xexex schrieb:
Leider ist Steam aber schon lange kein Store mehr, mit dem man einfach so Konkurenz aufnehmen könnte. Valve hat über Jahre hinweg Dienste, Hardware und Features entwickelt, die nur mit der eigenen Plattform laufen um es der Konkurenz möglichst schwer zu machen, diesen Markt überhaupt zu betreten.
So ein Quatsch, die Konzepte von Steam bzw hauptsächlich der Steam Community ist uralt und zur Hälfte von Facebook abgeschrieben. Das ist auch keine super komplizierte Technologie, das kostet einfach nur Geld. Und das wollen AGs dafür eben nicht ausgeben, Valve aber schon. Ist das nicht super für uns?
xexex schrieb:
Kritisieren tue ich genau das! Wäre Steam ein Store geblieben und hätte einen grossen Teil der Einnahmen nicht dafür verwendet die Konkurenz von diesem Markt fernzuhalten, gäbe es vermutlich schon längst eine ernsthafte Konkurenz und möglicherweise auch Firmen die an der Preisschraube zu drehen versucht hätten.
Sry aber da ist dein Weltbild einfach Schwachsinn. Hätte Apple damals auch die Entwicklung des iPhones beschränken sollen, weil sie die einzigen mit einem gutem Gerät auf dem Markt waren?
Steam verwendet erstaunlich wenige Mittel, die Konkurrenz fernzuhalten, sondern deutlich mehr Steam voranzubringen und sich dadurch einen Vorteil gegenüber den anderen zu schaffen. Das ist auch der richtige Weg, der uns Kunden Vorteile bietet, natürlich zum Nachteil von Konkurrenten, da diese die Features mindestens nachbauen müssen, um selbst attraktiv zu sein. Aber so funktioniert nun mal Kapitalismus, was erwartest du?
xexex schrieb:
Wann hat Valve das letzte mal ein Spiel veröffentlicht? Ein Großteil der Einnahmen von Valve basiert seit Jahren nur noch auf dem eigenen Store. Alle Projekte die man in den Sand gesetzt hat, basieren auf Einnahmen aus dem eigenen Store. Alles wohin man Geld reinsteckt, wie eben die Linuxentwicklung um auch dort ein Monopol aufbauen zu können, basieren ebenfalls auf diesen Einnahmen....
Ja natürlich entwickeln sie für Linux, um sich darauf eine Position zu etablieren. Mir ist schon bewusst, dass Valve auch nicht der gute Samariter ist, wie ich schon mehrfach erwähnt habe. Aber trotzdem ist das für uns ne gute Sache, und andere Unternehmen könnten ja auch versuchen Gaming auf Linux zu ermöglichen um sich dort schon mal zu etablieren. Warum machts keiner? Richtig, weils Geld kostet und keine schnellen Einnahmen generiert. Ich verstehe dein Problem nicht. Wenn Steam auf dem Geld sitzen bleibt ist es scheiße, und wenn sie es für Entwicklung verwenden auch. Meine Güte, sollen sie die Spiele verschenken?
xexex schrieb:
Würden Steam auch 5% reichen um trotzdem gute Einnahmen generieren? Ich gehe von aus! Was aber sicher ist, dass jedes "Projekt" für das Valve in den letzten Jahren Geld verbrannt hat, aus den Einnahmen aus dem Store kam und das haben die Spieler zu viel bezahlt und die Entwickler zu wenig bekommen.
Ausgehen =/= Wissen. Was soll den so viel Geld verbrannt haben? Die paar Linux Entwickler? Das sind vllt 50 bis maximal 100 Leute, weniger als ein normales Studio.
xexex schrieb:
Mods sind Mods! Store ist Store! Was hat ein Modmanager in einem Store verloren? Was Steam hier macht ist die marktbeherrschende Stellung dazu auszunutzen, die Konkurenz vom Markt fernzuhalten. Man hat aus dem Store eine Plattform gemacht und jedes Spiel was in einem anderen Store gekauft wird, hält man nach Möglichkeit von dieser Plattform fern.
Kameras sind Kameras! Telefone sind Telefone! Was hat eine Kamera in einem Telefon zu suchen?
Meine Güte, das ist echt ne super Sache. Nicht jeder will sich auf Webseiten anmelden und zips von dubiosen mit Werbung vermüllten Hostern runterladen (ich rede jetzt explizit nicht von Nexusmods).
Wer Hardcore-modded wird das auch weiterhin außerhalb von Steam tun, siehe Skyrim.
Ich hätte Citites Skyline zB nie ohne Workshop gemodded, einfach weils mir zu aufwändig wäre. So können viele Leute einfach mit einem Klick Mods runterladen, und müssen diese nicht mal manuell aktualisieren.
