longi schrieb:
...Das kann er auch, indem er kostenlose Software von den MS Servern lädt oder sind die gegen Download gesperrt? .
Aber wer will einem Unternehmen in einer freien Marktwirtschaft vorschreiben welche Software er seinem OS beilegt?
Wo soll demnächst die Grenze liegen? Wird der Hersteller des Total Commander dann auch MS verklagen weil sie den Datei-Explorer beilegen? Werden Hersteller von Festplattentools klagen bezüglich des Datensicherungstools und der Defragmentierung (Qualität mal außern vor)?
Windows ist ein Produkt von MS und die haben IMO das alleinige Rechte zu bestimmen was Inhalt und Umfang ihrer Software ist. Mit welchem Recht verlangen andere Hersteller Zugang zu diesem Produkt? Nur weil es möglich ist heißt es doch lange nicht das es auch ihr Recht sein sollte.
Man stelle dich vor ein Hersteller von Lenkrädern würde alle Autokonzerne verklagen weil sie Lenkräder vormontieren und der Hersteller keine Chance hat eigene Lenkräder zu verkaufen, sondern der Käufer diese zusätzlich kaufen muss. Ok, kein Autohersteller ist in einer Marktposition wie MS, aber dennoch frage ich mich woher die Softwarehäuser sich das Recht herausnehmen. Hätten sie einen Vertrag mit MS, dann würde ich das ja verstehen, aber MS hatte lediglich die Möglichkeit gegeben Fremdsoftware zu installieren, das kann aber keine Verpflichtung sein eigene Produkte in den Hintergrund zu stellen.
Vor allem muss man sich fragen wo die Grenzen liegen. Kann morgen ein Hersteller von Boot-Loadern den Windows-Loader aus dem OS werfen lassen? Wird eine Spielesoftware-Firma Solitär und Minesweeper aus Windows entfernen lassen? Kommt Coral morgen und verlangt Paint zu entfernen? Wer bestimmt die Grenzen? Wo hört das OS auf und wo fängt Mehrwert und Nutzen an? Wird "write" oder "edit" morgen von Editor-Herstellern entfernt? Ist der Rechner nicht auch ein Fall für die EU-Behörden?
Windows ist ein Produkt von MS und sie allein haben das Recht den Umfang und die beiliegenden Programme zu bestimmen. Wenn morgen ein Office dabei ist sollte es ok sein und keine Klagen oder Strafzahlungen nach sich ziehen.
Wie sieht es denn mit den Linux-Distributionen aus? Wenn ich mir den Umfang ansehe mit GB an Anwendungen, da frage ich mich welches Tier gleicher ist als andere. Ob die Suse-Mitarbeiter heute feiern gehen und morgen ihrer Distribution noch ein paar hundert MB an Anwendungen beifügen
.
Und wie gesagt, es gibt Alternativen zu Windows, jeder Linuxer wird das 100%ig bestätigen können, wo bleibt da die Marktbeherrschung?!