Meinungen zu den Tarifverhandlungen im ÖD

Incanus schrieb:
Ich sehe nicht, warum automatisch jegliche Preiserhöhung am Markt durch den Arbeitgeber ausgeglichen werden müsste. Wie ich schon sagte bringt das nur höhere Kosten für alle und potentiell weitere Inflationsstufen.

Weil es gesamtwirtschftlich Sinn macht. Würde nicht mindestens die durchschnittliche Inflation durch Gehaltserhöhungen abgedeckt werden, würde die Wirtschaft nachgeben. Die derzeitige Inflation hat nur bedingt mit zu hohen Gehältern zu tun, wir haben keine Lohn-Preis Spirale, da die Löhne den Preissteigerungen eh hinterherhinken.
Um die Inflation zu stoppen könnte man den Weg Spaniens gehen und Preisanstiege bei Grundbedürfnissen deckeln, also Wohnen, Essen, Heizen und Strom. Das hat die Inflation zurück gedrängt.

Eigentlich sollte nicht nur die Inflation abgedeckt werden sondern auch der Produktivitätszuwachs regelmäßig an die Mitarbeiter weitergegeben werden. Das war mal die ursprüngliche Formel und hat die soziale Marktwirtschaft groß werden lassen...
 
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In welcher Form gibt es beim öffentlichen Dienst einen Produktivitätszuwachs?
 
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@Incanus :
Und wo sind Deine sinnvollen Argumente zum Thema?
Siehe meine Beiträge etwas weiter oben. Und im Weiteren ist es halt einfach unsinnig hier nach einem nicht existenten Gesetz zu "fragen", welches Reallohnforderungen garantiert.
Dumme Frage - Dumme Antwort ;)

Ich sehe nicht, warum automatisch jegliche Preiserhöhung am Markt durch den Arbeitgeber ausgeglichen werden müsste. Wie ich schon sagte bringt das nur höhere Kosten für alle und potentiell weitere Inflationsstufen.
Und ich sehe nicht, warum ich jede Teuerung in Kauf nehmen muss, während mein Arbeitgeber immer mehr Geld einnimmt.
"... Steuereinnahmen 2022 summieren sich auf rund 896 Milliarden Euro Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 895,7 Milliarden Euro Steuern vor der Steuerverteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörperschaften) eingenommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 62,5 Milliarden Euro (+7,5 %). ..."
Wie er die Gelder dann verteilt, ist seine Sache. Wenn er z.B. meint Unternehmen mit Kurzabeitergeld zu stützen, wie er es bei BMW gemacht, während BMW massive Boni und Dividenden ausgezahlt hat, sollte auch genügend Geld vorhanden sein, um seine Mitabeiter zu entlasten. Guckst Du hier. Und das ist nur 1 Beispiel von vielen. Warum soll ich Lohnzurückhaltung üben, wenn mein Arbeitgeber zeitgleich Entwicklungshilfe an China in Form von KFW- Krediten auszahlt? Ich will jetzt hier nicht jeden einzelnen Punkt diskutieren. Aber wenn für all das und noch viel mehr Geld da ist, kann man von mir keine Lohnzurückhaltung erwarten.
...Die Gewerkschaften sind da immer ganz vorne mit ihren Forderungen,...
naja, die letzten 20-25 Jahre waren die Forderungen, bzw. die Erfolge eher mäßig bis schlecht. Allein die Umstellung von BAT auf TVÖD war ein richtig harter Brocken für uns Angestellte. Das waren massive Verluste.

