AW: [Musik-CDs] - Welche habt Ihr zuletzt gekauft? +Bewertung
Und einmal mehr eine "Massenrezension"...hrhr.
In den letzten Wochen wurden wieder CDs zusammengetragen, welche ich hier nun bewerten moechte.
Beginnen tu' ich mit Pink Floyds Meisterwerk "Dark Side Of The Moon", danach folgt Neal Morse's neuster Output, der auf den Namen " ? " hoert.
Weiter geht es dann mit Devon Graves' neuer CD seines Projektes Dead Soul Tribe: "The Dead Word".
Daraufhin werde "Murder At The Registry - Filed '93 - '03" beschreiben; gefolgt von Eisregen mit ihrem Tontraeger namens "Leichenlager" (Das zugegebenermaßen heftige Cover werde ich hier nicht zeigen...kann sich jeder selbst anschauen...laesst sich einfach finden).
Pink Floyd - Dark Side Of The Moon
Ein Meilenstein und Meisterwerk im Genre des progressiven/psychedelischen Rocks. Lieder wie "Time" und "Money" sind nicht umsonst gepriesene Klassiker...
Man glaubt kaum, dass das Album Aufnahmen von 1973 beherbergt, so (fuer die damaligen Verhaeltnisse) unbeschreiblich ist das Soundgewand. Die klingenden Muenzen und die Geldzaehlmaschine, die sich einmalig gut in den Rythmus des Liedes eingliedern (in "Money"), oder die klingelnden Wecker und Uhren bei "Time" sind, mal ganz zu schweigen vom Lied-Sound selbst, unfassbar gut aufgenommen und produziert. Schon hier macht das Album eine Menge Spass.
Vom Liedgut her ganz zu schweigen...zu dem kann man naemlich nicht vielmehr sagen als: Anhoeren und selber urteilen.
Ein Zitat will ich dennoch anbringen:
Die Songs sind großartig, haben wundervolle Melodien zu bieten und sind dennoch alles andere als kommerziell
Ich glaube ich habe keine andere Wahl als die Hoechstpunktzahl zu zuecken:
10/10
Neal Morse - ?
Der neuste Output Morse'scher Fantasie rund um seine Suche nach Gott, bzw. ueber seine christliche Neuausrichtung.
Ein Glueck, dass dieses Christentum lediglich die Texte beeinflusst, welche dennoch weniger (plump, banal) "missionarisch" sind, als zuvor auf seinem Werk
One (welches keinesfalls ein schlechtes Album darstellt!).
Manche Textpassagen lassen sich sogar auf mehr, als nur christliches Gedankengut beziehen.
And then after all with
our backs against the wall
We seek the temple of the living God
And now that it's done
the heart of every one
Can be the temple oft the living God...
Insgesammt gestaltet Morse dieses Album nicht im komplett neuen Gewand und bleibt beim One-typischen Sympho-Overkill und Bombast [...was ich eigentlich ganz gerne mag(auch, da er mit Mike Portnoy und Randy George die gleiche Restbesetzung hat wie zuvor auf "One", welche diesmal aber eingreifend und helfend im Songwriting taetig waren)... trotzdem ist es kurzweilig wie eh und je.
Die 56min. Laufzeit vergehen wie im Flug, und man nimmt keine Lied-wechsel wahr...was auch verstaendlich ist, da es faktisch keine "Lieder" gibt, sondern nur 12 verschiedene "Parts" einer ganzen Geschichte; eines spitzenmaessigen Albums.
9/10
Dead Soul Tribe - The Dead Word
Vorweg muss ich sagen, dass dies mein erstes Album des seelentoten Stammes ist und ich daher keinen Vergleich ziehen kann. Diese Rezension lebt also nicht durch rationale Vergleiche, sondern durch rein subjektive Auswertung dieses Albums 
Devon Grave wurde mir als erstes bekannt durch Lucassen's Epos "The Human Equation" (Bandname: Ayreon). Mir gefiel seine Stimme von Anfang an...und als ich dann am Tage der Veroeffentlichung (ich wusste nicht, dass es der Veroeffentlichungstag war!) "The Dead Word" in Haenden hielt, war mir eigentlich klar, dass die Platte nicht schlecht sein kann und mein sein musste.
Beginnen tut das Album mit "A flight on an angels wing". Einem sehr an Tool erinnerndes, aber nicht abgekupfert wirkendes, Lied. Einer meiner Favoriten auf diesem Album.
Ein weiterer hinhoerer kommt dann mit "Some Sane Advice", das doch sehr an "Ugly Kid Joe"s "Cats In The Cradle" erinnert...meine erste Reaktion war: "Huch, das kennst du doch irgendwoher". Dennoch ist es ein durchweg starker Song, der mit Atmosphaere und Stimme zu ueberzeugen weiss. Meiner Meinung nach ist "The long ride home" ein weiteres, sehr starkes Lied.
Alles in allem gibt es, auch wegen Devon Graves' starker stimmlicher Leistung und der Top-Produktion. Abzuege gibt es leider wegen wenig progressiver Songs (ich denke man kann zwar schon von progressiven Metal sprechen...jedoch ist dies in Hinsicht auf bspw Dream Theater/Pain Of Salvation/Ayreon mit Abstrichen nur zutreffend). :
8/10.
Murder At The Registry - '93 - '03
Eine Band aus Braunschweig/Umgebung Braunschweig, von denen ich auch noch ein Mitglied persoenlich kenne - Hurra, das gibt ein 3 Punkte-Plus

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Spass beiseite. Das Album lebt von Mix aus 60s Charme, psychedelischen Elementen der Neuzeit sowie Rock/Punk/Wave der Extraklasse.
Songs wie "Cupido", "Das Lied Der Schwermuth" (mit dem sich die Band lyrisch sogar an Nietzsches "Also Sprach Zarathustra" heranwagt) und das schoen melancholisch und psychedelisch wabernde "Addicted" sind meines Erachtens nach absolute Granaten.
Offensichtlich hat sich die Band lediglich in der Szene selbst einen Namen gemacht, und den ganz grossen Sprung noch nicht getan. Leider, muss man sagen. Die Welt sollte mehr Musik der Klasse "Murder At The Registry" erfahren...andererseits ist es um die "Yamba-Klingelton"-Generation nicht schade, da diese diese Menschen es einfach nicht wert sind so etwas vernehmen zu duerfen

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9,5/10 (den halben Punkt Abzug gibt es aufgrund des mir zu flachen, zu seicht klingenden Snare Sounds des Schlagzeug...aber ich vermute, dass das Genre bedingt so zu sein hat. Er fuegt sich zwar gut ins Gesamtbild ein, stoert mich jedoch (immer) noch ein wenig)
Eisregen - Leichenlager
Ein Album, in das ich immer noch nicht richtig hineingefunden habe. Auch aufgrund Zeitmangels und zuvieler anderer CDs...in der letzten Zeit.
Ein Song wie "Die Seele der Totgeburt" sagt mir zwar zu, jedoch ist mir die Produktion und der Sound des Gesamtwerkes irgendwie suspekt.
Die zugegebenermaßen kranken Texte ist man ja von Eisregen gewohnt, und man sollte wissen, was man kauft...bevor man die CD kauft, und sich zu Hause ueber die Texte wundert. Zwischendurch mal ganz nett, auf dauer ist es mir jedoch zu krass.
Musikalisch gefaellt mir "Wundwasser", ihr zweitletzter Output um Meilen besser.
Daher (vorerst) "nur":
5/10
so denn