News Monopolkommission: Nächste Bundesregierung soll Anteile an der Telekom verkaufen

S
foofoobar schrieb:
Und jetzt probierst du es mal mit Argumenten anstatt Schlagworten.
Schaffst du das?


Wieso sollte der Bürger denn dem Staat verteuen? dass er ausgerechnet sowas Komplexes wie Netzinfrastruktur hinbekommt?

Behördendigitalisierung ein Reinfall
Digitalisierung der Justiz ein Reinfall
Faxomatico
Komplettversagen bei der Bundeswehr (Software und Beschaffung)
z.B. https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundeswehrbeschaffung-100.html
Energiewende doch sehr viel teurer als versprochen
Trotz Rekordeinnahmen liess man Infrastruktur wie Autobahnen Brücken, Bahn komplett verlottern.

Welche grösseren Projekte hat denn der dt Staat hinbekommen? die nachher wirklich funktioniert haben?

Im Tagesschau Artikel - der sicher im Vergleich zu irgendwelchen anderen Medien halbwegs objektiv ist und doch eher Regierungsfreundlich - steht z.B. nicht das und das hätte man nach Sicht von Experten dann doch besser machen können beim Sondervemögen da steht egal was der Staat da angefasst hat er hat in allem maximal versagt.

Und ich bin mir sicher wnen man sich andere wie obige Projekte die ich aufgelistet habe ansieht wird man wohl zu einem ähnlichen Schluss oft kommen.

Es geht ja nicht um die abstrake Einordnung was gehört in staatliche Hände - sondern ist der dt Staat auch nur ansatzweise kompetent genug, das dann mal nicht wie vieles andere gegen die Wand zu fahren?
 
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Uzer1510 schrieb:
Aber glaube so viel besser wurde es doch unter der Ampel für die meisten Durchschnittsverdiener auch nicht?

Ob der Bürger von der Regieung für ganz tolle Projekte ausgenommen wird oder von Unternehmen macht doch am Ende 0 Unterschied? am Ende hat immer wer anders sein Geld.

Junger Mann... deine kritische Einstellung ist zwar gut, scheinst mir aber auf dem falschen Pfad zu sein.
Denk noch mal über den letzten Absatz nach.

Unnötige Steuerverschwendungen wird es immer geben, mit der (fehlgeschlagenen) Absicht eigentlich etwas gutes für das Volk zu erreichen.
Ist menschlich.
In der Regel haben fast alle staatlichen Projekte hier in D eine gute Absicht, auch für nachfolgende Generationen !
Ich zahle gerne, ja... ab und an jammere ich zwar auch, aber ich zahle gerne !

Korruption/Lobbyismus mal hier, mal da... mag sein, habe aber nicht den Eindruck, dass das der Regelfall in unserem Land ist.

In der Ampel gab es einfach zu viele "Interessenskonflikte".
Drei Parteien... einer zu viel. Einer bremst den Anderen aus.
 
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foofoobar schrieb:
Und jetzt probierst du es mal mit Argumenten anstatt Schlagworten.
Schaffst du das?
Weißt du überhaupt:Was Kommunismus ist?Im Kommunismus würde es "fast" keine Firma im Privatbesitz geben.Der rosarote Panther geht mir am Allerwertesten vorbei.Einmal bei denen und nie wieder^^Ob nun staatlich oder Privat ist mir egal.Hat da eventuell nicht auch noch die EU ,was zu sagen? Das würde zur EU passen und ihre Wettbewerbshüter :)
 
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sNo0k schrieb:
Und nicht nur Verluste, während Gewinne fein privatisiert werden...
Du hast die Umfragewerte aber schon mal gesehen, oder?
Bei der Vollkatastrophe, die zu befürchten ist, wird das Prinzip eher noch ausgebaut als zurückgefahren :(
 
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Dann zööhle doch mal die Projekte auf die der dt Staat erfolgteich umgesetzt hat?

appleJuice1337 schrieb:
Junger Mann... deine kritische Einstellung ist zwar gut, scheinst mir aber auf dem falschen Pfad zu sein.
Denk noch mal über den letzten Absatz nach.

Unnötige Steuerverschwendungen wird es immer geben, mit der (fehlgeschlagenen) Absicht eigentlich etwas gutes für das Volk zu erreichen.
Ist menschlich.
In der Regel haben fast alle staatlichen Projekte hier in D eine gute Absicht, auch für nachfolgende Generationen !
Ich zahle gerne, ja... ab und an jammere ich zwar auch, aber ich zahle gerne !