...Extrem kurzfristig angesetzte Warnstreiks in wichtigen Infrastrukturen wie Kindergärten, Krankenhäusern oder öffentlichem Nahverkehr sind zudem eine absolute Unverschämtheit, die die betroffenen zu unglaublichen Klimmzügen zwingen, um den Alltag zu meistern. ...
Das ist Sinn und Zweck von (Warn-) Streiks. Es soll weh tun und unbequem sein. Und da bin ich selber auch direkt betroffen. Ich wohne im Süden von München und arbeite im Norden der Stadt. Um zur Arbeit zu kommen bin ich auf den ÖPNV angewiesen. War nicht schön für mich mit den Streiks. Und die Kuh ist noch lange nicht vom Eis. Aber das ist halt so. Wie gesagt. Wenn es so weiter geht, darf "man" sich nicht wundern oder beschweren, wenn der Müll wochenlang liegen bleibt, OPs noch weiter nach hinten geschoben werden und die Wartezeiten in den Nothilfen langsam in den zweistelligen Bereich rutschen. Und ausserdem kann in der Familie nur noch einer arbeiten gehen, weil es keine Kita- Pätze mehr gibt. Und das nicht nur für ein paar Tage, sondern als Dauerzustand, weil es einfach nicht mehr Leute mehr gibt, die die Jobs machen.

Was mich aber insgesamt an diesen Diskussionen so sehr ärgert, ist die Tatsache, dass sich die Menschen an der Basis hier die Köpfe einhauen und sich gegenseitig "Unverschämtheit" vorwerfen, während die Damen und Herren da oben sich ihre Taschen immer voller machen:
"... „Vom gesamten Vermögenszuwachs, der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, gingen 81 Prozent an das reichste Prozent der Bevölkerung.“ Die restlichen 99 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hätten nur 19 Prozent erhalten. ..."
 
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Khaotik schrieb:
Da ich es nicht weiß: Wie ist man da denn aktuell eingruppiert?
Da ich keinen persönlich kenne, bin ich mal nach einigen Treffern gegangen wie z.B. hier:
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/gehalt-als-muellmann-was-verdient-man-art-2917432
Wenn ich überlege was da alles zusammen kommt, auch an Arbeitszeiten, erscheint mir das persönlich nicht fair.

Khaotik schrieb:
Sehe ich anders. Insbesondere in der Kita mit 1-2 Jährigen. Bei Kindergartenkindern mit 4-6 Jahren ist die Lage wieder etwas anders. Da sind die Kinder deutlich selbstständiger und weniger gefährdet durch Unwissenheit verletzt zu werden.
Inwiefern unterscheidet sich der Altenpfleger von der Kita-Erzieherin? Beide arbeiten mit Menschen, die sich nicht selbst helfen können und auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Die Verletzungsgefahr ist bei einem 1-2 Jährigen sicherlich gegeben, ist aber (persönliche Erfahrung aus meiner Zivi Zeit im Krankenhaus) bei einem Menschen der z.B. in Kombination alt und dement ist deutlich höher und deutlich ausgeprägter. Auch der gesamtheitliche Gesundheitszustand sorgt bereits für eine erschwerte Bedingung.
 
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Incanus schrieb:
In welcher Form gibt es beim öffentlichen Dienst einen Produktivitätszuwachs?
Du darfst gerne auf meine Abteilung kommen und Dich von der Effizienz in der Produktion von Gesundheit überzeugen. :D
Und im Weiteren: Herrje, ist das obernervig sich diese alten und, sorry, blöden Stereotypen zum ÖD anzuhören. Diesbezüglich ziemlich viel Meinung für relativ wenig Ahnung.
 
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Hagen_67 schrieb:
Dumme Frage - Dumme Antwort ;)
Trotz Smily, das ist kein Niveau auf das ich mich hier einlasse.
Hagen_67 schrieb:
Das ist Sinn und Zweck von (Warn-) Streiks. Es soll weh tun und unbequem sein.
Aus reiner Gier und Eigennutz der Gewerkschaften, nein danke. Jemand der seit Wochen auf seinen Operationstermin gewartet und alles dafür organisiert hat, darf das abblasen, weil Warnstreik ist. In solchen Bereichen ist das für mich ein absolutes NoGo.
Hagen_67 schrieb:
Diesbezüglich ziemlich viel Meinung für relativ wenig Ahnung.
Wie gesagt, nicht auf dem Niveau. Dann bin ich raus aus der Diskussion mit Dir.
 
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Naja, die letzten 20 Jahre haben uns aber gezeigt in welche Richtung es in der Pflege geht wenn man keinen Druck ausübt.

Die Streiks den Angestellten und Gewerkschaften anzulasten ist mmn klassisches Victim Blaming.
Die haben keine andere Wahl, von alleine passiert ja nichts.
 