Ein sehr gutes Beispiel ist zB auch CS:GO, dort kann ich mir schnell und einfach eine Menge Maps angucken und runterladen, ohne dabei auch nur einmal den Dateibrowser zu öffnen, außerdem kann dort auch die Community die Skins auswählen, die am Ende ins Game kommen. Die Designer der Skins werden btw entsprechend von Valve entlöhnt.
xexex schrieb:
Steam bietet jede Menge Mehrwert! Genau das macht Steam so gefährlich! Es ist halt unmöglich einfach mit einem günstigeren Preis dagegen zu konkurieren, weil Steam zig weitere Hebel ansetzen kann. Wieso ein Spiel woanders für 10€ günstiger kaufen, wenn ich dann meine Spielstände nicht mehr bei Steam hab, einen anderen Launcher brauche, mein Gamepad nicht funktioniert, ich das Spiel nicht auf einen Fernseher Streamen kann, keine Steam Achievements sammeln kann und auch meine Freundesliste nicht davon mitbekommt?
Nochmal, die Technologie für das alles ist nicht allzu kompliziert. Beispiel Nickname. Ich kann bei Ubisoft keinen Namen wählen der mit einer 9 anfängt? Bei Origin wurde mein Nutzername schon benutzt, ich solle doch bitte einen anderen wählen. Im Ernst? Leben wir im 20. Jhd oder was? Was soll das? Das ist kein Hexenwerk, das sind einfach nur ein lieblos behandelte Stores, die von oben dirigiert wurden, weil die Publisher glauben damit mehr Geld zu verdienen.
Vergleiche es mal mit Apples iPhone. Am Anfang gab es einfach keine gute Konkurrenz, wenn du mich fragst gabs die frühestens ab Android 5, das war vor 4 Jahren, das iPhone ist über 11 Jahre alt. Konkurrenz ist durchaus möglich (und Smartphones sind deutlich komplizierter als ein Store), aber die wird halt auch erst in Betracht gezogen wenn die Features stimmen, selbst wenn sie günstiger ist. Hätte aber Apple das iPhone nicht so weiter entwickelt und enorm verbessert (vgl 1G mit 4G), wären wir heute noch Jahre zurück.
xexex schrieb:
Siehst du wo das Problem ist? Das ganze Zeug gehört eigentlich in einen kostenpflichtigen Premiumdienst und sollte nicht mit den Spieleeinnahmen querfinanziert werden um die Konkurenz von diesem Markt fernzuhalten. Wer gerne 30% an Steam abdrückt, der soll das bitte auch gerne weiterhin tun. Wer das Geld aber lieber den Spieleentwickler zukommen lassen möchte oder in der eigenen Tasche lassen will, hat dazu wegen der Politik von Steam kaum Möglichkeiten.
Wie gesagt, ich finde sehr wohl, dass das zu einem gutem Store gehört. Ich möchte nicht zig Programme mit unterschiedlichen Layouts im Autostart haben. Du nennst es querfinanzieren, ich nenne es essentiell. Wie gesagt, dein Geldbeutel ist deine beste Stimme im Kapitalismus. Offensichtlich stimmen aber sehr viele Leute für Valve.
xexex schrieb:
Wer gerne 30% an Steam abdrückt, der soll das bitte auch gerne weiterhin tun. Wer das Geld aber lieber den Spieleentwickler zukommen lassen möchte oder in der eigenen Tasche lassen will, hat dazu wegen der Politik von Steam kaum Möglichkeiten.
Das ist einfach falsch. Jeder Entwickler, der es will, kann sein Spiel auf seiner Webseite verkaufen. Kannst dir mal selbst kurz ausrechnen, ob sich das für einen Entwickler lohnt. Kleiner Tipp: wenn das so wäre, würden es Entwickler machen. Das können nur sehr große (EA, Ubi, Amazon, Epic), die einen Haufen Asche aus anderen Verkäufe haben, die das ganze erstmal querfinanzieren, in der Hoffnung, dass es sich irgendwann lohnt. So billig wirds ja dann wohl kaum sein.
xexex schrieb:
Bei weniger erfolgreichen Spielen, dürfte man am Ende froh sein überhaupt genug Geld eingefahren zu haben. Das größere Problem ist jedoch überhaupt so viel Geld im Voraus zu besitzen und als Risikokapital investieren zu können! Wenn man sich dann einmal verschätzt hat, war es das für ein Studio gewesen.
Mein Gott, du hast das Prinzip von Kapitalismus verstanden, herzlichen Glückwunsch. Wann war das je anders? Du hast ne Idee, hoffst damit jemand überzeugen zu können, entwickelst es so gut du kannst. Entweder wars gut oder du hast dich verkalkuliert und bist Insolvent.
Du kannst als Indie eigentlich froh sein, dass du dein Spiel überhaupt ohne Vorauszahlung auf einer Plattform veröffentlichen darfst. Stell dir vor nicht eine Person kauft das, dann sitzt Valve auf den gesamten Kosten, das Spiel trotzdem auf den Servern bereitzustellen.