Korruption/Lobbyismus mal hier, mal da... mag sein, habe aber nicht den Eindruck, dass das der Regelfall in unserem Land ist.

In der Ampel gab es einfach zu viele "Interessenskonflikte".
Drei Parteien... einer zu viel. Einer bremst den Anderen aus.


Heisst das wenn ein Handwerker gute Absichten hat bei dir was schön umzusetzen aber dann doch jedesmal immer nur den grössten Pfusch abliefert dann bezahlst Du den trotzdem voller Freude und bestellst den immer wieder?

Dann bist Du sicher bei Handwerkern beliebt aber halt nur weil Du ein leicht auszunehmendes Opfer bist.

Welche Projekte im groben Segment der Infrastruktur hat denn der Dt Staat wirklich erfolgreich umgesetzt? Obige halt nicht die ich aufgezählt habe, die waren alles Komplettreinfälle.

Weniger als 3 Parteienkoalitionen wird es in D doch kaum mehr geben mit dem Wirtschaftsabschwung - wenn der bei der Normalbevölkerung richtig ankommt - zersplittert die Parteienlandschaft immer mehr zu den Rändern - ist doch in allen Ländern so mit Mehrparteiensystemen.
 
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Uzer1510 schrieb:
sondern ist der dt Staat auch nur ansatzweise kompetent genug, das dann mal nicht wie vieles andere gegen die Wand zu fahren?
Ist es die Privatwirtschaft denn? Die fahren Dinge an die Wand UND ziehen noch Geld raus, das der Allgemeinheit gehört bzw zugute käme...
 
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rooney723 schrieb:
Ich bin davon überzeugt das eine Verstaatlichung der Telekommunikationsinfrastruktur sowohl der flächendeckenden Verfügbarkeit als auch dem Betrieb schaden würde.
Warum denkst du das? Gerade die flächendeckende Verfügbarkeit haben wir doch nur aufgrund von staatlichen Eingriffen!

Ein unreguliertes Privatunternehmen würde nur Ballungsräume versorgen!

Die Bahn, Stadtwerke usw. sind für mich auch keine Staatsbetriebe! Es sind Privatunternehmen im staatlichen Besitz!

Die alte Post, Bahn etc. als es noch wirklich unter staatlicher und gesetzlicher Kontrolle war, haben eine bessere Versorgung hinbekommen, aber natürlich hat das seinen Preis!

Durch Privatisierung und Ausgliederung in Privatunternehmen in Staatsbesitz sollte alles günstiger werden!

Wurde es aber nicht! Trotzdem wurde nicht in Infrastruktur investiert und Manager strichen Millionen Boni ein!

Das Ergebnis ist ein marodes Systeme was der Steuerzahler Arbeitsvertrag

Zusatz: Solange die geschäftsführende Leitung einen privaten Arbeitsvertrag bekommt der im schlimmsten Fall sogar an wirtschaftlichen Erfolg geknüpft ist, ist die Handlung dieses Unternehmens gaaaanz weit weg von staatlicher Versorgungspflicht!
 
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Uzer1510 schrieb:
Ne ich denke nicht dass die DB ein Sonderfall ist dass man 2020 in D noch zwingend(!) Fax braucht für Datenaustauch und übermittelung zeigt einfach der dt Staat ist halt einfach unfähig.
Ich bin ja auch kein Fan vom Fax (benutze es weder privat noch beruflich), aber diese Logik ist halt auch etwas albern und langweilig (fax xddd). Auch in Japan oder in den USA (Medizinbereich) wird das Fax noch weitläufig verwendet. Diese Staaten sind also auch "einfach unfähig"?
 
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supertramp schrieb:
Damit Blackrock oder ein anderes US Unternehmen zuschlagen kann? Besser wäre es, wenn so ein wichtiges Unternehmen zu 100% in Hand des Staates wäre. Generell sollten essentiell wichtige Unternehmen staatlich sein. Energie Sektor z.B
1+

Und zusätzlich mal überlegen, welche Aktien sollen denn in die künftigen staatlichen Rentenfonds?
Doch bitteschön die wenigen rentablen Staatsunternehmen und nicht irgendwelchen Crap.
 