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@Incanus :
Gibt es irgendwo denn ein gesetzlich verbrieftes Recht ständig mehr Reallohn zu bekommen?
In welcher Form gibt es beim öffentlichen Dienst einen Produktivitätszuwachs?
Aus reiner Gier und Eigennutz der Gewerkschaften ...
Was haben diese Beiträge mit "Niveau" zu tun?

Jemand der seit Wochen auf seinen Operationstermin gewartet und alles dafür organisiert hat, darf das abblasen, weil Warnstreik ist. In solchen Bereichen ist das für mich ein absolutes NoGo.
Ist Dir eigentlich bewusst, seit wann wir in der Pflege am Limit laufen? Seit über 6 Jahren läuft die Diskussion in der Öffentlichkeit. (Nicht das es davor nicht auch schon beschi...en gewesen wäre.) Und wenn wir Fehler machen geht es an die Gesundheit und das Leben von Menschen. Die Mitarbeiter auf meiner Abteilung arbeiten in Vollzeit mit Wochenenden und Feiertagen. Im 3-Schicht- System. Ständig wird man im Frei angerufen, ob man einspringen kann, weil die Personaldecke derart ausgedünnt ist, das man das sonst nicht mehr kompensieren kann. Ein guter Teil muss aber noch einen Nebenjob machen um hier in München über die Runden zu kommen.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht. Aber ich möchte eigentlich nicht von einer Pflegekraft versorgt werden, die vollkommen übermüdet ist. Und ich möchte auch nciht, dass dieser Mensch meine Medikamente herrichtet, mir Infusionen anlegt oder dem Anästhesisten im OP das Narkosemittel vorbereitet.
Ich denke, das da die Verschiebung einer geplanten OP noch das geringste Übel ist. Und wie gesagt, wir weisen seit seeeeehr vielen Jahren auf die Mißstände hin. Und seit dem Bundestagswahlkampf 2017 spätestens müsste es jedem Bürger bewusst sein, wie es um die Pflege steht.
Wo also bitte ist Dein Problem? Die kleinen Warnstreiks sind ein kurzer Umriss auf das was in Zukunft Normalität ist. Du wartest monatelang auf eine OP und kannst dann vllt. auch noch durchs halbe Land reisen um einen Platz zu bekommen. Wie gesagt, bei uns wurde die erste Abteilung geschlossen, weil kein Leute mehr da sind.
 
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Incanus schrieb:
Aus reiner Gier und Eigennutz der Gewerkschaften, nein danke. Jemand der seit Wochen auf seinen Operationstermin gewartet und alles dafür organisiert hat, darf das abblasen, weil Warnstreik ist. In solchen Bereichen ist das für mich ein absolutes NoGo.
Es ist aber nun mal die beste Methode um Druck auszuüben. Anders bekommt man seine Forderungen nicht durchgesetzt ohne zu zeigen, wie Wichtig der Bereich ist.
Und wirklich dringende OPs oder Behandlungen werden mit Sicherheit auch trotz Streik gemacht. Eine Hüft-OP kann nun mal grundsätzlich verschoben werden.
Hinzu kommt, dass auch ohne Streik massiv OPs etc. "spontan" verschoben werden aus Gründen des Personalmangels oder weil Notfälle dazwischen kommen. Das ist also auch im Normalbetrieb nichts neues.
 
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Hagen_67 schrieb:
Was haben diese Beiträge mit "Niveau" zu tun?
Habe ich im Gegensatz zu Dir damit jemanden persönlich angegriffen? Nein, sondern meine Meinung bekundet.
PCGamer007 schrieb:
Eine Hüft-OP kann nun mal grundsätzlich verschoben werden.
Technisch gesehen schon, wenn man aber alles schon geplant hat, inklusive z.B. Kinder- oder Hunde-/Katzen-/etc.-Betreuung, Urlaubsplanung des Partners o.ä. ist das nicht mehr so einfach. Im Kalender des Krankenhauses ist das nur ein kleiner Klick.

