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News Mikrotransaktionen: Apple zwingt Lootboxen zur Transparenz

@Rockhound
Intransparente Systeme, die über verschiedene Ebenen zum Kauf der Boxen motivieren, quasi eine verstärkte Dauerwerbesendung sind, psychologisch tricksen, indem sie Bestandteile des Spiels hinter Zufallsmechaniken verstecken und Verfahren nutzen, die Spielern nicht als solche erkenntlich sind, d.h. dadurch effektiver werden. Befriedigt werden aber nicht "Bedürfnisse der Konsumenten", sondern Bedürfnisse börsenorientierter Unternehmen. Diesem Missbrauch von Macht entgegenzuwirken ist nicht die schlechteste Idee.

Es lassen sich auch nicht nur "Süchtige", also reine Risikogruppen davon "triggern" auch wenn du oder ich noch nie eine dieser Boxen gekauft haben. Der lapidare Kommentar "sollen sich doch Hilfe suchen" völlig daneben. Diese Gruppe ist nicht selbst schuld, wenn sie auf so etwas hereinfällt. Hilfe suchen heißt, überhaupt erst einmal sich einer Sucht oder eines Problems bewusst zu sein. Unter anderem. Die Welt rettet sich immer am besten vom Stammtisch aus ;)

Schau dir einfach an, wie viel Geld EA mit Ultimate Team macht. ;) Laut EA hat jeder dritte Spieler für diesen Modus Geld ausgegeben. Das liegt nicht daran, dass der Modus so geil ist, sondern weil das System perfide (oder geschickt) ist. Ob es nur um kosmetisches Zeug geht oder nicht ändert wenig an der grundsätzlichen Problematik. Da ist auch Overwatch betroffen.

Die Lootboxen in Overwatch sind doch nur kosmetischer Natur und bringen keine Vorteile im Spiel.

Und deshalb ist es okay, wenn Blizzard die Dropraten verschleiert? Sehr feine Logik. Verschleiert werden sie, weil es offenbar die Verkäufe gefährdet wenn Spieler plötzlich sehen, wie teuer die Skins sind. Daran sieht man doch, worum es eigentlich geht.
 
Haffke schrieb:
@BTT ich finde es schon von Grund auf ziemlich bescheiden wenn man in einem spiel nochmal Geld ausgeben kann für egal was. Das gibt einem immer das Gefühl das man nicht den gesamten konntet bekommen kann wenn man denn nicht Geld reinsteckt.

Sieh es aus wirtschaftlicher Sicht.
Spieleentwicklung wird immer teurer, weswegen es kaum mehr AAA Produktionen gibt und wenn nur bekannte IPs und keine neuen.
Wir wollen bessere Spiele mit mehr polish und content aber den Preis wollen wir bitte bei unter 50€ halten.
Ergo muss irgendwie anders die Entwicklung finanziert werden.

Versteh mich nicht falsch, Lootboxen sind absoluter Mist - jedoch verstehe ich sehr gut wieso es kaum noch kostenfreien content gibt sowie bezahl skins.
 
Da hast du dir von der Industrie einen Bären aufbinden lassen.

https://m.youtube.com/watch?t=3s&v=0qq6HcKj59Q

Spiele sind heute auch nicht teurer als in den Zeiten ohne Lootboxen und DLC. Und es ist auch nicht so, als hätten EA und CO. jemals am Hungertuch genagt. Die haben auch nur mit nackigen Spielen milliardengewinne eingefahren. Dass Spiele ohne Mikrotransaktionen und Lootboxen nicht finanzierbar wären, ist eine glatte Lüge. Hat Hellblade vor Kurzem eindrucksvoll belegt. Es geht bei den Sachen einzig und allein darum, wie die Konzerne NOCH MEHR Geld machen können und das vorzugsweise ohne auch nur den Ansatz einer Gegenleistung.

Die Sachen von Jim Sterling zu dem Thema sind auch zu empfehlen. Lasst euch von den Publisher nicht verarschen.
 