Der_Dicke82 schrieb:
Warum denkst du das? Gerade die flächendeckende Verfügbarkeit haben wir doch nur aufgrund von staatlichen Eingriffen!
Habe ich in meinem Post geschrieben, ein anderer User in diesem Thread hat ähnliche Ansichten.
Staatlich geführte Projekte haben die Tendenz dazu an die Wand gefahren zu werden, ich zweifel an das der Staat die nötigen Kompetenzen hat. Von zunehmender Bürokratie bei verstaatlichung mal ganz zu schweigen.

Der_Dicke82 schrieb:
Ein unreguliertes Privatunternehmen würde nur Ballungsräume versorgen!
Im Gegenteil, der TK Markt ist stark reguliert. Es werden auch aktuell, privatwirtschaftlich, nicht nur die Ballungsräume versorgt oder ausgebaut.
Das die unwirtschaftlichen Gebiete maximal mit Subventionen (also MBfD 2.0, nachdem sich der FTTH-Markt in den nächsten Jahren auf einige wenige Unternehmen konsolidieren wird) ausgebaut werden ist ja schon lange klar und auch gut dokumentiert in Studien nachzulesen (Aktuelles Beispiel, Achtung von der Telekom in Auftrag gegeben).

Der_Dicke82 schrieb:
Wurde es aber nicht! Trotzdem wurde nicht in Infrastruktur investiert und Manager strichen Millionen Boni ein!
Das kann man zumindest für den TK Markt nun wirklich nicht behaupten.
Investiert wurde und wird nach wie vor. Es mag uns allen nicht gefallen, aber knapp 95% der Haushalte können Anschlüsse >= 50Mbit buchen, das defintiv nicht Zukunftssicher und in ein paar Jahren sicherlich zu wenig, aktuell reicht das aber aus und ist immernoch über der gesetzlich geregelten Mindestbandbreite.

Ich maße mir nicht an zu beurteilen ob Manager Boni gerechtfertigt sind oder nicht, absurd hoch sind sie aber defintiv. Wer allerdings mal mit Menschen in solchen Positionen gesprochen hat, weiß das diese Leute nicht ohne Grund so gut bezahlt werden. Diese Phrase kommt mMn immer sehr unreflektiert daher.

Der_Dicke82 schrieb:
Das Ergebnis ist ein marodes Systeme was der Steuerzahler Arbeitsvertrag
Wie eingangs erwähnt sehen wir auf der Schiene, Straße und unseren Brücken das es aus staatlicher Hand ebenfalls nicht läuft.

Versteh mich nicht falsch, ich würde es ebenfalls bevorzugen wenn kritische Infrastruktur in staatlicher Hand und Kontrolle wäre, es scheint bei uns aber leider nicht zu funktionieren.
 
Infrastruktur gehört in die Hände des Staates - dazu gehört neben der Energieversorgung, Wasser und Heizung für mich halt nach wie vor das Telekommunikationsnetz.
Und das nicht erst, seitdem das Internet ein "Quasi-Standard" sein sollte.

"Grundversorgung" gehört in staatliche Hand. Punkt. Werde eh nie den Schritt der Privatisierung in manchen Belangen verstehen. Die "Vorteile" die man sich versprochen hat, gab es ja eigentlich nie.
 
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gaym0r schrieb:
Die Telekom ist auch weiterhin ein deutsches Unternehmen in privater Hand. Was genau ändert sich wenn der Bund nun x% Anteile hält oder nicht?
Die Frage ist, ob Dinge, die der elementaren Daseinsvorsorge dienen, überhaupt in private Hand gehören. Die private Hand will nun mal in erster Linie Gewinne erwirtschaften. Wenn es rein nach denen ginge, gäbe es jede Art von Bahnverkehr, öffentlichem Nahverkehr oder auch Internet nur in Städten ab 100.000 Einwohnern, und diese Tendenz lässt sich - wie wir alle täglich erleben - auch durch gesetzliche Regeln nicht einfach so aushebeln.

"Daseinsvorsorge" heißt für mich, dass etwas so wichtig ist, dass man es erstens allen und zweitens auf vernünftigem Niveau verfügbar macht, und dass man drittens dafür nötigenfalls auch Steuergelder in die Hand nimmt. Privatisierung heißt in erster Linie, dass etwas nicht statt findet, wenn damit niemand reich wird, was das genaue Gegenteil ist. Wir haben in Deutschland extrem hohe Strompreise, extrem teures Internet und eine mittlerweile völlig marode, dafür aber trotzdem teure Bahn. So viel zu unseren großartigen Privatisierungserfolgsgeschichten, die zu nix taugen außer massig Spott im Ausland.

