nie einen Genießer gesehen, der auf Teufel-komm-raus einen Anti dazu bewegen möchte, doch auch endlich mal einen zu trinken.

Sind wir Genießer vielleicht ein wenig lockerer? ;)

Gruß
Morgoth
 
Hallo

Na das mit dem Anmachen, ist wohl wie bei den Rauchern, ich werd wegen dem Rauchen auch immer von Nichtrauchern angemotzt :) Mir würde aber nie einfallen zu versuchen einen Nichtraucher zum Rauchen zu überreden.

Wenn du es geschafft hast mal eine Zeit NIX zu trinken und das ohne Probleme ging, sag ich nur : "Glückwunsch". Ich kenne genug Fälle die leider diese "Stärke" nicht mehr haben, aber weil Alkohol ja legal ist und in unserer Gesellschaft dazu gehört wird denen meist garnicht klar das sie ein Suchtproblem haben.

Was ich will, ist auf garkeinen Fall jemanden das Trinken zu vermiesen (Früher hatte ich 18-28 auch meine Feten-nur dann kam ein Ereignis welches mich "umdenken" hat lassen), Ich will nur das es Jugendlichen schwerer gemacht wird an Alk zu kommen.
Es kann ja nicht angehen das 16 jährige mit IHREN Eltern im Bierzelt sitzen und der Papa ganz stolz erzählt das sein Sprößling schon eine ganze Maß trinken kann.
(Gleichzeitig kriegt selbiger "Vater" einen Herzkasper wenn der junge mal einen Joint raucht)
Jugendliche haben keine Bedenken mit Alk, weil schon die Eltern ohne irgendwelche Gedanken den Genuß von Alk vorleben. Warum sollte sich ein Jugendlicher was denken, wenn Papi auch dauernd trinkt (Betriebsfeier, Sylvster, Geburtstag, Fußball schauen, Feierliche Anläße, Beerdigungen,............)
Hier finde ich das die Erwachsenen an der Reihe sind, warum sagt keiner was wenn der 14 jährige Pimpf an der Tanke sich seinen Alkopop holt? Einfach zur Kassiererin sagen:" Hey gute Frau wenn du dem Kleinen das Zeug verkaufst machst du dich strafbar!" Ich würde es GUT finden wenn in ein paar Jährchen einer das machen würde wenn meine Kleinen an einer Tanke stehen würden.
Ich hoffe zwar das sie von sichaus das nicht nötig haben, sich Alk zu kaufen um eine Gute Zeit zu haben, aber was weiß man schon im voraus.

Falls ich mich so angehört habe das ich allen Alk verbrennen will, dann sorry!
Ich will etwas mehr Verantwortungsbewustsein bei den Erwachsenen, und etwas mehr Schutz für unsere Kinder.

Dope4you

PS: Auch als Nichttrinker hast du das Problem das dich Trinker zum Alk überreden wollen (Nach dem Motto, komm ist doch mein Geburtstag da kannste schon einen trinken, jetzt steht er schon da der Schnaps trink halt einfach aus.....)
 
Ooo, ich hab zwischendrin immer mal Phasen, während derer es längere Zeit keinen Alk gibt... und wenn man dann mal wieder richtig einen drauf macht, kann das ein böses Erwachen geben. Da ist der Körper an die Entgiftung einfach nicht mehr gewöhnt und reagiert auf den Abbau des "schlechten" Alkohols Methanol viel aggressiver.
Deshalb ist es gar nicht verkehrt, ab und an ein Gläschen Wein zu trinken oder abends mal ein Bierchen, damit die Leber und die anderen Organe das Entgiften nicht verlernen. Saufen ist immer schlecht, aber in den richtigen Dosen ist Alkohol sogar gesund.
 
Hallo

Also die Aussage das man was trinken soll damit die Organe das Entgiften nicht verlernen ist GUT.

Das Wort Entgiften kommt ja schon von Gift, ist in etwa so als wenn ich sage ich hau mir ab und an mit einem Hammer auf die Pfoten damit der Körper den Schmerz nicht verlernt. Du schüttest also Gift/Alk in dich, damit deine Organe richtig funktionieren? Nette Methode !

