News Mobilfunk auf Usedom: Telekom kommt wegen „Amtsschimmel“ nicht weiter

An alle, die meinen, die Behörde müsste hier etwas begründen:

das hat sie bereits getan. Die Telekom hat einen Bauantrag gestellt, dieser wurde unter der Auflage (1 Meter) erteilt. Die Abweichung wurde begründet. Es kann auch sein, dass der Bauantrag abgelehnt wurde, weil er nicht den Regeln entspricht. Auch dann wäre er begründet worden. Die Telekom will hier natürlich Stimmung machen. Fakt ist doch, dass hier ein Richter entscheidet und die Telekom und der Landkreis dann Rechtssicherheit haben.
Und nur mal zur Info. Das Kabel liegt unter einer Straße. Die 60 CM gelten daher gar nicht. Die Telekom sagt „unter“ sei nicht „an einer“. Das wäre doch umgekehrt genau die Argumentation eines verzweifelten Beamten 😀
 
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mathiasla schrieb:
Solang man die Klageschrift nicht kennt....kein Mensch zieht wegen 40 cm mehr Verlegetiefe vor Gericht.
Das sind hier aber keine Menschen sondern eine Aktiengesellschaft und eine Gemeinde.
Das Argument der AG liegt auf dem Tisch: tiefer buddeln kostet mehr Geld und ein Präzedenzfall würde sofort das Einfallstor für weitere Begehrlichkeiten öffnen.
Das Argument der Gemeinde fehlt bisher. Weswegen zwar schon alles gesagt wurde, aber noch nicht von jedem.
 
Hydrogenium schrieb:
Was ich damit sagen will: Normen sind in Deutschland nicht zwingend Gesetze sondern Richtlinien. Eine Kommune hat das Recht höhere Anforderungen zu stellen. Ob es sinnvoll ist wage ich nicht zu beurteilen, kenne da die Bodenverhältnisse nicht.
Eine Norm ist nie gesetzlich bindend. Das ist einfach nur eine Basis um sagen zu können, ich habe nach "Stand der Technik" gearbeitet. Wer will kann anders arbeiten und wenn er es sich begründen kann warum ist er auch nicht angreifbar.

nicht ganz unerheblich ist aber der Punkt "was stand in der Ausschreibung?"
wenn da steht, das eine Arbeit in dieser Form, nach dieser Norm oder Richtlinie gemacht werden soll, dann muss man das auch tun, wenn man den Auftrag annimmt.

die eigentliche Frage ist doch, was die Tiefe von einem Meter bereits in der Ausschreibung festgehalten oder kann nachher jemand an und wollte etwas ändern?

wenn das vorher festgelegt war, dann hat die Telekom schlechte Karten vor Gericht.
 
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Das hier soviele auf die Ämter einschießen ist traurig. Zum einen wird das Kabel unter der Straße verlegt und dann am Rand entlangeführt, zum anderen geht es um 250m. So immens höher dürften die Kosten auch nicht sein, es sind ja keine Kilometer.
Weiter das Angebit der Mehrkostenübernahme: Die Telekom behauptet, es ginge rechtlich nicht, läßt dabei aber außer acht, daß es eine private Kostenübernahme ist, keine staatliche. Dadurch dürfte es anders aussehen.
 
ReactivateMe347 schrieb:
In welchem Szenario gräbt man denn 60 cm tief, aber nicht 1m tief?
Z. B. wenn die Straße oder der Gehweg komplett (also mit Oberbau) erneuert wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbau_(Straßenbau)

Der Straßenbaulastträger möchte keine Leitungen im Oberbau, da es die Unterhaltung der Straße aufwändiger macht. Liegen die Leitungen ausreichend unter dem Planum, so dass auch nach Abtragen des Oberbaus keine Leitungen freiliegen, gestallten sich die Arbeiten darüber mit schwerem Gerät wie Bagger und LKW natürlich einfacher. Zudem ist das Risiko von Leitungsschäden deutlich reduziert. Deshalb sind 60 cm im Gehweg und 1 m in der normalen Straße übliche Forderungen. Denn auch für die anderen Leitungsträger wird es natürlich schwieriger und teuerer an ihre tieferliegenden Leitungen zu kommen, wenn in 30 cm Tiefe ein lausig dokumentiertes 7mm Speedpipe im Oberbau liegt.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt darf der Bürgermeister vermutlich nichts sagen
Zuviel Schulfernsehen für angehende Richter auf RTL gesehen? Das ist hier kein Strafprozess.

ModellbahnerTT schrieb:
oder er kann es nicht weil es dafür jemanden gibt der besser bescheid weis was diesen Vorgang betrifft.
Falls er nach zwei Jahren, bei einem geplant durchgeführten Fernsehinterview, im Angesicht eines Gerichtsprozesses, immer noch nicht weiß worum es geht dann sollte er möglicherweise eine Umschulung zum Manager für Abfallentsorgung ("Müllwagenfahrer") in Betracht ziehen.
 
Nero1 schrieb:
Mich würde die Begründung der Verwaltung mal interessieren, warum es zwingend 1m sein muss und die 60cm nicht ausreichen.
😂 Damit das Glas in der Glasfaser frostfrei liegt und flüssig bleibt - auch in dicksten Winter. Ach Glasfaser hat kein Glas und ist auch nicht flüssig? Nanu.🤦‍♂️
 
Ist die Frage wie ein Blinder einen anderen Blinden erkennen konnte.