Meine Partnerin arbeitet in einer Senioreneinrichtung, die Probleme sind mir also grundsätzlich bekannt. Hier ging es aber um einen Tarifabschluss mit gefordertem Inflationsausgleich, da sehe ich Warnstreiks als unzulässige Belastung der Allgemeinheit an.
 
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@Incanus :
Habe ich im Gegensatz zu Dir damit jemanden persönlich angegriffen? Nein, sondern meine Meinung bekundet.
Doch, das hast Du. Hier z.B. mich. Ich bin ein Teil vom öffentlichen Dienst.
Die Gewerkschaft verdi vertritt meine Interessen (zumindest zum Teil). Wenn Du an dieser Stelle "Gier" und "Eigennutz" als Begriffe nutzt, dann schreibst Du das auch ein Stück weit mir persönlich zu. Und das bestärkst Du mit Deiner Aussage hier nochmals:
Jemand der seit Wochen auf seinen Operationstermin gewartet und alles dafür organisiert hat, darf das abblasen, weil Warnstreik ist. In solchen Bereichen ist das für mich ein absolutes NoGo.
Versuch doch bitte einmal Dich in "meine" Lage zu versetzen? Wie würdest Du Dich da fühlen, wenn Dir in den letzten Wochen ständig diese ablehnende und am Ende wirklich schon fast beleidigende Art und Weise entgegen käme. Ich mein, wir Pflegekräfte reißen uns echt den Allerwertesten auf um das System noch halbwegs am Laufen zu halten. Und zur Belohnung wollten uns die Arbeitgeber die Löhne sogar noch kürzen wollen. In Krankenhäusern um bis zu 6% und in Pflegeheimen um bis zu 5%. Und das in Anbetracht der Dinge, die ich in #83 hier oben erwähnt habe (auf die Du aber überhaupt nicht eingehst). Und wir sollen weiter die Füße ruhig halten? Was glaubst Du wo wir in 10 Jahren stehen, wenn Pflege jetzt nicht aufsteht? Und da die Politik und andere Interessenvertreter es seit vielen Jahren erfolgreich schaffen eine bundesweite Pflegekammer zu verhindern (im Sinne/ der Form ähnlich dem Marburger Bund der Ärzte) können wir uns nur über den Weg des TVÖD vertreten lassen.
Der Vater eines guten Freundes musste vom Münchner Nord-Westen bis nach Hersching am Ammersee gefahren werden mit Notarzt. Also kein normaler Krankentransport. Sondern mit Notarzt und Blaulicht, weil in München Stadt selber keine Intensivbetten mehr frei waren. Bzw. Die Betten waren schon da, aber halt keine Pflegekräfte, die die Plätze bedienen können. Das ist heutzutage keine besonders große Aussnahme mehr. Unsere Ärzte hier auf meiner Entzugsstation telefonieren oft 30 und mehr Minuten rum um Ein Bett in der Somatik auf einer Intensivstation zu bekommen. Und wenn wir schon sagen, wir können einen Patienten nciht mehr versorgen, das heißt das schon was. Meine Abteilung hat keine Probleme damit z.B. Leute mit über 3 ‰ Atemalkohol zu versorgen.
Sorry, aber da ist eine verschobenene Hüft- OP Peanuts dagegen.

Ist jetzt nicht bös' und persönlich gegen Dich gemeint, aber genau Deine Argumentation ist unterstützend dafür, dass der Karren an dieser Stelle immer weiter in den Dreck gefahren wird. Und wie gesagt, noch ein paar Jahre drauf und eine verschoben Hüft- OP wird im Gesundheitssektor unser kleinestes Problem sein.
 
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@Incanus
Der aktuelle Abschluss ist aber kein voller Inflationsausgleich. Wir hatten auch 2022 einen Reallohnverlust.
Streiks müssen nerven und wehtun, sonst ist es nur kollektives Betteln und die Arbeitgeber würden die Beschäftigten mit Almosen abspeisen.
Und wenn die Arbeitgeberseite dann auch noch Gehälter kürzen will bzw. für die Pflege einen Sondertarif will, um Leute herunter zu gruppieren, muss man sich dagegen wehren!
Während Corona für die Pflegekräfte klatschen und jetzt den Dolch in den Rücken rammen.

