[Monatsthema] Der CB-Fotowettbewerb April 2020 - Abgeschiedenheit

Welches ist euer Lieblingsbild?


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Metis schrieb:
Ich fühlte mich jedenfalls wie jemand, der - sei es rechtens oder nicht - etwas tut, was auf Ablehnung stößt, gesellschaftlich nicht akzeptiert ist, wie ein Paparazzi, der Material für eine reißerische Geschichte sammelt oder wie ein Auftragsfotograf, der seine Bilder an Abmahnanwälte verkauft.

Es tut mir leid, dass Du solche negativen Erfahrungen gesammelt hast. Diese decken sich jedoch nicht mit meinen. Ich mache regelmäßig Street-Fotografie-Ausflüge und habe auf meinem Zweitaccount auf 500px knapp 1000 solcher Bilder veröffentlicht. Immer mit jeweiligen Ort und Datum der Szene. Bislang hatte ich nicht einen negativen Kommentar oder gar rechtliche Androhungen.

99% der Menschen, die ich auf der Straße fotografiert habe, haben es nicht mal bemerkt. Diejenigen, die es bemerkt haben, haben mein freundliches Auftreten gespiegelt. Ein einziges Mal hatte ich Ärger - mit irgendwelchen Besoffskis, die ich eh nur als Silhouetten auf meinem Handy hatte. Ist aber gut ausgegangen.

Ich meide zwar gewisse Gruppen - Betrunkene, Linke, Rechte, südländisch aussehende Jugendgangs, allgemein Leute bei denen ich kein gutes Gefühl habe. Aber sonst? So wie Du es oben beschreibst, kannst Du doch überhaupt keinen Spaß an der Geschichte haben! Das ist die völlig falsche Einstellung. Mag vielleicht sogar sein, dass manche Passanten so über Dich denken - aber ich glaube eher, dass Du deine eigene Ängste projizierst. Aber selbst wenn es so wäre - ja und!? Sollen sie doch!

Im Vordergrund steht deine fotografische Dokumentation des Alltags, und diese ist rechtlich ganz klar und unmissverständlich geregelt: Das Persönlichkeitsrecht ist dem Kunsturhebergesetz untergeordnet. Du darfst Fotos von fremden Menschen aufnehmen und sie auch - an dafür angemessen Orten wie Ausstellungen, Fotobüchern oder Online-Fotocommunities - veröffentlichen. Daher bist Du auch nicht verpflichtet, irgendwelche Bilder wieder zu löschen, es sei denn die Situation oder die reine zwischenmenschliche Höflichkeit gebietet es.

Abgesehen von der klaren Rechtslage muss es natürlich trotzdem Spaß machen und nicht krampfen. Vielleicht findest Du wie ich jemanden, der mit dir auf solche Touren geht. Zu zweit fühlt man sich sicherer und es macht noch viel mehr Spaß.



PS

Ganz vergessen: herzlichen Glückwunsch an die Sieger! :)
 
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Es kommt auch stark auf die Region an.
In Dresden wurde mir z.B. voll ins Bild gerannt. Sein Frau meinte noch, "er fotografiert", seine Antwort: "der hat eine Spiegelreflex" -???

In Ismaning stieg sogar einer vom Fahrrad ab, mit den Worten: "Wenn man schon den Wasserturm fotografiert, kann ich auch mal warten"

In München wurde ich wieder unbewusst(!) angerempelt, obwohl im Umkreis von 2m+ keiner war.

PS auf Rügen haben mir die russischen Matrosen sogar zugeprostet 😊
 
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