Und das mit der Aussage das Alk in gewissen Mengen Gesund ist wurde bereits Oben als falsch klargestellt. Die Herzschützende-Wirkung z.B. liegt an den Stoffen die auch im roten Traubensaft enthalten sind, und die gesundheitlichen Vorteile mit längerer Lebenserwartung werden Oben korrekt beschrieben.

Dope4you

PS: Es gibt eine Studie das Rauchen in geringer Dosis gesund ist, das bezieht sich aber auf das Nikotin (Fördert die Hirnleistung und einiges andere), die Nebenstoffe des Rauches sind weiterhin Gesundheitsschädlich. Und zu jeder Studie findest du sicher genausoviele Gegenstudien. Nur eins hast du selbst gesagt Alk ist Gift, daher Entgiftung des Körpers
 
Bestens klarkommt?

Alkoholismus

In Deutschland hat sich der Alkoholverbrauch seit 1950 etwa vervierfacht. Heute – mit einem durchschnittlichen Alkoholkonsum von ca. 10 Litern reinem Alkohol je Einwohner und Jahr belegt Deutschland im internationalen Vergleich einen



der vorderen Plätze. Beim Bier-Verbrauch werden die Deutschen beispielsweise nur noch von den Tschechen „geschlagen". Die Folge: Etwa 2,5 Millionen Bundesbürger sind alkoholkrank – die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Laut einer Studie von 1998 hat nahezu jeder Siebte Alkoholprobleme. Noch sind es mehrheitlich Männer, die von der Krankheit betroffen sind. In den letzten Jahren ist jedoch der Frauenanteil von 10% auf rund 30% angestiegen. Nach wie vor stellt die Alkoholabhängigkeit die bei weitem häufigste Suchterkrankung in Deutschland dar.

Jeder 7. hat ein Problem!! Und bei der Dunkelziffer kann man bis zu jeder 5. rechnen. 20% kommen damit scheinbar nicht so ganz KLAR. Nur weil ein Gift/Stoff in einem Kulturkreis bekannt ist oder legal ist heißt das noch lange nicht das dieser Stoff gut ist für den Kulturkreis.

Zu den Indianern:

Der Alkoholismus und seine Behandlung

Zwar meiden viele Stämme den Alkohol aus religiösen oder moralischen Gründen, für manche Indianer aber bringt das gemeinsame Trinken ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des »Indianerseins« mit sich. Andere trinken, um den unüberwindlichen Problemen der Isolation, Diskriminierung und Armut zu entrinnen. Als aber der Tribut, den der Alkohol forderte, bedrohlicher wurde, haben die Indianer darauf reagiert, und zwar nicht nur mit den gängigen Gruppenhilfsprogrammen wie den Anonymen Alkoholikern, sondern auch mit Maßnahmen, die mehr mit ihrer eigenen Kultur zu tun hatten. Die Aufgabe, den Status der indianischen Nation wiederherzustellen, hat dazu beigetragen, die Gemeinschaft auch im Hinblick auf jene wiederaufzubauen, die ihren Stolz und ihre Selbstachtung verloren haben. Von noch größerer Bedeutung ist, daß zur indianischen Form der Behandlung des Alkoholismus oft eine Rückkehr zu den spirituellen Traditionen gehört. Der ursprüngliche Reiz des Alkohols beruhte mit einiger Wahrscheinlichkeit darauf, daß mit seiner Hilfe spirituelle Erfahrungen gemacht werden konnten. Es scheint daher nur angemessen, daß Jahrhunderte später die indianische Spiritualität einen Weg anbietet, der einen Ausweg aus der durch übermäßiges Trinken angerichteten Zerstörung bietet.

So kann man in der Problematik der Indianer auch einen Vergleich in unsere Gesellschaft finden. (Gründe des Trinkens)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind glaub ich die Japaner die ein Problem mit der Verarbeitung haben.
 
