Ich denke schon, dass sich Menschen vom Kauf der Lootboxen abhalten lassen, wenn sie die Gewinnchancen kennen. Viele werden denken, dass die Chancen vielleicht 1:10 stehen, einen hochwertigen Gegenstand zu bekommen, also kann man ruhig mal 5-6 Kisten kaufen - wird schon was tolles drin sein! Wüssten sie vorher, dass die Wahrscheinlichkeit eher bei 1:1.000 oder gar 1:10.000 liegt, wäre die Hämmschwelle, überhaupt sein Glück zu versuchen, deutlich höher. Dass die Gewinnchancen dynamisch angepasst werden um Spieler bei der Stange zu halten, wäre natürlich auch denkbar. Gibt es in anderer Form ja auch in verschiedenen Spielen ("Bad Luck Streak Protection").
Im übrigen war auch mein erster Gedanke, dass diese neue Richtlinie womöglich erstmal Selbstschutz ist, bevor eine gesetzliche Regulierung von In-App-Käufen angestrebt wird. So wird die Verantwortung für mehr Transparenz bei Glücksspielelementen auf die Entwickler abgewälzt und die Zeit, bis auch der Plattformbetreiber (hier Apple mit dem App Store) ebenfalls in den Fokus der Bemühungen rückt, zumindest verlängert wird. Denn man darf auch nicht vergessen, dass über den App Store jährlich Umsätze in Milliardenhöhe gefahren werden und Spiele, vor allem auch deren IAPs, einen sehr großen Anteil daran haben - und Apple sichert sich bekanntlich 30% von jeder Transaktion.