Ich bin wirklich der Letzte, der alles und jeden verstaatlichen will, aber die Verantwortung für seine Infrastruktur muss ein Statt konsequent ernst und wahr nehmen, sonst muss er sich tatsächlich irgendwann die Frage nach seiner Existenzberechtigung stellen lassen, insbesondere bei einer derart hohen Steuer- und Abgabenlast, wie wir sie hierzulande haben! Ich glaube ernsthaft, dass einer der Gründe für über 20% AfD in den Umfragen darin liegt, dass sich viele Leute mittlerweile in einigen Bereichen des täglichen Lebens einfach nicht mehr vorstellen können, dass eine blaue Regierung es tatsächlich NOCH schlechter machen könnte, als die Dilettanten der vergangenen Jahrzehnte - ein Ruf, den sich unsere "etablierten" Parteien hart erarbeitet haben.
Ergänzung ()

rooney723 schrieb:
Versteh mich nicht falsch, ich würde es ebenfalls bevorzugen wenn kritische Infrastruktur in staatlicher Hand und Kontrolle wäre, es scheint bei uns aber leider nicht zu funktionieren.
Natürlich kann der Staat alles und jedes verkacken, für das er Verantwortung hat oder an sich zieht, einfach indem er es an politischem Willen und damit auch an der nötigen Kohle mangeln lässt. Bestes Beispiel hierfür sind unsere komplett marode gesparten und vernachlässigten Brücken und Schienennetze. Aber immerhin kann er dann die Verantwortung dafür nicht einfach an jemanden anderen abschieben.

Und wenn der Bürger dann halt, nachdem er einmal alle möglichen Parteien in allen möglichen Regierungen durchgewählt hat, merkt, dass seit Jahrzehnten genau nichts besser wird, dann wählt er halt plötzlich andere Parteien. Komisch. Ach ja, das nennt sich "Demokratie". Genau das, für das massenhaft Leute, die ständig die gleichen Parteien wählen, und dafür ständig die gleiche bescheidene Politik bekommen, jetzt auf die Straße gehen. Wir sind ein komisches Land.
 
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MinionMaster schrieb:
Bin ich kein Fan von. Bin eher dafür Core Netz 100% Staat und der Rest Privatisierung. Sonst haben wir nicht genügend Schutz vor außen.
Es reichen 4 Leerrohre zu jeder Wohnung FTTH.
Ähnlich zur Schweiz könnte man Vorrecht Telekom und Stadtwerke für je eine Faser festlegen. Denkbar wäre auch, dass die Telekom ihr GPON in der Faser günstig den Stadtwerken überlässt im Open Access. Die 2. Faser der Telekom würden dann in Open Access XG(S) -PON und 25, 50 oder 100 G PON ausgerüstet werden. Jeweils auch für Open Access.
Dann wäre je 2 weitere Fasern für weitere Anbieter drin.

In Spanien erleben wir ruinösen Wildwuchs oberirdischen Fasern, teils 5-7 Stück je Strasse.
Langfristigkeit sieht anders aus.
 
shaboo schrieb:
dann wählt er halt plötzlich andere Parteien.
Ohne Sinn und Verstand sich durch die Parteienlandschaft zu wählen ist halt auch furchtbar effektiv. Sorry. Die meisten machen sich vermutlich keine Gedanken, was sie wählen. Denn sonst würden so viele Menschen eben nicht die AfD wählen. Oder in den Staaten eben einen Trump. Man wählt die ins Amt, die quasi genau für diese kapitalistische Welt stehen und sicher nicht das Gute im Sinne haben, sondern nur, die eigene Macht und das eigene Geld.

Sorry. Soll hier gar nicht so politisch werden. Aber ich finde solche "Rechtfertigung" für die Gunst rechtsextremer Parteien schwierig. Auch wenn da sicher was wahres dran ist, dass es eben genau so läuft. Man ist Unzufrieden mit dem was man hat, also wählt man halt einfach das andere.
Aber ich finde es nach wie vor absurd, dass eine rechtsextreme eurokritische FDP (im Grunde ist die AfD nichts anderes) mit diskriminierenden konservativen Wertevorstellungen derart viel "Zustimmung" erhält...