@ Dope
Ich habe das auf den Alkohol bezogen. Und Vergleich mit dem Hammer hinkt ohne Ende; wobei sogar das richtig ist, Schmerztoleranz kann man so nämlich tatsächlich trainieren... nur nicht, wenn man sich zu fest draufhaut.
Und beim Alkohol ist es nunmal so, daß wir Menschen (nicht alle) den Alkohol, je nacht (Methanol, Ethanol) gut vertragen. Der Abbau in den Organen von Ethanol läuft nahezu problemlos, nur der giftigere, schwer verträgliche Methan-Alkohol wird nicht gut vertragen.
Und was die Stoffe angeht: auch Alkohol ist ein solcher Stoff, davon habe ich gesprochen, der, in geringen Mengen der Leber zugeführt, selbiges Organ an den Umgang damit gewöhnt.
Daß das bei Alkoholikern anders ist, ist doch klar! Auch bei Zigaretten ist das wirklich schädliche der Teer. Nikotin gehört zur Stoffgruppe der Alkaloide wie auch Kokain und viele andere.
Unser Körper verträgt einiges, solange man ihm nicht zuviel zumutet.
Den Japanern bspw fehlt ein Enzym, mittels dessen sie den Alkohol gut abbauen könne, daher sind sie nach ein oder zwei Bier ratzedicht.
 
Nur eine Frage nebenbei: Wie hat man das eigentlich aufzufassen, das Du als Anti-Alkoholiker den Nick Dope4You hast? Deine Aussage
warum wird Hanf verboten
läßt mich da was vermuten...
 
Dope4you schrieb:
Na das mit dem Anmachen, ist wohl wie bei den Rauchern, ich werd wegen dem Rauchen auch immer von Nichtrauchern angemotzt :) Mir würde aber nie einfallen zu versuchen einen Nichtraucher zum Rauchen zu überreden.
Wenn du zwei Bier trinkst, bekommt dein Nachbar nix von dem Alkohol ab. Wenn du rauchst, muß er zwangsläufig das Gift mit einatmen.
 
Wenn ich nach dem Rauchen mich ins Auto hocke bin ich keine Gefahr für die Allgemeinheit, wenn der Autofhrer das tut schon. Ich bin Aussendienstler und du glaubst garnicht wie oft ich an Autobahnraststätten Autofahrer ein Biertrinken sehe (Da kommste ohne Auto nicht weg von da!)--Motz ich die Typen dann gleich an?

Und wenn ein Wirt erlaubt das in seinem Lokal geraucht werden darf, mußt du als Nichtraucher diese Kneipe ja nicht besuchen. Es zwingt dich ja keiner in ein Lokal zu gehen wo geraucht wird. Der Wirt hat Hausrecht und ER erlaubt den Leuten in seinem Lokal zu rauchen-ergo würde ich als Nichtraucher dieses Lokal nicht aufsuchen-gibt ja auch Nichtraucherlokale. Aber es ist deine Freie Entscheidung. Wenn ein Raucher an einem Nichtraucherort raucht, dann gib Ihm saures, aber nicht wenn er in einer Raucherumgebung raucht.
 
blutrichter schrieb:
Saufen ist immer schlecht, aber in den richtigen Dosen ist Alkohol sogar gesund.

Das Thema hatten wir schon ein paar Seiten weiter vorne und für die Aussage das Alkohol gesund wäre gibt es weder medizinische noch empirische Beweise.

Des weiteren ist es bemerkenswert mitanzusehen wie die verschiedenen Parteien alle versuchen ihre jeweilge Sucht zu relativieren und zu verharmlosen. In meinen Augen ist die ganze Bandbreite von Alk bis zum Heroin nur eine Geißel der Menscheit.

Da ich aber durchaus realistisch bin und der Tatsache ins Auge sehe das sich diese Einstellung nicht all zu schnell verbreiten wird stehe ich ebenfalls auf dem Standpunkt das eine Sucht die andere nicht betrifft immer noch am besten ist. Leider ist das so gut wie keine: Raucher belasten ihre Mitmenschen durch den Qualm, Betrunkene überfahren Leute usw.

Aus diesem Grund stehe ich im übrigen auch auf dem Standpunkt das z.b. bei einem Betrunken immer die volle Schuldfähigkeit erhalten bleiben sollte, schließlich hat er sich wissentlich betrunken und es hat ihn niemand gezwungen.
 