Hylou schrieb:
Sieh es aus wirtschaftlicher Sicht.
Spieleentwicklung wird immer teurer, weswegen es kaum mehr AAA Produktionen gibt und wenn nur bekannte IPs und keine neuen.
.
Nein das Marketing wird immer teurer. Nicht so sehr die Entwicklung an sich. Wir sind bei einem aaa Blockbuster längst bei 50:50 Marketing : produktentwicklung. Und das längst auch bei vielen kinofilmen. Ohne genug Marketing floppt eine große Produktion mit hoher Wahrscheinlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hylou schrieb:
Sieh es aus wirtschaftlicher Sicht.
Spieleentwicklung wird immer teurer, weswegen es kaum mehr AAA Produktionen gibt und wenn nur bekannte IPs und keine neuen.
Wir wollen bessere Spiele mit mehr polish und content aber den Preis wollen wir bitte bei unter 50€ halten.
Ergo muss irgendwie anders die Entwicklung finanziert werden.

Versteh mich nicht falsch, Lootboxen sind absoluter Mist - jedoch verstehe ich sehr gut wieso es kaum noch kostenfreien content gibt sowie bezahl skins.

Da Beißt sich die Katze wiedermal selbst in den Schwanz den gerade Spiele die unfertig bzw. Beschnitten wirken, bringen Menschen wie mich dazu nichts mehr zum Release oder als Vollpreis zu Kaufen. Da Spiele ich Lieber seit Jahren mit 1-2 Jahren Versatz. Die Games sind Fertig ge-patched gerne als Goty Komplett verfügbar und bei der Hardware komme ich auch etwas günstiger davon . Als Beispiel zocke ich momentan mit einer 980-ti von MSI die ich für 350,- Teuro geholt habe die Titel aus 2015-2016 ein Paar von 2017 ,bei erscheinen wär mir die Graka aber auch die Games zu Teuer gewesen . Aus meiner Sicht habe ich das Bessere Spielerlebnis auch wenn ich nicht up-to date bin :)

mfg.Harle
 
Ich denke, die inapp Käufe sind zurück gegangen oder stagnieren. Und das bedeutet Verdienstausfall. Daher handelt Apple.
 
Euphoria schrieb:
Da sieht man am Beispiel von Blizzard wie skrupellos die Unternehmen sind. Und die Jugend von heute startet mit immer mehr Schulden/Süchten ins Leben.

Selber schuld. Die Menschen sind ja "mündig"!
Es geht immer ums Geld. Wer das nicht kappiert, kann sich gleich die Kugel geben.
 
D708 schrieb:
Erstaunlich, aber die wollen wohl die Gunst der Stunde nutzen sich zu profilieren. Niemals vergessen, Apple kassiert bei den Lootboxen mit. Die werden wohl nicht zu hart durchgreifen. Eher eine Verschiebung der Schuld hin zu den Entwicklern. Ist wie bei Steam und den Schrottspielen/Sammelkarten.

Natürlich sind die Entwickler schuld und nicht Apple. Was ist das für eine Logik
 
Apple verdient doch an jedem App-Kauf und Inapp-Kauf mit. Aus meiner Sicht versucht sich Apple damit nur sich aus der Schusslinie des Shitstorm zu bringen.
Wie der Autor des Artikels richtig bemerkt hat, dass das noch sehr schwammig klingt was von Apple kommuniziert wird!

Aber generell sollte die Diskussion über Mikrotransaktionen weiter aufrecht erhalten bleiben und kein kurzzeitiges Phänomen, dass in wenigen Monaten nicht alles wieder vergessen ist und die Entwickler und Publisher weiter machen als wäre nix gewesen.

Ich hoffe und bitte darum CB auch weiter das Thema Mikrotransaktionen hochzuhalten.
 
Hylou schrieb:
Spieleentwicklung wird immer teurer, weswegen es kaum mehr AAA Produktionen gibt

Selbst wenn es der Realität entspräche, dass die Spieleentwicklung immer teurer würde, ist die Spielerbasis heute sehr viel größer als noch vor 10, 15 Jahren. Zum einen, - wie du bereits erwähnt hast - weil im Schnitt immer weniger AAA-Titel produziert werden, die sich den Markt aufteilen und zum anderen, weil Gaming inzwischen keine kleine Nische mehr für einen Haufen Nerds, sondern längst im Mainstream angekommen ist - vom Kleinkind bis zum Großvater, fast jeder spielt heute am PC, Konsole, Tablet oder Smartphone.