Den Rest deines Beitrages unterschreibe ich. Daseinsfürsorge gehört in die Hände des Staates.
 
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kachiri schrieb:
Ohne Sinn und Verstand sich durch die Parteienlandschaft zu wählen ist halt auch furchtbar effektiv. Sorry. Die meisten machen sich vermutlich keine Gedanken, was sie wählen. Denn sonst würden so viele Menschen eben nicht die AfD wählen.
Das würde ich so nicht sagen. "Ohne Sinn und Verstand" wählen massenhaft Leute immer die gleiche(n) Partei(en) - aus reiner Gewohnheit, weil sie sie "ja schon immer gewählt haben", oder weil "mit den anderen ja alles nur noch schlimmer wird", oder weil halt mal wieder irgendeine Rote-Socken- oder Nazi-Kampagne verfangen hat. Ängstlichkeit und Aversion vor Veränderungen jeder Art sind für mich die eigentliche Schwäche unserer Demokratie, nicht irgendwelche Braunhemden.

Ich halte es für einen urdemokratischen Impuls, Parteien und Politik abzuwählen, die einen frustriert und mit der man - unter Umständen seit Langem - unzufrieden ist. Dieser Impuls kann einen hierzulande zu den Linken, zum BSW oder zur AfD führen (oder zu einer der vielen kleinen Parteien), und genau der gleiche Impuls hat die Amerikaner wieder zu Trump geführt. Und dieser Impuls mag vieles sein, aber ganz sicher nicht undemokratisch. Dass die Wähler solcher Parteien Veränderung wollen und bereit sind, dafür einen gewissen Preis zu zahlen, bedeutet noch lange nicht, dass ihnen die Demokratie egal ist.

Was mir hierzulande wirklich kolossal auf den Sack geht, ist die ständige Überhöhung der Rechten und der Gefahr, die von ihr ausgeht. In ganz Europa werden radikale oder extrem rechte Parteien gewählt und regieren oder regieren mit. Die werden gewählt, regieren, und werden dann halt wiedergewählt oder abgewählt (wie zuletzt in Polen), wie das halt in einer funktionierenden Demokratie nun mal so ist, und ich wäre froh, wenn man auch hierzulande der eigenen Demokratie und seinen Institutionen etwas mehr Vertrauen entgegen bringen würde - auch weil das dieser unsäglichen Ja-wir-machen-scheiß-Politik-und-werden-auch-in-Zukunft-scheiß-Politik-machen-aber-dafür-sind-wir-die-Guten-und-moralisch-überlegen-Attitüde unserer etablierten Parteien etwas Rationalität und Sachlichkeit entgegen setzen würde, anstatt sich mit irgend welchen irrationalen Ängsten ins Boxhorn jagen zu lassen. Ich werde die AfD auch nicht wählen, aber aus dem simplen Grund, dass ich sie für Trottel halte, aber ganz sicher nicht, weil hinter denen automatisch der zweite Holocaust, der dritte Weltkrieg und das vierte Reich lauern.

kachiri schrieb:
Oder in den Staaten eben einen Trump. Man wählt die ins Amt, die quasi genau für diese kapitalistische Welt stehen und sicher nicht das Gute im Sinne haben, sondern nur, die eigene Macht und das eigene Geld.
Die Leute wählen auch dort schlicht Veränderung. Aus Verzweiflung. Die Unzufriedenheit mit der Gegenwart ist für diese Leute Fakt, die Unzufriedenheit mit Trumps Politik nur eine mögliche, aber eben nicht die einzig mögliche Zukunft. Es ist dort wie hier: Wer Veränderung will, kann dafür keine Parteien wählen, bei denen von vorneherein klar ist, dass es mit ihnen keine Veränderung geben wird. Ab nächster Woche werden wir uns hierzulande vermutlich die Groko zurückgewählt haben und Politiker von gestern werden wieder Politik von vorgestern machen. Aber Hauptsache die Demokratie ist "gerettet". Sorry, aber das ist doch lachhaft. Schlechte Politik ist die Ursache unserer drohenden Demokratiekrise, und ganz sicher nicht die Lösung!

kachiri schrieb:
Aber ich finde es nach wie vor absurd, dass eine rechtsextreme eurokritische FDP (im Grunde ist die AfD nichts anderes) mit diskriminierenden konservativen Wertevorstellungen derart viel "Zustimmung" erhält...
Das finde ich auch, aber ich würde die Ablehnung bislang regierender Parteien nicht mit Zustimmung zur AfD gleich setzen, genau so, wie Ablehnung der Demokraten in den USA nicht automatisch Zustimmung zu Trump bedeutet.
 