Und hier der Link, den ich gesuchte hatte:

Schrumpfende Gehirne und der Grund, warum das Trinken von Rotwein in mäßigen Mengen bei einer Tendenz zu Gefäßverengungen gesund sein kann: In vino sanitas
Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgehen, dass es zwei gleiche Quellen sind, aber wer anderswo Material findet, sollte das nicht einbehalten ;)

Im übrigen haben wir in Europa das Problem Alkohol schon ganz gut angepackt:
Die Herstellung der Getränke ist weder aufwendig, noch teuer. Der Staat verdient sehr gutes Geld daran, dass das unstillbare Verlangen nach Alkohol auch entsprechend bezahlt wird. Zwar gibt es noch Geschäfte und Gegenden, in denen man für Wasser z.B. mehr bezahlen muss, als für Bier, aber daran wird noch gearbeitet.
Da aber die (privaten, beruflichen und insbesondere psychischen) Folgen des bundesweiten Alkoholkonsums deutlich schwerer zu erkennen sind, als z.B. bei Heroin, Tabak und anderen Kräutern, wird das Problem relativ unterschätzt. Zwar gibt es überall Selbsthilfegruppen, dick Steuern auf den harten Getränken und jetzt auch verstärkt Gesetze gegen die Alcopos, aber dennoch sprechen die Zahlen, die dope4you schon oben brachte, für sich.

Schlimm an sich finde ich den Konsum nicht: Wir leben im 21. Jahrhundert, sind alle vernünftig und sollten für uns selbst verantwortlich sein. Daher kann jeder selbst entscheiden, was er mit seinem Leben anstellen will. Sei es eine Karriere machen, Familie gründen oder jedes Wochenende trinken. Nur das Problem bleibt, dass es hier einen gewissen Zwang seitens a. Familie, b. Freunde, c. Gesellschaft, d. Werbung und Sonstigem gibt, da Alkohol wirklich schon überall akzeptiert ist.
Und wer meint, dass er sich andere Freunde suchen solle, wenn er es satt hat, ständig "Nein" zum Alkohol sagen zu müssen, der sollte sich zumindest einmal Gedanken darüber machen, was das Wort "Freundschaft" für ihn bedeutet.

Das ganze Thema würde mich persönlich kaum interessieren. Nur komme ich ständig mit diesem Stoff in Kontakt, obwohl ich das gar nicht will. Letztens erst noch sah ich ein Auto gegen Mitternacht auf der Strasse Schlangenlinien fahren, ich war auf dem Rad. Und ich war froh, dass ich mit dem Rad und nicht selbst mit dem Auto gefahren bin. Anderes Beispiel: Auf wirklich jedweder Form von Party, überall, wird man damit konfrontiert. Und ewig Nein sagen oder fernbleiben, weil man dem überdrüssig wird, ist auch keine zufriedenstellende Lösung.
 
Daria schrieb:
1) Das Thema hatten wir schon ein paar Seiten weiter vorne und für die Aussage das Alkohol gesund wäre gibt es weder medizinische noch empirische Beweise.

2) Aus diesem Grund stehe ich im übrigen auch auf dem Standpunkt das z.b. bei einem Betrunken immer die volle Schuldfähigkeit erhalten bleiben sollte, schließlich hat er sich wissentlich betrunken und es hat ihn niemand gezwungen.

zu 1) Ich meinte damit nicht "gesund" im eigentlich Sinne, sondern dahingehend, daß geringe Mengen Alkohol das Abwehrverhalten der Leber verbessern. Und das ist durchaus erwiesen. Denn Alkohol, respektive alkoholische Genußmittel wie Wein etc sind eben solches: Genußmittel. Von Krankheiten hab ich nicht gesprochen. Und nicht jeder, der mal ein Bier trinkt, ist Alkoholiker.