Entwickler sind heute eher darauf aus, dein Interesse an einem einzigen Titel möglichst langfristig aufrecht zu erhalten und dich zu animieren, möglichst regelmäßig Kleckerbeträge zu investieren. Folglich gibt es automatisch weniger AAA-Produktionen. Warum? weil es günstiger ist und gleichzeitig mehr Profit abwirft einen einzigen Titel zu pflegen und mit IAPs / Mikrotransaktionen / Mini-DLCs zu versorgen, als durchgehend mehrere Teams an einer ganzen Hand voll Titel arbeiten zu lassen. GTA5 ist das beste Beispiel dafür.
Mirkotransaktionen sind keine Notwendigkeit, sie sind einfachs sehr profitabel.

Edit:
Ha, das von OdinHades verlinkte Video weiter oben beschreibt das auch ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Euphoria schrieb:
Und die Jugend von heute startet mit immer mehr Schulden/Süchten ins Leben.

Die sie sich selbst auferlegen.
Da fehlt mir jegliches Mitleid. (Ja auch ernstzunehmende krankhafte Süchtige bekommen von mir kein Mitleid, wenn sie nicht an sich arbeiten wollen.)
Wenn man halt nicht lernt, mit Geld umzugehen, weil man jedes Statussymbol, das es gibt, haben muss, dann lernt man es eben später auf die harte Tour.
Ergänzung ()

Wooky08 schrieb:
Was soll ein offengelegter Algorithmus bringen?
Rechnerisch hätte Regi es innerhalb von 2048 Resets bekommen müssen, hat aber über 11k gebraucht;)

Und genau das ist das Problem.
Die leute verstehen nicht, was Wahrscheinlichkeiten sind. Du anscheinend auch nicht, sonst würdest du eine solche aussage nicht tätigen.
 
Wooky08 schrieb:
Rechnerisch hätte Regi es innerhalb von 2048 Resets bekommen müssen, hat aber über 11k gebraucht;)

Ohne mich genau auszukennen, aber ich vermute du spielst auf die Wahrscheinlichkeit von 1/4096 an, ein Shiny zu treffen?
Dann ist die Aussage, es rechnerisch nach 2048 Versuchen bekommen zu müssen falsch, weil Wahrscheinlichkeiten nicht so funktionieren. Die Chance, 2048 mal KEINES zu bekommen ist 60-61%.
 
Wooky08 schrieb:
Rechnerisch hätte Regi es innerhalb von 2048 Resets bekommen müssen, hat aber über 11k gebraucht;)

Und wenn ich zweimal eine Münze werfe, habe ich einmal Kopf und einmal Zahl :rolleyes:
 
In meinen Augen gehört jeder Form von Glückspiel, wodurch einzelne Spieler Vorteile bekommen könnten, in Games gänzlich verboten.
Es werden oftmals Mechaniken benutzt, die gezielt süchtig machen und an der Stelle hat der Staat einzuschreiten.
 
snickii: Er bezieht sich hier wohl nicht auf Overwatch, sondern auf die im Artikel erwähnte Umgehung des Gesetzes zur Offenlegung der Dropraten in China:

Wenn sich der Passus lediglich auf den Kauf von Beuteboxen für reale Währung bezieht, könnten Anbieter dem Modell von Blizzard in China folgen.

Nachdem das Land Anbieter per Gesetz zur Offenlegung der Dropraten gezwungen hatte, änderte Blizzard einfach das Angebot. Statt die Kisten zu verkaufen, wurden Mini-Summen Währung verkauft, die Kisten als Gratis-Beigabe deklariert. Ein ähnliches Vorgehen wäre auch in diesem Fall denkbar. Betroffen ist Blizzard in jedem Fall, weil das populäre Kartenspiel Hearthstone auch für iOS angeboten wird.
 
Beuteboxen an sich sind allerdings auch dann skrupellos, wenn sie "nur kosmetische Dinge" enthalten. Solche Aussagen zeigen, dass in der Masse immer noch nicht klar ist, was das eigentliche Problem mit diesen Zufallssystemen ist. Der Inhalt kann eher als das Sahnehäubchen betrachtet werden. Immer nach dem Bullshit-Triple: Es sind nur kosmetische Dinge, man kann alles erspielen, Spieleentwicklung ist ja so teuer geworden.
 
Mich stören Sie einfach Null wenns nur kosmetische Dinge gibt. Können die Entwickler ruhig weiter so machen.
 
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