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MinionMaster schrieb:
Bin ich kein Fan von. Bin eher dafür Core Netz 100% Staat und der Rest Privatisierung. Sonst haben wir nicht genügend Schutz vor außen.

Das gilt übrigens auch für die Konkurrenz.

BG
MM
Es gibt kein Core Netz. Und wenn du die acht Cores der Telekom, in Deutschland, dem Staat übergibst, soll der Staat bitte was machen? Traffic verwalten?

Bitte etwas Sachverstand. Parolen helfen in der Technik nicht.
Ergänzung ()

blastinMot schrieb:
Wie sollte er das überhaupt machen?
Dem Sachbearbeiter der Gemeinde ne Anweisung geben, dass bei Bauvorhaben die Telekom bevorzugt werden soll?
Als wenn sowas nicht schon längst an die Öffentlichkeit gelangt und der Aufschrei entsprechend groß wäre.
Sachbearbeiter sind immer Teil einer Geheimorganisation. Und haben einen Telegramm Account.

Allgemeiner Gleichheitsgrundsatz usw ist ein Mythos.
Ergänzung ()

mcdexter schrieb:
Anhang anzeigen 1584523

Ja, mit Merz wählt man Kapitalismus, Lobbyismus und noch mehr Macht für Mega-Firmen.
Besser wird es mit diesem Mann für den normalen Bürger wohl leider nichts.
Ich denke ein Ich, ich, ich Kanzler wäre etwas Neues, was Deutschland gut gebrauchen kann. SEK Einsätze gehen kiffende Kids garantiert er auch. Und den Taurus liefert er übrigens auch nicht.
 
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Vindoriel schrieb:
Erst die Ampelregierung fing an, mal wieder in die Bahninfrastruktur zu investieren.
Einen gewissen Aufwärtstrend gab es schon vorher.

Der Tiefpunkt war Anfang/Mitte der 2000er. Nachdem man 2008 wegen der Finanzkrise den Traum der (Teil-)Privatisierung der Bahn aufgegeben hatte ging es etwas aufwärts. Von 2014 bis 2018 stiegen die jährlichen Investitionen pro Kopf recht kontinuierlich um insgesamt 50%. Und bisheriger Rekordhalter (zumindest bis 2023) war das Jahr 2021 (das letzte Jahr vor der Ampelregierung). Aber mit dem Niveau investiert Deutschland im europäischen Vergleich natürlich immer noch wenig (siehe auch andere Grafik in diesem Artikel).

Bildschirmfoto 2025-02-15 um 23.33.49.png
 
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Das Problem mit der Telekom ist, dass sie Carrier sind (Eigenbezeichnung Global Carrier, obwohl bestenfalls top 20) und Endkundenanschlüsse verkaufen. Sowohl im Festnetz als auch im mobilen Bereich bekommen die Endkunden übermäßig oft ihr Bandbreiten nicht in die möglichen Zielnetzwerke, weil die Telekom manipuliert um Transit zu verkaufen zum 3-5fachen des üblichen Preises. Zusätzlich designen sie die Netzwerke so, dass in Deutschland die Latenz bis zu 300% über deren echter Latenz liegt. Damit werden teure Company Connects oder Azure direct routes verkauft.
Das und noch viel mehr geschieht unter staatlicher Aufsicht.
 
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MinionMaster schrieb:
Bin ich kein Fan von. Bin eher dafür Core Netz 100% Staat und der Rest Privatisierung. Sonst haben wir nicht genügend Schutz vor außen.
Theoretisch bin ich auch dafür, aber überleg mal, wie es in unseren Behörden aussieht. Wenn der Staat die TKI managt, können wir die Faxgeräte wieder auspacken
 
Uzer1510 schrieb:
Dann zööhle doch mal die Projekte auf die der dt Staat erfolgteich umgesetzt hat?
Vollversorgung mit analoger Telefonie, passt genau zum Thema. Damals noch Post und staatlich.

EDIT: Kabelfernsehen.
 
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