2) Das ist auch so, zumindest so ähnlich. Es gibt den Straftatbestand des Vollrausches, § 323a StGB. Wegen Vollrausches wird danach bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig alkoholische Getränke zu sich nimmt und im Zustand der Schuldunfähigkeit eine Straftat begeht, derentwegen er aufgrund der Schuldunfähigkeit nicht bestraft werden kann.
Im Übrigen gibt es auch das Rechtsinstitut der sog actio libera in causa. Soll heißen: bei der vorsätzlichen alic versetzt sich jemand vorsätzlich in Rausch, weil er glaubt, dann wegen Schuldunfähigkeit nicht bestraft werden zu können; dabei wird der Zustand der Schuldfähigkeit vorverlegt (nicht unumstritten), damit man den betreffenden trotzdem bestrafen kann; dann noch die fahrlässige alic: Bestrafung nur aus fahrlässigem Delikt.
Bisweilen wird gefordert, daß dieses ungeschriebene Institut nicht mehr angwandt wird, weil § 323a eigentlich genug Möglichkeit zum Handeln gibt.
 
Und wenn ein Wirt erlaubt das in seinem Lokal geraucht werden darf, mußt du als Nichtraucher diese Kneipe ja nicht besuchen.
Super Sache. Ich kenne z.B. keine einzige Kneipe in meiner Stadt, in der es Nichtraucherzonen gibt, geschweige denn man nicht Rauchen darf. Super Alternative, muß ich schon sagen! :rolleyes:
Wenn ich nach dem Rauchen mich ins Auto hocke bin ich keine Gefahr für die Allgemeinheit,
Kommt darauf an, was du geraucht hast...
 
blutrichter schrieb:
zu 1) Ich meinte damit nicht "gesund" im eigentlich Sinne, sondern dahingehend, daß geringe Mengen Alkohol das Abwehrverhalten der Leber verbessern. Und das ist durchaus erwiesen. Denn Alkohol, respektive alkoholische Genußmittel wie Wein etc sind eben solches: Genußmittel. Von Krankheiten hab ich nicht gesprochen. Und nicht jeder, der mal ein Bier trinkt, ist Alkoholiker.


Sei mir nicht böse, aber als medizinisch gebildeter Mensch, muss ich hier schlichtweg sagen: FALSCH!

Das Abwehrverhalten der Leber, wird mit jedem Schluck Alkohol verschlechtert.

Die Leber ist zwar sehr Widerstandsfähig und kann auch noch funktionieren, wenn 70% von Ihr kaputt sind (aus welchen Gründen auch immer). Aber drüber, sprich 71% ist Tuck im Buncker!

Was Du hier so erzählst ist schlichtweg, Blödsinn!

Tut mir leid!

Ich habe mich mit dem Thema Alkohol intensiv beschäftigt und darüber div. Fortbildungsseminare gehalten gerade bezüglich Alkohol im Straßenverkehr und Alkoholmissbrauch und dessen Folgen!

Ob Du es glaubst oder nicht, jeder Tropfen Alkohol schädigt!

Mir persönlich ist es Wurscht wieviel man trinkt. Nur sollte man sich Gedanken machen, wenn man jedes Wochenende betrunken ist. Dann hat man ein Alkoholproblem ob man es Wahrhaben möchte oder nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Copy-Paste von Seite 5:

Diese berühmte Studie hat sich nachträglich als falsch herausgestellt (was natürlich nie an die große Glocke gehängt wurde). Bei besagter Studie ging es sich um den Konsum von Wein und seiner Auswirkung auf die Gesundheit. Danach kam man zu dem Schluss das ein Glas Wein gesundheitsfördernd sein kann (das ist es wohl worauf du dich beziehst).

Diese Studie wurde aufgrund einer statistisch relevanten Korrelation zwischen Weinkonsum/Lebenserwartung & Gesundheit aufgebaut, leider haben die "Forscher" jedoch bei ihrer Auswertung einen groben Statistik-Fehler begangen:

Personen die in einem gefestigten und wohlhabenden sozialem Umfeld wohnen neigen viel häufiger dazu nur ein Glas (bzw. relativ wenig) und dann meist auch nur Wein zu trinken. Dieses wohlhabende soziale Umfeld bringt jedoch automatisch schon einen gesünderen Lebensstil mitsich (ausgewogeneres Essen, Hygiene, Doktoren etc.), der letztendlich auch für die höhere Lebenserwartung und Gesundheit verantwortlich ist.....und nicht wie angenommen das Glas Wein.
 
Zurück
Oben