Aber auch so fehlt einfach die Info warum der Kreis die Verlegetiefe von einem Meter fordert, normal ist die wirklich nicht. Eine vernünftige Schlussfolgerung ist bei derart geringer Informationstiefe einfach nicht möglich.
 
dasbene schrieb:
Ehrlich gesagt finde ich die 60cm Geschichte etwas knapp. Da wird die Leitung doch schon von jedem Idioten mit einer Schaufel gekappt.

Ich bin tatsächlich Mal gespannt auf die Begründung der Behörde.

Um das Thema aber Mal weit auszuholen, dabei geht es doch sonst immer das kleinere Verwaltungseinheiten besser wissen was zu ihren lokalen Gegebenheiten passt, vorallen auf einer Insel.

Na das will ich sehen, wie DU mit einer Schaufel ein Kabel in 60 cm Tiefe beschädigst. Hast Du schon mal einen Graben ausgehoben? 60 cm sind ne ganze Menge.
 
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conf_t schrieb:
Ach Glasfaser hat kein Glas und ist auch nicht flüssig? Nanu.🤦‍♂️

Wie kommst du darauf, dass in einem Glasfaserkabel kein echtes Glas enthalten wäre? Oder habe ich den Sarkasmus falsch herum gedeutet?
 
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conf_t schrieb:
😂 Damit das Glas in der Glasfaser frostfrei liegt und flüssig bleibt - auch in dicksten Winter. Ach Glasfaser hat kein Glas und ist auch nicht flüssig? Nanu.🤦‍♂️
Glasfasern bestehen aus Glas. Deshalb heißen sie auch so..
 
Rickmer schrieb:
Wie viel willste wetten, dass der Landeskreis nicht angeboten hat, die Mehrkosten für tieferes verlegen zu übernehmen?

Ja, alles. :-)

teltarif.de schrieb:
Um Schwung in die Geschichte zu bekommen, hatte der Bürgermeister der Telekom sogar angeboten, dass die Gemeinde die zusätzlichen Tiefbaukosten infolge der notwendigen größeren Verlegetiefe von 60 auf 100 Zentimeter übernehmen würde. Beitz schreibt an die Telekom: „Es gibt inzwischen genug verzweifelte Bürgerinnen und Bürger, die sich mir gegenüber zu einer finanziellen Beteiligung bereit erklärt haben“.

/e: Ah, steht doch schon hier. Hab mich aber auch gewundert.
Imgrunde verstehe ich die Sorge der Telekom bezüglich der Schaffung eines Präzedenzfalles dann auch wieder nicht. Will die Gemeinde das so und bezahlt das auch ist deren Problem wo genau? Dauert das dann so viel länger? Eine Begründung ist das jedenfalls nicht was die Telekom sich da aus augescheinlicher Sturheit zusammen erklärt.
 
Hayda Ministral schrieb:
Ich hatte noch nie das Vergnügen in Glasdämmwolle zu fassen und weiß daher nicht was Du meinst. Bist Du bitte so nett und erklärst mir, welches Vergnügen Du mit dem Greifen in Glasdämmwolle assoziierst?

Ich hatte leider schon öfters das Vergnügen. Am Abend hast du überall an den Händen/Armen Rötungen mit Juckreiz und Brennen auf der Haut. Is ähnlich wie Brennnesseln, allerdings deutlich zeitverzögert.

Und ja, wer das Zeug verbaut trägt Handschuhe, wenn man aber nen Kabel in nem Loch sucht wo die Hand auch ohne Handschuh kaum rein geht bleibt der immer hängen. Da kanns sein du Schaufelst dir die wolle direkt in den Handschuh.

Ich hasse Glaswolle, Hanf is 100x besser, aber hat in Deutschland halt nen schweren Stand, warum brauch ich wohl nicht zu erklären.
 
das_mav schrieb:
Ui, mutig

Ja, ich hatte den Kommentar zu Arbeitszeiten schnell rausgehauen ohne Recherche zu machen, aber dennoch:
Gnah schrieb:
Der Korrektheit halber - er würde die Wette trotzdem noch gewinnen denn das ist nicht der Landkreis, sondern das Dorf das die Kostenübernahme angeboten hat.

Natürlich würde man beim Landkreis mit der gleichen Begründung ablehnen müssen - aber Fakt ist, der Landkreis hat keine Kostenübernahme angeboten.
 
In der größten Pandemie kein Empfang. Was das bedeutet, wenn wir über das Thema Homeschooling und Homeoffice reden, brauche ich nicht weiter auszuführen
Nein, muss er tatsächlich nicht, weil für Homeoffice oder Homeschooling ist der Mobilfunkempfang völlig irrelevant.
 
silentdragon95 schrieb:
für Homeoffice oder Homeschooling ist der Mobilfunkempfang völlig irrelevant.

Weißt du, wieviele Leute ohne Mobilfunk keine Telearbeit durchführen, Lehrer nicht von zu Hause unterrichten und Schüler nicht lernen könnten? Es gab auch schon vor der Pandemie -zig Kunden von statischen Mobilfunktarifen, einfach weil bei ihnen das Festnetz nicht genügend leistet oder gar nicht erst verbaut ist.
 
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