Bei dir scheint mir auch die übliche Missgunst gegen Mitarbeiter im öD dabei zu sein. Schließlich sind die Jobs ja soo sicher, da kann man gefälligst die Inflation mit einer Nullrunde ertragen.
Es macht mir zumindest den Eindruck, wenn ich so etwas lese.
 
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Incanus schrieb:
Technisch gesehen schon, wenn man aber alles schon geplant hat, inklusive z.B. Kinder- oder Hunde-/Katzen-/etc.-Betreuung, Urlaubsplanung des Partners o.ä. ist das nicht mehr so einfach. Im Kalender des Krankenhauses ist das nur ein kleiner Klick.
Wie gesagt ist das auch im normalbetrieb oft so, dass OPs geschoben werden. Ist also nichts ungewöhnliches.
Im allgemeinen kann man die meisten Krankheiten / KKH-Aufenthalte oft nicht planen. Eine Erkältung kommt auch nicht geplant oder Magen-Darm oder ein Knochenbruch mit KKH-Aufenthalt und dann muss ich auch Urlaub / Kinder etc. umplanen.
Der Rest ist PPP = persönliches privates Pech

Es heißt ja am Ende nicht umsonst "Arbeitskampf". Ohne diesen wäre man auf den Verstand der Politik angewiesen, diese Berufsbereiche zu stärken und darauf möchte ich mich nicht verlassen.....
Daher ist der Streik aus meiner Sicht auch legitim um die Forderungen durchzusetzen oder die Position zu stärken. Klar schwebt da immer ein Gewisser Eigennutz der Gewerkschaften mit.
 
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Thane schrieb:
Streiks müssen nerven und wehtun
Aber denen, die man treffen will, nicht Unbeteiligte, das ist komplett unverschämt. Es trifft ja nicht den Arbeitgeber, sondern Patienten, Kindergartennutzer, Reisende etc.
Thane schrieb:
Bei dir scheint mir auch die übliche Missgunst gegen Mitarbeiter im öD dabei zu sein.
Das ist eine böswillige Unterstellung. Ich habe nur was gegen unberechtigt hohe Erwartungen, die vor allem von den Gewerkschaften geschürt werden, um sich die eigene Existenz zu legitimieren.
Die ganze Diskussion begann ja nicht dort, wo es um Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc. ging, sondern wo trotz der enorm hohen Abschlüsse noch Kritik aufkam, das sei ja viel zu wenig.
 
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Incanus schrieb:
Aber denen, die man treffen will, nicht Unbeteiligte, das ist komplett unverschämt. Es trifft ja nicht den Arbeitgeber, sondern Patienten, Kindergartennutzer, Reisende etc.[...]
Und wie soll das konkret funktionieren? Hast Du da einen Vorschlag?
 
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Sagte ich ja schon, Streiks nur da, wo es keine Unbeteiligten trifft.
 
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Ist dann halt so. Aber Nachdruck auf Kosten anderer geht eben gar nicht.
 
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Ja, böse Streiks. Böses Grundrecht. Dass Streiks kurzfristig schmerzen, aber langfristig mehr Wohlfahrt und sozialen Frieden generieren ist dir noch nicht in den Sinn gekommen?

Kannst ja zurück in die 80-Stunden-Woche aus dem 19. Jahrhundert.
Oder das Frauenwahlrecht wieder zurückdrehen.
 
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Incanus schrieb:
Sagte ich ja schon, Streiks nur da, wo es keine Unbeteiligten trifft.
Also keine Streiks mehr?

Kundenbeschwerden und Umsatzausfälle trifft die AG, was sonst?

Was ich kritisch sehe, ist manchmal eine Art vorprogrammierte Show im ÖD. Ohne Streik geht es dort offensichtlich nicht, damit beide Seiten ihr Gesicht waren und sagen können "Wir haben alles gegeben!"

Am Ende steht ein Schlichterspruch, der dann ohne großes Bohey die Grundlage für die Einigung darstellt.

Ist das Streikrecht ein hohes Gut? Unbedingt.

Aber dann sollte man es auch mit dem gebührenden Respekt behandeln und nicht als Showeinlage missbrauchen.
 
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